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Fanfiction

Spinning Hearts - Spurlos

von Dr. S

„Argh, verfluchter Drachenmist!“

Der Haufen Schutt und Geröll sackte ein, als er irgendwo im unteren Teil Halt verlor, und rutschte gleich einer Lawine auf Sirius zu. Er packte Draco, der neben ihm zusammengezuckt war, und riss ihn mit sich, als er instinktiv nach hinten sprang. Sie prallten gegen die Mauer in ihrem Rücken, während Steinbrocken und Holztrümmer vor ihre Füße rutschten. Sirius hatte den Arm vor Dracos Brust gestreckt und hielt ihn an der Wand fest.

Seit ungefähr einer Woche räumten sie den Korridor im siebten Stock frei – unterbrochen von einer Zwangspause, als der Boden abgesackt war und sie im sechsten Stock provisorische Stützpfeiler hatten anbringen müssen. Bisher hatte sich keine Spur von Bellatrix darunter gefunden.

„Phantastisch“, knurrte Sirius.

„Na ja, es ist nicht mehr geworden“, sagte Draco.

Sirius schlug ihm mit dem ausgestreckten Arm sanft gegen die Brust.

Über ihnen klaffte ein Loch dort, wo einmal das Dach gewesen war. Erste Sterne bestickten den dunkler werdenden Himmel, der am Horizont von rosaroten Streifen zerrissen wurde. Inzwischen war es abgekühlt, aber die Sommersonne hatte schließlich auch nach Schottland gefunden und prallte durch das Loch rücksichtslos auf sie herunter. Dazu prasselten hinter den halbwegs freigeräumten Türen vom Raum der Wünsche immer noch die letzten Flammen des Dämonsfeuers und stritten sich um einen wackeligen Berg Stühle.

„Hast du was abgekriegt?“, fragte Sirius.

Draco schüttelte den Kopf. „Ich hab ja meinen eigenen Gryffindor, da kann mir ein bisschen Stein nichts tun.“

Sirius schenkte ihm ein kleines Lächeln. Draco gab das mehr als ein wenig hochmütig zurück. Die Hitze trieb zusammen mit der Anstrengung eine leichte Röte in sein blasses Gesicht. Trotz den Temperaturen trug er jeden Tag lange Hemden, deren Ärmel er nicht einmal hochkrempelte. Schweiß war auf seiner Stirn getrocknet, hatte sein perfekt gescheiteltes Haar leicht verklebt, wo es ihm ins Gesicht hing, und Sirius fragte sich bei diesem Anblick, ob seine Lippen salzig schmecken würden, wenn er sie einfangen würde. Er fragte sich das genau jetzt.

Draco wedelte mit seinem Zauberstab die aufgewirbelten Staubwolken weg. „Das räumt sich nicht von alleine weg, Black.“

„Nicht? Wenn man dir so zusieht, könnte man davon ausgehen“, erwiderte Sirius.

Draco verdrehte die Augen in seine Richtung. Er gab sich große Mühe. Jeden Tag kam er pünktlich, manchmal sogar pünktlicher als Sirius. Wenn er verschlafen und mit zwei verschiedenen Socken die Stufen hochrannte, kam Draco ihm ab und zu schon mit einer Ladung Trümmer entgegen, die er nach unten schaffen musste. Dann grinste er ihn an, als wüsste er ganz genau, warum Sirius sich so beeilt hatte.

Draco schaute auf seine Uhr. „Es ist schon ziemlich spät. Vielleicht sollten wir Schluss machen.“

Sirius griff Dracos Handgelenk und drehte es herum, um ebenfalls einen Blick auf seine Uhr zu werfen. Es war kurz nach sechs. Um sechs beendete ein gewisser jemand seine Schicht. Jedenfalls trafen sie immer das gleiche Gesicht an, wenn sie sich nach einem Tag zwischen Dreck und Trümmern im Tropfenden Kessel ein Butterbier und etwas zu essen genehmigten – Draco nach damit er ihm zurückzahlen konnte, was er Sirius für die Zaubertrankzutaten schuldete.

Aber er konnte sehen, dass Draco ungeduldig wurde. Dass er jetzt lieber woanders wäre. Und wer konnte es ihm verdenken? Zwar war das Geröll nicht mehr geworden, aber bis zu ihren Füßen verteilt wirkte es mehr. Und ihr Ziel – oder zumindest seins – war weiter darunter verschüttet. Gestern hatten sie eine Blutspur freigelegt, die entweder Dracos Rücken entsprungen war oder jemand anderem. So oder so, mit jedem Steinbrocken, den sie aus dem Weg schafften, wurde ihm klarer, dass Draco ganz leicht darunter hätte verschwinden können, wenn Sirius ihn nicht von der Tür zum Raum der Wünsche weggeschafft hätte.

„Okay, gehen wir.“ Sirius ließ Dracos Handgelenk los. „Ich könnte ein Butterbier vertragen.“

„Das hab ich mir fast gedacht.“ Draco klopfte sich den Steinstaub von der Hose, bevor er sich an Sirius vorbeiquetschte und voraus um die Ecke ging. Sirius warf einen letzten Blick – für heute – auf den Steinhaufen, der sich mit monumentaler Monstrosität in seine Träume gegraben hatte – und folgte Draco.

Sie bogen in ein halbwegs funktionstüchtiges Badezimmer im siebten Stock, in dem er als Teenager auch seine Zeit verbracht hatte, und wuschen sich die Hände und das Gesicht. Dracos Hände waren nie so schmutzig wie seine, aber inzwischen brachte er es sogar über sich ab und zu einen der Steinbrocken mit den Händen zu bewegen, wenn er sie sonst nur artistisch durch die Luft fliegen ließ – und mehr als einmal gegen Sirius‘ Hinterkopf stupsen ließ, wenn er zu lange in die Trümmer starrte.

Sirius amüsierte sich. Er sollte es vielleicht nicht, aber das hatte ihn noch nie davon abgehalten sich von unangebrachten Situationen unterhalten zu lassen. Im Nu war es Abend, seine Hände waren schwarz vor Dreck, der Schmerz und die Erschöpfung zogen an seinen Armen und Beinen, und nichts davon schien wichtig, wenn Draco ihn ansah.

Letztendlich wartete er aber auf den unvermeidbaren Tag, an dem Draco seine eigentlich nicht existenten Schulden abgezahlt hatte und er keinen Platz mehr an seinem Tisch haben würde. Auch wenn er manchmal das Gefühl hatte, dass Draco keinen Schritt in den Tropfenden Kessel tun würde, wenn er sagen würde, dass er keine Zeit hätte. Und dann würde der arme Roger alleine da sitzen und sich fragen, was er falsch gemacht hätte, nur weil Draco etwas zu viel Stolz besaß – eine Vorstellung, die kurz vorm Einschlafen, alleine in der Dunkelheit, wunderbar verlockend schien.

Aber Draco verdiente sich ein paar Lacher, egal von wem. Das schuldete Sirius ihm.

