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Fanfiction

A Black Love - Kapitel 40 - Vollmond

von LilySeverus2

Heey :D
Ich bin wieder da :D (Ein bisschen spÀter als geplant, aber das hat niemand gemerkt ;))
Egal, jedenfalls habe ich ein neues Kapitel im GepÀck :)
Viel Spaß damit :D

@Kasching:
Jap, der ist einfach unglaublich charmant und kann gar nicht anders ;)
Schön, dass es dir gefÀllt, ich habe mir lange Gedanken gemacht, was denn nicht teuer und trotzdem wertvoll ist :)
Ich habe im Buch nachgelesen und zur Hochzeitszeremonie selbst waren drei Zeilen oder so drin. Ich habe mir dann einfach ein Beispiel an J.K. Genommen :)
Okay, Vielleicht enthÀlt das nÀchste Cap einen Flashback mit dem Bellatrix-Sophia GesprÀch :)
Immer schön das zu hören ;)
Danke fĂŒr dein Kommi ;)

@Harry+Ginny in love:
Tja, was anderes gibt's von Sirius gar nicht ;)
Schön, dass es dir gefÀllt, so stelle ich mir Narzissa schon immer vor eigentlich :) Ich mag sie :)
Mal sehen :)
Okay, ich schau mal nach und ĂŒberarbeite die Stelle :)
Danke fĂŒr dein Review ;)

___________________________________________________________________

Endlich ist wieder Vollmond. Ich weiß, dass ich eigentlich den Vollmond hassen sollte, weil Moony grĂ€ssliche Schmerzen bei der Verwandlung durchstehen muss, aber um ehrlich zu sein, machen die NĂ€chte als richtige Rumtreiber viel zu viel Spaß. Das einzige, was dieser Nacht einen DĂ€mpfer versetzt, ist die Tatsache, dass es dieses Mal nur drei Rumtreiber sein werden. Drei, nicht vier, so wie es sein sollte. Ich drĂ€nge meine Gedanken in die entgegengesetzte Richtung. Immerhin ist Lily dabei – sie hat ihren Animagus gemeistert – aber sie ist einfach viel zu brav, was Regeln angeht. Ich will jetzt nicht einem VerrĂ€ter hinterhertrauern. Sophia hat ihre Verwandlung leider noch nicht geschafft, und wird uns deshalb nicht begleiten (Wehe wenn doch!). Prongs und ich werden heute von Stunde zu Stunde hyperaktiver, Lily liest enthusiastisch ein Buch ĂŒber Studien mit Werwölfen und Tieren und Moony sieht aus, als wĂŒrde er sich entweder jeden Moment ĂŒbergeben oder ohnmĂ€chtig werden. Alles normal soweit.
Die Zeit vergeht wie im Flug. Sophia ist ein wenig stiller als sonst, was – wie ich vermute – allerdings daran liegt, dass sie sauer auf sich selbst ist. Sie hat in letzter Zeit sogar mit Hilfe von Minnie geĂŒbt. Leider mit wenig Erfolg.
„Ich bin mir sicher, dass du nĂ€chstes
“
Ich stocke, als ich bemerke, dass Sophia nicht mehr neben mir sitzt. Perplex sehe ich mich um. Nein. Sie ist keinesfalls mehr in Remus Zimmer. Unserem Rumtreiber-Hauptquartier, ausgewĂ€hlt, weil es das sauberste der Zimmer ist und man hier den Boden noch sehen kann (Nein, selbst mit Sophia in meinem Zimmer herrscht keine Ordnung – sie hĂ€lt genau so viel von einem gut organisierten Chaos wie ich.)
Nachdem sie nach guten fĂŒnf Minuten Warten immer noch nicht zurĂŒck ist und somit ein eventueller Klo-gang auszuschließen ist, beschließe ich (heldenhaft wie immer), nach ihr zu suchen. Es ist nie gut, wenn man von einer Gruppe, zu der man erst seit kurzem dazu gehört (wenn auch unabsichtlich und um den unvermeidlichen Tod in Form eines nicht ganz so knuddeligen Werwolfs zu vermeiden) ausgeschlossen wird. Schlussendlich finde ich sie in unserem Zimmer. Wieso habe ich nochmal am offensichtlichstem Ort zuletzt gesucht? Egal.
