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Fanfiction

Die Wanderungen der Minerva - Mittelerde - 1

von käfer

Minerva befindet sich nun in Mittelerde, kurz bevor sich Frodo Beutlin mit dem Ring auf den Weg macht. Landschaften und Figuren sind eine Erfindung von J.R.R. Tolkien.


Ich liege mit ziemlich verdrehten Gliedmaßen in völliger Dunkelheit auf etwas Hartem, das rhythmisch bebt. Augenöffnen bringt nicht viel, in dem gespenstischen, fahlgrünen Lichtschein kann ich auch nichts erkennen. Kurze Bestandsaufnahme: meine Glieder gehorchen meinem Kopf, alles ist vollständig, ich bin allein. Im gedämpften Licht meines Zauberstabes entdecke ich, dass ich mich in einer künstlich geschaffenen Felsnische befinde; ringsum sind schwarzglänzende, behauene Steinwände. Vorsichtig stecke ich den Kopf in den Durchgang. Zu meiner Rechten findet sich ein geräumiger, dunkler Tunnel, an dessen fernem Ende ein lebensverheißendes Feuer flackert. Doch von dort kommt auch das Beben, es fühlt sich an, als würde ein gigantischer Schmiedehammer niedersausen. Es stinkt nach Fäulnis und Schwefel, einfach abstoßend. Ich wende mich nach links, darauf hoffend, dass es dort einen Ausgang gibt.
Nach ein paar Schritten sträuben sich meine Nackenhaare, ich habe das Gefühl von Gefahr im Rücken und laufe schneller, mich immer wieder umschauend.
Nach einer Ewigkeit gelange ich unbehelligt ins Freie. Ein breit ausgetretener Weg führt vom Tunneleingang bergab, doch ich traue dem Frieden nicht und schlage mich seitlich in die Büsche. Über Geröll und Baumwurzeln stolpere ich abwärts, überquere hastig eine Straße und lande schließlich am Ufer eines breiten Stromes. Glasklares Wasser fließt rasch an mir vorbei. Flussabwärts verbreitert sich der Strom zu einem See, an dessen Ende ich undeutlich zwei riesige Felssäulen erkennen kann. Dahinter befindet sich bestimmt ein gigantischer Wasserfall, ich kann das Rauschen hören. Einerseits drängt es mich, in den Fluss zu springen, mich von der Strömung durch das Tor treiben zu lassen und im Wasserfall endlich zu Tode zu stürzen. Andererseits habe ich keine Lust, schon wieder in einer fremden Welt zu erwachen und feststellen zu müssen, dass ich immer noch am Leben bin. Ich frage mich langsam nicht mehr, wieso es stets aufs Neue missglückt. Eigentlich hätte ich mir bei jedem einzelnen meiner Sprünge den Hals brechen müssen, aber ich bin immer noch unversehrt, mein Zauberstab steckte stets dort, wo er hingehört und mein Kleid sieht aus wie neu. Zauberei! Zauberei, die ich nicht verstehe.
Wenn ich schon am Leben bleiben soll, könnte ich doch wenigstens nach Hause gelangen, in die Welt der Muggel und Zauberer von Großbritannien! Ich müsste mir eine Arbeit suchen und lernen, allein zurechtzukommen, allein zu leben mit dem Andenken an Patrick, von dem mir nichts geblieben ist als zwei Ringe und viele Erinnerungen. Erinnerungen an schöne gemeinsame Tage. Erinnerungen, die wehtun.
Mit einem tiefen Seufzer wende ich mich flussaufwärts. Das Gefühl der Gefahr hat nachgelassen, trotzdem halte ich meinen Zauberstab einsatzbereit in der Hand, versuche geräuschlos zu gehen und sehe mich immer wieder um.