Die Große Treppe rührte sich noch immer nicht. Sieben Stockwerke, teilweise ohne Geländer, liefen sie Seite an Seite herunter, bis die Stimmen aus den unteren Geschossen allmählich zu ihnen drangen. Lachen kristallisierte sich aus dem Geplapper heraus und füllte Hogwarts‘ Korridore, so wie es sich eigentlich gehörte. Heute allerdings mehr als noch gestern.

Voldemort war jetzt fast genau einen Monat tot – anscheinend gab es eine hitzige Debatte darüber, ob er am zweiten oder dritten Mai seinen letzten Atemzug getan hatte. Die Dinge kehrten zur Normalität zurück, was bei Zauberern sowieso nie lange dauerte, und selbst die skeptischeren Geister – die dem Tagespropheten gegenüber ausführlich schilderten, dass sie Lord Voldemort in einem Muggel-Pub oder wandernd in den Highlands gesehen hatten – beruhigten sich weitestgehend.

„Was, wenn wir keine Leiche finden?“, sprach Draco aus, was Sirius seit der Steinlawine durch den Kopf ging.

„Dann läuft einer der gefährlichsten Todesser frei herum und hat nichts mehr zu verlieren“, antwortete Sirius. „Aber wir sind noch nicht fertig.“

„Nicht einmal du kannst so unrealistisch sein, Black. Wenn wir sie bis jetzt nicht gefunden haben, werden wir sie nicht mehr finden.“

„Und ich hätte nicht gedacht, dass du so pessimistisch sein kannst, Draco.“

Draco warf ihm einen skeptischen Seitenblick zu, den Sirius grinsend erwartete. Obendrauf bekam er noch einen Hieb von Dracos Ellenbogen zwischen die Rippen.

„Erinnerst du dich, was das Dach mit mir gemacht hat?“, fragte Sirius.

„Vage“, erwiderte Draco trocken.

„Es hat mich ziemlich zerquetscht, und ich hatte Hilfe. Sie kann dort nicht alleine rausgekommen sein und schon wieder fröhlich durch die Gegend hüpfen.“

„Vielleicht hatte sie Hilfe?“ Er sagte das in diesem Ton, der glühendes Misstrauen weiter schüren wollte. Kingsleys Worte hatten an ihm genagt, auch wenn Sirius keinen Knut auf sie gab.

„Und vielleicht finden wir sie noch.“ Sirius legte eine Hand auf Dracos Schulter und klopfte ermutigend dagegen. Dracos Gesichtsausdruck sagte ihm allerdings, dass er ihm diesen Optimismus nicht abkaufte. Und mit jedem Tag, mit jedem Haufen Steine, der abgetragen wurde, wurde die Chance kleiner eine gute Nachricht unter den Trümmern zu finden. Aber Sirius gab die Hoffnung nicht auf, dass Bellatrix vielleicht in den brennenden Raum der Wünsche gekrochen und vom Dämonsfeuer verschlungen worden war.

Sie erreichten die Eingangshalle, in der die Hauselfen damit beschäftigt waren die heruntergeschafften Trümmerhaufen aus den anderen Stockwerken nach doch noch brauchbaren Steinen zu durchsuchen, die man zum Wiederaufbau nutzen könnte. Ein paar junge Zauberer standen am Eingang zur Großen Halle und machten keinen Finger krumm. Ihre Hände waren sauber und ihre Umhänge staubfrei. Sie hatten genug Energie übrig um sofort aufzuschauen, als Sirius durch die Eingangshalle schlenderte, Draco abgeschirmt von ihren Blicken an seiner linken Seite.

Sirius belohnte diese Blicke mit nichts als Kälte, weil sie nichts Besseres verdient hatten. Draco strafte sie mit Ignoranz, was sie nur noch mehr zu schüren schien. So etwas wie in der Winkelgasse war nicht mehr vorgefallen – zumindest war Sirius nicht dabei gewesen. Er wusste, dass Draco es für sich behalten würde, wenn jemand ohne Ohren oder mit nur einem Auge ihn in den Schlamm gestoßen hätte.

„Mr. Black?“ Einer der Jungen hatte sich in letzter Sekunde aus der Gruppe gelöst und fing sie auf der Schwelle zu den Ländereien ab. Er eilte auf Sirius zu und grinste. Sein Blick driftete immer wieder über Sirius‘ Schulter, wo Draco sich damit beschäftigte die Hauselfen anzusehen. Scheinbar bemühte der Junge sich unauffällig zu sein, aber seine Antipathien schwappten immer wieder in zittrigen Muskelzuckungen heraus. „Ähm…“

„Ich gehe schon mal“, sagte Draco eisig.

Sirius streckte einen Arm aus und hielt Draco auf, bevor der mehr als einen Schritt machen konnte. „Wage es nicht mir wegzulaufen.“

Draco verdrehte die Augen, blieb aber stehen, und Sirius wandte sich wieder dem Jungen zu.

„Äh… In der Großen Halle gibt es heute ein Abendessen, um zu feiern, dass Sie-wissen-schon-wer einen Monat weg ist. Wir haben uns gefragt, ob Sie Lust hätten dabei zu sein?“, fragte der Junge hoffnungsvoll.

„Ob ich Lust hätte?“, fragte Sirius nach. Er nagelte den Jungen mit einer Präzision auf jedes Wort fest, die seinen Vater Stolz gemacht hätte.

„Ähm…“ Der Junge konnte sich erneut nicht davon abhalten Draco anzustarren. Dann nickte er in einer fast panischen Bewegung. „Ja. Sie – Sie haben eine Menge geholfen. Professor McGonagall würde Sie sicher auch gerne sehen.“

„Ich nehme an, ich kann niemanden mitbringen“, sagte Sirius.

Der Junge schob den Kiefer vor und wirkte ein wenig überfordert. „Na ja… Zwingen Sie mich nicht unhöflich zu sein.“

„Kleiner, du bist nicht subtil genug um höflich zu sein.“ Sirius grinste ihn steif an, was den Jungen einen Satz zurückmachen ließ, als hätte er ihn angeknurrt. „Außerdem hab ich schon was vor. Viel Spaß.“

Sirius drehte sich zu Draco herum, der so tat, als hätte er nicht zugehört, und deutete mit einer Kopfbewegung in Richtung Ländereien. Draco biss ein Lächeln zurück und ging voraus, Sirius gleich hinter sich.

Die Sonne verschwand bereits hinter den Wipfeln des Verbotenen Waldes. Vögel zwitscherten aus dem Wald heraus und irgendwo zwischen den dichten Stämmen hörte er das Getrappel von Hufen.

