Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Kinder des Zorns - Draco

von CyberneticNemesis

Seit seiner Initation waren einige Tage vergangen, doch Severus konnte sich noch nicht an den Gedanken gewöhnen, dass er jetzt ein Todesser war. Es fühlte sich fremd an. Noch vor drei Jahren hatte er geschworen niemals zu dieser Bande zu gehören und jetzt trug er das Mal. In seinem Inneren tobte ein Kampf zwischen seinem Gewissen und seinem Verstand, der ihm versicherte alles richtig gemacht zu haben. Er hatte doch schließlich keine andere Wahl, oder? Severus hatte sich nie gewünscht zu diesen Leuten zu gehören. Im Grunde wollte er immer nur seinen Frieden, doch der schien ihm nie vergönnt.

Gerade als er so in Gedanken versunken in seinem Wohnzimmer saß klingelte das Telefon. Kaum jemand wusste, dass er telefonisch zu erreichen war.

„Snape.“, antwortete Severus.

„Severus? Es ist ein Notfall und ich weiß nicht, wen ich sonst holen kann!“

„Lucius?“ Severus war verwirrt. Lucius benutzte nie ein Telefon.

„Zissia liegt in den Wehen ...“

„Dann ruf nen Arzt!“, entfuhr es Severus unwillkürlich.

„Ja, aber der kommt nicht.“

Severus wurde nervös. Er hatte keine Ahnung von Geburtshilfe und das wusste Lucius eigentlich auch! Aber wie groß musste Lucius’ Verzweiflung sein, wenn er ihn anrief?

„Gut, ich komme, aber ich hab das nicht gelernt!“

„Danke.“ Lucius legte auf.

Severus atmete tief durch. Er konnte zwar Wunden versorgen, doch alles was er über Geburtshilfe wusste hatte er aus irgendwelchen schlechten Filmen. Na, das konnte ja heiter werden! Eines ging ihm jedoch nicht aus dem Kopf: Warum gab es im Hause Malfoy keinen Arzt für so etwas?

Severus ließ seinen getreuen Raben Hades aus dem Käfig und steckte ihm einen Zettel in den Schnabel auf dem er in krakeliger Schrift sein Fernbleiben von der Arbeit erklärte.
Anschließend schnappte er sich seinen Zauberstab, zog sich noch etwas über und disapperierte in Richtung des Malfoy Anwesens.

Dort angekommen bemerkte er sofort die helle Aufregung, die offenbar die gesamte Dienerschaft erfasst hatte. Neben ihm tauchte einer der Hauselfen auf.

„Hier entlang, Sir. Schnell, schnell.“

Der Elf führte ihn in den Teil des Hauses in dem Lucius mit seiner Frau lebte. Dort erwartete ihn sein Freund völlig von der Rolle.

„Es tut mir leid, ich wusste nicht, wen ich sonst rufen sollte. Hier ist ja immer niemand da, wenn man jemanden braucht!“, schimpfte Lucius.

„Wie lange liegt sie schon in den Wehen?“, fragte Severus.

„Seit heute Nacht. Etwa sechs Stunden.“

Severus meinte mal gelesen zu haben, dass acht bis zehn Stunden normal waren.

„Sag mir nur noch eins, bevor ich da rein gehe: Warum kein richtiger Arzt? Ich habe soetwas noch nie gemacht!“

„Als mein Vater herausfand, dass ich mich mit Zissia und dem Jungen aus dem Staub machen wollte hat er Beziehungen spielen lassen. Glaub mir, ich habe überall versucht einen Arzt aufzutreiben, aber dieser Mistkerl ... Für Geld lassen sie einen am ausgestreckten Arm verhungern ... oder eine Frau und ihr Kind sterben!“

Severus war schockiert. Er hätte Abraxas viel zugetraut, doch Mord? Noch dazu am eigenen Enkel und seiner Schwiegertochter, nur weil Lucius seiner Familie fortgehen wollte? Das konnte er fast nicht glauben.

Lucius führte Severus seiner Frau. Sie lag auf dem Bett im Schlafzimmer. Blut durchtränkte das Laken.

Lucius ging an die Seite seiner Frau und nahm ihre Hand. Nazissia war schweißgebaded.

Severus zog seine Jacke aus, krempelte die Ärmel hoch und versuchte sich daran zu erinnern, was er über derartige, medizinische Notfälle gelernt hatte.

Die Hauselfen wies er an ihm sauberes Wasser und Tücher zu besorgen, während er Narzissia während ihrer Presswehen unterstüzte. Sie hatte genug Vertrauen in ihn, um auf ihn zu hören, auch wenn Severus sich nicht sicher, was er da genau tat.

Nach einer weiteren Stunde geriet auch Severus in Aufregung, als er sah wie sich der Muttermund öffnete und sich ein kleiner Kopf hindurchzwängte.

