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Fanfiction

Kinder des Zorns - In der Höhle des Löwen

von CyberneticNemesis

Am Morgen nach der Hochzeit herrschte geschäftiges Treiben. Die Gäste frühstückten, packten ihre Sachen und reisten wieder ab. Es gab hier und da zum Abschied noch weitere Glückwünsche, doch insgesamt ging alles recht schnell. Schließlich war das Anwesen von einer ungewohnten Leere erfüllt als nur noch Lucius, seine Eltern, Nazissia und Severus übrig waren.

„Du bist hier immer willkommen.“, sagte Lucius’ Mutter als sie sah wie Severus in der Zeitung nach Wohnungen suchte. Von Prag aus hatte er zwar viel organisieren können, aber eine Wohnung war über die Entfernung nicht zustande gekommen.

„Ich weiß, Mrs. Malfoy, und ich danke Ihnen auch herzlich dafür.“, antwortete Severus pflichtbewusst. Er saß in einem Sessel im Salon. Mrs. Malfoy setzte sich ihm gegenüber.

„Du warst immer wie ein Bruder für Lucius.“

Severus blickte sie unsicher an. Er war wohl einer der besten Freunde ihres Sohnes und derjenige, der ihn am längsten kannte, aber Bruder? Das hielt er doch für etwas übertrieben.

„Ich weiß das wirklich zu schätzen, aber ich möchte niemanden zur Last fallen.“, antwortete Severus gelassen. „Zumal meine Arbeit ohnehin ohnehin einen städischeren Ort verlangt.“

„Oh ja, Lucius hat mir davon erzählt. Bist du aufgeregt?“

Severus zuckte mit den Schultern. Tatsächlich wusste er selbst nicht, ob er nervös war oder nicht.

„Ich und mein Mann haben den Lord einmal kennen lernen dürfen. Ein sehr interessanter Mann.“

Interessant war eine wohlwollende Umschreibung, dachte Severus. Die beiden Male, die er Riddle kennen gelernt hatte war er zwei völlig unterschiedlichen Personen begegnet. Zuerst dem etwas schrulligen Hausherren in den Pantoffeln und dann dem unnahbaren Magier im Café. Seitdem fragte er sich, welches der beiden Gesichter sein echtes war und wie viele Gestalten Thomas Riddle noch auf Lager hatte.

„Interessant. In der Tat.“, antwortete Severus und kringelte eine Wohnungsanzeige ein.

Sein neuer Arbeitgeber hatte ihm kurz nach ihrem Gespräch im Café eine Eule geschickt, um seinen Arbeitsvertrag zu übermitteln. Die Konditionen überraschten Severus. Sie waren in der Tat zu gut, um wahr zu sein. Zumal sich das Papier weigerte seine Unterschrift zu behalten. Höchstwahrscheinlich lag ein spezieller Zauber darauf und er würde den Vertrag erst im Beisein seines neues Chefs unterschreiben. Etwas, dass bei ihm tatsächlich ein flaues Gefühl in der Magengrube verursachte. Andererseits war Riddle auch kein normaler Arbeitgeber und so wunderte es eigentlich nicht, dass auch der Vertrag nicht nach normalen Regeln spielte.

Die Adresse an der er sich an seinem ersten Arbeitstag melden sollte war wenn schon nicht ungewöhnlich, dann doch sehr exklusiv. Der größte Schwarzmagier aller Zeiten lebte und arbeitete nämlich allen ernstes in Hempstead Heath, dem teuersten Viertel von London. Severus fiel es schwer sich vorzustellen wie ausgerechnet Tom Riddle in einer Jugendstilvilla zwischen den ganzen, reichen Muggeln lebte und Pläne zu deren Unterwerfung schmiedete. Wie hieß es doch so schön: Sei deinen Freunden nah, aber deinen Feinden noch näher!

Als endlich der alles entscheidente Tag da war, verabschiedete er sich am Morgen von Lucius und seiner Familie und apparierte - wenn auch widerwillig - in die nähe des Hauses in dem sich Riddle aufhielt. Er schaffte es sogar ohne sich zu übergeben.

Hempstead Heath lag am Nordrand von London und war ein Villenviertel aus viktorianischer Zeit. Hier reihten sich Jugendstilhäuser in engen Straßen aneinander, unterbrochen von Parks und der einen oder anderen imposanten Villa. Auf eines dieser geschichtsträchtigen Häuser ging Severus zu. Es war ein großer Ziegelsteinbau mit abgerundetem Dach. Eine imposante Treppe führte zur Eingangspforte. Er stieg die Treppe hinauf und atmete noch einmal tief durch, bevor er den Türklopfer betätigte.

