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Fanfiction

Challenge: Meine Begegnung mit Newt Scamander - Meine Begegnung mit Newt Scamander

von severina

Habe diesen OS im Rahmen einer Challenge auf einer anderen Seite geschrieben und poste ihn nun auch hier ...

Challenge: Meine Begegnung mit Newt Scamander
Wo, wann und unter welchen Umständen ein HP-Chara auf Mister Scamander trifft, ist den Autoren überlassen. Eure Geschichte muss folgende Begriffe enthalten: Nadelkissen, Felskluft, Holzleiter“


A/N: Challenge: Meine Begegnung mit Newt Scamander – In meinem OS haben Severus und Remus, sowie Tonks den Krieg überlebt und Scamander ist schon tot. Es gibt verschiedene Spekulationen über Newton Scamander, beispielshalber, dass er in Hogwarts als Geist unterwegs ist, da er in einem der Filme auf der Karte der Rumtreiber auftaucht oder, dass er einmal Direktor war, da sein Portrait im Schulleiterbüro hängt. All diese Spekulationen werden in meinem OS Realität.
Viel Spaß beim Lesen,
severinalupin


„Scamander Challenge“
Meine Begegnung mit Newt Scamander


„Wo ist nur dieses verdammte Buch?“, fluchte Severus leise in seinen nicht vorhandenen Bart, während er, mitten in der Nacht, immer höher auf die Holzleiter, in der verbotenen Abteilung der Bibliothek von Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, stieg. Innerlich verdammte er McGonagall dafür, dass sie, zusätzlich zu Alarmen und Schutzzaubern, auch noch einen Bann auf die Räumlichkeiten gelegt hat, der Zaubern unmöglich machte – sonst hätte er sich ein Buch von oben einfach mit einem Schwenk seines Zauberstabs runtergeholt. Und das nur, damit die Schüler nicht heimlich einbrechen konnten, um Mutproben zu bestehen oder verbotene Zauber zu lernen oder was auch immer sie sonst noch planen könnten, in dieser sonst für Jugendliche abgesperrten Ecke, zu treiben. Obwohl der Krieg vorbei war – oder gerade deswegen – waren immer wieder Regelbrecher unterwegs.

Während der Tränkemeister sich weiter darüber ärgerte, dass er sich einfach nicht genau erinnern konnte in welchem Buch die Information stand, die er suchte – und weiter darauf hoffend, die Erleuchtung zu bekommen, wenn er es sah – verfluchte er zum hundertsten Mal die Tatsache Naginis Angriff überlebt zu haben. Er war ja selber schuld! Wozu hatte er sich selbst einen Trank gebraut, der gegen alle möglichen Gifte immun machte und hatte ihn jeden Abend sicherheitshalber getrunken in dem Jahr, als er Schulleiter war? Nicht das er paranoid war, aber in dem Verein war Vorsicht besser als Nachsicht – vor allem, weil man diese normal nicht überlebte. Er hatte zwar eher damit gerechnet, dass ihn einer der Todesser aus Neid vergiften würde, als das der dunkle Lord persönlich ihm sein Haustier an den Hals hetzte, aber was soll´s – so war das Leben! Und er war nun mal trainiert darauf zu überleben, um alles zu tun, was notwendig war, um Voldemort zu stürzen. Und er hatte es geschafft. Er hatte Harry das nötige Wissen geben können, damit der sich seinem Schicksal stellen konnte. Eigentlich hätte er dann ruhig sterben können, denn er hatte seine Aufgabe erfüllt – aber nein, er hatte selbst dafür gesorgt, dass er den heimtückischen Anschlag der Riesenschlange überlebte. Wobei er wahrscheinlich doch noch gestorben wäre, wenn dieser vermaledeite Werwolf nicht gewesen wäre. Remus hatte ihn damals gefunden, kurz bevor er wohl elendig verblutet wäre.

Jetzt stand er in der Schuld dieser unnötigen Flohschleuder! Deshalb forschte er an einer Verbesserung des Wolfbanntrankes, um seine Lebensschuld zu bezahlen. Er wollte ihn so weiterentwickeln, dass er den Wolf ganz verbannen konnte und sich der Infizierte gar nicht erst verwandelte. Natürlich ganz ohne Hintergedanken – denn dass man damit reich werden konnte, war nur eine nicht notwendigerweise erwähnbare Nebensächlichkeit.