„Du hättest ruhig bleiben können“, sagte Draco mit gleichgültiger Stimme, aber als Sirius ihn eingeholt hatte und wieder an seiner Seite ging, konnte er so etwas wie Dankbarkeit in seinen Augen funkeln sehen. Vielleicht war es auch das merkwürdige Lichtspiel der Dämmerung. „Wäre bestimmt lustig gewesen inmitten herumschreiender, niveauloser Kinder zu essen. Du hättest dich wie zu Hause gefühlt.“

„Oh, ich weiß nicht. Davies wäre doch sehr enttäuscht, wenn er mich heute nicht sehen könnte.“

Draco schob sich die Haare aus der Stirn, leicht feucht an den Spitzen, wo sie Wasser abbekommen hatten, als er sich den Schweiß abgewaschen hatte. „Wirst du sehr enttäuscht sein, falls er heute nicht kommt?“

Sirius horchte auf und für einen Moment hörte er nur das Gras unter seinen Schuhsohlen rascheln, als es widerstandslos niedergetrampelt wurde. Er fragte sich, ob er irgendwo unter den Lagen an eisiger Provokation Unsicherheit heraushören könnte. Ob Draco am Ende befürchtete Davies könnte nicht auftauchen. Das war das Problem mit Slytherins; sie sagten einen Satz und meinten einen ganzen Roman, und wenn man einen Satz sagte, interpretierten sie einen ganzen Roman hinein. Andererseits waren manche Slytherins auch einfach nur Idioten.

„Nein. Dann kann ich meinen ganzen Abend alleine mit dir verbringen“, sagte Sirius.

Draco schaute ihn an, als hätte Sirius einen schlechten Scherz gemacht. „Es ist nicht so, als hätten wir ein Date. Du kannst mit deinem Abend anfangen, was du willst.“

„Und ich dachte, das würde ich tun.“ Sirius grinste ihn an, was Draco nicht erwiderte. „Du würdest mir sagen, wenn du mich lieber los wärst, Draco. So viel weiß ich.“

„Ohne mein Gryffindor-Schutzschild sollte ich nirgendwo mehr hingehen“, sagte Draco in einem gelangweilten Tonfall. „Ich hab also keine große Wahl.“

Sirius lächelte zufrieden.

Sie traten durch Hogwarts‘ Tore, wo sie disapparieren konnten, aber Draco blieb gleich dahinter stehen.

„Black? Glaubst du, sie werden irgendwann aufhören mich anzustarren, als wäre ich Potter, der die Kammer des Schreckens geöffnet hat?“, fragte Draco, bissig genug um verstecken zu können, wie sehr ihn das wirklich interessierte.

„Draco, bis jetzt hat auch niemand aufgehört mich anzustarren, als wäre ich ein Massenmörder, der seine besten Freunde verraten hat. Aber diejenigen, die mir wichtig sind, kennen den Unterschied. Und solange sie mich nicht ansehen, als wäre ich ein verrückter Massenmörder, bin ich zufrieden.“

Draco schaute ihn an, nicht als würde er vor einem Massenmörder stehen, aber als würde er nach diesem Blick bei Sirius suchen. „Glückspilz.“

Sirius legte fragend den Kopf schief.

Draco schaute über die Schulter zurück zum Schloss. „Wir machen es ihnen nicht leichter, wenn wir zusammen durch die Gegend wandern.“

„Und wieso sollten wir es ihnen leicht machen?“, gab Sirius zurück. „Gehen wir, komm.“

Er disapparierte auf der Stelle und ohne Dracos Antwort abzuwarten. Vor dem Tropfenden Kessel tauchte er wieder auf. Die Ziegelsteinmauer zur Winkelgasse lag in seinem Rücken, die Tür zum Pub direkt vor ihm. Hexen und Zauberer strömten an ihm vorbei in die Winkelgasse, aber Draco tauchte nicht auf. Sie apparierten immer getrennt, auch wenn es Sirius am ersten Abend verlockt hatte seine Hand zu nehmen – um zu garantieren, dass sie dasselbe Ziel erreicht hätten.

Fünf elend lange Sekunden verharrte er alleine in dieser Position, dann tauchte Draco mit einem leisen Plopp neben ihm auf. Sirius grinste Draco an, nur damit ihn etwas unvorbereitet im Rücken traf.

„Aus dem Weg“, keifte ein dicklicher Zauberer und stieß Sirius mit seiner Pranke zur Seite. Er prallte gegen Draco, der nicht schnell genug auswich, fing sich aber bevor er ihn umriss. Sirius fuhr herum, bereit dem unhöflichen Bastard die Leviten zu lesen, aber er war schon in die Winkelgasse verschwunden.

Ein ganzer Trupp Hexen und Zauberer drängte sich aus dem Tropfenden Kessel heraus in den Hinterhof – wie eine Horde rücksichtsloser Inferi schoben sie sich auf Draco und ihn zu. Sirius ergriff die Initiative, bevor mehr Ellenbogen und Hände versuchten ihn aus dem Weg zu räumen, und schob Draco gegen die Wand, drängte sich dicht genug gegen ihn, dass alle sich mehr oder weniger problemlos an ihnen vorbeiquetschen konnten.

Er spürte Dracos Körper unter seinem, hart und warm, und zu weit weg. Sirius stützte sich an der Ziegelmauer neben Dracos Kopf ab und schob sich noch enger gegen ihn – die Menschen hinter ihnen hatten keine Probleme mehr vorbeizukommen. Draco hielt die Luft an. Sein Herz schlug gegen Sirius‘ Brust, oder es war sein eigenes; er war nah genug, dass der Unterschied zu verschwimmen schien.

„Ganz schön viel los“, murmelte Sirius.

Draco wich mit dem Hinterkopf dicht gegen die Mauer zurück. Seine Mundwinkel zuckten in ein kurzes Lächeln, das schnell wieder verschwand. „Scheint, so einige wollen feiern, dass der Dunkle Lord sich verabschiedet hat.“ Er hatte die Stimme gesenkt, als würde er befürchten, jemand aus der tuschelnden, quasselnden Masse könnte sie belauschen. Sein Blick zuckte zur Seite, wo er an Sirius vorbeischauen und sich auf die Menschen konzentrieren konnte.

„Zum Glück hast du deinen Gryffindor-Schutzschild hier“, sagte Sirius. Mit der Hand, die er nicht neben Dracos Kopf abgestützt hatte, fuhr er sich lässig durch die Haare – allmählich gewöhnte er sich daran, dass die gestutzten Strähnen schneller zurückfielen.

Draco ließ sich von der Geste nicht ablenken. Sein Blick blieb an Sirius‘ hängen, bohrte sich direkt in ihn hinein. Aus der Nähe schien das Grau seiner Augen so viel tiefer; es erinnerte Sirius an den Nebel, in dem er sich in seinen Alpträumen verirrte. Nur waren keine Dementoren in der Nähe, die jede Wärme aus ihm saugen konnten.