„Es kommt! Es kommt!“. rief er. „Weiterpressen! Du machst das gut!“

Das kleine, blutige Etwas quälte sich durch die Muskelschichten. Langsam, mit jeder Wehe und Nazissias Anstrengungen bis es endlich von ganz alleine aus ihrem Körper rutschte. Severus fing das Kind mit zitternden Händen auf. Es atmete nicht. Nach einer Schrecksekunde erinnerte er sich dann wieder, drehte es um und schlug ihn auf den Hintern. Das Brüllen des Kleinen erfüllte den ganzen Raum.

„Es ...“ Severus Stimme verlor sich unter den Emotionen. „Es ist ein Junge.“

Lucius stand neben ihn und brach in Tränen aus und auch Severus fing bei all dem an zu Heulen. Er gab den Jungen in die Arme seines Freundes und schnitt die Nabelschnur mit einer Schere durch.

Lucius setzte sich völlig aufgelöst zu seiner Frau und zeigte ihr ihren gemeinsamen Sohn. Beide weinten sie vor Glück. Severus wichte sich mit seinem Hemdsärmel die Tränen aus dem Gesicht. Es war geschafft. Er hatte seinen Patensohn zur Welt gebracht, noch dazu ohne gravierende Fehler. Sein medizinischer Seminarleiter wäre Stolz auf ihn gewesen.

Severus holte eine Schüssel mit Wasser und ein Handtuch und säuberte den Kleinen im Beisein seiner Eltern.

„Wie soll er heißen?“, fragte Severus.

„Draco.“, antwortete Nazissia.

Ein weiterer Lateiner für die Familie Malfoy also, dachte Severus. Was alte Zaubererfamilien nur immer mit alten Römern und Griechen hatten? Doch er mischte sich nicht ein.

Severus blieb bei den beiden bis Nazissia die Nachgeburt hinter sich hatte und sich duschte. Lucius hielt seinen Sohn im Arm und strich ihm über die Stirn.

„Ich werde nicht zulassen, dass er dir etwas antut.“, murmelte er.

„Du hast doch nicht vor Dummheiten zu machen?“, fragte Severus seinen Freund. Dieser blickte auf. In seinen geröteten Augen war eine seltsame Verzweiflung zu sehen.

„Vielleicht.“, meinte Lucius. „Du ... du weißt nicht wie sehr diese Familie leidet, Sev.“

„Er wird dich umbringen! Abraxas ist kein Gegner für dich.“

„Für mich allein, nein.“ Lucius blickte Severus an.

„Was? Oh nein, bist du irre?“, entgegnete er als ihm klar wurde, welche Gedanke im Kopf seines Freundes herumschwirrte.

„Er reitet morgen früh zur Jagd. Es könnte ein Unfall sein.“

„Aber ... er ist dein Vater!“, widersprach Severus, der am liebsten aus dem Raum gegangen wäre und so getan hätte als habe Lucius nichts gesagt.

„Ein Vater, der einen ignorierte, schlug und wann immer ihn der Sinn danach stand tyrannisierte. Ein Vater der das Schlachtfeld immer mit nach Hause brachte und den nichts an seiner Familie interessierte außer, dass sie von ihm abstammte! Glaub mir, Severus, mein Hass basiert auf Gegenseitigkeit.“ Lucius’ Stimme wurde ungewöhnlich kalt. Er hatte seinen Freund noch nie so erlebt. Ebenso wie er sich keine Vorstellung davon gemacht hatte wie sehr er seinen Vater wirklich hasste.

„Ich mach da nicht mit, Lucius. Tut mir leid.“, antwortete Severus und verließ den Raum.

----------------------------------------

Im Laufe des Tages verbreitete sich die Nachrricht von der Geburt eines weiteren Malfoys wie ein Lauffeuer. Auch Abraxas Malfoy erreichte sie schließlich, der sogleich nach seinem Sohn schicken ließ. Als Herr des Hauses bemühte er sich nicht den Weg zu seinem Sohn zu gehen.

„Was willst du von mir?“, fragte Lucius mürrisch. Er stand seinem Vater gegenüber im großen Salon, der heute leer war. Immerhin waren sie ohne die Angestellten nur zu Fünft.

„Oh, nur meinen Dank ausdrücken. Hast du es doch noch geschafft einen Erben in die Welt zu setzen.“, sagte Abraxas kühl.

„Durch deine beschissenen Anweisungen hättest du ihn fast umgebracht und meine Frau auch!“, rief Lucius erboßt.

„Junge, du warst schon immer zu aufmüpfig. Eine Tracht Prügel hat da nie geschadet. Außerdem, warum regst du dich so auf? Dein Weib hat doch geworfen!“

Noch bevor sein Vater das letzte Wort ausgesprochen hatte traf ihn ein Fausthieb unmittelbar ins Gesicht. Abraxas fiel nach hinten, auf den harten Marmorboden. Er hustete und griff sich an die blutende Nase.