Aber er stand voll an bei seinen Recherchen – er war an einem Punkt angelangt, wo er einfach nicht weiter kam.

An sich wäre es ja auch gar nicht notwendig, dass sich ein Gebissener gar nicht mehr verwandelte, denn der Banntrank machte den Verwandelten vollkommen harmlos, da nicht der Wolf, sondern der Mensch die Kontrolle über den Geist behielt und nur der Körper sich veränderte. Aber leider, war die Gesellschaft zu verängstigt und wenn es nach der Mehrheit ging, dann gehörten alle Werwölfe lebenslang hinter Gitter – was genaugenommen, vollkommen lächerlich war, denn die meisten Infizierten, waren ganz harmlose und vor allem herzensgute Menschen … außer in einer Nacht im Monat. Aber sie waren auch in der Vollmondnacht ungefährlich, wenn sie den Banntrank intus hatten. Also könnten die Meisten von ihnen eigentlich ein ganz normales Leben führen, wenn da nicht dieses idiotische Werwolf-Register existieren würde, welches jeden Arbeitgeber sofort darüber informierte, dass sein Gegenüber ein Werwolf war. Kaum jemand wollte einen mit Lykanthropie anstellen, aus Angst vor der Bestie.

„Verfluchter Newt Scamander!“, murmelte Snape zornig vor sich her, während er auf die oberste Stufe stieg und endlich ein Buch ergriff, welches ihm möglicherweise weiterhelfen konnte – als er plötzlich, knapp hinter sich, eine Grabesstimme hörte: „Na na, was habe ich Ihnen den getan, dass sie mich verfluchen?“

„Aaahhh!“, mit diesem Schreckensschrei, ließ der Lehrer das eben genommene Buch fallen und rutschte die Holzleiter schnurstracks herunter. Er konnte sich mit beiden Händen gerade noch so abbremsen, dass er nicht haltlos am Boden ankam. Blitzschnell hatte sich der Erschreckte – wie üblich – wieder im Griff, glättete mit einer schnellen Bewegung seine rabenschwarze Kleidung und drehte sich mit einer harschen Drehung zu dem Geist um, der ihn so auf dem falschen Bein erwischt hatte. Er ließ wirklich nach – so etwas wäre ihm früher nicht passiert! Als Spion war er ständig bereit jemanden hinter sich zu erwarten und so konnte ihn nichts überraschen – aber in letzter Zeit, war er einfach weich geworden und alt … verdammt noch mal, wozu hatte er bloß überlebt? So etwas sollte ihm nicht passieren! Nicht ihm!

„Was soll der Unsinn?“, fragte der Slytherin den Durchsichtigen vor sich, noch nicht ganz sicher, wer das eigentlich war. Jetzt erst – da er sich innerlich beruhigt hatte – betrachtete er den Verstorbenen genauer. Er kannte das Porträt von Newton Scamander aus dem Büro des Direktors der Schule – aber er wusste nicht, dass der Autor des Standardwerks für magische Zoologie „Phantastische Tierwesen & wo sie zu finden sind“ als Geist hier an der Schule spukte.

„Verzeihen Sie, Professor, ich wollte Sie nicht erschrecken“, entschuldigte sich der ehemalige Schulleiter. „Das haben Sie auch nicht!“, behauptete der Angesprochene abweisend. „Natürlich nicht, verzeihen Sie“, meinte der Tote leicht amüsiert: „Eine interessante Art, von einer Leiter zu steigen, haben Sie.“ Zum Glück, war er schon tot, denn sonst wäre er wohl nach diesem Blick seines Gegenübers gestorben, dachte er noch, bevor er nach dem unterdrückten Grummeln seines Gesprächspartners nochmal nachfragte: „Aber was habe ich Ihnen getan, dass Sie mich verfluchen?“