Kaum einen Augenblick später öffnete eine kleine, sehr dicke Frau in einem wirklich fürchterlichen, pinken Kleid mit einer großen, pinken Schleife in ihrem dunklen Haar. Zusätzlich trug sie eine rosa Strickjacke auf der Katzenmotive aufgestickt waren. Hätte Severus sagen müssen wie er sich den Leibhaftigen vorstellte, so hätte er ausgesehen!

„Guten Morgen, Sir.“, quakte die Frau mit einer unglaublich penetrant-süßlichen Stimme.

„Gleichfalls, ich bin auf Geheiß von Mr. Riddle hier.“, sagte Severus.

„Sie müssen der Neue sein. Folgen Sie mir.“

Severus trat ein. Innen war die Villa sehr rustikal hergerichtet, mit Jagdtrophäen und Zierwaffen an den Wänden. Hinzu kamen wertvolle Teppische auf dem Boden, ein altes, wenn auch gut gepflegtes Parkett und die schwungvollen Linien des Jugendstils. Im Vorsaal befand sich ein Tresen hinter dem die kleine, dicke Frau wieder Platz nahm.

„Haben Sie ihren Vertrag mit?“, fragte sie.

Severus holte den Vertrag aus der Innentasche seines Jacketts und übergab ihn ihr.

„Gut, Sie müssen noch unterschreiben.“ Sie reichte ihm eine lange, schwarze Feder, allerdings keine Tinte.

„Haben Sie Tinte?“, fragte Severus.

„Sie brauchen keine.“, antwortete die Frau.

Das bestätigte seine Vermutung, dass der Vertrag verhext war und so begann er zu unterschreiben. Die Feder sonderte rote Tinte ab. Dann jedoch verspürte er einen fürchterlichen Schmerz auf seiner anderen Hand. Es war als würde ihn jemand mit einem Skalpell ins Fleisch schneiden. Severus sah wie die Buchstaben seines Namens auf seiner Handinnenseite auftauchten, hineingeritzt. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er den Vertrag mit Blut unterschrieben hatte - mit seinem Blut!

„Nun gehören Sie zur Familie. Keine Sorge, wegen der Wunde, das heilt im nu wieder ab.“, sagte die Frau und verstaute seinen Vertrag in einem Ordner. Er wagte einen Blick und sah, dass auch alle vor ihm offenbar mit Blut unterschrieben hatten.

Sie erhob sich und gab ihm die Hand.

„Ich bin Dolores. Kommen Sie, er erwartet Sie bereits.“

Severus folgte ihr in den Nebenraum. Eine große Halle mit zwei, geschwungen an den Seiten aufsteigenden Treppen. In der Mitte hing ein imposanter Kronleuchter. Die Wände würden von großformatigen, bunten Fenstern unterbrochen deren Mosaiks eine gewisse Ähnlichkeit mit denen aus Hogwarts aufwiesen, da sie magische Kreaturen und in die Schlacht ziehende Krieger darstellten.

Sie gingen die Treppe gemeinsam ins Obergeschoss. Dort wurden die Flure dann auch wieder typisch britisch eng, weshalb es hier auch viel weniger Dekoration gab. Von einigen Statuen abgesehen, die irgendwelche Ritter darstellten. Schließlich stoppten sie vor einer großen Flügeltür. Dolores öffnete sie ohne anzuklopfen und trat ein. Sie befanden sich nun in einer Art - Severus fand keinen besseren Begriff dafür - Thronsaal. In der Mitte stand ein großer, steinerner Stuhl, der viele kunstvoller Verziehrungen aufwies. Der Boden war mit dunklen Marmor versehen und an den Wänden standen Vitrinen mit verschiedensten Objekten sowie ein großes Terrarium. Darin befand sich eine gewaltige Schlange, die mindestens acht Meter bemaß. Von der Größe her tippte Severus auf eine Anaconda.

Vor dem Terrarium stand Riddle. Dieses Mal trug er eine schwarze Robe. Ganz so wie man ihn aus der Zeitung kannte. Nur die unter dem Umhangsaum herauslugenden Pantoffeln trübten dieses Bild. Er sprach in einer sonderbaren Sprache. Es dauerte einen Moment bis Severus begriff, dass es sich um Parsel, die Sprache der Schlangen handeln musste. Demnach waren die Gerüchte also wahr. Lord Voldemort war ein Parselmund.

„Der Neue, mein Herr.“, sagte Dolores, die mit ihrem Pink so gar gar nicht in diesen Raum passen wollte.

