von käfer
Schlafe ich? Wache ich? Ich sehe nichts.
„Hierher, Legolas. Hier ist sie.“ Wie durch Watte höre ich die Stimme einer Frau. Ich will mich bewegen, aber meine Glieder gehorchen mir nicht.
Wieder versinke ich im schwarzen Nichts.
Dann fühle ich mich hochgehoben. Mein Kopf liegt in einer Armbeuge, an meiner Wange fühle ich weichen gewebten Stoff und darunter Muskeln aus Eisen. Ein gleichmäßiges Auf und Ab setzt ein, mir wird übel. Es gelingt mir, zu stöhnen, ehe ich zu würgen beginne. Mein Träger setzt mich ab, so dass mein Mageninhalt – weiter nichts als bittere Galle – auf dem Erdboden landet und nicht auf seinen Kleidern. Mir ist schwindlig.
„Trink!“ Ich spüre, wie ein Gefäß an meine Lippen gesetzt wird, und schlucke. Etwas würzig-süßes rinnt meine Kehle hinunter, breitet sich in meinem Magen aus, steigt mir zu Kopfe. Ich schlafe ein.
Meine Träume sind so bunt wie der riesige Tuschkasten, den ich einmal besessen habe. Er war ein Geschenk von Lady Viviana zu meinem sechsten oder siebten Geburtstag und verknüpft mit der Erwartung, dass ich nach einem kurzen Malkurs in perfekter Aquarelltechnik ausstellungsreife Bilder erschaffe.
Lady Viviana war die jüngere Schwester meines Vaters, allerdings waren weder sie noch der Mann, der sie heiratete und wieder verließ, sobald er ihre Launen kennengelernt hatte, von Adel. Aber Tante Susan (so lautete ihr richtiger Name, doch das war ihr zu gewöhnlich) war eine Künstlerin, malte Bilder und verkaufte ab und an eines und meinte, dies gäbe ihr das Recht auf allerlei Macken und Exzentriken. Bei ihrem nächsten Besuch verlangte Lady Viviana die von mir erschaffenen Kunstwerke zu sehen. Nun war und ist Malen und Zeichnen etwas, wofür mir jedes Talent fehlt und dementsprechend sahen die beiden Bilder aus, die ich in einem Anflug von Langeweile zusammengekleckst hatte.
Lady Viviana rief theatralisch: „Mein Gott! Mädchen, wie kannst du nur die teuren Farben so verschwenden!“ Sie atmete hektisch ein und aus, dazwischen stieß sie hervor: „Das sieht doch aus, als…“, hechel, hechel, „da malt doch jeder Schimpanse besser“, hechel, hechel, „hast du denn gar kein Gefühl für Farbkomposition? Königsblau und Lindgrün – das, das beißt sich doch!“ Und so ging es ohne Unterbrechung eine Viertelstunde lang. Schließlich sank Lady Viviana in den nächstbesten Sessel. Meine Mutter fing an zu kichern: „Susy, dein lindgrünes Kleid beißt sich mit meinem blauen Sessel.“
„Kunstbanausen seid ihr, alle miteinander! Jawohl, Kunstbanausen!“ Voller Empörung rauschte Tante Susy hinaus und ward eine Weile nicht mehr gesehen. Was aus dem Tuschkasten geworden ist, weiß ich nicht, angefasst habe ich ihn jedenfalls nicht mehr.
Noch mehr Erinnerungsfetzen aus der Kindheit huschen durch meine Träume: Ich laufe mit meiner Schwester über eine Wiese, wir versuchen, Schmetterlinge zu fangen. Das ist keine Kunst, wenn man die Tiere einfach bitten kann, sich auf den Finger zu setzen. Arabella weint, weil es ihr nicht gelingt…
…
Die Muggel-Grundschule. Ich stehe vor dem gewaltigen Backsteinkoloss, ein winziger Zwerg mit einem riesigen Schulranzen…
…
Der Garten meiner Großmutter. Alle Pflanzen stehen in Reih und Glied, kein Unkrauthälmchen dazwischen. Ich will an einer Blüte schnuppern. Großmutter schreit: „Minerva, lass das!“, und zieht mich aus dem Beet…
Träume ich das alles wirklich oder bin ich wach und erinnere mich, weil ich Musik höre, die der gleicht, die meine Mutter immer gemacht hat? Sie besaß eine Glasorgel, ein seltenes und wertvolles Instrument, mit dem man Töne erzeugen konnte, die Mom immer „sphärische Klänge“ nannte. So etwas Ähnliches dringt an mein Ohr, während ich liege und zwischen Schlaf und Wachsein hänge.
…
Wandertag. Wir spazieren durch einen Park, brav in Zweierreihe, links die Jungen, rechts die Mädchen, ordentlich an den Händen gefasst, im Gleichschritt. Von hinten kommandiert Fräulein Pfennigfuchs.
Der Name passte zu ihr. Die ältliche, verkniffen wirkende Frau, die nie etwas anderes trug als dunkle handgestrickte Kleider und derbe Schuhe, war bekannt für ihren Geiz, ihre Streitsucht und ihre unangenehme Art, Essen zu schnorren. Regelmäßig tauchte sie genau zur Teezeit bei den Eltern ihrer Schüler auf; die Gastfreundschaft gebot es, der ungeliebten und ungebetenen Besucherin etwas anzubieten.
Fräulein Pfennigfuchs war und ist für mich der Inbegriff der schlechten Lehrerin. Schüler sollten vor ihren Lehrern Respekt empfinden, aber keine Furcht. Doch genau darauf war Fräulein Pfennigfuchs aus, sie wollte die gefürchtetste Lehrerin im ganzen Gebiet sein und sie WAR die gefürchtetste Lehrerin im ganzen Gebiet.
Die erste Schulstunde meines Lebens begann mit einem „Ruhe!“-Schrei, dann brachte Fräulein Pfennigfuchs uns bei, wie wir akkurat in unseren Bänken zu sitzen hatten: kerzengerade, die Füße unter dem Tisch akkurat nebeneinander und die Unterarme akkurat übereinander auf dem Tisch. Zum Schreiben kam das Heft akkurat auf das Pult, die linke Hand ruhte auf dem akkurat ausgerichteten Löschblatt.
„Akkurat“ war das Lieblingswort von Fräulein Pfennigfuchs. Es bedeutete soviel wie ordentlich ausgerichtet, gerade, parallel.
Diese akkurate Sitzhaltung hatten wir stets einzunehmen und wir durften uns nicht rühren. Wer sich bewegte, besser: von wem Fräulein Pfennigfuchs behauptete, er habe sich bewegt, musste aufstehen und den Rest der Stunde im Stehen verbringen. Mitunter stand die ganze Klasse. Auf dem Stapel der Bücher und Hefte hatte ganz oben das „Heft für Mitteilungen an die Eltern“ zu liegen, das Fräulein Pfennigfuchs dann und wann an sich nahm, um etwas einzutragen, das anderntags von den Eltern unterschrieben sein musste. Rote Einträge bedeuteten Tadel, Lob sollte grün geschrieben sein. Ich kann mich nicht erinnern, dass auch nur einer von uns mal einen grünen Eintrag hatte, ich bezweifle, dass Fräulein Pfennigfuchs überhaupt einen grünen Stift besaß.
Nachdem wir die letzten beiden Unterrichtsstunden damit zugebracht hatten, die Pfennigfuchs’schen Benimmregeln aufzusagen – erst alle zusammen, dann jeder einzeln und dann noch einmal im Chor – tat mir alles weh und ich wollte nie wieder in die Schule gehen. Nur der straffen Hand meines Vaters und der unendlichen Überzeugungsfähigkeit meiner Mutter ist es zu verdanken, dass ich nicht schon in der ersten Woche zur Schulschwänzerin wurde.
Meinem Großvater verdanke ich es, dass ich am Ende der ersten Klasse fließend lesen und nach der zweiten das Einmaleins anwenden konnte.
Beschwerden über Fräulein Pfennigfuchs waren zwecklos – der Schuldirektor war ihr Bruder und der Studienrat ihr Vater.
Wie anders war der Unterricht von Albus Dumbledore! Er schrie nicht, doch wir waren alle mucksmäuschenstill. Er befahl nicht, trotzdem folgten wir unverzüglich seinen Anweisungen. Er traktierte uns nicht mit sinnlosen Hausaufgaben, dennoch übten wir fleißig. Die meisten von uns jedenfalls.
Jetzt bin ich richtig wach. Die Musik ist verstummt, Sonnenstrahlen blitzen durch die Blätter. Ich liege in einem Nest auf einer Plattform im Wipfel eines Baumes. Irgendwo unter mir höre ich Stimmen, mehrere Männer und eine Frau. Sie reden anscheinend über mich, mehrmals höre ich das Wort „Legolas“. Ein Name?
Wäre nicht ein leises metallisches Klirren gewesen, hätte ich ihn wohl gar nicht kommen gehört. Geschmeidig wie eine Katze klettert ein junger Mann auf die Plattform, er lächelt mich freundlich an. Eine seltsame Erscheinung. Er ist äußerlich jung, doch in seinen Augen liegt die Weisheit von Jahrzehnten. Sein Körper ist schlank, den geschmeidigen Bewegungen nach verfügt er über gut ausgebildete Muskeln. Das blonde Haar hängt ihm glatt auf den Rücken herab, spitze Ohren lugen hervor. Ein Elf?
„Willkommen in Lothlorien, fremde Magierin“, sagt er. Seine Stimme klingt angenehm. „Ihr braucht keine Angst zu haben, bei uns Waldelben seid Ihr sicher.“ Nach einem raschen Blick in meine Augen, in denen er wohl meine Zweifel lesen kann, setzt er hinzu: „Ihr braucht euch wirklich nicht zu fürchten. Mein Name ist Legolas, ich bringe Essen und Trinken. Wir Waldelben sind friedlich, Euch wird nichts passieren, vertraut mir.“
„Ich vertraue nichts und niemandem!“, fauche ich. „Dafür bin ich zu oft getäuscht worden!“
Legolas tritt einen Schritt zurück und stellt vor mich hin, was er mitgebracht hat. „Esst ruhig etwas, es ist die gleiche Speise, die wir alle genießen.“ Er schenkt mir noch ein Lächeln, das die Kruste um mein Herz gefährlich aufweicht, und verschwindet.
Mein Magen knurrt, vorsichtig schnuppere ich an der Schale. Sie enthält eine Art Getreidebrei, aromatisch nach Kräutern duftend und mit goldgelben Fetttröpfchen besprenkelt. Ich koste vorsichtig, kann nichts Verdächtiges finden und putze die Schale leer. Der Becher enthält frisches, klares Wasser mit einem leichten Blütenaroma.
Ich fühle mich müde und schlapp, also bleibe ich einfach in meinem Nest liegen. Das goldgrüne Spiel der Sonnenstrahlen verwirrt meine Sinne, die Gesänge der Elben wecken die Sehnsucht nach dem Tode.
Ob sie mich daheim schon für tot erklärt haben? Wahrscheinlich nicht, vermutlich sucht mich niemand. Keiner wird mich vermissen.
„Doch“, flüstert das weiße Einhorn mit den smaragdgrünen Augen, „doch, sie vermissen dich.“
Ich schnaube: „Wer ist schon noch da, dem ich etwas bedeute?“
Für einen Moment erwache ich. Ein Elb ist erschienen, stellt mein Essen hin, lächelt mir freundlich zu und geht lautlos. Sie wechseln sich dabei ab, mich zu versorgen, alle sind sie freundlich und schön, alle verschwinden sie leise.
Was die Elben wohl mit ihren Toten machen? Begraben sie sie zwischen den Baumwurzeln oder werden sie in einer feierlichen Zeremonie verbrannt?
Begräbnisfeiern sind etwas ganz Merkwürdiges. Man weint auf dem Friedhof, dann geht man und trinkt auf den Toten und dann werden Erinnerungen ausgetauscht. Spätestens nach der dritten Runde zu Ehren des Verblichenen gluckst hie und da ein kleines Lachen auf, das sofort als ungehörig unterdrückt wird. Doch Lachen lässt sich nicht lange unterdrücken, es feuert die fröhlichen Erinnerungen an und auf so mancher Leichenfeier wird am Ende lauthals gelacht und immer, wenn Ruhe einkehren will und die Trauer Klöße in den Kehlen wachsen lässt, fällt einem etwas ein und er sagt: „Wisst ihr noch, damals…?“ und es ist spät, wenn die letzten gehen. War der Verstorbene aber ein alter Griesgram, so wie der Bauer auf dem Gehöft neben meiner Tante, ist die Feier kurz und leise, weil jeder denkt „endlich sind wir den los“ und niemand schöne „Wisst-ihr-noch“-Erinnerungen hat.
Ganz langsam und allmählich komme ich wieder zu Kräften. Ich verbringe mehr Zeit im Wachzustand und verstehe inzwischen die Lieder der Elben. Sie singen von vergangenen goldenen Zeiten, vom weißen Baum des Lebens, von Tanz und Liebe, aber auch von Bedrohung und dunklen Schatten.
Dunkle, bedrohliche Schatten…. Die schwarzen Gestalten daheim tauchten auch auf wie Schatten aus dem Dunkel. Sie waren bedrohlich, denn sie töteten jeden, der ihnen vor die Zauberstäbe kam. Doch spürte man ihre Präsenz nicht als Präsenz des Bösen, sondern einfach nur als Mensch in der Nähe. Merkwürdig. Oder vielleicht auch nicht. Was, wenn die Schwarzen einfach nur gedungene Mörder waren? Ganz normale Zauberer, die sich Masken überzogen und losgingen, um Leute zu töten? Denn sie hatten es nicht nur auf Patrick und mich abgesehen. Monatelang hatte man immer wieder furchtbar zugerichtete Leichen gefunden und immer wieder wurden schwarzgekleidete, maskierte Männer am Tatort gesehen.
„Der schwarze Tod greift nach mir“ – dies waren die letzen Worte meiner Großmutter, übermittelt per Patronus. Mein Vater glaubte wie alle anderen auch, seine Mutter hätte einen Herzanfall gehabt und vielleicht noch gespürt, dass ihr Ende nahte. Was, wenn der „schwarze Tod“ nicht übertragen gemeint war, sondern personifiziert vor ihr stand? Ein Muggelarzt kann die Folge eines Herzanfalles nicht von der eines Fluches unterscheiden, wie denn auch!
Möglicherweise litt meine Cousine gar nicht unter Wahnvorstellungen, sondern der schwarze Mann, der ihr folgte und sie anfasste, sobald sie das Haus verließ, existierte tatsächlich. Lizzy konnte sein Gesicht nicht beschreiben, deshalb glaubte ihr niemand. Ein unter einer Kapuze verborgenes Gesicht ist nun mal nicht zu erkennen! Und vielleicht bedeutete das Wort „angefasst“, das Lizzy immer benutzte, in Wahrheit „vergewaltigt“, denn als sie sich aufhängte, war Lizzy schwanger, dabei war es ein offenes Geheimnis, dass sie reife Frauen bevorzugte.
Und mein Vater…. Die abstruse Geschichte, die der LKW-Fahrer erzählte, klang wirklich nicht glaubwürdig. Oder warum sollte jemand, der geradeaus eine Straße entlang läuft, plötzlich auf die Fahrbahn springen? Dem schwarzen Schatten am Straßenrand hatte niemand eine Bedeutung beigemessen.
Noch mehr meiner Verwandten und Bekannten waren auf mysteriöse oder gewaltsame Art aus dem Leben geschieden, nur ich bin übrig geblieben. Warum?!! „Warum kann ich nicht sterben, warum nicht?“
Ich habe nicht gemerkt, wie sie an mein Nest getreten ist, aber plötzlich steht sie neben mir: eine große, schlanke, Gestalt in wehenden weißen Gewändern. Die spitzen Elbenohren lugen aus ihren langen blonden Locken. „Warum willst du sterben?“, fragt sie mit sanfter Stimme.
Ich hatte absolut nicht vor, irgendjemandem hier von meinem Leid zu erzählen, doch jetzt bricht es aus mir heraus. Ich rede wie ein Wasserfall und schäme mich dafür, aber stoppen kann ich es nicht.
Schließlich versiegen meine Worte wie ein Fluss, der von einem austrocknenden See gespeist wurde. Galadriel sieht mir in die Augen.
Frage mich bitte keiner, woher ich ihren Namen kenne, das Wissen ist einfach da. Galadriel ist die ungekrönte Königin von Lothlorien, niemand hat sie zur Anführerin der Waldelben gewählt, doch sie folgen alle ihren Worten. Galadriel hat eine eigenartige Ausstrahlung. Sie wirkt alt und jung, kühl-abweisend und warm-herzlich zugleich. Wenn sie einem in die Augen schaut, dann sieht sie bis auf den Grund der Seele.
Jetzt gerade mustert sie mich bis in die schwärzesten Tiefen. Leise sagt sie: „Unsere Altvorderen haben von Toren zwischen verschiedenen Welten erzählt. Nur eine bestimmte Gruppe von Magiern durfte durch diese Tore hindurch von einer Welt in die andere, sie brachten Wissen und Weisheit zu den Völkern. Die Tore wurden von Priestern bewacht, die dafür sorgten, dass nur die Eingeweihten hindurchgingen. Doch vor Zeiten wurden diese Magier immer weniger, niemand kam mehr, um Kunde von fremden Völkern zu bringen. Die Priester gingen weg, die Weltentore gerieten in Vergessenheit. Das war lange bevor wir Lothlorien besiedelten.“
Sie schweigt; ihr Blick schweift in die Ferne. Unten singen die Elben, es ist ein verhaltener Gesang über die Schönheit der Bäume.
„Weswegen hat Saruman dich angegriffen?“
Ich zucke zusammen, denn ich war mit den Gedanken weit weg, daheim.
„Er wollte meinen Ring.“
„Welchen der beiden?“
„Den mit dem Smaragd. Saruman hat behauptet, er wäre sein Eigentum gewesen und sei ihm gestohlen worden, doch der Ring befindet sich seit vielen Generationen im Besitz der Familie meines Mannes.“
„Dieser Ring ist kein gewöhnlicher Ring, das spüre ich. Er hat Macht.“
„Manchmal leuchtet der Smaragd im Dunkeln.“
„Zeigst du ihn mir, bitte?“
Zögernd greife ich nach dem Ring. Galadriel hält die Hand nicht fordernd auf, aber sie erwartet, dass ich ihr das Schmuckstück gebe. Sie lächelt. „Keine Angst, du bekommst ihn zurück.“
Ich ziehe den Ring ab und fasse den Zauberstab. Galadriel legt den Ring auf ihre Handfläche und betrachtet ihn. Er funkelt, als ein Sonnenstrahl darauf fällt. Schließlich fasst sie mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand den Goldreif und legt den rechten Mittelfinger auf den Stein. So verharrt sie minutenlang, in sich gekehrt.
Langsam reicht sie mir den Ring zurück. „Diesem Ring wohnt eine Macht inne, die ich nicht zu deuten weiß. Er ist von fremden Wesen gemacht, und er ist nicht von dieser Welt. Saruman hat kein Recht, ihn zu besitzen. Er sucht bestimmte Ringe, aber dieser gehört nicht dazu.“
Galadriel spricht in Rätseln, aber ich wage nicht, zu fragen.
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