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Fanfiction

Die Wanderungen der Minerva - Auf dem Weg nach Hause - 2

von käfer

Es ist kein Menschendorf, das das tröstliche Licht in die Dunkelheit sendet. Es ist eine Koboldsiedlung und der helle Schein kommt von ihren Schmiedefeuern. Rege Betriebsamkeit herrscht, junge und alte Kobolde laufen herum und reden durcheinander.
„Er wird es nicht bekommen, es gehört uns.“ – „Er will es mit Gewalt nehmen.“ – „Wir verstecken es und sprechen Zauber darüber.“ –„Dazu müssten wir es erst einmal in der Hand haben.“
Wieso sprechen Kobolde Englisch? Normalerweise reden sie doch Koboldogack, wenn sie unter sich sind, oder?
Wie ein Blitzstrahl fährt mir eine Erkenntnis ins Hirn.
Für einen Moment stehe ich da wie vom Lähmfluch getroffen und kämpfe mit der Gedankenflut in meinem Kopf. Dann setzt mein Handlungsvermögen wieder ein und ich ziehe mich ganz, ganz vorsichtig zurück. Abgesehen davon, dass man Kobolde nicht in ihren Heimstätten aufsucht, geht man aufgeregten Kobolden besser aus dem Weg. Und diese hier sind sehr aufgeregt…
Sicherheitshalber bringe ich eine Hügelkette zwischen mich und die Kobolde. Erst dann wage ich es, das Nachtlager herzurichten und ein Feuer zu machen.
Meine Glieder sind erschöpft von dem langen Tagesmarsch, doch mein Geist ist hellwach und läuft auf Hochtouren. Ich betrachte den Ring an meinem Finger. Patrick hatte einst gesagt: „Großmutter wollte mir noch etwas dazu erzählen, aber mehr als ´Der Ring hat´ konnte sie nicht mehr sagen…“ Was ist das für ein Zauberding?
Nachdenklich drehe ich den Ring. Das schattenhafte weiße Einhorn mit den smaragdgrünen Augen kommt herbei und legt sich auf der anderen Seite des Feuers nieder, den Blick auf mich gerichtet. Ist das so? Ich drehe den Ring in die andere Richtung. Das Einhorn steht auf und verschwindet im Wald, doch ich spüre, dass es immer noch in meiner Nähe ist. Ich drehe den Ring wieder links herum, das Einhorn kommt herbei. „Ich bin immer bei dir, aber ich zeige mich nur, wenn ich mich zeigen will“, vernehme ich eine sanfte Stimme in meinem Kopf – dieselbe Stimme, die ich schon so oft im Traum gehört habe. So weit, so gut. Ich bin also nicht ganz verrückt.
Punkt zwei: Die Sprache. Ich habe mir keinerlei Gedanken gemacht, warum ich immer und überall verstanden habe, was gesagt wurde, bin nicht einmal stutzig geworden, als sich in Lothlorien bei den Elben der graue Zauberer darüber wunderte, dass ich die Elbensprache sprach. Die Orks habe ich verstanden und auch die Kobolde. Dabei sprechen Kobolde Englisch nur ungern und nur dann, wenn sie mit Menschen zusammen sind. Untereinander reden sie immer, immer, immer Kobolodogack, das kein Zauberer je beherrschte. „Also macht der Ring, dass man alle Sprachen der Welt versteht und spricht?“, sagte ich halblaut und in meinem Kopf ertönt die Antwort des Einhorns: „Alle Sprachen, sogar Parsel, auch wenn du kein Parselmund bist.“
Gut zu wissen.
Nächster Punkt: Dass der Ring mir Trost spendet, wenn ich keinen Weg weiß und dass er mir mit einem Lichtstrahl die Richtung zeigt, wenn ich ein klares Ziel habe, habe ich schon eher begriffen. Bleibt nur noch die Frage, ob es der Ring war, der verhindert hat, dass ich mich in den Tod stürzen konnte. „Was sonst“, sagt das Einhorn sanft und geduldig. Das hätte es mir eher sagen können!