Riddle wandte sich um und begrüßte Severus mit einem Handschlag. Allerdings griff er nach der Hand in die sein Name eingeritzt war, ob bewusst oder absichtlich vermochte Severus nicht zu sagen.

„Schön dich zu sehen.“, sagte Riddle. „Dolores, Sie können gehen.“

Die kleine, dicke Hexe trabte ohne ein Wort davon.

„Meine Sekretärin.“, erklärte Riddle. „Ohne sie würde ich hier in Papier ersticken.“

„Ich dachte, das macht Ihr Ministerium?“, fragte Severus.

„Fast alles, aber manches muss trotzdem von mir erledigt werden.“ Riddle musterte ihn kaum merklich. „Nun möchte ich dich gerne mit deinem, neuen Arbeitsplatz bekannt machen.“ Er legte ihm den Arm um die Schulter und führte ihn hinaus. „Du ahnst bestimmt schon, dass du nicht nur deshalb hier bist, um Tränke zusammenzumischen?“

„Im Vertrag stand, dass ich auch andere Arbeiten vollrichten soll, ja.“, antwortete Severus.

„Genau genommen, beendest du hier deine Ausbildung und wirst mein Leibarzt. Ich brauche jemanden für diesen Job, dem ich absolut vertrauen kann. Jemand, der etwas vom Fach versteht.“

Riddle führte ihn in sein Arbeitszimmer. Es sah nicht sehr viel anders aus als das in Prag. Der Schreibtisch war ähnlich unaufgeräumt, hinzu kam ein Sofa und Stühle. Die Bücherregale quollen über und auch hier gab es einen Plattenspieler und einen Vynilkoffer. Der große Unterschied bestand darin, dass die Bücher hier wesentlich zerlesener waren und auf dem Sofa sich eine schwarze Katze eingerollt hatte. Offenbar mochte der Dunkle Lord nicht nur Schlangen.

„Ich weiß noch nicht alles.“, gab Severus zu bedenken.

„Keine Sorge, ich bin relativ pflegeleicht. Ich möchte ehrlich zu dir sein, mein Zustand ist der Öffentlichkeit nicht bekannt und ich möchte, dass das auch so bleibt. Absolute Diskretion.“, sagte Riddle und setzte sich neben seine Katze.

„Ich verstehe.“, sagte Severus und setzte sich auf einen Stuhl Riddle gegenüber.

„Eine Frage, Sir, zu ihrem Zustand: Mr Itaschenkow äußerte die Vermutung, dass die Erstellung von Horcruxen ...“

Riddle hob gebieterisch die Hand.

„Ich weiß, was du sagen möchtest und aus wissenschaftlicher Perspektive mag das durchaus Sinn ergeben, aber ich habe mich nie mit Horcruxen abgegeben. Das ist instabile Magie. Nicht für die Ewigkeit gemacht. Nein, mein Zustand rührt höchstwahrscheinlich von etwas viel Banaleren her.“

„Banaler?“, fragte Severus.

„Ich habe in meinem Leben viel mit Magie experimentiert. Man wird nicht der größte Hexer aller Zeiten, wenn man keine Opfer bringt. Womöglich habe ich mich bei einigen meiner Experimente einfach vertan.“, erklärte Riddle.

„Sie meinen, Sie haben Experimente verpfuscht?“

Riddle lächelte.

„Mir gefällt deine direkte Art, Junge. In einer mir nicht nachvollziehbaren Weise verändert die Magie meinen Körper und meinen Geist. Als würden die magischen Ströme in und durch mich leben.“

„Welche Theorie haben Sie?“, fragte Severus.

„Ich würde lieber deine hören.“, forderte Riddle ihn auf.

Für Severus kam das überraschend, aber nun gut, ganz auf den Kopf gefallen war er ja auch nicht.

„Ich weiß nicht, was Sie gemacht haben, aber für mich klingt es fast so als wären Sie Teil mit der Magie selbst geworden.“, antwortete Severus.

„Weiter.“, forderte Riddle behutsam.

„Nun, ich habe mal gelesen, dass die Magie den Organismus umformt, weil der Körper des Betreffenden und die Magie eine Art symbiose eingehen, weshalb der Zauberer zu einem gewissen Grad auch die ströme der Magie beeinflussen kann.“

„Die Magie ist ein lebendiges Wesen.“, sagte Riddle. „Sie umgibt uns, formt uns, stellt uns Barrieren in den Weg und hilft uns zugleich. Womöglich ist sie sogar die treibende Kraft hinter allem Leben auf diesem Planeten. Und mich hat sie auserwählt, auch wenn ich den Zweck nicht begreife.“

„Denken Sie, dass sie sich gezielt Menschen aussucht und Besitz von ihnen ergreift?“, fragte Severus.

