Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Die Wanderungen der Minerva - Sandsteinwelt - 5

von käfer

Ich habe ein Problem: Ich weiß nicht, wo ich hinlaufen soll. Es ist später Nachmittag und ich habe den Waldrand erreicht. Vor mir liegt etwas, das ein Feld sein könnte, doch sobald ich aus dem Schatten trete, erscheint ein fliegendes Ding, das auf mich schießt. Irgendwo hinter mir im Wald streicht ein riesengroßer Wolf herum, außerdem fühle ich mich beobachtet.
Den Zauberstab in der Hand, getarnt mit einem Desillusionierungszauber schleiche ich weiter. Den Wolf kann ich auf diese Weise nicht täuschen, der wittert mich. Und ob mein Verfolger meine Spur verliert, wenn er mich nicht sehen kann, bleibt dahingestellt.
Ich komme nur langsam voran, bleibe immer wieder stehen und lausche. Etwas ist anders als sonst. Bis gestern waren wenigstens die Geräusche des Waldes bekannt und vertraut: Bäume in Regen und Wind, Vögel, Insekten, Kleingetier, knackende Äste. Heute ist es still, nur dann und wann piept ein Vogel und verstummt sofort wieder, ganz so als hätten die Vögel Gesangsverbot. Nicht mal die Insekten brummen herum, dafür knacken die Äste überlaut – auch wenn ich gerade stillstehe. Das macht mir Angst. Es ist windstill, heiß und stickig.
Leise, vor jedem Schritt den Boden mit den Augen prüfend, setze ich einen Fuß vor den anderen.
Der Wolf knurrt böse. Wartet er, bis ich vor Erschöpfung ins Gras sinke, und fällt mich dann an? Den Gefallen werde ich ihm nicht tun, ich werde die Nacht weit oben in einem Baumwipfel verbringen.
Es schnauft hinter mir, ein beinahe menschliches Geräusch. Ich fahre herum und suche die Gegend ab, sehe aber nichts als Bäume und ein bisschen Unterholz. Mein Herz rast.
Ich habe das ungute Gefühl, das ich mich wieder der zerklüfteten wasserdurch- strömten Felslandschaft nähere – eine Gegend, in der es zwar Verstecke, aber keinen Ausweg gibt.
Schon wieder knackt ein Ast, diesmal links von mir, obwohl da niemand ist. Hört denn das nie auf? Oder werde ich einfach nur verrückt?
Ich renne los, getrieben von plötzlicher Panik. Rechts von mir läuft der Wolf, den sehe ich wenigstens. Hinter mir ist ein zweibeiniges Wesen, doch so oft ich mich umdrehe, ist der Wald leer. Dennoch höre ich dauernd Schritte.
Zu meiner Linken befindet sich inzwischen eine tiefe Schlucht, an deren Boden sich schlammige Brühe entlang wälzt. Wenn ich wüsste, dass ich mir das Genick breche, wenn ich dort hinunter springe…
Den Desillusionierungszauber vermag ich nicht mehr aufrecht zu erhalten, die Strapazen des Tages machen sich bemerkbar.
Der Wolf umkreist mich, der andere Verfolger ist immer noch hinter mir.
In der Dämmerung sehe ich etwas Weißes vor mir – ein Einhorn. Instinktiv laufe ich dorthin, wo ich das Tier gesehen habe, doch ich erreiche es nicht, es hat sich einfach aufgelöst.
Allmählich wird es dunkel. Der Wolf ist immer noch da, er knurrt laut und böse, sieht aber an mir vorbei. Ich schaue in die gleiche Richtung und sehe nun, dass ich mir den Verfolger nicht eingebildet habe. Es scheint ein kräftiges, durchtrainiertes männliches Wesen zu sein.
Ein Lasso pfeift eine Handbreit neben meinem Kopf vorbei. Blindlings renne ich los, immer geradeaus.
Der Wolf rennt mit und der Fremde hinter mir auch. Deutlich höre ich ihn rufen: „Stehenbleiben!“
Ich denke nicht daran.
Das Gelände ist abschüssig, ich folge dem bequemen Weg und laufe auf glattem Boden abwärts, bis ich meinen Fehler bemerke.
Ich sitze zwischen Felswänden in der Falle. Von oben guckt der Riesenwolf herunter, in dem Durchlass nähert sich mein Verfolger. Er hat den Körper eines Mannes, aber ein Gesicht schlimmer als der Teufel. Es ist der Kerl, der mir am ersten Tag in den Wald gefolgt ist, oder genau so einer. Ich vermag nicht zu sagen, ob das Muster der roten Warzen das gleiche ist. Ich habe auch gar keine Zeit, darüber nachzudenken, der Kerl zückt seinen Zauberstab. Aber was das für ein Ding ist! Aus einem kurzen, dicken Griff schießt urplötzlich eine grellrot leuchtende Verlängerung und ein seltsames Brummen geht von dem Stab aus. Irritiert stelle ich fest, dass ich gar keine Magie spüre bei ihm. Magie nicht, aber den Willen, mich zu töten. Soll er doch!