„Ach, Sie und Ihr idiotisches Werwolfs-Register, macht es guten Menschen, die das Pech hatten, von einem Lykantroph gebissen zu werden, unmöglich ein normales Leben zu führen! Kein Magier will einem Infizierten eine Arbeitsstelle geben, auch wenn diese dank des Wolfsbanntranks selbst in der einen Nacht im Monat, wo sie sonst gefährlich wären, vollkommen harmlos sind. Dadurch treibt man diese Menschen ja regelrecht in die Kriminalität … nur um dann, wenn sie vielleicht beispielshalber stehlen um zu überleben, auch noch mit gutem Gewissen sagen zu können, na eben, sie sind ja doch nicht nur an Vollmond Bestien, sondern auch in nicht verwandelter Form einfach von Grund auf Schlecht“, echauffierte sich der Meister der Tränke. Etwas beschämt auf den Boden blickend versuchte sich der Verantwortliche für das Register für Werwölfe zu rechtfertigen: „Na ja, aber als ich mich für dieses Register stark gemacht habe, um unsere Gesellschaft sicherer zu machen, da hatte Damocles, den Wofsbanntrank ja noch gar nicht erfunden.“

„Ja und warum haben Sie dann, nach der Erfindung dieses genialen Trankes, dieses Register nicht wieder abgeschafft?“, erkundigte sich der Schwarzgekleidete, während er autoritär seine Arme verschränkte und seine rechte Augenbraue in schwindelnde Höhen zog. „Na ja, es ist ja aber auch nicht jeder Werwolf ein guter Mensch und da ist es schon sehr wichtig, dass man eine Stelle hat die vermerkt wer Infiziert ist, finden Sie nicht?“, verteidigte sich der Geist leicht empört über all die Vorwürfe. „Ach, aber alle anderen, also alle Lebewesen, die nicht gebissen wurden, die sind gut?“, fragte Severus sarkastisch. „Nein, natürlich nicht ...“, meinte der Angesprochene darauf, wurde aber sogleich unterbrochen: „Na dann müssen wir jetzt unbedingt ein Register für alle Hexen und Zauberer erstellen, denn sie könnten ja vielleicht irgendwann einmal ein Verbrechen begehen und jeder Arbeitgeber sollte darüber informiert werden, dass die Möglichkeit besteht, dass wenn sie diesen oder jenen einstellen, dann könnte irgendwann einmal was Schlimmes passieren, also wäre es sicher besser die Person gar nicht einzustellen, so wie es jedem registrierten Werwolf geht!“

„Das war doch nicht die Absicht. Also den Infizierten das Leben noch schwerer zu machen. Ich wollte nur mehr Sicherheit für unsere Gesellschaft erreichen! Natürlich hat der Banntrank die Situation verändert, aber nicht jeder der unter Lykanthropie leidet, nimmt ihn auch ein!“, versuchte der berühmte Magiezoologe, mittlerweile schon ziemlich zerknirscht, noch einmal eine Rechtfertigung für sein Handeln. „Ach … und woran liegt das, glauben Sie? Hm? … es ist ja auch so leicht, vor allem, wenn man keine Arbeit bekommt, das Geld zu bezahlen für diesen nicht nur sehr komplizierten Trank, weshalb er nur von Meistern der Tränke gebraut werden kann, was ihn gleich noch teurer macht, ganz abgesehen von den mehr als teuren Zutaten. Aber wenn interessiert das, nicht wahr?“, klärte ihn der Hauslehrer mit ironischem Unterton über die Realität auf. „Hm …? Da ist was Wahres dran ...“, grübelte der Schwebende: „Es muss sich was ändern! Beispielshalber, dass jeder Werwolf, der sich registrieren lässt, vom Ministerium den Banntrank zu Verfügung gestellt bekommt und am besten sollte es Einrichtungen geben, wo sie den Trank in der Woche vor Vollmond ausgeschenkt bekommen und die Nacht verbringen können, um den nächsten Tag noch etwas aufgepäppelt zu werden. Und um die Arbeitgeber etwas positiver zu stimmen, sollte das Ministerium diese etwas finanziell unterstützen.“

