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Fanfiction

Die Wanderungen der Minerva - Sandsteinwelt - 4

von käfer

Vorab: Vielen Dank an Kiou für den netten Kommentar. Die Kommentiermüdigkeit scheint sich wie ein Virus unter den Lesern auszubreiten... Ich verfolge eine FF, bei der ich manchmal die einzige bin, die ein Review hinterlässt. Schade! Für uns Hobbyautoren ist doch die Meinung der Leserschaft so wichtig!
Was das Ende der FF angeht: Keine Sorge, sie ist längst vollständig geschrieben. Die längere Pause war "nur" einem Totalschaden an der Betriebssystem-Festplatte geschuldet (Zum Glück lagen die Daten und damit meine Geschichten woanders - Leute, kümmert Euch um die Datensicherung!!!), aber jetzt funktioniert alles wieder und ich kann mich mit dem Hochladen neuer Kapitel beschäftigen.



Noch ehe ich die verfallene Mauer hinter mir gelassen habe, bin ich wieder völlig durchnässt. Schade, dass ich in dem Haus nicht bleiben konnte! Aber diese elektrischen Dinge haben mir einfach Angst eingejagt, als ob sie jemandem meine Anwesenheit verraten könnten. Patrick hätte darüber gelacht, ich weiß. Ich weiß aber auch, dass die Muggel längst an technischen Dingen arbeiten, die die Funktion unserer Spickoskope übernehmen.
Parallel zum Zufahrtsweg schleiche ich durch die Büsche. Wieder ist nichts zu hören als das Prasseln des Regens. Der Zufahrtsweg mündet in eine breite, einigermaßen ebene, gepflasterte Straße. Hier ist das Gelände relativ offen, aber die Häuser, die ich sehe, sind keine mehr. Es ist ein Dorf aus lauter Ruinen.
Nirgendwo gibt es etwas, das mir als Unterschlupf dienen könnte. Niedergeschlagen folge ich der Straße abwärts, schaue ständig in alle Richtungen, aber nichts Technisches und nichts Lebendiges kommt in meine Nähe.
Es wird zunehmend dunkler. Seufzend schlage ich mich in die Büsche, dringe tiefer in den Wald ein, suche und finde einen geeigneten Baum. Auf meinen Befehl hin verflechten sich Äste zu einem dichten Dach, bilden in einer breiten Astgabel eine Plattform, entsteht ein kleines Baumhaus mit einem Nest aus getrockneten Grashalmen. Ich trockne mich selber, krieche in das Nest und schlafe ein, ermattet von der anstrengenden Zauberei.
So schnell ich eingeschlafen bin, so schnell wache ich auch wieder auf. Jemand ist im Wald in meiner Nähe, mehrere schwere Wesen auf zwei Beinen. Ausgerechnet unter „meinem“ Baum lassen sie sich nieder und rasten. Ich erstarre und kann nur hoffen, dass sie nicht nach oben schauen und wenn sie es tun, dass sie sich nicht über die Form der Baumkrone wundern. Vorhin hatte ich keine Kraft mehr für einen Schutzzauber, jetzt würden mich die dabei entstehenden leisen Geräusche verraten.
„Sauwetter!“, höre ich eine tiefe Stimme schimpfen. „Ich hab meinen Pelz schon seit Tagen nicht mehr trocken gekriegt. Warum müssen wir bloß raus? Die Gegend haben wir doch schon tausendmal durchgekämmt. Da ist nichts.“
Eine andere, kaum weniger tiefe Stimme antwortet: „Wahrscheinlich sitzen sie doch in dem letzten heilen Menschenhaus. Von dort kam heute Nachmittag ein Signal. Jemand hat die Tür geöffnet und die Alarmanlage ausgelöst. Der Jemand ist aufs Klo gegangen und im Haus rumspaziert. Das wird die Schmuggler auf den Plan rufen und wir haben die einmalige Gelegenheit, zuzugreifen.“
„Wenn sie sich greifen lassen! Bis jetzt haben wir doch immer das Nachsehen gehabt.“
„Probieren müssen wir es. Wir könnten wirklich mal ein Erfolgserlebnis gebrauchen. Schließlich ist es unser Eigentum, dass sie klauen und am anderen Ende des Universums verscherbeln.“
Am anderen Ende des Universums? Mir läuft es eiskalt den Rücken hinunter. Wo bei Merlins Bartspitze befinde ich mich???
Die Gestalten, denen die Stimmen gehören, verlassen ihren Rastplatz unter dem Baum. Es scheinen solche pelzigen Wesen zu sein wie ich sie schon gesehen habe. Sie gehen zu dem Schmugglerversteck.