Sie sitzt mit geschlossenen Augen in einem meiner Gryffindor T-shirts auf dem Fensterbrett vor dem offenen Fenster. Anscheinend hat sie nicht gehört, wie ich reingekommen bin... oder wie ich vorher in so ziemlich jedes Zimmer ihren Namen gerufen habe.
„Sophia?“
Sie reagiert nicht. Ich versuche es etwas lauter.
Sophia!“
Keine Reaktion.
„SOPHIA!“
Sie reißt die Augen auf und sieht mich an. Dann setzt sie einen Entschuldigenden Blick auf und nimmt zwei kleine plastikteile mit Kabeln dran aus ihren Ohren.
„‘Tschudigung, hast du was gesagt? Hab Musik gehört.“
„Musik?“
Echt? Ich hab nichts gehört. Hat wahrscheinlich mit den komischen Plastik Ohr-stöpseln zu tun.
Sie lÀchelt schwach.
„Musik ist immer da. Musik hilft, Musik betĂ€ubt. Ich wollte aufhören darĂŒber denken zu mĂŒssen, dass ich nicht mehr tanzen kann.“
„Voraussichtlich. Du kannst Voraussichtlich nicht mehr tanzen.“
Sie seufzt unglĂŒcklich.
„Wieso bist du so optimistisch? Ich will auch das auch sein.“
„Ich bin mir sicher, dass mir ein wenig Realismus auch gut tut. Auch wenn man nie genug Optimismus haben kann.“
Jetzt bringt sie immerhin ein kleines grinsen hin.
„Urgh. Dann ist mir aufgefallen, dass mich Musik noch mehr daran erinnert, dass ich nicht tanzen kann. Ich musste mich bei jedem einzelnen Titel zwingen sitzen zu bleiben. Dann habe ich beschlossen lĂŒgen zu ĂŒben. Ich kann nĂ€mlich nicht blinzeln wĂ€hrend ich lĂŒge. Egal wie hart ich es versuche, ich schaffe es nicht. Dann hab ich‘s aufgegeben und wieder Musik gehört, wĂ€hrend ich versucht habe nichts zu denken.“
„Ohm.“
Ich bin fĂŒr einen Moment still und suche nach einer Antwort. Mir fĂ€llt keine passende ein, deswegen entscheide ich mich fĂŒr einen dezenten Thema-wechsel.
„bei Muggel-Musik gefĂ€llt mir ja Queen am besten, obwohl die Beatles auch nicht schlecht sind. Was hörst du grade?“
Dem Ausdruck in ihren Augen nach, hat sie meinen subtilen Themawechsel bemerkt.
„Ich mag Fall out Boy und Ed Sheeran am liebsten.“
„Hm. Kenn ich nicht.“
„Die sind noch gar nicht geboren Pad. DU kannst die noch gar nicht kennen.“
„Tze. Als wĂŒrde ich mich von so einer Kleinigkeit ablenken lassen wie wenn jemand noch nicht geboren wurde. Ich habe drei Jahre lang Wahrsagen gehabt. Mein inneres Auge ist aktiviert und mein Horizont erweitert.“
Sophia hebt eine Augenbraue und ihre Mundwinkel zucken.
„Übrigens, Mister erweiterter Horizont, hatte ich nicht gesagt, du solltest pfleglich mit meinem Handy umgehen und es sicher aufbewahren?“
„Es war sicher aufbewahrt!“
„Es lag auf dem Boden unter einem Stapel deiner Unterhosen!“
„Eben.“
„Wenn mein Handy noch einmal deine dreckigen boxer-shorts berĂŒhrt, ruhe ich nicht eher, bis ich Ginnys Flederwichtfluch gelernt habe und ihn an dir anwenden kann!“
„Sollte ich wissen wer Ginny ist?“
„Die zukĂŒnftige Ehefrau deines Patenkinds, aber das tut hier nichts zur Sache.“
„Also hat sie rote Haare.“
„Ja. Aber-“
„Sommersprossen.