„Nein. Du musstest selbst darauf kommen.“
Ich glaube, etwas in der Art hat der Glücksdrache auch gesagt.
Am Ende war es gar nicht meine eigene Widerstandskraft, die mich das Duell mit dem Allerhöchsten hat überleben lassen, sondern die Kraft des Ringes? Hat der Ring mich den Angriff der schwarzen Gestalten überleben lassen, diesen Überfall, mit dem alles begann?
„Ja.“
„Dann hat der Ring auch dafür gesorgt, dass ich Sarumans Krankheitszauber überlebt habe?“
„Die Elben haben sich geirrt. Es war kein Zauber, der dich krank gemacht hat, sondern der giftige Stachel einer Pflanze. Dagegen ist der Ring machtlos. Allein Legolas‘ Wärme hat dich gerettet.“
„Galadriel hätte ihn nicht fortschicken dürfen. Legolas hat es nur gut gemeint, zwischen uns war nichts.“
„Sie hat Legolas nicht deinetwegen weggeschickt. Sie hat ihn nur an einen Auftrag erinnert, den er von seinem Vater bekommen hatte.“
Upps!
Ein glucksendes Lachen ertönt, das mich sehr an das Geräusch erinnert, welches ein kuscheliges Pelztier von sich gegeben hat.
„Bilde dir nur nichts ein! Die Elben haben dich längst vergessen.“
Wieder gluckst es in meinen Gedanken.
„Wer hat dafür gesorgt? Du oder Fuchur?“
„Unwichtig“, murmelt das Einhorn schläfrig. Ich werde plötzlich sehr müde.
Gähnend und mit bleischweren Gliedern krieche ich in meinen Rucksack. Mit den Zehen berühre ich etwas kühles, hartes – und fördere meine Uhr zu Tage. Ein merkwürdiges Gefühl überkommt mich. Monatelang, jahrelang habe ich ohne Uhr gelebt, habe es nicht für nötig gehalten, nach der Zeit zu sehen – der Stand von Sonne und Mond genügte mir. Und jetzt auf einmal bin ich froh, meine Zeit wieder in Stunden und Minuten einteilen zu können. Ich muss nur einen Blick auf eine andere Uhr werfen. Morgen.
Im Augenschließen erkenne ich ein grünes Lichtband zwischen den Augen des Einhorns und dem Smaragd an meinem Ring. Eins muss ich doch noch versuchen. Einem raschen Entschluss folgend ziehe ich den Ring ab. Es kostet mich ziemliche Überwindung und kaum hat das Zauberding meinen Finger verlassen, überfällt mich kalte Panik. Ich fühle mich einsam, bedroht und verlassen. Die Geräusche des nächtlichen Waldes bohren sich überlaut durch meine Ohren ins Gehirn. Schlagartig wird es zehn Grad kälter und ich fange an zu zittern.
Bebend stecke ich den Ring wieder an, kaum sitzt er an seinem Platz, ist alles, wie es vorher war: das Einhorn liegt mir gegenüber am Feuer, ich fühle mich behütet und sicher, mein Rucksack ist geräumig und gemütlich warm.
Mit einem Seufzer rutsche ich ganz hinein und gleite hinüber ins Traumland.

Ich habe gut geschlafen, fühle mich ausgeruht und frisch. Das Einhorn ist nicht zu sehen, aber ich weiß, dass es da ist.
Als ich meinen Schlafsack ausschüttle, um ihn wieder zu dem Rucksack werden zu lassen, der er eigentlich ist, plumpst ein schwarzes Beutelchen ins Gras. Meine Geldbörse ist das und so viel Muggelgeld darin, dass ich mir Essen kaufen kann, bis ich nach London komme und zur Bank gehen kann. Heute Morgen muss ich noch mit Wurzeln, Beeren und einem dicken Steinpilz vorliebnehmen.