„Träumen Sie weiter! Das wird niemals geschehen. Vor dem Anti-Werwolf-Gesetz von der Umbridge wären solche Verbesserungen vielleicht noch denkbar gewesen, aber seit diesem vermaledeiten Gesetz ist alles nur noch schlimmer geworden und seit dem Krieg gibt es so viel das immer Wichtiger ist, als daran etwas zu ändern. Abgesehen davon, da sich damals viele Werwölfe Voldemort angeschlossen hatten – oft einfach nur in der Hoffnung, dass sich ihr Leben verbessert – will das Ministerium gar nicht wirklich etwas daran ändern, denn es hilft immer Sündenböcke zu haben, wenn die Gesellschaft unzufrieden ist und dazu eignen sich diskriminierte Randgruppen halt immer am besten“, resümierte Severus resigniert. „Lassen Sie das meine Sorge sein, mein Lieber, glauben Sie mir, ich habe auch heute noch genug Kontakte im Ministerium, um meinen Einfluss geltend zu machen. Abgesehen davon weiß ich genug, von dem Einen oder Anderen, um zu erreichen, was ich will“, widersprach der einstige Hufflepuff. „Wie Slytherin von Ihnen“, grinste Snape leicht schräg: „Tun Sie was Sie können. Ich werde weiter versuchen den Trank zu vervollkommnen, um die Verwandlung ganz zu stoppen.“
„Könnten Sie bitte nur dafür sorgen, dass eine Kopie meines Porträts, welches im Direktorenbüro hängt, im Ministerium aufgehängt wird, damit ich auch handeln kann“, bat Newt seinen Gesprächspartner und fragte dann noch: „Glauben Sie wirklich, dass Sie das erreichen können?“

Da der Meister der Tränke nicht gerne zugab, dass er irgendwo Anstand, druckst er ein wenig herum, bis der berühmt Magiezoologe ihn fragte: „Haben Sie es schon mit einer zusätzlichen Zutat von Einhörnern probiert?“ „Ihr Haar hat nichts gebracht, ihre Tränen sind viel zu selten und absolut unbezahlbar, sodass es nichts bringen würde, wenn sie etwas bewirken würden und ihr Blut ist eine absolut verbotene Substanz die ich nie verwenden würde“, zählte Snape niedergeschlagen auf. „Und ihre Ausscheidungen?“, erkundigte sich Scamander neugierig. „Ähm, Sie meinen ihren Kot oder Urin? Äh, das sind doch keine Zaubertrankzutaten … jedenfalls nicht so viel ich weiß …“, antwortete der Professor der Trankkunde etwas durcheinander. „Nun, aber man könnte es doch probieren, oder? Vielleicht taugen sie ja als Zutaten? Immerhin sind es Ausscheidungen von magischen Wesen ...“, sinnierte der Verstorbene: „Probieren geht über Studieren! Abgesehen davon, glaube ich mich zu erinnern, als ich in den 20er Jahren in den Vereinigten Staaten von Amerika war, dass die Hexen und Zauberer der Urbevölkerung dort den Urin von Einhörnern sehr wohl als Zutat verwendet haben. Also, auf jeden Fall, zu meiner Zeit hier hat sich bei der Felskluft im nördlichen Teil des Verbotenen Waldes eine Herde wie zu Hause gefühlt, dort könnten Sie am ehesten fündig werden.“ Etwas ratlos stieß Severus die Luft aus und meinte dann: „Warum nicht … ein Versuch ist es wert!“

Nachdem der Vorstand der Schlangen dafür sorgte, dass Direktorin McGonagall sich um das Portrait von Newt Scamander für das Ministerium kümmerte und Hagrid ihm das Einhornurin besorgt hat, rührte er in Beisein des Geistes in seinem Kerker gerade den dritten Versuch eines verbesserten Trankes an. In der Zwischenzeit hatte der Autor des Standardwerks für magische Tierwesen tatsächlich schon einige gesetzliche Veränderungen durchgebracht, die die starke Diskriminierung der Werwölfe reduziert hatten – aber es lag noch ein weiter Weg vor ihnen. „Irgendwas fehlt noch!“, rief der Tränkemeister sich verzweifelt die Haar raufend, als auch dieser Trank, nach einer Diagnose, noch immer nicht den gewünschten Erfolg hatte – obwohl er tatsächlich schon sehr vielversprechend war. Wütend tigerte er durch sein Labor, denn er spürte, dass es nur noch einen Kleinigkeit war, die ihm von seinem Erfolg trennte – und es macht ihn absolut wahnsinnig!