„Ja, Aber -“
„Kenne ich ihre Eltern?“
Ja, Aber-„
„Wer?“
„Wirst du schon sehen, wenn‘s so weit ist. Es wird schwer sein nicht von ihr gehört zu haben.“
„Wieso?“
Sophia atmet tief ein, als ob sie sich selbst beruhigen wollte und murmelt irgendwas von sieben Generationen.
„Sag ich nicht. Ihre Familie wird nur sehr froh ĂŒber sie sein.“
„Sie ist eine Weasley.“
Sie klappt den Mund zu und schießt einen Todesblick in meine Richtung.
„Welchen Teil von ‚Das tut hier nichts zur Sache‘ hast du nicht verstanden?“
„Ha! Arthur und Molly bekommen ein MĂ€dchen! Es gab seit sieben Generationen kein Weasley-MĂ€dchen mehr! Sie wird eine Sensation!“
Sie tut das, was sich in der Zukunft Facepalm nennt.
„Hör auf weiter rumzuboren! Ich werde nichts mehr sagen.“
Ich murmele noch ein wenig ĂŒber Weasleys, MĂ€dchen und Sensationen, nur um sie zu Ă€rgern. Dann entscheide ich mich, wieder sensibel zu sein.
„Es tut mir wirklich leid, dass du heute nicht mitkommen kannst, aber du weißt ja
 Moony ist zu seiner speziellen Zeit im Monat immer sehr launisch.“
Dieses Mal schaffe ich es, dass sie wirklich lacht. Es ist zwar nur ein leises Lachen, aber immer hin. Sie lacht viel zu selten. Sie hebt immer nur eine Augenbraue und lÀsst ihre Mundwinkel zucken. Harte Nuss (Okay, Lily war anfangs noch hÀrter. Aber wir haben sie weichgekocht, Sophia kochen wir auch noch weich!).
„Ist Okay. Wirklich. Ich bin es eigentlich gewohnt sehr viel Zeit einsam zu verbringen. Um ehrlich zu sein, vermisse ich sogar ein bisschen das allein sein. Es wird gut sein, meine Gedanken mal wieder ordnen zu können und nicht mit anderen Menschen kommunizieren zu mĂŒssen.“
Sie zwinkert mir zu und versucht mir durch die Haare zu wuscheln. Ihr Versuch schlĂ€gt leider (*hust* Merlin sei Dank! *hust*)fehl, weil ich stattdessen ihren Arm festhalte und versuche sie zu kitzeln. Inzwischen habe ich rausgefunden, dass sie nicht – wie sie in der großen Halle letztens gesagt hat – nicht kitzlig ist, sondern einfach nur sehr gut darin es zu verstecken. Wenn man ihren Bauch lange genug kitzelt, dann lacht sie auch – wie jeder normale Mensch.
Sie schafft es dennoch mich von meinem Ziel abzubringen, indem sie mich in einen hitzigen Kuss verwickelt, bevor ich es schaffe sie, dass sie die Kontrolle verliert und anfĂ€ngt zu lachen. Ein wenig Außer Atem richten wir uns kurz darauf wieder auf. Ich streiche mit meiner Hand ĂŒber ihre weiche Wange.
„Willst du noch mit runter kommen, bevor wir los mĂŒssen? Mum Potter hat Ingwer-Tee gemacht. Ich weiß, dass du den auch magst.“
Sie schickt ein leichtes Grinsen in meine Richtung und steht auf.


Um exakt 9 Uhr Abends, einundvierzig Minuten bevor die Sonne untergehen soll, befindet sich Moony in dem magisch verstĂ€rkten Schuppen im Hintergarten, nahe des Potterschen Waldes. Das Haus ist kaum in Sichtweite. Sobald Alan, der Moony in die HĂŒtte geschlossen hat, die HaustĂŒr hinter sich zumacht, gehen wir unter dem Tarnumhang los. Inzwischen ist Lily hibbelig (ist das ein Wort?) und wir sind in eine Art gespannte Ruhe verfallen. In der Stille hört man nur unsere Schuhe, die das leicht feuchte Graß streifen und in der Ferne ein leises Donnergrollen. Vielleicht wird es ja wolkig, dann hat Remus bessere Kontrolle ĂŒber seine Werwolf-Seite und ist dadurch weniger gefĂ€hrdet vor Selbst-Verletzung.