Ich schlage den Weg ein, der in das nächste Muggeldorf führen müsste und wundere mich, dass ich schon am Nachmittag dort eintreffe. Damals, auf dem Hinweg, habe ich viel länger gebraucht, oder? Jedenfalls bin ich nicht mehr allein. Auf dem Wanderweg, in den mein Pfad mündet, sind ein paar junge Männer unterwegs. Einer von ihnen sieht auf die Uhr. „Fünf vor vier!“, ruft er erschrocken, „Der Bus!“ Und schon rennen sie los, nur einer bleibt zurück. An der Einmündung treffen wir uns. „Wenn Sie den Bus noch kriegen wollen, müssen Sie die Beine in die Hand nehmen“, meint er freundlich.
„Danke. Ich brauche keinen Bus, ich will laufen.“
Ob ich will oder nicht, wir gehen die letzten Meter zusammen. Das Dorf wirkt verlassen, nur auf der Liegewiese hinter dem Hotel sonnen sich ein paar Urlauberinnen. Der Bus kämpft sich am Horizont den Berg hinauf.
Zum Glück hat der Laden offen und ich kann mich mit Proviant eindecken. Wenn ich sparsam einkaufe und kein Geld für Übernachtungen in Herbergen verschwende, reicht meine Barschaft wirklich bis London. Es ist ein beruhigendes Gefühl, zu wissen, wo man sich befindet und im Notfall auch weitere Strecken apparieren zu können.
Am Dorfausgang treffe ich den jungen Mann wieder, der mit einer Fotokamera hantiert und den originellen Wegweiser ablichtet. Von hier aus geht es in alle großen Städte der Welt: Peking, Moskau, Rom,… und eben auch London. „Na, wohin laufen Sie denn? Peking?“
Ein bisschen gegen meinen Willen muss ich lächeln. „Ich begnüge mich mit London. Und Sie?“
„Ich auch.“
‚Muss das sein?‘, denke ich und frage: „Ernsthaft? Sie wollen wirklich nach London wandern?“
„Ja. Ich wohne in einem Vorort von London. Und weil ich immer noch nicht weiß, was ich mit meinem Leben anfangen will, laufe ich hin. Wissen Sie, in meinem Leben ist einiges schief gegangen, und ich muss ganz neu anfangen, weiß aber noch nicht, wie und womit. Es ist – wie nennt man das – eine Pilgerreise. Eine Pilgerreise zu mir selbst, verstehen Sie?“
„Nur zu gut“, rutscht es mir heraus, „Ich mache genau das gleiche, suche zu Fuß nach einem Weg in die Zukunft.“
Er lacht und stellt sich mir als John vor. „Gehen wir ein Stück gemeinsam.“
Das beruhigt mich ein wenig. Er hat nicht gleich gesagt: „laufen wir zusammen nach London.“
Am Abend verabschieden wir uns und wünschen uns gegenseitig alles Gute. John will in das nächste Dorf gehen und in einer Pension übernachten, ich ziehe die Freiluftvariante vor. Er versucht glücklicherweise nicht, mich zu überreden oder gar die Übernachtung zu spendieren. Ich will zu nichts verpflichtet sein.
Später am Abend, als ich im Schlafrucksack liege, wundere ich mich über ein sehnsuchtsvolles Ziehen in Brust und Bauch und ich kann eine Weile nicht einschlafen. Die ganze Zeit war ich mehr oder weniger allein, und jetzt auf einmal fühle ich mich einsam? Monatelang – oder waren es Jahre? – habe ich die Nächte allein verbracht (die Nächte mit Legolas zählen nicht, die habe ich nicht bewusst wahrgenommen und ein Mäuserich gilt nicht als Bettgenosse). Und nun hätte ich gar nichts dagegen, mit einem wildfremden Wanderer zu kuscheln? Oder mehr zu tun?