Statt ihn seine Absicht ausführen zu lassen, die sich doch im Grunde mit meiner eigenen deckt, gehe ich in Verteidigungsstellung. Der Teufelsmensch kommt näher, seinen brummenden Stab haltend wie ein Schwert.
Er holt aus und will mich köpfen. In dem Moment, in dem ich das erkenne, habe ich längst reagiert und einen Abwehrzauber geschleudert, der ihm den Arm nach hinten reißt. Er greift wieder an, zielt auf meine Stabhand. Ich wehre ihn mühelos ab.
So kämpfen wir eine ganze Weile. Er greift an, ohne einen einzigen Zauber zu verwenden, ich blocke ab. Dabei versuche ich vergebens, dem rettenden Schlupfloch näher zu kommen.
Wir stehen uns gegenüber wie zwei Fechter. Was wird er wohl als nächstes versuchen?
Da ertönt in meinem Kopf eine lockende Stimme: „Kommt zu mir, Prinzessin, geht mit, begleitet mich.“
In meinem Kopf!? Er wird doch nicht etwa einen Imperio…? Nicht mit mir! Mit aller Kraft dränge ich ihn aus meinem Geist; ich zittere, schwitze, schnaufe, aber ich halte durch. Er gibt ein gurgelndes Geräusch von sich und will mir seinen Stab in den Bauch rammen. „Protego!“, schreie ich und ziehe das Schutzschild hoch. Ein grüner Strahl fährt dem Kerl ins Auge; er schreit vor Schmerz und rennt zwischen den Felswänden davon, kaum langsamer als ich es mit magischen Sprüngen geschafft hätte.
Aus einem Gebüsch in der Nähe erhebt sich ein flugzeugähnliches Vehikel. Im Hineinspringen ruft er mir zu: „Wir sehen uns wieder, Prinzessin! Ihr entkommt mir nicht!“ Das Vehikel heult auf, steigt in einem steilen Bogen in die Höhe und verschwindet im Himmel.
Ein leises Lachen ertönt.
Ich fahre herum, den Zauberstab schon wieder oder immer noch abwehrbereit. Ein Männlein kommt auf mich zu gehumpelt. Männlein? Hauself? Gnom? Nichts von alledem und doch von jedem etwas.
Das Wesen vor mir ist so groß wie ein Hauself, in einen grauen Wollumhang gehüllt und strahlt Güte und Freundlichkeit aus. Hände und Kopf sind von faltiger olivgrüner Haut umhüllt, seitlich am Kopf drehen sich bewegliche Ohren wie die Lauscher eines Rehs in alle Richtungen. Kugelige Augen von undefinierbarer Farbe sind auf mich gerichtet. „Prinzessin!“, lacht das Wesen. „Die Prinzessin Leia du nicht bist. Doch über große Macht du verfügst, den jungen Sith in die Flucht du geschlagen hast. Meinen Respekt das verdient.“
Eine merkwürdige Sprechweise hat das Männlein! Ich fange an, zu frösteln und zweifle an meinem Verstand. Wo bei Merlins Schuhspitze bin ich hier gelandet? Es sieht doch aus wie die Erde! Na gut, die Felsen haben merkwürdige Formen, aber Tiere und Pflanzen kenne ich. Nur dass statt normaler Menschen zottelige Fellkämpfer herumlaufen, rot-schwarz-gesichtige Teufel und grüne Männlein.
„O!“, macht das Männlein. „Mich du nicht kennst. Woher auch? Meister Yoda man mich nennt.“ Er macht eine Verbeugung vor mir, die in ihrer übertrieben würdevollen Art schon wieder lächerlich ist.
„Ich heiße Minerva.“
„Minerva“, wiederholt Meister Yoda. „Minerva, wie die alte Göttin der Handwerkskunst. Die Ahnen von der Macht nichts wussten; die Träger der Macht Götter für sie waren.“ Er schnauft seufzend oder seufzt schnaufend.
„Sicher müde du bist. Mir folge, einen Platz ich weiß, wo ausruhen du kannst und schlafen ohne Angst.“

So instinktiv wie ich mich vorhin – oder vor Stunden? – gewehrt habe, folge ich nun Yoda. Trotz seiner humpelnden Gangart läuft dieses Geschöpf flink vor mir her; er folgt einem für mich unsichtbaren Pfad, ohne auch nur ein einziges Mal zu zögern. Wir laufen lange; schon zieht das abendliche Gewitter herauf. Ich glaube zu wissen, warum die Menschen diese Gegend verlassen haben: es ist viel zu nass hier. Die Regengüsse, die jeden Tag niedergehen, lassen unscheinbare Rinnsale binnen Minuten zu reißenden Bächen werden; größere Flussläufe führen dauernd Hochwasser und wenn es nicht regnet, ist die Luft voller blutsaugender Insekten.
Ohne Schutz- und Abwehrzauber wäre ich längst ausgesaugt. Dem Grünling vor mir mit seiner Echsenhaut scheint das alles nichts auszumachen.