Ich verbringe eine unruhige, aber ungestörte Nacht. Am Morgen esse ich den letzten Rest von meiner gestohlenen Nahrung, dann mache ich mich wieder auf den Weg ins Ungewisse. Ob ich irgendwo auf Menschen stoße, wenn ich über die Höhen gehe und diese unwirtliche Gegend hinter mir lasse?
Ich gehe bergauf und verlasse den Wald. Vor mir erstreckt sich eine hügelige, mit niedrigen Büschen bestandene Landschaft. Eine dunkle Linie am Horizont könnte ein weiteres Waldgebiet sein. Im Moment strahlt die Sonne erbarmungslos vom Himmel. Zum Glück habe ich in der Nacht genug Regenwasser aufgefangen, so kann ich wenigstens trinken.
Langsam, gleichmäßig einen Fuß vor den anderen setzend, laufe ich los, den schmutzigen Fluss irgendwo in meinem Rücken.
Nach ungefähr einer Stunde bin ich plötzlich umringt von weißgepanzerten Gestalten, die mit gewehrähnlichen Dingern auf mich zielen. Im nächsten Moment pfeifen mir Geschosse um die Ohren, aber alle gehen vorbei. Als ich mehr instinktiv als mit Überlegung ein paar Kugelblitze auf sie schleudere, fallen sie einfach um. Augenblicklich kündigt ein tiefes Brummen das Nahen eines Transportvehikels an. Ich bleibe unter dem Gerippe eines alten Apfelbaumes stehen und tarne mich. Hoffentlich haben sie keine Geräte, die mich aufspüren können.
Sie scheinen nicht an mir interessiert zu sein. Zwei Gepanzerte springen aus dem Gefährt und bergen ihre bewusstlosen Gefährten, indem sie sie an Beinen und Schultern anpacken und in das Innere des Vehikels werfen. Es scheppert metallisch. Meine Güte, was für ein Umgang!
Das Vehikel schwebt davon, ich stehe immer noch unter dem Baum und überlege, was zu tun ist.
Eine Weile warte ich noch, dann setze ich mich wieder in Bewegung, diesmal als Katze. Das verschafft mir zwar den Nachteil, dass ich zu lange brauche, um auf Angriffe zu reagieren, aber vielleicht nimmt niemand Notiz von einer kleinen vierfüßigen Kreatur.
Als Katze schwitze ich nicht weniger als in meiner menschlichen Gestalt, doch am Nachmittag quellen wieder dicke Wolken hoch, ein Gewitter tobt und es wird kalt.
Es dämmert schon, mir tut alles weh, ich bin völlig durchnässt und friere erbärmlich, als ich endlich zwei menschlich anmutende Wesen entdecke. Sie tragen braun-grün gefleckte Kleidung, liegen auf einer Hügelkuppe und haben fernglasähnliche Dinger vor den Augen. Nach einer Weile sagt die eine Gestalt leise mit einer angenehm männlichen Stimme: „Alles ruhig!“ Die zweite erwidert mit brummigem Bass: „Zu ruhig“, worauf wieder die erste Stimme zu vernehmen ist: „Vielleicht haben sie nur eine Übung abgehalten und sind wieder fort.“
Der Bass erwidert: „Das glaube ich nicht. Die halten doch keine Übungen ab! Unsere Stützpunkte in den südlicheren Breiten haben sie auch gefunden. Meiner Meinung nach liegt Erde zu weit am Zentrum des Imperiums, aber auf mich hört ja keiner. Gehen wir.“
Geräuschlos erheben sich die beiden und schleichen durch den wild gewachsenen Wald davon. Ich bleibe ihnen auf den Fersen, denn irgendwo müssen diese Leute ja eine Unterkunft haben. Sie folgen einer halb zugewachsenen Forststraße. An dem einen oder anderen Baum erkenne ich verblichene Wegemarkierungen und an einem umgefallenen, unkenntlichen Wegweiser biegen sie nach links ab in den dichter werdenden Wald. Ich folge ihnen seitlich und versuche, keine Geräusche zu machen. Der Größere der beiden, zu dem die Bassstimme gehört, bleibt stehen und sieht sich um. Er setzt sein Gerät wieder vor die Augen und schaut in meine Richtung. Ich springe rasch hinter einen Baumstamm und ducke mich.
