von freedom_fighter
Langsam erholte sich Adrian wieder von seinen Schock. Irgendwann würde er Marcus dafür büßen lassen. Zuvor musste er seinem Freund aber noch beweisen, dass, obwohl er einen hinterhältigen Plan aufgestellt hatte, er nicht in der Lage war, Adrian zu überlisten.
‚Ich werde einfach so tun, als würde Lovegood mir den schönsten Abend bescheren, den ich je erlebt habe. Selbst wenn ich am liebsten abhauen würde, diesen Triumpf wird Marcus nicht bekommen. Er wird schon sehen, was geschehen wird‘, dachte sich Adrian überzeugt. Zweifel waren ausgeschlossen.
Bis zum Abend des Weihnachtsballes geschah auch nichts mehr, das mit der ganzen Sache etwas zu tun hatte. Adrian stand nun vor der großen Halle. Etwas unruhig blickte er sich um. Dabei traf er Marcus, der ihn provokant angrinste. Darauf konnte Adrian nur die Augen verdrehen.
Und dann sah er sie. Luna hatte sich für den Weihnachtsball wirklich in Schale geworfen. Sie trug ein hellblaues, bodenlanges Kleid mit weißen Stickereien, eine Kette mit silbrigen Anhänger, sowie die passenden Ohrringe dazu. Ihre langen blonden Haare waren offen und bedeckten einen Großteil ihres Rückens. Damit hätte Adrian nicht gerechnet.
„Wow, Luna, du siehst bezaubernd aus“, sagte er schließlich.
Es wunderte ihn, dass dieses Kompliment ernstgemeint und ehrlich war.
„Danke, auch das kann ich nur zurück geben“, erwiderte sie und lächelte ihn an.
‚Sie scheint gar nicht so verrückt. Vielleicht wird das heute doch ertragbar. Interessant wird es bestimmt‘, meinte Adrian in Gedanken zu sich. Der erste Eindruck war bewältigend, aber wer sagt, dass sich dieser Zauber nicht schnell verzieht?
Der Slytherin bot seiner Begleiterin seine Hand an, die sie natürlich unverzüglich annahm. So schritten sie in die große Halle. Viele irritierte Blicke lagen auf ihnen.
Nach dem Tanz der Champions zog Luna Adrian auf die Tanzfläche. Dieser hatte nicht so schnell registriert, was los war. Als er sich jedoch vor der tanzenden Luna wiederfand, blieb ihm nichts anderes übrig als es ihr gleich zu tun. Bald änderte sich die Musik. Die schnellen Lieder wurde gegen langsame, gefühlvoll Stücke eingetauscht.
Obwohl es ihm nicht behagte seiner Begleitung so nah zu kommen, hatte er eigentlich keine andere Wahl. Er wollte nämlich nicht herausfinden, was sich Marcus ausgedacht hatte, falls Luna diese Halle verletzt verlassen sollte. Innerlich seufzte er auf. Der Jäger schloss seine Arme um die Ravenclaw. So blieben sie, bis das Lied vorbei war.
Danach überzeugte der Sechstklässler seine Begleitung Pause zu machen. Sie setzten sich an einen freien Tisch. Plötzlich erschienen Essen darauf. Schulterzuckend legten sich beide auf.
„Wie gefällt dir der Abend bis jetzt?“, wollte Adrian nun wissen.
„Ich finde es wunderbar. Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass mich jemand fragt. Bei dir hätte ich es mir am wenigsten vorstellen können. Aber was soll man sagen, Überraschung gibt es tagtäglich“, antwortete sie. Ihre Stimme war nicht verträumt, wie sonst immer. Sie schien wirklich zu wissen, wovon sie sprach. Die Situation war ihr bewusst und alles deutete darauf hin, dass es ihr gefiel. So hatte er Luna Lovegood noch nie gesehen!
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