Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Auf Messers Schneide - Spinners End

von Minerva82

Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne fielen durch die großen Spitzbogenfenster des Schulleiterbüros und tauchten die Regale sowie die darin enthaltenen Artefakte und Instrumente in ein rötlich goldenes Licht. Professor McGonagall lehnte sich mit einem Seufzer in ihrem Stuhl zurück und rieb sich erschöpft die Schläfen. Vor ihr auf dem Tisch türmten sich mehrere Stapel von Pergamenten. Schadensberichte, Bedarfslisten, Anweisungen des Ministeriums, Briefe... Es nahm einfach kein Ende. Sie streckte sich und wollte gerade wieder zur Feder greifen, als es an der Tür klopfte.
„Herein!?“, rief sie in schärferem Ton als beabsichtigt.
Zaghaft wurde die Kupfer beschlagene Tür geöffnet.
„Mister Snape! Was kann ich für Sie tun?“
„Guten Abend, Professor. Ich hoffe, ich störe Sie nicht.“
„Oh, eine Störung ist mir momentan durchaus willkommen.“, erwiderte sie lächelnd und erhob sich.
Zögernd trat er näher. Den braunen Mantel über den linken Arm gehängt, ließ er seinen Hut nervös in den Händen rotieren.
„Es ist so, Professor. Ich weiß Ihre Gastfreundschaft sehr zu schätzen, aber ich würde doch gerne einmal in Spinners End nach dem Rechten schauen.“
„Das kann ich gut verstehen. Es wird sicherlich nicht leicht, nach so vielen Jahren dorthin zurückzukehren.“ Sie musterte ihn mitfühlend.
„Ja, mir ist in der Tat nicht ganz wohl bei der Sache. Daher wollte ich Sie fragen, ob Sie mir nicht vielleicht etwas moralischen Beistand leisten wollen.“
„Nun,...“, entgegnete Professor McGonagall verblüfft. Doch mit einem Blick auf die sich stapelnden Pergamente auf ihrem Schreibtisch traf sie rasch eine Entscheidung.
„Warum eigentlich nicht.“, sagte sie lächelnd und griff nach dem karierten Schultertuch, das über der Stuhllehne hing.
„Gehn wir.“ Sie hielt inne und überlegte einen Moment.
„Severus wird seinen Kamin mit Bannen vor unerlaubten Eindringlingen geschützt haben. Daher wird es wohl am besten sein, wir apparieren direkt vor die Haustüre.“
Tobias Snape seufzte, beschloss jedoch, besser nicht genauer nachzufragen. Das flaue Gefühl in seinem Magen verstärkte sich allerdings, als die Schulleiterin ihn kurz darauf, sie standen nun vor den Toren Hogwarts, anwies, sich gut an ihrem Arm festzuhalten, denn er wolle ja nicht das Risiko eingehen, zu zersplintern. Einige Übelkeit erregende Augenblicke später, fanden sie sich in einer dunklen Gasse wieder. Tobias Snape keuchte.
„Sie können jetzt wieder loslassen.“, bemerkte die Hauslehrerin der Gryffindors halb mitleidig, halb amüsiert.
„Oh, ja, richtig.“, stammelte ihr Begleiter, löste seinen Griff von ihrem Arm und räusperte sich verlegen. Dann fiel sein Blick auf eine unscheinbare Tür einige Meter entfernt. Einen Moment lang zögerte er, dann straffte er sich und ging entschlossenen Schrittes auf den Hauseingang zu.
„Warten Sie einen Moment!“, rief Professor McGonagall und eilte ihm nach. Sie sah sich kurz in der Gasse um, dann zog sie ihren Zauberstab und führte ihn in einem weiten Bogen über den Türrahmen.
Detege carmina protectiva!“ Einen Moment lang geschah nichts, dann leuchtete der gezeichnete Halbkreis für in gleißendem Rot auf.
„Was hat das zu bedeuten?“, fragte Tobias Snape aufgeregt.
„Es ist wie ich vermutet hatte. Severus hat sein Heim mit Schutzbannen versehen. Geben Sie mir einen Moment Zeit.“ Sie trat an die Tür heran, legte ihre Hand auf das dunkle Holz und schloss die Augen. Die Sekunden verstrichen. Ihr Begleiter trat nervös von einem Bein auf das andere und sah sich immer wieder nach unliebsamen Beobachtern um. Doch noch immer rührte sich die Hexe nicht. Ihre Stirn hatte sich in tiefe Falten gelegt. Ihre Lippen formten stumme Worte.
Wieder ein Leuchten, ein Zischen. Stille.
„Es ist nun sicher.“, erklärte sie und atmete erleichtert aus. Dann trat sie beiseite und bedeutete Tobias Snape, dass sie ihm den Vortritt lassen wollte. Dieser nickte zerstreut und drückte die Klinke herunter. Die Tür ließ sich problemlos öffnen. Er warf seiner Begleiterin noch einen kurzen Blick zu, dann trat er ein. Drinnen war es düster. Vergeblich betätigte er den Lichtschalter.
„Lumos!“, ertönte es da hinter ihm, und im selben Moment erhellte der Schein von vier an den Wänden verteilten Fackeln das Zimmer. Er seufzte erneut und sah sich um. Die Einrichtung des Raumes war spärlich. Bücherregale aus dunklem Holz zierten zwei der vier Wände. Ein ausladender Kamin die dritte. Davor befand sich ein altmodischer Ohrensessel. Auf dem mit Schnitzereien versehen Beistelltischchen stand eine angebrochene Flasche Feuerwhisky und ein Glas.