„Letzten Monat haben Sie doch noch gemeint, dass etwas Menschliches fehlt, um die Bestie vollkommen zu bannen“, erkundigte sich Newton nachdenklich. „Ich habe Harry Potters Speichel hinzugefügt! Das ist doch wohl menschlich genug, oder?“, meinte Severus leicht sarkastisch. „Ja, es war kein schlechter Versuch, aber vielleicht ist es besser, wenn Sie etwas von sich in den Trank geben?“, grübelte das Gespenst laut. „Ich will aber nicht da rein spucken“, schüttelte der Schwarzhaarige angeekelt seinen Kopf. „Ich dachte auch nicht an Speichel“, meinte daraufhin der ehemalige Schulleiter. „Reinpinkeln werde ich erst recht nicht! Ich weigere mich Lupin einen Trank mit meinem Urin zu geben“, echauffierte sich der Tränkemeister, während er seine Arme in einer eindeutig ablehnenden Geste verschränkte und vor dem Geist stehen blieb, der daraufhin meinte: „Nun, auch von dieser Körperflüssigkeit sprach ich eigentlich nicht.“ „Blut in Tränken sind verboten“, erklärte der Lebende dann etwas konstatiert. „Nun, Sie machen mir eigentlich nicht den Eindruck sich immer an alle Regeln zu halten“, antwortete der Verstorbene ihm, ganz unschuldig auf seine durchsichtige rechte Hand schauend und anschließend seine Fingernägel an seiner Brust sauber polierend.

Völlig in Gedanken versunken ließ der Slytherin mit einem leichten Schwenk seines Zauberstabs ein Nadelkissen herbeischweben, trat zum vor sich hin köchelnden Trank, blätterte noch mal kurz in seinen danebenliegenden Unterlagen, murmelte: „Das könnte funktionieren“ und stach sich mit einer Nadel in den linken Zeigefinger, sodass ein Tropfen seines roten Lebenssaftes in den neuen Wolfsbanntrank träufelte. Augenblicklich verfärbte der Trank sich dunkelgrün und ein blauer Rauch stieg auf.

Severus hielt den Atem an, während er den Diagnosespruch ausführte. Auch Scamander – der eigentlich gar nicht mehr atmete – amte das Anhalten der Luft automatisch nach, aufgrund der entstandenen Spannung, ob ihr Versuch endlich Erfolg haben würde. Bis jetzt erhielten sie immer ein rotes Minuszeichen oberhalb des Kessels, das ihnen signalisierte, dass das Experiment wieder fehlgeschlagen war … doch diesmal kristallisierte sich doch tatsächlich ein grünes Plus! Kein sehr großes und es verpuffte auch sofort wieder – aber es war eindeutig ein Zeichen, dass sie auf dem richtigen Weg waren!

Das war unglaublich. Sie hatten wirklich etwas erschaffen, das möglicherweise einen an Lykanthropie leidenden heilen konnte. Eine unbändige Freude machte sich im Inneren des Schwarzäugigen breit. Er konnte es kaum fassen. Er war so glücklich wie noch nie im Leben! Er konnte Remus vielleicht tatsächlich ein menschenwürdiges Leben schenken … ähm Lupin, meinte er natürlich … und eigentlich war ihm das ja auch eh egal … er konnte reich werden, mit dieser Weiterentwickelung und er würde Ruhm ernten und das war der einzige Grund, weswegen er sich freute! Genau!

Es erforderte noch einige Tests und kleinere Modifikationen, aber letztendlich konnte der ehemalige Rumtreiber beim nächsten Vollmond tatsächlich den verbesserten Trank ausprobieren und für eine Weile sah es wirklich so aus, als würde er sich nicht verwandeln, aber nach dem er eine Zeitlang absolut melancholisch nach so vielen Jahren den Vollmond betrachtet hatte, brach der Wolf doch wieder aus. Der Banntrank wirkte dann zwar immer noch, so wie früher, sodass er die Kontrolle über das Monster hatte, aber er hatte die Transformation nicht gänzlich verhindert.

Also bekam er den Trank im nächsten Monat nicht nur eine Woche bevor der Mond ganz voll war, sondern schon 2 Wochen davor. Dieses Mal trat die Verwandlung erst 2 Stunden bevor der Vollmond wieder verschwand auf. Sodass sie beim nächsten Versuch, von Anfang an, jeden Tag, den Trank verabreichten und wahrhaftig – beim nächsten Vollmond – passierte … Nichts.

Der Gryffindor verwandelte sich nicht!

Er träumte vom Wolf, aber das war auch schon alles.