Um die Mittagszeit raste ich im Schatten einer Buche. Kein menschgemachter Laut ist zu hören. Ich lausche dem Gesang der Vögel, dem Zirpen der Grillen und dem Murmeln eines Bächleins in der Nähe, lasse meine Augen über die Landschaft schweifen, finde alles wunderschön und wundere mich, dass ich es beinahe fertiggebracht hätte, auf das alles zu verzichten.
Da kommt ein Wanderer des Weges. Es ist John und ich habe nichts dagegen, dass er sich zu mir setzt und mir einen Apfel anbietet. „Keine Angst, der ist nicht vergiftet“, sagt er mit einem verschmitzten Lächeln, das mir einen verlangenden Schauer über den Rücken laufen lässt.
„Ich bin ja auch nicht Schneewittchen“, entgegne ich und beiße demonstrativ in die rote Seite.
„Wie war deine Nacht?“, fragt John beiläufig, so wie vielleicht ein heimkommender Ehemann die Frau fragen würde, wie ihr Tag war.
„Ganz gut“, antworte ich leichthin, „Ein bisschen kühl, aber es war auszuhalten.“
„Dann hattest du es wahrscheinlich besser als ich. Der Gasthof war laut und schmutzig, das Essen ekelhaft. Und überteuert war es dazu.“
„Oh“, entfährt es mir. „In die Versuchung komme ich gar nicht erst, meine Reisekasse ist so leer, dass ich mir keine Herberge mehr leisten kann.“ Hilfe, warum erzähle ich das? Minerva, du bist verrückt!
„Bei mir ist nicht nur die Reisekasse leer“, antwortet John ernsthaft, „ich muss mir in London dringend Arbeit suchen.“
„Ich auch.“ Und schon sind wir mitten in einem Gespräch über Traum- und Alptraumberufe. Während wir reden, entsteht vor meinen Augen ein Bild: Ein großes Schloss auf einem Hügel an einem See, das Ganze umgeben von dunklen Wäldern und hohen Bergen.
Hogwarts.
„Ich liebe alte Bücher“, höre ich mich sagen, vor meinen Augen steht die Verbotene Abteilung der Hogwarts-Bibliothek. „Vielleicht lasse ich mich zur Buch-Restauratorin ausbilden.“

Als die größte Hitze vorbei ist, machen wir uns in stillem Einverständnis gemeinsam auf den Weg. Keiner von uns sagt ein Wort und so hänge ich bald wieder meinen Gedanken nach. Meinem Reisegefährten ergeht es nicht anders, wie ich bei einem raschen, verstohlenen Blick feststellen kann.
Ich frage mich, wie lange es her ist, seit ich aus dem Bus gestiegen und in den Wald gelaufen bin, um mich kopfüber in den Tod zu stürzen – ein sinnloses Unterfangen, wenn man den Smaragden des Ewigen Pfades trägt. Was hätte ich getan, wenn ich damals schon gewusst hätte, was der Ring macht? Ihn weggeworfen? Ganz bestimmt nicht, er stammt doch von Patrick! Aber wäre ich gesprungen, wenn ich gewusst hätte, dass mit dem Sprung eine Odyssee durch verschiedene Parallelwelten beginnt? Wäre meine Neugier so stark gewesen? Müßige Überlegungen, es ist nun einmal so passiert, wie es passiert ist. Nur: wie lange war ich unterwegs? Als ich meine Reise begonnen habe, war gerade Frühling geworden, jetzt herrscht anscheinend Hochsommer. Ich wage nicht, John danach zu fragen, denn dann müsste ich ihm von meinen fantastischen Reisen erzählen.
Eine Kleinstadt, die wir am späten Nachmittag erreichen, lassen wir links liegen und laufen noch zwei Stunden, ehe wir in einer baumbestandenen Senke, in der ein glasklarer Bach einen Teich bildet, einen Rastplatz finden.