„Nimm das besser nicht zu ernst. Potter würde mich in Asche verwandeln, wenn ich dich kaputt mache, Black.“

Sirius schmunzelte, dann machte er einen Schritt zurück. Der Ansturm von Hexen und Zauberern war vorbei. Eine Hexe schlenderte mit je einem ihrer Söhne an jeder Hand durch die Öffnung in der Ziegelmauer, bevor sie alleine im Hinterhof standen. Die Tür zum Tropfenden Kessel wollte hinter ihr ins Schloss fallen, aber Sirius machte einen Satz vor und schob seine Hand zwischen Tür und Rahmen. Er zog sie wieder auf und bedeutete Draco mit einem Nicken ins Innere vorzugehen. Draco blieb einen Moment an der Mauer stehen, und Sirius hätte den Inhalt von seinem Verlies dafür gegeben um zu wissen, was ihm durch den Kopf ging. Dann stieß er sich von der Mauer weg und kam Sirius‘ Aufforderung nach, ging mit gerecktem Kinn an ihm vorbei in den Tropfenden Kessel. Sirius blieb gleich hinter ihm.

Der Tropfende Kessel schien sich gerade weitestgehend geleert zu haben. Ein Viertel der Tische war besetzt von lachenden Zauberern und Hexen, die auf dem Weg zum torkelnden Dasein eines Betrunkenen waren. An der Bar polierte Tom gleichzeitig drei Bierkrüge, zwei schwebten vor ihm in der Luft, einen hatte er in den Händen. Der traurige Mann saß wie so oft an der Bar auf seinem üblichen Hocker und starrte in sein Glas Feuerwhiskey.

„Sirius! Draco! Hier drüben“, rief eine aufgeregte Stimme. Roger war aufgestanden und winkte ihnen aus der Ecke, die Draco ebenso präferierte, wie der traurige Mann seinen Barhocker.

„So viel zu deinem Abend alleine mit mir“, sagte Draco.

„Tu nicht so, als wärst du nicht erleichtert darüber“, erwiderte Sirius.

„Hab ich auch nicht.“ Draco ließ ihn stehen und stolzierte durch den Pub, als würden ihm nicht sofort ein paar tödliche Blicke in den Rücken treffen. Roger empfing ihn mit wortwörtlich offenen Armen. Er hatte sie merkwürdig ausgebreitet, als würde er Draco in den Arm nehmen wollte, kassierte als Begrüßung aber nur einen Klopfer gegen die Seite, die er so schutzlos gelassen hatte.

Sirius schloss auf – Roger ließ die Arme geöffnet, umarmte ihn aber Merlin sei Dank nicht. Er griff Sirius‘ Hand und mit der anderen klopfte er ihm gegen die Schulter, bevor er ihn auf die ledergepolsterte Bank gegenüber von seinem Platz schob. Draco hatte sich in die Ecke der Bank gesetzt, wo er etwas näher an Sirius saß, aber nicht viel weiter von Roger entfernt.

„Ich dachte schon, heute ist der Tag an dem ihr mich hängen lasst“, sagte Roger. Er hatte einen Teller Roastbeef mit verkochtem Gemüse vor sich stehen, in dem er anscheinend schon eine Weile herumgestochert hatte. Von seinen Kartoffeln war nur noch Brei übrig.

„Wir waren nicht verabredet“, sagte Draco.

„Ja, aber ich hab mich dran gewöhnt“, erwiderte Roger. „Alleine essen macht auch keinen Spaß, oder?“

„Ich kann dir ein Dutzend Dinge über Essen sagen, die schlimmer sind, als es alleine zu tun“, warf Sirius ein.

„Das kann ich mir vorstellen“, sagte Roger grinsend.

Sirius konnte darüber lachen, dass er dreizehn Jahre alleine gegessen hatte, mitunter auch wenig appetitliche Dinge. „Vielleicht willst du das lieber nicht. Sonst geht dein Roastbeef unangetastet zurück in die Küche.“

„Oh, ich hatte schon einen Bissen.“ Roger lud sich einen zweiten auf. „Wollt ihr auch was? Tom hat einen neuen Kellner. Er lässt schon die ganze Zeit Teller fallen. Je mehr ihr bestellt, desto lustiger wird es.“ Er drehte sich um und deutete auf einen Tisch am anderen Ende des Pubs, wo ein Mann in seinem Alter Bestellungen aufnahm. Als der sich umdrehte, winkte Roger ihn zu sich.

Der Mann schlurfte mit grimmiger Miene zu ihnen und nahm den Blick nicht von seinem Notizblock, als er ihre Bestellungen aufnahm. Draco schien das lieber so zu sein. Seine Schultern entspannten sich wieder, seine Stimme wurde lockerer und er machte sich einen Spaß daraus dramatisch zu verkünden, dass es auf seine Rechnung gehen würde.

„Ich schulde dir ja noch was, Black“, murmelte er, als der Kellner hinter die Theke schlurfte.

Sirius lächelte ihn an. Er schuldete Draco mehr als ein paar Galleonen je kaufen konnten. Er schuldete ihm sein Leben.

„Wie läuft’s in Hogwarts?“, fragte Roger. „Habt ihr viel zu tun?“

„Wir schon. Aber die anderen haben heute nicht viel davon gehalten Staub zu wischen“, sagte Sirius und dachte an die viel zu ausgelassenen Teenager, die sich nicht die Hände schmutzig gemacht hatten.

„Wenn es was zu feiern gibt, will niemand gerne einen Finger krumm machen“, sagte Draco.

„Oh, seit wann magst du es einen Finger krumm zu machen?“, gab Roger stichelnd zurück und lehnte sich fast verschwörerisch zu Sirius über den Tisch. „Die einzigen Male, in denen er sich irgendwie angestrengt hat, ging es entweder um Quidditch oder darum Potter zu diskreditieren.“

Sirius hob die Augenbrauen, als wäre ihm das irgendwie neu, und schaute Draco abwartend an.

Draco verdrehte die Augen. „Vielleicht hättest du genauer hinsehen müssen.“

„Und ich dachte, ich hätte schon so gut wie alles von dir gesehen.“ Roger nahm einen genüsslichen Schluck von seinem Butterbier, während Dracos Blick sich in sein Profil brannte. „Ich war wortwörtlich unter deiner Haut.“

„Amüsant“, bemerkte Draco.

„Wieso hab ich das Gefühl, den hättest du schon mal gebracht, Roger?“, fragte Sirius.

„Weil du dir jedes meiner Worte gut zu Herzen nimmst? Apropos, du überanstrengst dich doch nicht, oder?“ Roger versuchte seine professionelle Seite herauszukehren und Sirius warnend anzublicken, aber das hatte auch schon im St. Mungo’s nicht funktioniert. „Meiner Meinung nach hast du viel zu früh angefangen dir die Hände schmutzig zu machen.“

„Willst du mir jetzt auch unter die Haut kriechen und nachsehen, ob alles in Ordnung ist?“, fragte Sirius.

„Ich würde mir deine Beine gerne nochmal ansehen, ja.“

Sirius verkniff sich den Kommentar, der bei dieser Vorlage aus ihm herauswollte. „Keine Sorge, ich lasse Draco alles machen.“

„Tut er nicht. Er benutzt einfach lieber seine Hände als seinen Zauberstab“, sagte Draco.

„Über meine Hände hat sich noch nie jemand beschwert.“ Sirius ließ die Augenbrauen hüpfen, worauf Draco eine hochzog. „Man kann sie auch sinnvoll benutzen. Du solltest es mal ausprobieren.“

„Deine Hände oder meine zu benutzen?“, gab Draco nüchtern zurück.