„Mein Sohn scheint nicht sonderlich gesellig gewesen zu sein.“, stellte Tobias Snape verbittert fest.
„Ich...ich werde mich einmal oben umsehen.“
„Tun Sie das. Ich warte hier.“, erwiderte sie und sah ihm nach, wie er die schmale knarzende Treppe emporstieg. Dann wandte sie sich den Bücherregalen zu, deren Inhalt sie alsbald in ihren Bann zog. Eine einzigartige Auswahl an Folianten, Lehrwerken der Zaubertrankkunde und schwarzmagischen Manifesten. Vorsichtig fuhr sie mit der Hand über die teils vergilbten Buchrücken, zog hin und wieder eines der Exemplare heraus und blätterte darin. Erst als die Standuhr an der dem Kamin gegenüberliegenden Seite des Zimmers zur vollen Stunde schlug, blickte sie auf und stellte verblüfft fest, dass mehr als eine halbe Stunde vergangen war. Also beschloss sie, einmal im oberen Stockwerk nach dem Rechten zu sehen. Vorsichtig stieg sie die unebenen Stufen empor. Die Treppe mündete in einen schmalen Flur mit mehreren Türen. Durch eine davon drang ein matter Lichtstrahl. Sie trat darauf zu und öffnete sie. Dort saß Tobias Snape auf einem Bett in sich zusammengesunken. Das Gesicht in den Händen vergraben wippte er leicht vor und zurück.
„Mr. Snape! Ist Ihnen nicht gut?“, fragte sie besorgt und trat näher. Da fiel ihr Blick auf ein vergilbtes Foto in einem silbernen Rahmen, der neben ihm auf der bunten Überdecke des Bettes lag. Eine Frau mittleren Alters mit schwarzem Haar und vergrämtem Gesicht starrte ihr missmutig entgegen. Vorsichtig hob sie es auf und setzte sich neben ihn. Bei näherer Betrachtung fiel ihr auf, dass der rechte Rand des Fotos ausgefranst war, als habe jemand achtlos einen Teil davon abgeschnitten. Sie seufzte.
„Es tut mir so leid.“, sagte sie teilnahmsvoll und legte sanft ihre Hand auf die bebende Schulter des Mannes.
„Ich habe ihn im Stich gelassen. Ich habe meinen Sohn im Stich gelassen.“, schluchzte dieser.
„Ich habe das Recht verspielt, mich seinen Vater zu nennen...“
„Was in der Vergangenheit geschehen ist, lässt sich nicht ändern. Was zählt, ist, dass Sie nun für ihn da sind.“, versuchte sie ihn zu beruhigen.
„Sie haben aus Ihren Fehler gelernt. Sie haben eine zweite Chance verdient.“
Langsam hob er den Kopf und sah sie aus tränenverschleierten Augen an. Dann zog er ein weißes Stofftaschentusch aus seiner Westentasche und schnäuzte sich.
„Nun...“, brachte er schließlich hervor und räusperte sich. „...schauen wir mal, ob sich in diesem Haus nicht doch irgendetwas Nichtalkoholisches zu trinken findet.“ Mit einem schweren Seufzer erhob er sich und verließ den Raum.
Nachdem er sämtliche Küchenschränke durchsucht hatte, kam er schlussendlich mit einer Flasche Gingerale und zwei Kristallgläsern aus der Küche. Nachdem er seinen Fund auf dem kleinen Tischchen abgestellt hatte, bat er die Schulleiterin, sich in dem Ohrensessel niederzulassen. Er selbst setzte sich auf einen Hocker. Mit einem Lächeln reichte er ihr eines der Gläser.
„Auf zweite Chancen!“
„Auf friedvollere Zeiten!“, erwiderte sie, und ihre Gläser trafen sich mit einem leisen Klirren.
Für einen Moment lag eine tiefe Verbundenheit in ihren Blicken. Erst ein leises Klopfen an der Fensterscheibe ließ sie aufhorchen. Professor McGonagall blinzelte irritiert, dann erhob sie sich und öffnete das Fenster, woraufhin eine zerzauste Schleiereule auf das Fensterbrett hüpfte und ihr auffordernd ein schriftrollenbewehrtes Bein entgegenstreckte. Mit geübten Handgriffen löste sie das Pergament und reichte es dem verdutzten Tobias Snape.
„Es ist für Sie.“
„Aber woher wusste das Tier, wo ich bin?“
„Eulen finden immer ihr Ziel.“, erklärte sie und streichelte dem erschöpften Vogel über den Kopf.
„Ja, ja, natürlich.“, murmelte er und rollte das Pergament auseinander. Hastig überflog er die Zeilen. Dann hellte sich sein Gesicht auf.
„Es ist vom St. Mungos! Dr. Galen schreibt, es sei nun an der Zeit, dass ich Severus besuche...“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Rita setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um die Story zu bekommen, die sie im Kopf bereits fertig geschrieben hat. Drohende Gefahren spornen sie erst an. Todesgefahr oder mögliche Unfälle ergeben prächtige Schlagzeilen: Dann legt sie richtig los.
Miranda Richardson über ihre Rolle