Jetzt habe ich ein echtes Problem. Mein scheinbar prallgefüllter Rucksack enthält außer dem bisschen Essen weiter nichts als eine Garnitur Wechselwäsche und mein Brautkleid. Ich habe keine Decke bei mir, keinen Schlafsack und erst recht kein Zelt. Wozu auch, ich bin ja eine Hexe. Doch nun bin ich mit einem Muggel unterwegs in Großbritannien und hier gilt das Geheimhaltungsgesetz. Ich darf also in Johns Gegenwart nicht zaubern oder ich muss nach jeder Hexerei in seinem Gedächtnis die Erinnerung daran löschen. Letzteres ist nicht ungefährlich, vor allem, wenn man es innerhalb kurzer Zeit öfter tut.
John verspürt anscheinend ein dringendes Bedürfnis, er wirft seinen Rucksack hin und verkriecht sich ins Gebüsch. Das gibt mir die Gelegenheit, aus Steinen und trockenen Blättern alles Notwendige zu zaubern. Damit alles in den Rucksack passt, muss ich das Brautkleid zu einem kleinen Päckchen zusammenfalten.
Hoffentlich habe ich nichts Wichtiges vergessen, John kommt zurück. „Wollen wir Feuer machen?“, fragt er in neutralem Ton.
Ich erschrecke. An Zündhölzer und dergleichen habe ich überhaupt nicht gedacht. Wie man Zündhölzer zusammenhext, weiß ich gar nicht. Holz sammeln musste ich auch nie, das Feuermachen war bei mir immer mit ein paar Zauberstabschwüngen erledigt.
John klappt den Spaten auf, den er am Rucksack befestigt hatte, und bereitet den Feuerplatz vor. Ich gehe Holz sammeln, zum ersten Mal, seit ich unterwegs bin. Geschickt türmt John die Äste auf, er macht so was nicht zum ersten Mal. Mit ein paar trockenen Blättern und einem Zündholz – er hat eine ganze Schachtel voll, zum Glück – bringt er das Feuer zum Brennen. Wir setzen uns einander gegenüber und packen das Essen aus.
In der Nacht liege ich wach, betrachte die Sterne und verzehre mich vor Sehnsucht nach ein bisschen Körperwärme. Legolas, wo bist du jetzt? Ich weiß nicht einmal, ob er mich wirklich berührt hat oder einfach nur neben mir gelegen; ich erinnere mich nur an das wohlige Gefühl der Geborgenheit, das er mir gab. Wenn ich die Wahl hätte und noch einmal jemanden besuchen dürfte von den Leuten, die ich auf meinen Wanderungen getroffen habe, würde ich zu den Elben gehen.
Ich drehe mich mit dem Gesicht zu den Resten unseres Feuers. John hat die Augen auch offen, er schläft ebensowenig wie ich. Sehnt er sich auch nach jemandem?
Er sieht mich an und schweigt. Hinter ihm steht mein Begleiter, das weiße Einhorn, und wacht mit smaragdgrünen Augen über uns.
Ich hebe meine Decke an und bedeute John, herüberzukommen.
„Wirklich?“, fragt er.
„Komm schon, und wärme mich ein bisschen“, fordere ich ihn auf.
„Ich weiß nicht… Wir kennen uns ja kaum.“
„Du musst nicht. Aber ich würde mich freuen. Ich bin einfach zu lange alleine gewesen.“
Nach einer Weile entschließt er sich doch, zu mir zu kommen. „Das verpflichtet zu nichts“, sage ich und meine es auch so. „Mein Mann ist tot und ich bin noch lange nicht bereit für eine neue Bindung. Aber ein bisschen Wärme tut trotzdem gut.“
Das Einhorn ist noch da. Unauffällig drehe ich meinen Ring. Das Einhorn grinst mich an und geht beiseite.
Hat dieses Einhorn, dieser Schatten, jetzt wirklich GEGRINST?


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Manchmal nützt es, mich vor all den Leuten lächerlich zu machen, die mich als Autoritätsperson erleben. Auch ich habe nicht auf alles eine Antwort parat, und die Mitarbeiter geben nur ihr Bestes, wenn sie mich nicht für vollkommen halten.
Mike Newell