Sirius kreuzte seinen Blick, während Roger gluckste. Vielleicht ließ Draco sich davon anstecken, denn er hatte auch ein Schmunzeln für Sirius übrig.

Der Kellner nahm ihm die Sicht auf Dracos Gesicht, als er einen Teller und Glas mit Butterbier direkt vor Draco in der Luft schweben ließ. Mit zu viel Schwung ließ er sie auf den Tisch krachen. Das Butterbier schwappte über den Rand und Draco fast auf den Schoß. Sirius‘ Essen landete genauso barsch vor ihm.

Ohne ein Wort der Entschuldigung oder sonst etwas zog der Kellner wieder ab.

„Ein richtiger Sonnenschein“, sagte Sirius trocken.

Draco schob sein verkochtes Gemüse vom Tellerrand zurück, auf den die Wucht des Aufpralls sie befördert hatte. Er wirkte etwas entspannter, als hätte er bis eben angenommen, dass sein Teller ihm aus einem anderen Grund so vorgesetzt worden war.

„Nimm’s ihm nicht übel. Er hat sicher verdammt viel zu tun, wo alle in Feierlaune zu sein scheinen“, sagte Roger und stieß mit seinem Butterbier gegen Dracos, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. „Eine Menge Leute sind das gerade. Ich bin nicht scharf auf das Ergebnis morgen. Heute hatten wir schon einen Patienten, der Feuerwerk von den Weasleys angezündet hat und sich dabei selbst getroffen hat – seine Glatze stand in Flammen, als wäre er eine lebende Kerze. Er hat nichts gespürt, aber das wieder hinzukriegen hat gedauert…“

„Das muss ich George erzählen. Würde er bestimmt lustig finden“, sagte Sirius, auch wenn er sich da nicht so sicher war. George hatte bei ihrem letzten Treffen nicht den Eindruck gemacht, dass er irgendetwas lustig finden würde.

Roger stupste mit seinem Butterbier erneut gegen Dracos, als das letzte Mal ignoriert wurde. Draco tat ihm den Gefallen und trank einen Schluck. Roger nahm sichtlich zufrieden ebenfalls einen Schluck.

„Ich hab gehört, dass sie in Hogwarts auch eine kleine Party schmeißen“, sagte er, bevor er Sirius zutoastete. „Eigentlich hätte ich gedacht, dass ihr euch dort rumtreiben würdet.“

„Black hätten sie dort gerne gesehen“, sagte Draco, „aber er wollte dich nicht sitzenlassen.“

Roger legte sich eine Hand auf die Brust und lächelte Sirius an, der sich hinter seinem Butterbier vor einer Antwort oder einfach nur Reaktion drückte. Aber Roger schien nicht entgangen zu sein, was Draco eigentlich gemeint hatte.

„Na ja, du hast demnächst doch sowieso was zu feiern, oder Draco?“, fragte Roger mit einem mysteriösen Lächeln.

Draco beantwortete das mit Verwirrung. „Hab ich das?“

„Heute ist der Dritte, nicht wahr? Also hast du in zwei Tagen Geburtstag“, sagte Roger und grinste Sirius an, als würden sie über einen Insiderwitz lachen können.

„Das hab ich gar nicht gewusst“, sagte Sirius verdutzt.

„Ich hab nicht gewusst, dass du das weißt, Roger“, sagte Draco steif.

Roger lehnte sich lässig in seinem Stuhl zurück und machte sich darin breit, als würde er auf einem Thron sitzen. „Ich lese die Akten meiner Patienten. Ich weiß alles über euch.“

Draco schien das amüsant zu finden und gluckste in sein Butterbier.

„Das ist überhaupt nicht gruselig“, sagte Sirius.

Draco gluckste erneut und Roger stimmte mit ein, dann setzte er sich wieder gerade hin, die Arme auf der Tischkante verschränkt.

„Machst du irgendwas Schönes?“, fragte er.

„Meine Mutter hat etwas geplant. Ein paar Freunde der Familie“, sagte Draco in einem aufgesetzt wichtigen Tonfall. „Ein paar Leute aus dem Ministerium und so weiter…“

„Hört sich nach Spaß an“, bemerkte Sirius. Er kannte solche Partys zur Genüge, hatte sie sogar selbst als Kind in Malfoy Manor aushalten müssen – was meist in einem Chaos geendet hatte, für das er einen Monat sein Zimmer nicht hatte verlassen dürfen. Was Draco anging hätte er vermutet, dass er sich besser auf solchen Feierlichkeiten zurechtfand, aber er klang wenig begeistert.

Draco gab sogar ein zustimmendes Grummeln von sich.

„Ich könnte kommen“, sagte Roger und lächelte, als hätte er gerade die Nachricht überbracht, dass Draco entlassen werden konnte. „Ich hab zwar ganz normal zu arbeiten, aber danach könnte ich vorbeischauen. Vorausgesetzt es gibt Kuchen.“

„Wahrscheinlich“, sagte Draco.

„Gut. Was ist mit dir, Sirius?“ Roger schaute ihn erwartungsvoll von unten an, aber was ihn zweimal über seine Antwort nachdenken ließ, war der vorsichtige Seitenblick, den Draco ihm zuwarf. Er drohte wieder zu viel hineinzuinterpretieren, also ging es mit der erstbesten Antwort:

„Ich glaub nicht, dass Narcissa mich einen Schritt über die Türschwelle von Malfoy Manor machen lassen würde.“

„Sag bloß, das würde dich aufhalten?“, murmelte Draco. „Dann muss ich meine Mutter um ihr Geheimnis bitten.“

„Nicht, dass du da am Ende etwas hörst, das du lieber nicht gewusst hättest“, sagte Sirius.

Dracos Lächeln war matt wie eine sterbende Gaslampe.

„Keine Sorge.“ Roger stützte sein Kinn auf einer Hand ab und lehnte sich so zu Draco herüber, dass der keine andere Wahl hatte als ihm direkt und viel zu tief in die Augen zu sehen. „Wir werden alleine schon unseren Spaß haben.“

Sirius war danach sein Butterbier über Rogers Kopf zu schütten. Er stocherte in seinem Essen herum, zermalmte seine Kartoffeln zu einer breiigen Pampe, damit er nicht Dracos Gesicht sehen musste. Er hatte genug damit zu tun sich nicht auszumalen, wie Davies sich das vorstellte. Dabei war es so offensichtlich. Eine Party in diesem Herrenhaus beinhaltete gutes Essen, Musik und Champagner, was aus den verkrampften Eiszapfen Stimmung drücken sollte. Dann waren da die unendlich weiten Gärten, in denen man zwischen weißen Pfauen spazieren gehen konnte, weit abseits von den oberflächlichen Gesprächen. Oder die verlassenen Gänge in den oberen Stockwerken, wo die Schatten alles vor unerwünschten Blicken verstecken würden und Musik und Stimmen dumpf durch die Korridore wanderten. Er würde es so machen. Dracos Zimmer wäre in der Nähe.