Endlich hält er doch einmal an und schaut sich um. Aber Yoda sucht nicht den Weg; er vergewissert sich nur, dass keine unliebsamen Besucher in der Nähe sind. Dann verschwindet er in einer Felsspalte. Ich könnte jetzt fliehen. Der Grüne ist mir unheimlich; ich will fliehen. Aber ehe ich zum Magischen Sprung ansetzen kann, finde ich mich in der Felsspalte wieder. Ich kann förmlich sehen, wie Yoda vor mir grinst. Bei Merlins Gürtelschnalle, was geht hier vor?
Das Männlein führt mich durch ein wahres Labyrinth aus Felsengängen, es sieht aus, als wäre es vor tausenden von Jahren vom Wasser ausgespült worden. Schließlich kommen wir in einem Felsenkessel heraus. Auch das sieht aus wie vom Wasser geschaffen. In den Wänden ringsum befinden sich Löcher und Höhlungen, aus einer Nische plätschert Wasser in eine steinerne Rinne, die von zwei ebenfalls steinernen Stegen überspannt wird. Auffallend ist, dass die Steine hier heller sind als die Felsen, die ich sonst überall gesehen habe.
Yoda deutet auf die Nische, aus der das Wasser kommt. „Zum Waschen!“
Oh ja, das habe ich bitter nötig. In der schwülen Luft rinnt einem der Schweiß auch dann am Körper hinab, wenn man still im Schatten sitzt. Ich aber bin meilenweit gelaufen und habe dazu noch kämpfen müssen…
Ein kleiner Wasserfall rinnt von einem überhängenden Felsen herab in das Becken, die perfekte Duschkabine. Erst bei genauerem Hinsehen merke ich, dass alles künstlich angelegt ist. Mein – Retter? Begleiter? Beschützer? Wächter? postiert sich mit dem Rücken zu mir am Zugang zur Nische.
Der will mich doch nur nackt sehen! Das könnte Meister Yoda so passen. Meine Eltern waren zwar moderne Menschen und ziemlich fortschrittlich in ihren Ansichten, aber nackte Haut war für sie tabu. „Man zieht sich nicht vor anderen Leuten aus, das gehört sich einfach nicht. Was du unter den Kleidern trägst, geht niemanden etwas an.“ Zu meinen frühesten Kindheitserinnerungen gehört, dass alle weggeschickt wurden, wenn meine Mutter daranging, meiner Schwester die Windeln zu wechseln. Selbst mein Ehemann hat mich kaum einmal nackt gesehen, nur gefühlt.
Und jetzt steht da dieser Fremdling, dieses Fabelwesen, und wartet darauf, dass ich ihm meinen Körper darbiete? So behände, wie der sich bewegt, kann ich nicht reagieren, wenn er sich umdreht. Ich muss mir was anderes einfallen lassen, aber mein Gehirn ist wie ausgekehrt. Außerdem habe ich das undeutliche Gefühl, dass mich vor diesem Wesen kein Desillusionierungszauber schützen kann. Dieser Gnom verfügt über eine Art von Magie, die meinen Hexenkräften weit überlegen ist.
Ich trete hinter dem Wasserfall ins Becken, ziehe eine flirrende Wand aus tanzenden Wasserstrahlen davor hoch und fahre erst unter Wasser aus dem Kleid.
Mit dem Sand, der sich in einer Mulde gesammelt hat, rubbele ich mich von oben bis unten ab, ziehe mein Kleid wieder an und trockne mich mit einem Zauberstabschlenker ab.
Als ich aus der Badenische trete, spielt ein kleines Grinsen um Yodas schmale grüne Lippen. Ich könnte den Kerl erwürgen!
Später führt er mich in eine der Höhlen. Die Einrichtung ist spartanisch: eine erhöhte Schlafstelle mit ein paar Decken, zwei hölzerne Hocker, ein Wandbord mit ein paar Schalen, Bechern und Löffeln, eine offene Feuerstelle, über der ein Kessel mit einem würzigen, fleischlosen Eintopf hängt.
Wir essen schweigend, dann weist Yoda auf die Bettstatt und meint, ich solle schlafen. Morgen werde er mit mir reden. Arroganter kleiner Kerl! Anscheinend interessiert es ihn absolut nicht, ob ich auch mit ihm reden will. Vermutlich wird mir nichts anderes übrig bleiben, mein Gastgeber-Beschützer-Wächter postiert sich mit dem Rücken zu mir in der Eingangsöffnung.
Wenn ich schon so gut bewacht werde, kann ich auch in Tiefschlaf sinken. Nötig wäre es, ich bin völlig fertig. Also sortiere ich meine Gedanken, sperre die Erinnerungen ein und leere meinen Geist.
Trotzdem wache ich in der Nacht zwei, drei Mal auf. Yoda sitzt am Eingang und scheint zu meditieren; er wiegt sich langsam vor und zurück.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Mein Vater lebt in Irland, und nun fahren Autos langsam um sein Haus, weil alle sagen, dass Harry Potters Großvater dort lebt. Er ist ganz und gar verwirrt durch diese Tatsache.
Fiona Shaw