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Fanfiction

Kinder des Zorns - Der Mann, den sie den Löwen nannten

von CyberneticNemesis

Das letzte Mal als Albus Dumbledore das Gebiet von Sharad Akam betrat war er ein junger, wissbegieriger Mann. Er reißte damals um die Welt, um sich das Wissen der alten Magier anzueignen. Damals gab es Akam noch nicht, stattdessen herrschten hunderte verschiedene Magierclans auf dem Gebiet Afrikas und des Orients. Erst der Mann, den die hiesigen Zauberer Sharad Akam nannten - was in ihrer Sprache so viel wie „der Unzähmbare“ bedeutete - vereinte diesen zerpflückten Kontinent im Kampf gegen Grindelwald.

Die europäischen Magier standen seit jeher im Konflikt mit denen in Afrika und Asien. Und das nicht nur, weil die afrikanischen und asiatischen Magier eine völlig andere Kultur pflegten als die europäischen. Die Zauberer des alten Europas sahen es als ihr Recht an über die zu Herrschen, die sie als minderwrtig erachteten. Der Konflikt währte bereits Jahrtausende und schwang alle paar Jahrzehnte in Krieg um.

Unter Grindelwald hatten die hiesigen Magier so viel Leid erdulden müssen, dass ihre Kultur beinahe daran zerbrach. Anders als in Europa waren sie in ihren Ländern nie gefürchtet oder verfolgt. Sie dienten Königen und beherrschten riesige Reiche. Unter dem Joch der Rassenideologie jedoch zerbrach ihr Stolz und sie zerstritten sich in winzige Stämme. Es folgte ein Bürgerkrieg und die Wiedervereinigung durch Sharad Akam.

Den wahren Namen des Unzähmbaren, des Löwen von Kairo, wie er auch manchmal genannt wurde, kannte kaum jemand. Albus gehörte zu jenen Auserwählten, die ihn wussten.

Abdul al Fakhil. Bereits damals als er ihn zum ersten Mal traf war der Unzähmbare alt gewesen, jedoch anders alt als es die Europäer gewohnt waren. Albus war sicherlich auch alt, aber der Löwe war zeitlos. Wie ein Felsen hatte er die Jahrhunderte gesehen und angeblich noch Einfall der Osmanen und die Kriege gegen Engländer und Franzosen miterlebt. Sein genaues Alter kannte niemand und auch nicht wie er dieses erreichen konnte. Schon Albus galt mit seinen 150 Jahren als unnatürlich alt, der Sharad Akam jedoch musste mindestens 300 Jahre auf dem Buckel haben. Er meinte davon gelesen zu haben, dass einige Magier ihr Leben durch Meditation und bestimmte Rituale verlängern konnten. Albus hatte einige davon erfahren und so sein eigenes hier und da aufgewertet, doch um wie ein Unsterblicher durch die Jahrhunderte zu gehen brauchte es mehr als ein bisschen Alchemie und Hokuspokus.

Seit der Zerschlagung des Orden des Phönix vor zwei Jahren war Albus mit einigen, wenigen Begleitern auf der Suche nach dem Löwen gewesen. Er versteckte sich gut und kaum jemand außerhalb des Inneren Kreises Akams kannte seinen Aufenthaltsort. Von Europa aus war es ein wahres Martyrium ihn zu finden.

Jetzt endlich stand er in einer kleinen Moshee in Kairo wie es sie hier zu hunderten gab. Sharad Akam mochte es diskret. Unvorstellbar, dass er dieser Tage in einem Armenviertel den Imam spielte und gleichzeitig ein Imperium lenkte.

Albus war froh in den kleinen Flachbau eintreten zu können. Die Hitze machte ihm doch zu schaffen. Innen war die Moschee rustikal. Anders als die großen Gotteshäuser, die mit ihren Minaretten und großen Kuppeln imponierten waren die meisten Moscheen für die arme Bevölkerung nur zweckmäßig. Auch der Islam kam bekanntlich ohne Geld nicht aus. Trotz allem leistete sich der Besitzer einige heilige Wandteppische und über dem Eingang in den Gebetsraum war das arabische Symbol für Allah kunstvoll gemalt.