Sirius ließ den Blick zur Seite driften, bis er Dracos Arm auf dem Tisch liegen sah, gut versteckt unter dem langen, aber dünnen Ärmel des schwarzen Hemds. Seine Finger drehten die Gabel hin und her.

„Du würdest einen Weg finden dich einzuschleichen, wenn du wollen würdest, Black“, sagte er.

„Du würdest mich persönlich wieder rausschmeißen.“

„Willst du darauf wetten?“

Sirius hob den Blick und grinste Draco entgegen. „Ich –“

Ein lautes Scharren unterbrach ihn. Roger hatte seinen Stuhl herumgerückt, damit er die Tür im Blick hatte. Ein paar junge Hexen, beladen mit Einkaufstaschen, kamen von der Winkelgassen-Seite des Pubs herein. Sie kicherten und quasselten und warfen ihre langen Haare über die Schultern.

„Hallo…“ Roger lehnte sich mit dem Rücken zu Draco gegen die Tischkante, damit er den Mädchen hinterherschauen konnte.

„Du musst das lauter sagen, Roger, sonst hören sie dich nicht“, sagte Sirius.

Roger drehte sich zu ihm um, ein halbes Grinsen auf den Lippen. „Denkst du, ich soll rübergehen und Hallo sagen?“

Sirius zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.

„Nein“, warf Draco ein, als hätte Roger ihn gefragt ob Flubberwürmer Fleisch aßen. „Sie sind in einer Gruppe, was offensichtlich bedeutet, dass sie nicht angesprochen werden wollen.“

Sirius gluckste sein Stirnrunzeln weg. „Nicht unbedingt. Ein Freund von mir hat immer gesagt: Frauen sind wie Hyänen; bewegen sich immer im Rudel und kichern. Die Wahrheit ist, dass jeder Mensch wohl gerne besonders genug wäre, um aus einer Gruppe herausgepickt zu werden.“

„Ich weiß, wen ich herauspicken würde“, murmelte Roger, dessen Blick wieder an die Bar gewandert war, wo die jungen Hexen sich tummelten. Er hing an einer fest, die sich ihr langes goldblondes Haar über die Schulter warf.

Draco folgte Rogers Blick und legte den Kopf leicht schief, dann schaute er zurück auf seinen Teller. Sirius war danach Roger unter dem Tisch einen Tritt zu verpassen.

„Wirklich?“, presste er hervor, damit Roger sich wenigstens wieder umdrehte. Sirius grinste ihn an. „Ich hab mir immer gedacht, dass du was für Blondinen übrig hast.“

Roger zuckte fast gleichgültig mit den Schultern und schürte damit nur Sirius‘ Drang ihn zu treten – sein Oberschenkelmuskel zuckte bereits. „Tatsache ist, dass ich ewig kein Date mehr hatte. Wenn du verstehst, was ich meine.“ Seine Gleichgültigkeit bekam einen dreckigen Hauch Arroganz.

Aus dem Augenwinkel bemerkte Sirius, wie Draco ihn anschaute, als würde er abschätzen wollen, ob Sirius verstand, was Roger meinte.

„Das kann ich mir gar nicht vorstellen“, sagte Sirius immer noch sehr gepresst. „Ein gutaussehender Kerl mit ein paar Gehirnzellen sollte doch wenigstens ein paar Angebote haben.“

Roger hatte genügend Gehirnzellen um seinen Ton allmählich zu bemerken. Er schaute Sirius schärfer an, wie er es auch tat, wenn er Körperteile nach Verletzungen absuchte. „Du weißt doch, wie das ist. Wir hatten Krieg. Du-weißt-schon-wer saß uns im St. Mungo’s im Nacken, wir hatten jeden Tag viel zu tun und die Auswahl im St. Mungo’s hat sich auf Madam Strout oder Clearwater beschränkt. Ich meine… nach Askaban und Jahren auf der Flucht hattest du sicher auch nicht viel Zeit für Dates.“

Diesmal zuckte sein Fuß und Sirius musste ihn fest auf den Boden stellen, um ihn nicht austreten zu lassen. Er zuckte in einer ebenfalls gleichgültigen Gelassenheit mit den Schultern.

Draco behielt jede seiner Bewegungen sehr genau im Augen und schnitt dabei an seinem Roastbeef herum.

„Was ist mir dir, Draco?“, fragte Roger.

Draco hielt in der Schneidebewegung inne und zog eine Augenbraue nach oben.

„Du hast dieses Mädchen nicht mehr an der Backe, wie hieß sie noch? Sie war dich mal besuchen, als du meine Schicht noch versüßt hast.“

„Pansy? Nein, ich denke nicht“, sagte Draco und schnitt sein Roastbeef in noch kleinere Stücke.

„Du Glückspilz.“ Roger lächelte auf eine merkwürdig zufriedene Art, die Sirius vollends verwirrte, worauf er es jetzt abgesehen hatte. Vielleicht wollte er etwas Eifersucht schüren. „Sie schien nie besonders helle zu sein. Nicht einmal ihre Beleidigungen waren besonders kreativ. Wie lange ging das nochmal?“

Draco schüttelte knapp den Kopf. „Wieso?“

„Okay, lass mich das umformulieren“, sagte Roger. Er hob die Augenbrauen, lehnte sich auf verschränkten Armen zu Draco und grinste dreckig, als hätte jemand Schlamm in sein Gesicht geworfen – eine Idee, die Sirius sich merken wollte. „Wie weit ging es?“

Draco ließ Messer und Gabel sinken; sein Blick schwang zu Sirius und sofort zurück, als er bemerkte, dass er angesehen wurde. Er zögerte, bevor er trocken antwortete: „Du weißt, wie das ist. Der Krieg und der Dunkle Lord sitzen einem im Nacken…“

Roger schien erst amüsiert, dann fiel die Überraschung langsam über seine Miene her. „Ist das dein Ernst? Du bist reich, siehst nicht schlecht aus und hast ein paar Gehirnzellen – du hattest bessere Auswahl als Pansy wie-auch-immer.“

Draco rollte mit den Augen und drehte den Kopf leicht zur Seite, aber es war nicht Rogers Blick, dem er auswich. Wenn Sirius ihn nur kurz direkt ansah, schaute er sturer zur Seite. Ein kaum merklicher Hauch Rosa kroch seinen Nacken nach oben.

„Was ist mit dem Mädchen auf Snapes Beerdigung?“, fragte Sirius.

Roger horchte interessiert auf. Seine ganze Aufmerksamkeit hing an Draco, als wären die Mädchen an der Bar unter einem Tarnumhang verschwunden.

„Daphne?“, fragte Draco und verzog das Gesicht. „Sie ist Notts Freundin. Ich bin nicht –“

„Die andere“, sagte Sirius.