Die Luft riecht nach feuchtem Gras und meine verstÀrkten Animagus-Sinne nehmen den schalen Geruch nach MÀusen und einer Katze wahr. Komischerweise riecht die Katze irgendwie nach Sophia
 war das Minnie? Der Geruch erinnert mich an unser Verwandlungsklassenzimmer, in dem wir unsere meisterhaftesten Streiche gespielt haben. Ich werde nie den Tag vergessen, an dem wir McGonagalls Hut in Minnie-Mouse-Ohren und ihren Umhang in ein Minnie-Mouse Outfit verwandelt haben. Der Anblick in ihrem Gesicht war das gesamte Blacksche Verlies unten in Gringotts wert!
Ich konzentriere mich wieder auf unseren Weg. Wir mĂŒssen ein paar Banne brechen. GlĂŒcklicherweise haben wir schon zwei Jahre Übung (Okay, es waren nur vier Vollmonde, die Moony bei den Potters verbracht hat, aber immerhin!) und wir haben Professor Flitwick‘s geniale LieblingsschĂŒlerin Lily Evans dabei. Das MĂ€dchen ist wirklich talentiert in Zauberkunst – fast so sehr wie in ZaubertrĂ€nke. So haben wir die Banne innerhalb von fĂŒnfzehn Minuten gebrochen. DafĂŒr, dass wir noch nicht mal in der siebten Klasse sind und Alan der Leiter der Auroren-abteilung, ist das verdammt gut. Aber so sind wir eben. Wir sind Rumtreiber. Rumtreiber sind einfach verdammt gut, das liegt in unserer Natur. (Außer man hat eine Ratte als Animagusform
) Ich öffne die TĂŒr zum Schuppen und werde sofort von einem, mittlerweile grĂ€sslich aussehendem, Moony begrĂŒĂŸt. Seine Hautfarbe geht ins grau-blĂ€uliche und seine Augen sind blutunterlaufen. Als er uns ein schwaches, leicht schmerzverzerrtes LĂ€cheln schenkt, sind AnsĂ€tze von ReißzĂ€hnen zu sehen. Seine FingernĂ€gel sehen schon beinahe aus wie Krallen.
„Ihr seid frĂŒh da.“
Er klingt heißer.
„Siehst aber nicht aus, als wĂŒrde es noch viel lĂ€nger dauern.“
Er zuckt mit den Schultern.
„Liegt an den Wolken. Da geht das ganze immer ein wenig in meine Menschliche Erscheinung ĂŒber. Die Verwandlung dauert auch lĂ€nger, weil die Werwolf-Seite lĂ€nger und hĂ€rter kĂ€mpfen muss um die Überhand zu gewinnen.“
Ich klopfe ihm mitfĂŒhlend auf die Schulter.
„Wir schaffen das schon, Moony. Du hast bis jetzt noch jeden deiner besonders launischen Tage m Monat ĂŒberstanden. Das wird schon.“
Moony verzieht das Gesicht zu einer Grimasse, die wohl normalerweise ein Grinsen wÀre.
„Wieso lĂ€sst du es jedes einzelne Mal so klingen, als wĂ€re ich ein MĂ€dchen?“
„Vielleicht bist du ja eins? Immerhin warst du der Beziehungs-Guru fĂŒr James und hast ihm Tipps ĂŒber MĂ€dchen gegeben. Wer weiß? Vielleich wusstest du das ja alles aus persönlicher Erfahrung?“
Remus stöhnt gequĂ€lt auf. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob das an meiner Aussage lag. Meine Vermutung wird bestĂ€tigt, als Remus in gebrochenem Englisch gerade so ‚Verwandeln
 Jetzt
 Los!‘ herausbekommt. Prongs und Lily, die die letzten paar Minuten, in denen Moony und ich uns unterhalten haben an der Wand gelehnt haben und sich amĂŒsiert unser GeplĂ€nkel angesehen haben, springen alarmiert auf und sind verwandelt, noch bevor Moony fertig gesprochen hat. Im Bruchteil einer Sekunde habe ich es ihnen gleich getan.
Augenblicklich begrĂŒĂŸt mich das wohlbekannte Hunde-sehen. Padfoot-Sehen, wie ich es getauft habe. Als Hund sehen meine ganzen, wunderschön roten Gryffindor-Sachen alle gelblich aus und alles GrĂŒne ist im Grunde gesehen farblos. DafĂŒr kann ich viel schönere blau- und violett-Töne sehen. Meine Nase vermittelt mir augenblicklich noch mehr Informationen, wie vorher schon (Obwohl meine Nase immer etwas schĂ€rfer ist, als die von anderen Menschen, seit ich die Animagus-Form gemeistert habe) und meine Ohren ĂŒberrennen mich förmlich mit GerĂ€uschen. Ich brauche inzwischen nur noch eine knappe Sekunde um mich daran zu gewöhnen. Am Anfang habe ich immer ein paar Minuten lang gebraucht um mit allem klar zu kommen. So schein es Lily gerade zu gehen, denn sie steht ein wenig unsicher auf ihren dĂŒrren Antilopen-Beinen. Moony ist jetzt vollstĂ€ndig verwandelt und seine schmerzerfĂŒllten Schreie sind verstummt.
Jetzt mĂŒssen wir vorsichtig sein. Immerhin ist Moony sozusagen der ‚Alpha des Rudels‘ und fĂŒr den Werwolf in ihm zĂ€hlt nur, dass ein Mitglied des Rudels nicht da ist, aber ein fremdes Tier in seinem Review steht. Wir haben versucht, die Fremdheit von Lilys Geruch ein bisschen zu ĂŒberdecken. Sie und Prongs sind in letzter Zeit sehr oft durch den Wald gestreift, damit Lilys Geruch im Wald nicht vollkommen neu ist. Außerdem kann man jetzt an Prongs eine Spur von Lilys Animagusgestalt und an Lily eine Spur von Prongs‘ Animagusgestalt riechen. Hoffentlich reicht dem launischen Moony das.
Moonys Knurren wird beinahe von einem Donnergrollen ĂŒbertönt, allerdings nur fast. Prongs tritt einen halben Schritt nach vorne um Moony zu symbolisieren, dass er sie zur Not verteidigen wĂŒrde. Der Werwolf bleibt stehen und stĂ¶ĂŸt ein weiteres, Warnendes Grollen aus. Lily beugt wie vereinbart den Kopf, ihre Hörner von Moony abgewandt, um so gut es geht Unterwerfung anzuzeigen. Moony knurrt noch einmal, ganz kurz und tritt dann nach vorne und schnĂŒffelt an ihrem Fell, bevor er kurz seine Zunge aufblitzen lĂ€sst und sie somit vollends ins Rudel aufnimmt. So. Jetzt mĂŒssen wir nur noch einem Werwolf ohne logisches Denkvermögen erklĂ€ren, dass eines seiner Rudelmitglieder ein VerrĂ€ter ist und verstoßen wurde und nicht mehr zurĂŒckkommt. Bevor wir nach draußen gehen, bleiben wir immer noch ein bisschen im Schuppen. Prongs, Lily und ich setzten uns hin (eigentlich lege ich mich ja eher auf den Bauch, anstatt zu sitzen. Es vergehen einige Minuten bis Moony unruhig wird und sich suchend umsieht. Er springt auf seine FĂŒĂŸe und visiert die TĂŒr an. Alarmiert springen wir anderen auf, nur um zusammenzuzucken, als durch die Ritzen zwischen den Brettern ein helles Licht aufblitzt, dicht gefolgt von einem einem trommelfellerschĂŒtternden Donnern. Ich stoße ein leises winseln aus. Stellt euch einen eh schon viel zu lauten Donner vor, dann stellt ihn euch vor, als wĂŒrde er mit einem voll aufgedrehten VerstĂ€rker direkt in euer Ohr abgespielt werden und verstĂ€rkt das ganze nochmal um das FĂŒnffache. Dann wisst ihr, wie laut Donner in Padfoot-Ohren ist. Autsch. Das nĂ€chste, dass ich höre, ist das leise trommeln von Regentropfen. Niemand bewegt sich, als alle dem plĂ€tschern des Wassers zuhören, den gelegentlichen Donnern lauschen und den hĂ€ufigeren Blitzen zusehen.