Anders als den Magiern in Europa bedeutete den hiesigen Zauberern Religion doch recht viel. Auch weil sie nie verfolgt wurden. Die Europäer feierten in der Regel nur deshalb die christlichen Feste, um den Schein zu wahren.

„Wer sind Sie?“, fragte eine rauhe Stimme hinter Albus. Er wandte sich um.

Vor ihm stand ein großer, kräftiger Mann in einem, klassischen, arabischen Gewand. Der Koran demonstrativ in der Hand.

„Entschuldigen Sie, ich bin verabredet mit dem Imam.“

Sein Gegenüber musterte ihn zweifelnd.

„Lass den armen Mann in Ruhe, Achmed! So wie ich das sehe will er mich nur mit seinem Krückstock verprügeln!“

Ein weiterer Mann kam aus einer Tür, die zu den Büros wies. Selbst ein Prediger blieb bekanntlich von der Bürokratie nicht verschont. Er war ähnlich groß wie der junge Achmed, hatte einen mittlerweile ergrauten Vollbart und kurzes Haar. Da er gerade nicht im Dienst war trug er nicht seine weiße Robe, die ihn als Imam auswies, sondern Trainingshosen, ein ausgewaschenes T-Shirt und Flipflops. Sein Alter war schwer abzuschätzen. Sein äußerliches Alter war noch nicht faltig genug, um über die sechszig zu gehen, doch in seinen Augen blitzte die Weisheit des Alters und jener grimmige Weitblick, den man sich in 300 Jahren aneignen konnte.

„Salam Aleikum, alter Freund.“ Der Mann umarmte ihn freundschaftlich.

„Aleikum Salam, Abdul.“, erwiderte Albus den Gruß. „Ich wusste gar nicht, dass man als Prediger heute so rumläuft.“

„Wenn du wüsstest, alter Mann!“, entgegnete der Löwe von Kairo gelassen. „Gehen wir in mein Büro.“

Sie gingen in das kleine Zimmer hinter der Tür aus der er gerade gekommen war. Das Büro war unordentlich. Diverse Blätter und Ordner lagen auf dem Schreibtisch herum. Die Jalousien waren herunter gelassen. Ein Ventilator spendete etwas Kühle und der Geruch von Haschisch lag in der Luft.

„Ich dachte du hättest aufgehört.“, sagte Albus als er den Duft roch.

„Jeder Geist benötigt ab und an einen Anstoß. Würde dir sicherlich auch gut tun.“, antwortete Abdul al Fakhil. „Davon abgesehen hat selbst der Prophet Mohammed sich ab und zu etwas gegönnt.“

„Steht das so im Koran?“

„Mehr oder weniger.“, antwortete der Löwe feichsend. „Nun, warum bist du hier? Sicher nicht, um über meine Rauchgewohnheiten zu reden.“

„Du hast bestimmt von meiner Niederlage gehört?“, fragte Albus geduldig.

„Oh, wer hat das nicht? Allerdings war euer Ministerium ziemlich schnell zu stark mit Militärischem beschäftigt. Ich vermute, daran bin ich schuld.“

„Deine Männer haben seinen Vormarsch aufgehalten.“, sagte Albus.

Der Löwe hingegen winkte ab.

„Ein Massaker, Albus, mehr nicht. Ich schickte arme, junge Männer in den Tod, um Zeit zu gewinnen. Das Problem mit Leuten wie Tom Riddle ist, dass sie sich von nichts und niemanden von ihren schwachsinnigen Plänen abbringen lassen.“

„Er versteht nichts von Taktik.“, fügte Albus hinzu.