Snape der, wie jedes Mal zusammen mit Scamander, die Versuche begleitet hatte und alles genauestens dokumentiert hatte, legte soeben die Feder nieder, stand auf und streckte seine müden Glieder, als der ehemalige Lehrer für VgddK ohne Vorankündigung einfach über ihn herfiel und ihn in einer knochenbrecherischen Umarmung an sich drückte. „Lupin, hören Sie auf! Was fällt Ihnen ein! Lassen sie mich auf der Stelle los! Sind Sie jetzt vollkommen übergeschnappt?“, versuchte er sich vergeblich aus der Umklammerung zu lösen. Erst als Remus erkannte, dass der andere wirklich keine Luft mehr zu bekommen schien, erlöste er ihn endlich: „Danke, Severus, danke, danke, danke!!! Du hast ja überhaupt keine Ahnung, was das für mich bedeutet! Wie dankbar ich dir bin!“

Obwohl der Slytherin eigentlich gerne den Ruhm hatte, konnte er mit dieser überfließenden Dankbarkeit überhaupt nichts anfangen und meinte daher etwas schroff: „Bedanken Sie sich bei Scamander, Lupin, denn es waren seine Einfälle, die den Trank zum Erfolg führten.“
„Oh, auch Ihnen, danke ich vom Herzen, Newt Scamander. Und nicht nur ich, glauben Sie mir, alle Werwölfe, wie auch sonst jeder, ist Ihnen zu tausendfachen Dank verpflichtet. Ihnen und Severus!“, strahlte der schon leicht Angegraute. Da er Anstalten machte seinen ehemaligen Schulkollegen schon wieder zu umarmen, wich dieser zurück und knurrte: „Wagen Sie es nicht mich nochmal anzufassen. Wenn Sie in Kuschellaune sind, dann gehen Sie gefälligst zu Ihrer Frau und verschonen Sie mich mit ihren Bedürfnissen nach Nähe! Das ist ja nicht zu fassen. Also wirklich – dass muss irgendeine unangenehme Nebenwirkung des Trankes sein. Das muss im Beipackzettel unbedingt vermerkt werden.“

Der Slytherin panschte noch eine Weile an der neuen Formel herum, sodass eine einmalige Dosierung am Morgen der Vollmondnacht ausreichte, um sich nicht zu transformieren. Nur am Geschmack des noch viel grauslicher schmeckenden Trankes erreichte er keine Verbesserung. Daran wollte er dann in seiner Pensionierung arbeiten, wenn er Zeit hatte.

Ab diesem Zeitpunkt verbesserte sich das Dasein der Werwölfe exponentiell und vor allem gab es mit der Zeit immer weniger Neuinfizierte. Ein Lykantroph bekam nun genauso leicht Arbeit, wie jeder andere auch und konnte sich den Trank somit auch leisten. Und wenn jemand wirklich finanzielle Probleme hatte, dann bekam er einen Zuschuss vom Ministerium, die somit einen minimalen Anteil an dem Ruhm um die Heilung der Werwölfe einkassierten.

Severus Snape ging mit seiner Erweiterung des Wolfsbanntrankes in die Annalen der Zaubertrankkunde ein. Er bekam einen zweiten Orden des Merlins, erster Klasse – den Ersten hatte er für seinen Verdienst im Krieg bekommen. Auch Scamander bekam Postum einen zweiten Orden – diesmal auch einen erster Klasse, denn sein Erster, war einer zweiter Klasse und er hatte ihn damals für seine Bemühungen im Bereich der magischen Tierwesen bekommen.
Aber die Freundschaft die sich doch tatsächlich zwischen dem Toten und dem Lebenden entwickelte brachte noch viele gute Früchte. Vor allem sorgte Newt auch dafür, dass der Lehrer sich mit seiner Umwelt besser verstand, indem er ihm immer wieder in langen Gesprächen bearbeitete, bis dieser seine ewige Gegenwehr aufgab und umgänglicher wurde.

An Direktor Snapes Sterbebett – er war doch tatsächlich McGonagalls Nachfolger geworden und behielt den Posten bis zu seinem Ende bei – schwebte der Geist von Newton und meinte beruhigend: „Hab keine Angst, mein Freund, ich warte hier auf dich und wenn du dich von deinem irdischen Körper gelöst hast, dann gehen wir gemeinsam ins Licht! Es wird Zeit, dass wir beide ein bisschen Frieden finden.“

FIN


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Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
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