„Oh…“ Draco verdrehte erneut die Augen. „Sicher. Es gibt kein romantischeres Treffen als auf einer Beerdigung.“

„Na ja…“ Roger nahm sein Glas und leerte den letzten Rest Butterbier in einem Zug. Das leere Glas stellte er geräuschvoll neben seinem Teller ab. Ein paar Goldstücke ließ er daneben fallen. „Der Krieg ist vorbei und alle sind in Feierlaune. Ich werde mein Glück versuchen.“ Er zwinkerte Sirius zu, streckte sich über den Tisch und strich über Dracos Schulter – einen Moment länger als notwendig. Dann stand er auf und marschierte ohne einen kurzen Moment zu zögern zu den Mädchen rüber.

Sirius lehnte sich in der Sitzbank zurück. Binnen weniger Sekunden hatte Roger die blonde Hexe in ein Gespräch verwickelt und lud sie auf einen Feuerwhiskey ein, den sie kichernd wie eine Hyäne entgegen nahm.

„Ist das zu fassen?“, fragte Sirius kopfschüttelnd.

Draco schien Schwierigkeiten zu haben seinen Blick von Roger und dem Mädchen zu lösen, deren Freundinnen jetzt ähnlich verdutzt den Rücktritt an einen Tisch antraten. Sirius streckte instinktiv die Hand aus und legte sie auf Dracos Arm, der neben zwischen ihren Tellern auf dem Tisch lag. Er spürte ein kurzes Zucken seiner Muskeln, als sie sich verkrampften, und strich sanft dagegen an. Die Wärme, die sich unter dem Stoff von Dracos Ärmel gestaut zu haben schien, brachte seine Finger zum Kribbeln.

„Jetzt hast du mich doch für dich alleine“, murmelte Draco.

„Ja, so ein Bastard, nicht wahr?“, antwortete Sirius, ohne den Blick von der Bar zu nehmen.

„Vermisst du ihn schon?“, fragte Draco leise stichelnd.

Sirius wusste nicht, ob er Roger gerade verachtete oder dankbar war. Er wusste, dass Draco sowas nicht verdient hatte. Roger hatte mit ihm geflirtet, da hätte Sirius drauf gewettet. Ja, er war jung und machte das anscheinend gerne, aber er sollte sensibel genug sein sowas nicht zu tun und dann so abzuziehen.

„Ich finde nicht, dass irgendjemand ihn vermissen sollte“, versuchte Sirius Draco aufzumuntern. Er klopfte noch einmal gegen seinen Arm und zog seine Hand dann weg.

Draco schaute ihn an, ungewohnt vorsichtig, und er sah so verloren aus, als hätte er sich in dem Nebel verlaufen, an den Sirius seine Augen erinnerten.

„Du kannst nach Hause gehen, wenn du willst“, schlug Sirius vor. „Ich meine, jetzt wo der einzige Spaßfaktor sich verabschiedet hat.“

Draco lenkte seinen vorsichtigen Blick zu Roger und wieder zurück zu Sirius. „Soll ich dir was verraten, Black?“, fragte er mit gesenkter Stimme, als würde er das Geheimnis schon mit Sirius teilen. „Ich will nur ungerne nach Hause. Dafür ertrag ich auch deine langweiligen Sprüche.“

Sirius sah zu, wie Draco leicht schluckte, und schob seine Hand ganz automatisch in seinen Nacken zwischen die weißblonden Strähnen. Draco verdrehte wieder einmal die Augen, als würde er übertreiben, und sein Blick blieb an Sirius‘ Schulter hängen. So wie er ihn ansah, hätte Sirius ihn am liebsten gegen sich gezogen. Er hätte am liebsten nachgeholt, was er an genau dieser Stelle bei ihrem ersten Butterbier nicht gewagt hatte. Dracos schmale, viel zu blasse Lippen zitterten leicht, als er sie in ein angespanntes Lächeln zog.

„Lucius kann ganz schön anstrengend sein, oder?“, fragte Sirius.

„Er benimmt sich nicht sehr charmant – sogar meiner Mutter gegenüber“, sagte Draco im Flüsterton, als würden Lucius‘ Spione ihm im Nacken sitzen. „Aber das war zu erwarten. Er würde mich wahrscheinlich umbringen, wenn er wüsste, was ich den ganzen Tag über mache. Das ist es aber nicht.“

Sirius runzelte fragend die Stirn.

„Es ist das Haus.“ Draco zuckte mit den Schultern und er musste auch nicht mehr erklären.

Sirius zog die Hand aus seinen Haaren und schnappte sich eine unbenutzte Serviette, die Roger zurückgelassen hatte. Dann zückte er den Zauberstab und schrieb damit eine Adresse auf die Serviette, während Draco ihm misstrauisch über die Schulter schaute. Sirius schob ihm die Serviette rüber.

„Ich weiß, dass du weißt, wo ich wohne, aber der Fidelius-Zauber hätte dich davon abgehalten vorbeizukommen, wenn dir Malfoy Manor zu düster wird“, sagte Sirius. „Aber ich warne dich, am Grimmauld Place ist es nicht viel heller.“

Dracos misstrauischer Blick vertiefte sich noch. Er nahm die Serviette zögerlich und schaute sie sich an, als würde sie sich jeden Moment in eine Stinkbombe verwandeln. Seine Augen lasen die Adresse mehrere Male. Dann faltete er sie zusammen und steckte sie ein. Die Röte hatte seinen Nacken erreicht und besprenkelte seine Wangen leicht.

„Soll ich mich dafür jetzt bedanken?“, fragte Draco und rutschte aus seiner Ecke heraus, bis er auf Sirius‘ Teil der Bank saß.

„Wenn du willst, dass ich einen Herzinfarkt bekomme“, gluckste Sirius und drehte den Kopf nach vorne, bevor das kleine Lächeln auf Dracos Lippen ihn alles vergessen ließ.

An der Bar lachte das Mädchen über irgendetwas, das aus Davies‘ Mund gekommen war. Sirius spielte mit seinem Zauberstab, den er noch nicht weggesteckt hatte, und lehnte sich gegen Dracos Seite, ohne den Blick von der Bar zu nehmen.

„Mir fällt da noch etwas viel Lustigeres ein“, murmelte er und schwang den Zauberstab.

Der mürrische Kellner, der mit drei Tellern Erbsensuppe hinter der Bar hervorkam, stolperte. Zwei der Teller flogen ihm aus der Hand und der letzte stürzte aus der Schwebe und alle drei krachten auf Roger. Das blonde Mädchen sprang mit einem Kreischen zurück. Roger stand wie von einem Schockzauber getroffen mit ausgebreiteten Armen da und bekam keinen Laut heraus. Eine dickflüssige grüne Pampe ergoss sich über sein glänzendes dunkles Haar und lief begierig unter seinen Kragen.

Draco prustete los und drehte den Kopf so herum, dass er sich hinter Sirius‘ Schulter verstecken konnte. „Das ist so kindisch, Black“, presste er zwischen den Lachern hervor.