„Und das ist wahrscheinlich der einzige Vorteil, den wir gegenüber diesem Bastard haben. Ich kämpfe seit Jahren gegen diesen tollkühnen Hass an - direkt und indirekt. Wenn Tom Riddles eines kann, dann ist es Menschen zu manipulieren und sie glauben zu lassen sie seien etwas Außergewöhnliches nur weil er sie an der kurzen Leine hält.“

„Ja, das konnte er schon immer gut.“, stimmte Albus zu. „Ich weiß, dass das nicht der richtige Zeitpunkt ist, aber ich brauche Männer. Ich werde keinen offenen Krieg auf britischem Territorium mehr riskieren. Ich brauche nur genug, um den Untergrund wiederzubeleben.“

„Und wie hast du dir das vorgestellt? Du marschierst zurück nach England, machst etwas Gurelliakrieg und schubst Tom Riddle vom Thron?“ Es war etwas süffisantes in der Stimme seines Gegenübers, das Albus gar nicht gefiel. „Wie viele werden dir jetzt noch folgen?“

„Nicht genug, deshalb bin ich ja auch hier.“

„An wie viele Kämpfer hast du gedacht?“

„Mindestens Tausend.“

„Jetzt übertreib nicht!“, entfuhr es dem Löwen. „Den Orden hast du nur mit einigen Hundert betrieben! Davon abgesehen wittere ich ein Himmelfahrtskommando.“

„Wir werden ihn besiegen oder alle untergehen.“

„Jetzt werd nicht auch noch theatralisch! Das funktioniert vielleicht bei den Kindern, die du in England rekrutiert hast. Nein, Albus, du bekommst von mir eine Einheit. Ein dreckiges Dutzend, dass ich nicht an irgendeiner Front verbraten will, obwohl sie es eigentlich verdient hätten.“

„Was? Ein paar Männer? Diebe? Mörder? Vergewaltiger?“ Albus hätte ihm am Liebsten eine rein gehauen, doch er war immer noch der Löwe und niemand verpasste dem Herrscher Sharad Akams einen Haken, selbst wenn er sich als verpeilter Imam verkleidete.

„Viel besser! Spezialisten im Töten. Sowas willst du doch, oder?“

„Ich hoffe sie wissen wie man Zauberstäbe benutzt.“, meinte Albus trotzig.

„Ich hab das noch nie verstanden. Warum besteht ihr Europäer so auf eure Magie? Tom Riddle ist auf magischem Wege kaum zu besiegen. Ich erhöhe lieber meine Chancen indem ich unfair spiele. Dieses ritterliche Getue mit dem Zauberstab ... keine Ahnung wo ihr das herhabt!“

Albus schwieg sich darüber aus. Da waren sie wieder: die unüberwindbaren, kulturellen Differenzen. In England nahm man sich nicht einfach ein Gewehr und erschoss damit einen Magier. Das war unsportlich!

„Sag mir nur eines, Albus, willst du diesen Kerl umbringen oder nicht?“

„Warum fragst du?“, erwiderte Albus.

„Aus Interesse. Er war dein Schüler. Er hat versucht dich umzubringen und er hat noch viel mehr andere Menschen auf dem Gewissen. Berührt dich das? Wenn es das tut, dann solltest du vielleicht darüber nachdenken, ob du diesen Krieg nicht lieber anderen überlässt.“

„Ich habe vor langer Zeit meinen besten Freund umgebracht, weil er das Gleiche tat. Es berührt mich nicht, glaub mir.“, versicherte Albus. Allerdings grimmiger als er wollte. „In unserem Geschäft ist ein Gewissen fehl am Platz.“

„Wie du meinst, dann stell ich dir die Kollegen vor.“, sagte der Löwe und marschierte aus dem Büro. Albus folgte ihm.

Sie gingen in den Keller. Er war klein und vollgepackt mit allerhand Kisten. Besonders ins Auge fiel Albus ein Regal mit Schnapsflaschen.

„Ich dachte Muslimen ist es verboten Alkohol zu trinken?“

„Wenn du mir einen Priester zeigst, der sein Zöllibat einhält, zeig ich dir einen Imam, der keinen Schnaps trinkt!“, antwortete der Löwe schnippisch.

Er schob das Schnapsregal beiseite und offenbarte einen Gang. Sie folgten ihm und fanden sich schon bald in einer Art unterirdischen Kaserne wieder. Hier tummelten sich dutzende grimmiger Männer, aber auch Frauen, die bereit waren für ihren Anführer in den Tod zu gehen.

Sobald Abdul al Fakhil auf der Bildfläsche erschien verneigten sie sich ehrfürchtig und grüßten ihn mit dem Schlachtruf Akams „Die Unzähmbaren zur Schlacht“

Sie gingen in einen Trainingsraum. Dort kämpften mehrere Dutzend gegeneinander. Sie alle trugen schwarze Sturmhauben, schwarze Hosen, schwarze Pullover. Sie kämpften mit Fäusten, mit Stöcken, mit Schwertern. In der Ecke standen ihre Kalaschnikows und schussicheren Westen.

„Sind das deine Kämpfer?“, fragte Albus obligatorisch.

In jenem Augenblick packte ihn eine Hand von hinten und hielt ihm ein Messer an die Kehle.

„Vorsicht, wenn du den Bart abschneidest wird er zum Tier!“, ermahnte der Löwe den Ninja, der Albus von hinten gepackt hatte.

„Sehr witzig.“, entgegnete Albus und der Griff löste sich.

„Und? Entspricht das etwa deinen Vorstellungen?“, fragte der Löwe.

„Ich frage mich, ob sie es mit einem Meister der Magie aufnehmen könnten.“, sagte Albus bewusst laut.

Die schwarz gekleideten Männer hielten inne und wandten sich ihm zu.

„Ein Zauberstabträger? Von welcher Größenordnung?“, fragte einer der Vermummten.

„Sagen wir sehr groß. Den absolut tödlichsten und mitleidlostesten Magier aller Zeiten.“

„Er meint Lord Voldemort.“, fügte der Löwe hinzu. „Er sucht ein paar Irre, die sich ihm anschließen. Ich dachte das wäre in etwa euer Kaliber.“

Unter den Sturmmasken breitete sich grimmiges Lächeln aus.

„Ihr meint wir gehen nach England und jagen den Bastard hoch?“

„So in etwa.“, antwortete Albus. „Vielleicht auch etwas mehr.“

„Großartig. Ich kann das Blut schon auf meiner Zunge schmecken!“

Mit soviel Enthautiasmus hatte Albus Dumbledore wirklich nicht gerechnet.

„Das wird kein Zuckerschlecken.“, ermahnte Albus die Männer und erwischte sich dabei wie der Lehrer aus ihm sprach.

„Schlimmer als der Dreitagekrieg oder Libanon? Schlimmer als das Massaker an unseren Familien? Schlimmer als all das, was dieses Schwein dieser Welt angetan hat?“

Es wurde still im Raum. Albus hielt inne. Wenn sie das waren, was er vermutete, dann würden sie keine Gnade zeigen, kein Mitleid. Jeder tote aus den Reihen des Ministeriums wäre ihnen ein Vergnügen und er fragte sich, ob er so viel Blutdurst im Zaun halten konnte. Beim Orden war das anders gewesen. Die meisten hatten viel verloren, doch hatten sie nie die Schrecken erfahren, die Toms Truppen in Akam anrichteten. Die Todesser in England mordeten und vergewaltigten, doch sie metztelten nie ganze Dörfer nieder, folterten ganze Generationen und zwangen ihnen ihre Doktrin auf. Für diese Leute hingegen war es persönlich. Sie kümmerten sich nicht um Politik, sie wollten nur ihre Rache.

„Kann ich mich darauf verlassen, dass ihr meinen Anweisungen folgt?“

„Nein, wir sind Männer Sharad Akams, Zauberstabträger! Wir dienen unserer Freiheit, nicht den Befehlen von Fremden.“, sagte einer der Maskierten.

„Du hast sie gut abgerichtet.“, sagte Albus an den Löwen gewandt.

„Das will ich doch hoffen. Bezahlt wird aber im vorraus.“

„Ich hoffe dir machen britische Galleonen nichts aus.“, erwiderte Albus.

„Dann sind wir im Geschäft?“

„Ja.“

Mehr war nicht nötig. Der Löwe besiegelte es wie die alten Magier mit einem Handschlag. Es hieß ein Handschlag zwischen Zauberern setzte Kräfte frei, die das Geschäft bindend machten.


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