„ICH HASSE DICH!“, schrie Lucius. „DU WEISST GAR NICHT WIE ICH DICH HASSE!“

Sein alter Herr wollte nach seinem Zauberstab greifen, doch Lucius trat ihm schwungvoll ins Gesicht.

„Du wolltest sie umbringen, du Schwein!“

Wie von Sinnen schlug Lucius immer wieder auf ihn ein und brüllte sich dabei seine Wut aus der Seele. Blut spritzte und klatschte auf den weißen Marmor. Abraxas versuchte sich zu wehren, doch die Attacke seines Sohnes hatte er so nicht vorraussehen können. Alle der angestaute Hass aus zwanzig Jahren. Zwanzig Jahre in denen er über die Familie Malfoy geherrscht hatte und ihr seine Art der Disziplin beibrachte.

Vor Lucius’ Augen spielte sich seine Kindheit wieder ab, während er das Blut seinen Vaters spritzen sah und hörte wie seine Schädelknochen unter seinen Hieben zerbarsten. Er sah wieder wie sein Vater ihn mit dem Gürtel malträtierte und seine Mutter weinte. Wie er sie mit Kälte und Gewalt überzog, weil er meinte Lucius solle einmal ein harter Mann werden, ganz im Dienste der Sache.

Lucius stoppte seine Schläge. Er hockte auf seinem Vater und verinnerlichte erst jetzt, was er getan hatte als er das Blut an seinen Fäusten sah und die Blutlache, die sich aus Fluss aus Abraxas Mund und Nase bildete. Sein Vater war tot. Er hatte ihn umgebracht. Lucius überraschte es wie einfach es gewesen war.

„Oh nein, Lu, was hast du getan?“

Voller entsetzen wandte Lucius sich um und erblickte seine Mutter. Sie kam auf ihn zu und bückte sich zu ihm herab. In ihrem Gesicht lag kein Schock über den Tod ihres Mannes, keine Verzweiflung oder Wut, nicht einmal Trauer.

„Du hättest das nicht tun dürfen.“, sagte sie besorgt.

„Aber ...“ Lucius spürte wie sich seine Augen mit Tränen füllten. „... er hat uns soviel angetan, Mama!“ Sie nahm ihren Sohn in den Arm, der nun wieder weinte wie damals als Kind, wenn sie versuchte ihn zu trösten, weil sein Vater ihn verprügelt hatte.

„Es ist alles gut.“, sagte sie und streichelte ihm über den Kopf. „Er nicht mehr hier. Er ist gegangen.“

-----------------------------------

Als Severus am Nachmittag das Anwesen verließ suchte er noch einmal Lucius auf. Er wollte ihm diese verfluchte Idee aus dem Kopf schlagen. Seinen Freund fand er vor dem Kamin des großen Saals, wo er zitternd und einer Flasche Scotch in der Hand dasaß und in die Flammen starrte.

„Was ist los?“, fragte Severus, dem Böses schwarnte, doch dann sah er die Blutspur auf dem Boden. „Oh mein Gott, du hast doch nicht etwa ...“

„Er wird niemanden mehr weh tun!“, sagte Lucius erstaunlich ruhig. „Und leider konnten wir ihm nicht mehr helfen als er vom Pferd fiel und sich den Schädel brach.“

„Ich schätze, das ist nur die offizielle Version.“, bemerkte Severus.

„Ich habe ihn umgebracht.“, gestand Lucius und trank das Glas Scotch auf Ex. Er wollte aufstehen, doch er rutschte aus. Seine Beine hielten ihn nicht. Ob wegen des Alkohols oder seines Schocks konnte Severus nicht sagen. Er hielt Lucius fest und busierte ihn wieder in dem Sessel vor dem Kamin.

„Aber sag es niemanden.“, forderte Lucius. Severus nickte. „Versprich es!“

„Ich verspreche es, niemanden zu sagen, was du getan hast!“

Severus spürte wie sich seine Eingeweide zusammenzogen und doch war Reue das Letzte, was er fühlte. Er hatte Lucius bei diesem Mord nicht geholfen, ihn aber auch nicht verhindert.

„Ich wollte auf wiedersehen sagen. Nazissia und Draco geht es gut.“

Lucius nickte bedächtigt.

„Gut, danke, dass du mir geholfen hast. Du bist ein guter Mensch, weißt du das? Ein richtiger Freund.“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Solche Menschen gibt es viele: Äußerlich sind sie ausgesprochen charmant, aber unter der Oberfläche brodelt es. Für mich als Schauspielerin eine schöne Herausforderung. Ich bin überzeugt, dass Dolores ihr Vorgehen für absolut korrekt hält. Sie tut, was sein muss, und das sind die Schlimmsten, denn sie haben kein Verständnis für die andere Seite. Kompromisse gibt es nicht.
Imelda Staunton über Umbridge