„Möglich, nicht ausgeschlossen, wobei ich meinen Zustand nicht als Besessenheit beschreiben würde.“, antwortete Riddle und krauelte seine Katze. Er blickte Severus an und als wäre ihm plötzlich etwas eingefallen erhob er sich. „Komm, ich möchte dir jemanden vorstellen.“

Severus folgte dem schwarzen Magier. Er ging die Treppe hinab in den Keller. Anders als erwartet lag dort weder ein Gefängnis noch die hiesige Folterkammer, sondern das Alchemielabor. Ein viel größeres Labor als er es aus Hogwarts oder der Uni kannte. Auf dem modernsten Stand der Technik. Severus war begeistert. In mitten der Reagenzgläser und wissenschaftlichen Apperaturen stand eine Frau. Sie trug einen verschmutzten, ehemals weißen Laborkittel und trug eine Schutzbrille, die sie sich nach oben auf die Stirn geschoben hatte. Severus schätzte sie auf etwas älter als er selbst ein. Vielleicht fünfundzwanzig, aber bestimmt nicht älter. Sie hatte langes, lockiges, rotes Haar, dass sie zu einem Zopf zusammengebunden hatte und war für eine Frau ungewöhnlich groß - oder Severus war mit seinen 1,75 ungewöhnlich klein? Zumal gut aussehend für eine Alchemistin. Nicht dass er das abwertend meinte, aber in der Regel waren Wissenschaftler weit weiger attraktiv.

„Darf ich vorstellen: Kathrine O’Connor.“, sagte Riddle.

„Ah, das muss das neue Spitzentalent sein, von dem Ihr erzählt habt.“, sagte Kathrine und kam näher.

„Severus Snape.“, stellte Severus sich vor und gab ihr höflich die Hand.

„Ihr werdet euch das Labor teilen. Kathrine arbeitet dich ein. Ansonsten habe ich nicht mehr viel zu sagen.“, meinte Riddle.

„Kein Problem, Chef.“, antwortete Kathrine locker.

Riddle nickte und zog sich zurück. Severus blieb etwas verdutzt zurück.

Was war das denn?, dachte er sich. Hatte Riddle immer solche Gedankensprünge?

„Ich hab schon einiges von dir gehört.“, sagte Kathrine.

„Ich hab auch schon einiges von mir gehört, aber bei aller Bescheidenheit, ich schätze das meiste ist übertrieben.“, antwortete Severus.

„Natürlich. Ein akademischer Ruf lebt von Übertreibungen!“, entgegnete Kathrine. „Aber nicht jeder hätte seine Hogwarts-Abschlussarbeit über transmagische Molekularbiologie geschrieben.“

„Ich habe nach einem Thema gesucht, um meine Prüfer zu schocken.“, sagte Severus völlig ehrlich. Und es stimmte! Jeder Idiot schrieb etwas über die Zusammensetzung von Tränken und Diffussionseigenschaften der Inhaltsstoffe, aber kaum einen interessierten die eigentlichen magischen Zusammenhänge.

„Weißt du, was wir hier machen?“, fragte Kathrine.

„Nun, Mr Riddle oder Lord Voldemort ... wie nennt ihr ihn hier eigentlich?“

„Tom für seine Freunde. Voldemort für seine Feinde.“, sagte Kathrine lakonisch.

"Nun, Tom, sagte etwas von medizinischen Tränken.“, antwortete Severus.

„Er hat dir sicherlich von seinem Handicap erzählt?“

„Von seiner Veränderung, ja.“

„Nun, wir produzieren hier Substanzen zur Stabiliserung seines Gesamtzustands, insbesondere seiner Hirnaktivität. Was immer mit ihm passiert, es hat gravierende Auswirkungen auf seine gesamte Biologie. Sein Körper ist nicht mehr in der Lage sich selbst zu regulieren.“, erklärte Kathrine.

„Wegen seines Unfalls?“, fragte Severus.

„Wie man es auch immer nennen will. In der Regel mutiert man zu einem Seelenfresser, wenn die magischen Ströme den Körper so drastisch verändern. Körper und Geist verlieren sich in der Energie und irgendwann ist man nur noch ein Schatten seiner selbst. Eine Art Geist, der herumstreift und andere Lebewesen in Besitzt nimmt um sich von deren Lebensenergie zu ernähren.“

„Aber er sagte er wisse nicht, was mit ihm passiert.“, warf Severus ein.