„Deswegen lachst du auch darüber“, sagte Sirius grinsend. Er ließ seinen Zauberstab schnell in der Hosentasche verschwinden, als Roger sich nach ihnen umdrehte, und setzte einen mitleidigen Blick auf. Zu seiner Überraschung schien Roger ihm das sogar abzukaufen und schüttelte Erbsensuppe aus seinen Ärmeln. Der Kellner spuckte ihn derweil von der Seite an, dass er gefälligst nicht im Weg stehen sollte.

„Okay, gib mir eine Sekunde“, raunte Sirius und stand auf, als Roger sich in Richtung Toiletten verabschieden wollte.

„Okay“, sagte Draco langgezogen und rutschte auf Sirius‘ Platz, kaum dass er freigeworden war. Sirius winkte ihm über die Schulter, während er schon auf dem Weg war Roger abzufangen. Er lief ihm direkt in den Weg.

Roger, von oben bis unten mit grüner Suppe bekleckert, die aus der Nähe wie etwas aussah, das Remus in Zaubertränke zusammengebraut hatte, blieb verdutzt stehen. Er grinste und wischte sich Suppe von der Wange, bevor sie in seinen Mund lief.

„Merlin sei Dank war sie kalt“, sagte er.

„Die ist immer kalt, Roger“, sagte Sirius und nickte knapp zum Hinterausgang des Pubs. „Hast du eine Sekunde?“

„Äh, nachdem ich mein Hemd gerettet habe?“

„Wieso? Grün steht dir doch. Du trägst es den ganzen Tag.“ Sirius packte Roger am Arm und zog ihn mit sich hinaus auf den Hinterhof des Tropfenden Kessels. Die Ziegelmauer zur Winkelgasse war geschlossen und sie ganz alleine. Sirius schubste ihn in die Mitte des Hofs.

Roger stolperte an einer Mülltonne vorbei, stützte sich an der Mauer ab und drehte sich zu Sirius herum. „Wieso hab ich das Gefühl, ich hätte was falsch gemacht?“

„Spiel keine Spielchen mit mir“, sagte Sirius. „Wenn du das nicht weißt, hast du es nicht verdient in Ravenclaw gewesen zu sein.“

Roger beschäftigte sich stirnrunzelnd damit die Erbsensuppe von seinem Hemd zu wischen. „Bist du so traurig, dass ich dich nicht mehr mit meiner Anwesenheit erfreue?“

„So schnell fliegt man aus Haus Ravenclaw, hm?“

Roger schaute von seinem Hemd auf, seine Stirn lag in Falten, aber das Grinsen haftete noch immer an seinen Lippen. „Was hab ich gemacht, Sirius?“

„Du bist ein Bastard, das hast du gemacht“, sagte Sirius und seine Stimme sank in den Hauch eines Knurrens. „Du kannst das nicht machen. So zu flirten, falsche Signale in alle Richtungen absenden und dann abziehen und ein beliebiges Mädchen angraben.“

„Ich sende keine Signale“, sagte Roger und Sirius musste ihn nur scharf ansehen, damit er sich das nochmal zu überlegen schien. „Nein, sag mir nicht, dass du eifersüchtig bist.“

Sirius machte einen plötzlichen Schritt vorwärts, der Roger kurz zusammenzucken ließ. „Ich warne dich. Draco hat mir das Leben gerettet. Wenn du ihn also nur aus Spaß im Kreis drehst, bis er vollkommen konfus durch die Gegend stolpert, nehm ich das persönlich.“

Roger zog vollkommen unbeeindruckt davon die Mundwinkel höher. „Oh, willst du andeuten, dass er in mich verknallt ist? Wie niedlich.“

Sirius wusste nicht, ob es gerechtfertigt war, aber Roger schien ihn an allen falschen Stellen mit einem scharfen Gegenstand zu pieken. „Ich deute gar nichts an.“

„Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Sirius. Wenn ich mich dazu überwinden könnte, wäre mein Leben sicher um einiges einfacher. Aber ich hab zu viel für Frauen übrig“, sagte Roger viel zu belustigt, um Sirius‘ Blut nicht mit jeder Silbe weiter zum Kochen zu bringen. Er spürte es heiß durch seine Venen pochen. Seine Finger zitterten, als er sie zu Fäusten ballte, und Roger schmunzelte immer noch vor sich hin – als würde die verdammte Erbsensuppe ihn nur noch hübscher machen.

„Sag nichts Falsches“, warnte Sirius.

„Oh, du bist eifersüchtig.“ Roger biss sich auf die Lippe, als hätte er gerade als Erster Merlins Memoiren entdeckt. „Ah, jetzt versteh ich auch das ganze Hin und Her. Du magst ihn. Du flirtest mit ihm, obwohl er mich lieber mag. Und trotzdem schleppst du ihn hierher, damit er ein bisschen Zeit mit mir verbringen kann.“

Sirius machte noch einen bedrohlichen Schritt auf Roger zu, der ihn mit jeder Sekunde weniger ernst zu nehmen schien.

„Ist es nur, weil er nicht schlecht aussieht und du lange aus dem Spiel warst?“, fragte Roger provozierend. Anscheinend ließ er sich nicht gerne gefallen so herablassend angesprochen zu werden und wollte das wenig einfallsreich zurückgeben. „Ich meine, er sieht nicht schlecht aus. Und er scheint da noch ganz frisch hinter den Ohren zu sein, wie ein verlorener Welpe, der draußen im Regen hockt. Vielleicht sollte ich ihn reinholen. Nur einmal, zum Ausprobieren. Um dir einen Gefallen zu tun.“

Sirius schoss vor, packte Roger am von der Suppe bekleckerten Hemd und rammte ihn mit voller Wucht gegen die Ziegelmauer. „Ich warne dich, wenn du mit ihm spielst – und behaupte nicht, das würdest du nicht sowieso schon tun – dann zeige ich dir, ob nicht doch etwas von Askaban an mir hängengeblieben ist.“

Roger lehnte gelassen mit dem Hinterkopf an der Wand und hörte sich jedes Wort geduldig an, bevor er sich zu Sirius vorbeugte. Sein Atem hatte eine hauchfeine Note Feuerwhiskey. Das Blau seiner Augen wurde von Schatten verschlungen, als er für einen Wimpernschlag über Sirius‘ Schulter zu schauen schien. Er hielt höchstens einen Fingerbreit von Sirius‘ Lippen inne.

„Vielleicht willst du mir auch lieber was anderes zeigen?“

Sirius hob beide Augenbrauen und hatte mehr als eine Antwort darauf auf der Zunge, als ein Räuspern seine Ohren erreichte. Er drehte sich um und entdeckte Draco im Türrahmen des Tropfenden Kessels stehen. Seine Miene driftete irgendwo zwischen Verwirrung und Herablassung.

„Ich will ja nicht stören“, sagte er, „aber ich geh jetzt nach Hause. Ich bin ziemlich müde.“

„Draco –“

„Viel Spaß noch“, sagte Draco eisig und schloss die Tür hinter sich, ganz ruhig und gelassen, und trotzdem kam es Sirius vor, als hätte er sie zugeschlagen.


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