Drei Tage ziehe ich den Fluss entlang, unbehelligt, doch mit dem steten Gefühl, beobachtet und verfolgt zu werden. Allerdings kann ich keinerlei Präsenz in meiner Nähe spüren, egal, wie sehr ich mich bemühe.
Nachts schlafe ich sehr unruhig und mit dem Zauberstab in der Hand. Dauernd träume ich von einem riesigen Auge, das mich beobachtet. Es ist nicht das beruhigende, sanft grün strahlende Auge des weißen Einhorns. Es sieht überhaupt nicht aus wie das Auge einer mir bekannten Kreatur, es wirkt beängstigend, drohend, gefährlich. Fast wünsche ich mir das rätselhafte Einhorn in meine Träume zurück, doch es zeigt sich nicht und das ängstigt mich noch mehr. Ich hatte mich an den stumm-vorwurfsvollen Begleiter meiner Träume gewöhnt.
Plötzlich überfällt mich das irrationale Gefühl, dass ich auf dem anderen Ufer sicherer wäre. Panisch beginnt mein Herz zu rasen, Bäche von Schweiß rinnen meinen Rücken hinunter. Es ist das gleiche Gefühl wie in London, kurz bevor sich die schwarzen Gestalten näherten. Doch damals konnte ich die Präsenz von Zauberern spüren, während jetzt absolut niemand in meiner Nähe zu sein scheint. Ich stelle mich auf einen großen Stein am Ufer, den Zauberstab bereit, schaue und lausche. Nichts. Kein Geräusch als das Tosen des Wassers. Kein Vogel zwitschert mehr, kein Insekt summt. Es ist, als ob sich die Tiere verstecken.
Auf der anderen Seite des Flusses mache ich einen ebenso großen Stein aus, dorthin appariere ich. Das Gefühl der Gefahr bleibt. Doch welcher Art ist die Gefahr? Werden mich Zauberer mit Flüchen angreifen? Dann wäre ein offener Kampfplatz besser, ich könnte Schutzschild-Zauber wirken und die Flüche abwehren. Oder zielen Wilde mit Pfeil und Bogen auf mich? Dann wäre Deckung im Gebüsch und ein Desillusionierungs- zauber besser. Auf jeden Fall muss ich von dem steilen Flussufer weg.
Weit komme ich nicht, ich befinde mich ein paar hundert Meter vom Fluss entfernt in einem lichten Wald, als sie plötzlich vor mir stehen, ohne dass ich ihre Präsenz spüren kann. Es sind große, schwarze, stinkende, gepanzerte Wesen mit grauenhaften Fratzen und riesigen Zähnen. Und sie haben alle Pfeil und Bogen dabei. Hinter mir sind auch welche. Ich bin umzingelt. Einer von ihnen, vielleicht der Anführer, er hat als einziger auf seinem Brustpanzer eine aufgemalte weiße Hand, brüllt mit rauer Stimme: „Ring her!“
„Niemals!“, schreie ich mit dem Mut der Verzweiflung.
Der Anführer stößt einen Schrei aus, die ersten Pfeile fliegen. Mühelos wehre ich sie ab. Die Wesen brüllen und schicken mir ganze Schwärme von Pfeilen um die Ohren. In Hogwarts habe ich an der freiwilligen Duellier- und Kampfausbildung teilgenommen, weil mein Vater darauf bestand. Was hatten wir nicht für Diskussionen deswegen. Duelltraining – das habe ich ja noch eingesehen; schnell genug gerät man in eine Situation, in der man seine Ehre in einem Zweikampf verteidigen muss. Aber wozu sollte ich lernen, wie man sich gegen Herden angreifender Riesen und Trolle verteidigt? Riesen gibt es nur weit weg im hohen Norden und Trolle leben einzeln in den Wilden Wäldern – dorthin wollte ich nie gehen. Jetzt aber bin ich Papa dankbar, dass er mich zu der Schinderei gezwungen hat. Obwohl – warum sollte ich mich wehren? Vielleicht geht ja einer der Pfeile direkt in mein Herz? Es sind dicke Pfeile mit tödlich aussehenden Spitzen. Ich brauche nur…
Weiter komme ich nicht mit dem Gedanken an den Tod, die eine Sekunde der Erinnerung, der Ablenkung hat gereicht und einer der Pfeile hat meinen Arm gestreift. Sofort verlässt mich der Mut, ich bringe es nicht fertig, still zu stehen und zu warten, bis mich ein Pfeil tödlich trifft.
Ohne nachzudenken, was ich tue, ziehe ich einen Flammenring um mich herum. Feuer ist genau das richtige Mittel gegen diese ekelhaften Kreaturen. Ihre Pfeile gehen in Flammen auf und sie selbst brüllen vor Schmerz (hoffe ich wenigstens.) Um mich herum liegen stöhnend sich windende und reglose schwarze Gestalten, doch ständig rücken neue Angreifer nach. Ich schleudere Flammen, Steine und kochendes Wasser. Der Anführer bleibt im Hintergrund und feuert seine Armee an.
Plötzlich spüre ich die Präsenz eines Zauberers. Im gleichen Moment verändert sich die Szenerie. Die schwarzen Gestalten erstarren, lassen ihre Bögen sinken. Ein letzter Pfeil fällt neben mir zu Boden. „Geht zurück!“, ruft der Zauberer, „überlasst sie mir.“ Die schwarzen Gestalten gehorchen und treten drei Schritte zurück.


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