„Das sagt er ständig. Leider ist der werte Lord nicht in der Lage sich selbst einzugestehen, dass er sterben wird. Früher oder später.“, stellte Kathrin fest. „Wir halten ihn am Leben. Ich habe ihm zwar schon oft genug gesagt, dass es gegen sein Leiden keine Heilung gibt, aber er will nichts davon hören.“

Jetzt wurde Severus einiges klar. Was Tom Riddle erwartete war schlimmer als der Tod. Die magische Energie zersetzte seinen Körper, seinen Geist, einfach alles, was ihn als Menschen ausgemacht hatte. Seinen Anhängern würde er das niemals offenbaren. Denjenigen, die ihn mit Drogen und Medikamenten versorgten hingegen schon. Daher auch die Schweigepflicht.

„Dann machen wir uns an die Arbeit.“, sagte Severus und tauschte sein Jackett gegen einen Labormantel.

Kathrine arbeitete ihn sehr schnell ein. Die chemischen Zusammensetzungen für die Tränke waren bei weitem nicht so kompliziert wie er angenommen hatte.

Einmal am Tag kam Dolores in den Keller und holte eine Ration für ihren Chef ab. Tatsächlich sah er Riddle kaum, wenn er nicht gerade nach ihnen verlangte. Manchmal kam er auch zu einem unverbindlichen Plausch nach unten, aber das war wirklich sehr, sehr selten. Auf diese Weise vergingen die nächsten Wochen wie im Fluge.

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Tom Riddle saß in seinem Arbeitszimmer an seinem Schreibtisch als es klopfte.

„Herein.“, rief er und Kathrine O’Connor betrat den Raum. Sie hatte bereits Feierabend, weshalb sie ihren Laborkittel gegen eine lässige Jeanjacke getauscht hatte.

„Ihr wolltet mich sprechen.“

Tom wandte sich ihr zu und wies mit der Hand auf das Sofa. Er erhob sich und steckte die Hände in Taschen seiner Robe.

„Was hälst du von unserem Neuzugang?“, fragte er.

„Severus, ist auf seine Art genial. Er geht Probleme sehr individuell und effizient an.“

Tom setzte sich neben seine Zaubertrankmeisterin.

„Und was hälst du persönlich von ihm, ganz ohne fachliche Kompetenz?“

„Er ist sehr in sich gekehrt. Schwer zu sagen, was er denkt.“, antwortete Kathrine.

„Könntest du ihn für mich näher unter die Lupe nehmen?“

„Ihr wollt ihn initiieren?“, fragte Kathrine, die den Gedanken ihres Meisters aussprach.

„Diese Todesser, meine Männer ... es gibt wenige unter ihnen denen ich vorbehaltslos vertrauen würde. Die hacken sich eher gegenseitig die Augen aus, weil sie sich in ihren Machtspielen in ein besseres Licht rücken wollen. Diese dummen Aristokraten verstehen bis heute nicht worum es geht und das sie vollkommen bedeutungslos sind.“

„Aber ohne ihre Loyalität wäre der Commonwealth nicht das was er ist.“, bemerkte Kathrine.

„Ich weiß, ohne Schafe gibt es keinen Hirten. Aber ich bin auf der Suche nach jemanden, der im Notfall eingreifen kann. Einen Hirtenjungen, sozusagen.“, sinnierte Tom.

„Und Ihr wollt Severus?“

„Ich habe ihn im Blick, daher wäre ich dir verbunden, wenn du seinen zweiffellos sehr effizienten, emotionalen Schutzwall für mich etwas lockerst.“

„Und wie soll ich das anstellen?“, fragte Kathrine.

„Du bist eine sehr attraktive Frau. Dir wird etwas einfallen.“

„Ich soll mit ihm schlafen?“, konkretisierte Kathrine.

„Falls das nötig wird, ja.“, antwortete Tom. „Stört dich das?“

Es war eine rethorische Frage. Kathrine würde tun, was nötig war. Zumal es ja nicht das erste Mal gewesen wäre, dass sie die Loyalität und Persönlichkeit einer seiner Männer auf diese Weise prüfte.

„Was ist, wenn er nicht will?“, fragte sie.

„Wie gesagt, dir wird etwas einfallen.“, wiederholte Tom.

„Soll ich ihn zur Not vergewaltigen bis er Euch schreiend die Treue schwört?“ Kathrines Ton war unüberhörbar ironisch.

„Oh, das wäre gewiss nach meinem Geschmack, aber ich denke, eine etwas diskretere Herangehensweise tut es auch.“, antwortete Tom lächelnd. Er mochte ihren Humor wirklich.


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Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton