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Fanfiction

Kinder des Zorns - Ich bin der Tod!

von CyberneticNemesis

Am nächsten Morgen stand Severus Snape im Büro des Dunklen Lords. Dieser saß in einen schwarzen Morgenmantel gehüllt mit ausgestreckten Beinen auf seinem Sofa und las den Tagespropheten.

„Der plötzliche Tod des Abraxas Malfoy - Tragödie oder Missetat?“, las Tom Riddle die Titelschlagzeile vor.

Severus wurde ganz anders in der Magengrube.

„Nun, Severus, du warst gestern abwesend, wie ich hörte?“, fragte Riddle ruhig, aber bestimmt.

„Ja, doch leider konnte ich nichts mehr für Mr Malfoy tun.“, antwortete Severus.

„Und dein Freund? Wie heißt er gleich ...?“

„Lucius, Sir. Der Sohn von Abraxas. Er war tief getroffen. Und das am Tag der Geburt seines eigenen Sohnes.“ Es überraschte Severus selbst wie leicht er es aussprach. Er fühlte sich jedoch an als habe er Abraxas selbst ermordet und nicht Lucius.

„Ja, davon habe ich gehört. War das deine erste Geburt?“, fragte Riddle.

„Wenn ich meine eigene nicht mitzähle, ja.“, antwortete Severus. „Sir, ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde. Ich entschuldige mich auch förmlich dafür, dass ich gestern meine Arbeit vernachlässigt habe.“

„Du musst dich nicht entschuldigen.“, antwortete Tom Riddle gelassen und legte den Propheten weg. „Ganz im Gegenteil. Ich denke, du hast Rückrat bewiesen. Eine Arbeit kann man zu gegebener Zeit nachholen, Familie jedoch nicht. Allerdings hatte ich gehofft, du könntest mir eventuell Genaueres über den Tod meines engsten Beraters sagen.“

„Wir erfuhren erst durch die Bediensteten von dem Unfall. Offenbar war Mr Malfoy an diesem Tag allein ausgeritten.“

„Also war es wie immer der Gärtner.“, schloss Riddle und begann zu lachen als er Severus’ entgeisterte Miene sah. „Keine Sorge, Junge, ich mach nur Spaß!“

Tom Riddle stand auf, nahm die Flasche Whisky, die auf seinem Schreibtisch stand und schenkte sich etwas ein. Offenbar war auch ein Lord Voldemort nicht so kalt und unnahbar, dass ihn der plötzliche Tod eines seiner obersten Offiziere nicht getroffen hätte.

„Wärst du bereit mich heute zu Begleiten?“, fragte Riddle und nahm einen Schluck aus seinem Glas.

„Wobei, Sir?“, fragte Severus.

„Sitzung des Inneren Kreises. Ich dachte, das könnte dich interessieren. Außerdem habe ich dich ja nicht initiiert damit du in diesem Labor versauerst.“

Versauern wäre Severus in der Tat lieber gewesen.

„Wenn Sie es wünschen, aber ich weiß nicht, was ich beitragen könnte.“

„Du könntest dir all diese Schleimer ansehen, ihnen dabei zusehen wie sie sich vor mir in den Staub werfen und lernen.“ Riddle trank auf Ex aus. „Es ist wirklich ganz einfach, mein Junge. Jeder von ihnen würde mir am Liebsten ein Messer in den Rücken jagen. Ich brauche jemanden, der nicht ganz so viel kriecht und sabbert.“

„Ich weiß nicht, ob ich der Richtige bin, um ein Leibwächter zu sein ...“

„Nicht mein Leibwächter!“, dröhnte Riddle, der nun fast schon beleidigt wirkte. „Mein Berater. Ich habe gerade einen verloren und denke jemand, der weniger konventionell denkt wie die meisten dieser Speichellecker wäre in der Tat von Vorteil.“

Noch so ein Angebot, das Severus nicht ausschlagen konnte. Er hielt einen Augenblick inne, doch er dachte nicht darüber nach. Im Gegenteil, Severus’ Kopf war wie leergefegt, denn er spürte wie der Sog um Tom Riddle ihn immer tiefer hinabzog in eine Welt, die er nie betreten wollte.

„Wie Sie wünschen.“, sagte Severus schließlich.

Riddle nickte ihm wohlwollend zu.

„Sehr schön. Du darfst gehen.“

Ohne ein weiteres Wort verließ Severus den Raum und begann unvermittelt zu zittern. Die Anspannung, die er in der Anwesendheit des Dunklen Lords aufrecht erhielt brach sich nun die Bahn. Im Grunde war er verängstigt und aufgewühlt darüber wie leicht ihm das Lügen mittlerweile fiel.

Im Labor angekommen bemerkte Kathrin sofort, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Aus einem Schrank an ihrem Arbeitsplatz holte sie eine Flasche mit unettikierten Hochprozentigen heraus. Severus war bis dato nicht aufgefallen, dass sie offenbar hin und wieder trank. Sie schenkte ihm ein Glas ein und reichte es Severus. Er griff mit beiden Händen danach, um sein Zittern unter Kontrolle zu bekommen.

„Er hat mich in den Inneren Kreis aufgenommen.“, sagte Severus tonlos und trank auf Ex. Der Schnaps war extrem stark. Tatsächlich fühlte es sich an als ob er ihm die Speiseröhre verätzte.

„Natürlich, du bist jetzt ein Todesser.“, antwortete Kathrin kühl. „Du solltest dich daran gewöhnen ab jetzt in seiner Nähe zu sein.“

„Ich verstehe nur immer noch nicht, warum er mich gewählt hat.“

Kathrin setzte sich zu ihm.

„Ich vermute, er sieht in dir einen Seelenverwandten. Das war bei mir einst auch so, doch glaub mir, Tom Riddle, wird diese Suche bald fortsetzen und dir das kaputte Geschirr überlassen. Ich gebe dir einen Rat, sollte sich dir die Chance bieten ihn umzubringen, dann tu es!“

Severus blickte in die Tiefen seines Glases.

„Hat sich dir die Chance geboten?“, fragte er. „Immerhin schläfst du mit ihm.“

Kathrines Mine verfinsterte sich und sie stand auf, antworte jedoch nicht auf Severus’ Frage.

„Wir haben noch zutun.“, sagte sie kalt und machte sich wieder an die Arbeit.

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Der Abend an dem der Innere Kreis der Todesser im Anwesen ihres Herren zusammen kam war ein milder Tag im Mai. Das Treffen fand im großen Salon im Erdgeschoss statt. Die große Tafel wurde gedeckt und Tom Riddle saß an dessen Fuß wie ein König vergangener Zeiten. Severus saß direkt neben ihm. Den Großteil der hier anwesenden Todesser kannte Severus nicht. Zu seiner Überraschung waren darunter auch Bellatrix und Rodolfus Lestrange sowie Lucius. Severus wusste nicht, dass sein Freund ebenfalls initiiert worden war. In seiner Anwesendheit hatte er das Mal gut verborgen und nie ein Wort darüber verloren. Bellatrix überraschte ihn hingegen überhaupt nicht. Sie war der Typ dafür, allerdings fragte er sich, was Riddle an ihr fand.

Des weiteren machte er Maximus Greed aus, der am anderen Ende des Tisches seinem Gebieter genau gegenüber saß. Sein kaltes, vernarbtes Gesicht zeugte von einer gewissen Langeweile. Offenbar hielt er nicht viel von diesen Zusammenkünften.

Während sich all die Todesser darum bemühten ihrem Herren zu gefallen flätzte sich Tom Riddle geradezu in den altmodischen Stuhl mit der hohen Lehne, überschlug die Beine lässig und ließ seine Robe offen hängen. Seine Verachtung für seine Jünger war offenkundig.

„Nun, da Abraxas von uns gegangen ist muss ich einen neuen Berater an meiner Seite bestimmen.“ Riddle machte eine ausschweifende, aber ungleich verächtliche Geste. „Max, was hälst du von der Idee?“

Greeds Blicks wandte sich von gelangweilt zu annährend interessiert.

„Es wäre mir eine Ehre, Tom, doch es verkriechen sich immer noch einige Zecken in den Bergen.“

„Sag bloß, dir machen ein paar Kinder Ärger?“, fragte Riddle süffisant.

„Nichts, was ich auf lange Sicht nicht hinbekommen würde. Die glauben doch tatsächlich, dass Dumbledore kommt und sie rettet.“, antworete Greed.

Schallendes Gelächter brach am Tisch aus.

„Ja, die haben offenbar den Punkt verpasst an dem Optimismus in Wahnsinn mündet.“, bemerkte Riddle gelassen. „Also? Nimmst du an?“

„Gewiss doch!“, anwortete Greed und hob sein Glas. „Auf den Dunklen Lord!“

Die anderen Gäste an Riddles TIsch hoben ebenfalls ihre Gläser.

„Auf den Dunklen Lord!“, hallte es aus dutzenden Kehlen.

„Dann wäre das ja erledigt.“, schloss Tom Riddle.

Anschließend aßen sie allesamt. Wie so ein Geschäftsessen unter Todessern aussah hatte sich Severus manchmal ausgemahlt. Allerdings hätte er niemals geglaubt, dass es unter dem reinblütigen Hochadel, ähnlich wie unter dem normalen Volk, Mode war sich den Abend mit Frauenschichten und Witzen über das Ficken und Saufen bei Laune zu halten. An dieser Stelle glich sich der Mensch, egal welcher Abstammung er war.

Tom Riddle verschwand schon kurz nach dem Essen von der Bildfläsche und Severus ergriff die Gelegenheit, um Lucius beiseite zu nehmen.

„Warum hast du mir nichts erzählt?“, wollte Severus wissen.

„Es war eine Bedingung für meinen Wechsel in die Verwaltung.“, antwortete Lucius.

„Das ist keine Antwort auf meine Frage.“

„Und? Macht eine Lüge mehr oder weniger etwas aus?“, grollte Lucius.

„Nein, aber ich bin dein Freund. Du hättest es mir sagen sollen.“, antwortete Severus.

„Warum spielt das immer noch so eine Rolle für dich? Du bist auch initiiert. Welche Wahl hat man dir denn gelassen?“, fragte Lucius.

Severus spürte, dass er zuviel gesagt hatte. Sein Freund war wütend und verzweifelt. Immerhin hatte er seinen Vater umgebracht und saß nun hier, wo über dessen Nachfolger entschieden wurde. Sicherlich ging es ihm dabei noch viel schlechter als Severus.

„Wir hatten keine Wahl.“, antwortete Severus und wechselte das Thema. „Sag, wie geht es Draco?“

„Oh, keine Sorge, ihm und Zissia geht es gut. Er gedeiht prächtig.“

Severus wusste, dass sie hier nur höfliche Konversation führten und entschloss sich die Unterhaltung zu beenden. Vielleicht würde er ja ein anderes Mal offen sein.

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Kathrine O’Connor stand vor dem Kamin in den Räumen ihres Herren. Tom hatte das Treffen bereits früh verlassen. So wie er es immer tat. Es lag ihm nichts an den Menschen um ihn. Ganz speziell; an seinen Todessern, die er auch nur einlud, der Etikette wegen und um die Beziehungen spielen zu lassen, die er brauchte, um alles am Laufen zu halten.

Tom Riddle stand hinter ihr und legte seine Hände auf ihre Schultern. Er streifte ihr die Robe herunter und küsste ihren Hals.

„Sag mir eines, Tom ...“, setzte sie an. „... welche Art von Krankheit befällt dich, wenn du mit mir schläfst?“

Riddle hielt inne. Sie konnte seinen Atem an ihren Ohr spüren.

„Und wie würdest du es nennen, wenn du etwas für einen völlig Fremden empfindest?“, fragte Riddle und es war klar, dass er ihre kurze Affäre mit Severus meinte.

„Du antwortest nicht auf meine Frage.“

„Ich brauche nicht zu antworten, denn du weißt, was ich sagen werde. Ich werde dir davon erzählen, wie sehr es mir nach deinem Fleisch verlangt und wie sehr ich es brauche.“

„Und ich kann dir nicht geben, was du suchst!“, antwortete Kathrine kühl. Sie wandte sich um und blickte Tom Riddle in seine eisigen Augen. In diese Augen, die wohl nie erfahren hatten, was es hieß geliebt zu werden.

„Ach, und was suche ich?“, fragte Riddle.

„Eine Frau, die dir gleicht, doch welche Frau würde sich schon freiwillig mit dir abgeben?“

Sie taxierten sich gegenseitig. Kathrine hatte gelernt seinen Blicken stand zu halten.

Er nahm ihr Kinn und küsste sie brutal.

„Ich nehme mir, was ich will - immer!“, fauchte er böshaft.

„Dieses Mal nicht, Tom!“ Kathrine zog ihr Arbeitsmesser aus der Hosentasche und hielt es ihrem Meister an die Kehle. Dieser lachte jedoch nur.

„Was soll das werden?“

„Wenn du mein Fleisch willst, dann musst du es mir von den Knochen hacken!“, giftete sie ihn an.

„Nichts, was sich nicht bewerkstelligen ließe.“, kommentierte Tom lächelnd.

Kathrine hielt es nicht mehr aus. Sie griff ihren Meister an. Unvermittelt schnitt sie mit dem scharfen Schlachtmesser, das sie im Labor für Zutaten und Tiere benutzte über das Gesicht Riddles. Er heulte auf. Blut spritzte und dort wo sich zuvor seine Nase befunden hatte klaffe eine gewaltige Wunde. Dickes Blut strömte über sein Gesicht und die schwarzen Löcher seines Schädels ließen ihn unmenschlicher denn je erscheinen.

Kathrine holte zu seinem weiteren Streich aus, doch Riddle hielt ihren Arm fest und lachte wie ein Besessener. Die Wunde in seinem Gesicht schien ihn nicht im Geringsten zu interessieren.

„Du wirst dir Wünschen, du hättest das nicht getan!“, rief er lachend und das Blut, das sich in seinem Mund sammelte spritzte ihr bei jedem seiner Worte entgegen.

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Der Schrei einer Frau hallte durch das Haus und das Brüllen einer Stimme, die ganz nach dem Dunklen Lord klang folgte ihr. Noch während sich die anwesenden Gäste fragten was, wieso und woher es kam krachten die Flügeltüren des großen Salons auf.

Der, den sie als Tom Riddle kannten, war fürchterlich entstellt. Blut rann aus dem Stumpf, der einst seine Nase war über sein Gesicht und seine Brust. Es tropfte auf den hellen Marmorboden und hinterließ eine fürchterliche Blutspur durch das gesamte Haus.

Er stieß eine halbnackte Frau vor sich auf den Boden.

„Seht her, dieses arme Wesen war tollkühn genug zu vergessen, WER ich bin!“, rief Riddle lachend.

Sein einst so menschliches Gesicht verzerrte sich zu einer Fratze. Er griff nach ihrem Schopf und zog sie auf die Knie. Unvermittelt schlug er ihr mit der Faust ins Gesicht. Sie klatschte auf den harten Boden.

„Ich bin das Blut in euren Adern!“

Riddle zog die Frau an den Haaren wieder hinauf und schlug ein weiteres Mal zu. Dieses Mal spritzte Blut aus ihrer Nase.

„Ich BIN die Saat der Zerstörung!“

Erneut zog er die Frau vom Boden. Ihr Gesicht war vom Blut überströmt. Wieder schlug der Dunkle Lord zu. Wieder spritzte ihr Blut und knackten ihre Knochen.

„ICH BIN DER TOD!“, schrie er und wieder zog Riddle sie hoch und schlug auf sie ein.

Die Frau blieb reglos liegen. Blut bedeckte den Boden. Tom Riddle jedoch strich sich schwer atmend mit seinen rot getränkten Händen durch das Haar. Für einen Augenblick sah er auf den Körper der Frau und in seinem Blick regte sich fast soetwas wie Mitleid.

„Du!“ Riddle deutete auf den jungen Severus Snape, der am Rand der verängstigten Menge stand und voller entsetzen auf das Blickte, was sich vor ihm abspielte. „Bring das weg!“

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Später an diesem Abend saß Severus Snape neben dem leblosen Körper von Kathrine O’Connor, die er in das Krankenzimmer hatte bringen lassen. Sie war schwach und es bestand keine Hoffnung, dass sie den Morgen erleben würde. Tom Riddle hatte ihr mit seinen Schlägen den Schädel zertrümmert. Das einzige, was Severus noch tun konnte war ihr unnötiges leiden zu ersparen.

Sein anfänglicher Schock hatte sich mittlerweile in Wut und Trauer gewandelt. Er saß neben ihr und kämpfte mit seinen Tränen.

Wieso? Wieso nur hat er das getan?, war die Frage, die Severus permanent durch den Kopf ging.

Es klopfte an der Tür und Lucius Malfoy trat ein. Er blickte unsicher von Severus zu der sterbenden Frau und schluckte heftig.

„Hast ... hast du sie gekannt?“, fragte Lucius.

Severus nickte nur. Er war nicht in der Lage jetzt zu sprechen.

„Tut mir leid.“, sagte Lucius bedächtig. „Ähm ... der Herr hat nach dir geschickt.“

Severus erhob sich schweigend von Kathrines Seite und ging an seinem Freund vorbei. Ihre Blicke wichen sich gegenseitig aus.

Severus Snape fand Riddle in seinem Büro. Die Blutung in seinem Gesicht hatte er offenbar selbst gestoppt und sich gewaschen. Zwei klaffende Löcher waren nun nur noch von seiner Nase übrig. Er stand vor dem Fenster und sah in die sanfte Dunkelheit des frühen Sommers.

„Ihr habt mich gerufen.“, meldete Severus sich. Seine Stimme war müde nach alldem.

„Warum hast du nichts unternommen?“, fragte Riddle plötzlich.

„Wie bitte?“

„Du hast zugelassen, dass ich sie getötet habe. Warum?“

Severus schwieg. Wieso quälte er ihn auf diese Weise? Oder hatte Riddle wirklich keine Ahnung warum er so handelte?

„Was hast du empfunden?“, fragte Riddle weiter.

„Ich ... ich weiß es nicht.“, antwortete Severus. Das war nicht einmal gelogen. Bevor sein Verstand realisiert hatte, was passiert war war es schon zu spät. Der Schock saß noch immer tief.

„Wirklich? Ihr hattet eine Beziehung. Irgendetwas muss da doch hängengeblieben sein?“

„Mein Lord ...“

„Verschon mich damit!“, zichte Riddle. „Fang jetzt nicht auch noch an wie diese Heuchler!“

„Wenn Ihr wissen möchtet, ob ich etwas für sie empfunden habe, dann kann ich nur sagen, dass sie mich sexuell angezogen hat. Mehr nicht.“, antwortete Severus.

„So so.“, machte Riddle amüsiert. Auf ihn wirkte es als würde er nur mit ihm spielen.

„Darf ich gehen? Es war ein langer Tag.“, fragte Severus um so diesem abartigen Verhör ein Ende zu bereiten.

Riddle nickte ihm zu.

Severus wandte sich um und durchschritt den Raum, doch als er die Hand schon auf der Türklinke hatte fügte sein Meister hinzu: „Du weißt, dass ich es tun musste! Wenn ich nicht ab und an jemanden töte, dann vergisst die Welt wer ich bin.“

Severus schwieg und trat nach draußen. Er ging hinunter in das Krankenzimmer, um nach Kathrine zu sehen. Sofort bemerkte er, dass sie das Reich der Lebenden verlassen hatte.

Mit Tränen in den Augen küsste er sanft ihre Stirn.

„Ich hoffe, dir geht es jetzt besser dort wo du bist.“

Severus wichte sich mit dem Ärmel die Augen trocken und deckte Kathrines Körper zu, bevor er das Haus verließ und dispparierte.

Als er endlich Daheim war brach sich all seine Verzweiflung sofort Bahn. Noch im Flur sank er wie ein Häuflein Elend zusammen, schrie und tobte unter Tränen. In diesem Augenblick beschloss er Tom Riddle zu töten, wenn sich ihm die Gelegenheit bot.


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