Plötzlich richten sich Moonys Ohren und Rute auf. Seine Schnauze reckt sich in die Luft und er schnĂŒffelt aufgeregt. Dann stĂ¶ĂŸt er ein heulen aus und rennt los. Nicht gut.
Dieses Verhalten bedeutet Menschen.
Prongs und ich tauschen Blicke und sprinten los um ihn aufzuhalten. Das Bild, das mich draußen trifft, lĂ€sst mein Herz beinahe still stehen. Sophia, immer noch in meinem Gryffindor T-shirt und einer kurzen, Schlaf-shorts steht vor dem großen Fenster unseres Zimmers. Das Fenster weit geöffnet, ihre Augen rot. F**k. Das ist nicht vorhergesehen. Wieso zur Hölle muss es ausgerechnet jetzt gewittern und dieses Werwolf / MĂ€dchen in Trance Aufeinandertreffen geben? WIESO?
Manchmal sind diese Sachen einfach zu kompliziert. Ich schicke ein Stoßgeben an wen auch immer, dass Sophia schön da oben am Fenster stehen bleibt. Irgendwie weiß ich aber von Anfang an, dass diese Hoffnung um sonst ist. Ich sehe wie in Zeitlupe, wie sie ein wenig graziler als sie normalerweise wĂ€re, ĂŒber das Fensterbrett steigt und mit einem Satz runter auf den Rasen, mitten in den Weg eines ausgewachsenen, wĂŒtenden Werwolfs springt. Urgh! Wieso kann ich meine Freundinnen nie lange behalten???
Mein Herz bleibt bein Anblick des Schaumes vor Moonys Mund beinahe stehen. Sophia – sich des mordlustigen Werwolfes, der sie als neues Opfer auserkoren hat ĂŒberhaupt nicht bewusst – setzt ihren Weg zu der gleichen Stelle wie beim letzten Gewitter fort. Noch vier Meter, drei Meter, zwei Meter, einer Meter, ich schließe meine Augen. Das einzige was mich wieder dazu bringt die Augen zu öffnen, ist das Winseln, das unverkennbar aus Moonys Maul kommt. Ich reiße die Augen auf und beobachte ein vollkommen ungewöhnliches Schauspiel. Ein MĂ€dchen mit leuchtend roten Augen dass sich mit einem Werwolf ein Blickduell liefert. Keiner der beiden unterwirft sich, keiner der beiden hat momentan eine Ahnung, wer er/sie ist und beide haben momentan verdammt beĂ€ngstigende KrĂ€fte, aber keinen Zugriff auf ihre Magie (wobei die bei Moony stĂ€rker wĂ€re als bei Sophia). Die beiden sind sich ebenbĂŒrtig. Das scheinen die beiden jetzt auch zu begreifen, denn sie brechen gleichzeitig den Blickkontakt. Moony schlendert mit leichtem Schritt zurĂŒck zu uns, wĂ€hrend Sophia ihren trance-artigen Gang fortsetzt. Könnten Hunde das, wĂŒrde ich jetzt vor Erleichterung hysterisch lachen. Stattdessen gebe ich ein heißeres Winseln vor mir und lasse mich auf den Bauch fallen, falls meine Beine beschließen, mich nicht mehr tragen zu wollen. FĂŒr einen Moment dachte ich wirklich, ich wĂ€re meine Freundin los gewesen. Wenn ich schwitzen könnte, hĂ€tte ich jetzt wahrscheinlich ein komplett verschwitztes T-Shirt. Jetzt wĂŒrde ich aber gerne wissen, was da grade passiert ist. Das ist das erste Mal, dass ich mir wĂŒnsche, dass diese Nacht so schnell wie möglich endet.


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