„Irgendwas kleines Graues“, meldet die Bassstimme. „Es soll in dieser Gegend noch verwildertes Viehzeug geben.“
Der andere schnauft, sie gehen weiter und ich folge ihnen. Mitten im Wald befindet sich ein Hügel mit einem Tor. Die beiden treten nacheinander an eine bestimmte Stelle, eine Tür gleitet geräuschlos beiseite und sie schlüpfen hinein. Mit einem lauten „Miau“ werfe ich mich dem Bassmann vor die Füße. „Sag ich doch, hier gibt’s noch Viecher“, brummt er. „Wenn mich nicht alles täuscht, ist das eines von der Sorte, die sie früher zum Mäusevernichten gehalten haben.“
„Katze?“, fragt der andere.
Der Bassmann packt mich mit beiden Händen unter den Armen, für ihn hinter den Vorderbeinen. Ich miaue und ziehe den Schwanz ein, der Kerl hat einen Griff wie ein Schraubstock. Sie laufen mit mir einen nach unten führenden Gang entlang. Wände und Boden sind glatt und bestehen aus einem Material, das ich nicht kenne. Wir gelangen in eine geheizte Kammer, wo sie mich in eine Decke wickeln und verschnüren. Eine echte Katze würde jetzt fauchen und sich winden, also tue ich das.
„Warum nimmst du das Tier mit?“, fragt der kleinere der beiden, der definitiv kein Mensch ist, und legt die nassen Kleider ab. Seine Haut ist ledrig, graugrün gefärbt und haarlos. Der Kopf ist annähernd dreieckig, mit breiter Stirn und spitzem Kinn. Unter der Mütze kommt eine Wulst zum Vorschein; auf stämmigen Beinen sitzt ein walzenförmiger Rumpf, an dem schlangengleich bewegliche Arme hängen, die in jeweils drei kräftigen, ebenfalls überbeweglichen Fingern enden, die ich nicht an meinem Hals spüren möchte.
Die Bassstimme hingegen gehört zu einem großen kräftigen Menschenmann. Auch er legt vor sich hinbrummend die Kleider ab und wirft sie in einen Schacht. Die beiden duschen, allerdings gibt es hier keine Wasserhähne, nur Knöpfe und das Wasser hört von allein auf zu laufen. „Das ging schon mal länger“, murrt der Fremdling, „und wärmer war es auch.“
„Sparmaßnahmen“, sagt der Bassmann lakonisch.
„Wasser gibt’s doch genug.“
„Aber es muss warm gemacht werden.“
„Jetzt halt‘ mir bloß keinen Vortrag über Energiegewinnung und Ressourcenverschwendung!“ Die beiden lachen, trocknen sich ab und ziehen frische Sachen an. Dann werde ich aus meiner Decke gewickelt. Inzwischen bin ich trocken und warm ist mir auch wieder.
Wieder werde ich durch lange Gänge getragen. Ich winde mich und fauche ein bisschen.
Schließlich landen wir in einem großen, hell erleuchteten Raum mit vielen Menschen, aber ich sehe auch ein paar graue Kopfwülste. Eine rauchige Altstimme sagt: „Ah, Kuglee und Mitch. Ihr seid die Vorletzten. Setzt euch schon mal, die anderen müssen auch gleich kommen.“
Jemand anderes ruft: „Was habt ihr denn da mitgebracht?“
Mitch, der Bassmann, setzt mich auf den Boden. Ich fauche und rase in eine Ecke, wo ich so tue, als würde ich mich verkriechen wollen. Jetzt reden alle durcheinander: „Hab’s doch gewusst, hier gibt’s noch wilde Tiere.“ – „Das sieht aus wie eine Katze. Hab‘ das in Zoologie gehabt.“ – „Wer weiß, was auf diesem Planeten noch alles kreucht und fleucht.“
Ganz langsam nähere ich mich dem großen runden Tisch, vorsichtig abwartend, die Pfote lange in der Luft, ehe ich den nächsten Schritt mache. Ich schaffe es ganz gut, mich wie eine richtige Katze zu benehmen. Patrick hat sich immer köstlich amüsiert, wenn ich ihm schnurrend um die Beine gestrichen bin oder nach einem Wollknäuel gekrallt habe. Schon lange bevor ich die Katze in mir entdeckt habe, faszinierten mich diese Tiere und ich habe ihr Verhalten studiert. Ich glaube, nur Professor Dumbledore hat gemerkt, dass ich keine echte Katze bin – er hat mich immer so merkwürdig angesehen, wenn wir uns nachts auf dem Korridor begegnet sind. Hier laufe ich jedenfalls nicht Gefahr, entlarvt zu werden. Die Leute haben alle noch keine lebende Katze gesehen. Eine Tatsache, die mir zu denken gibt.
Ich bin am Tisch angekommen und reibe meinen Kopf an Mitchs Bein. Er zuckt zurück und hätte mich fast getreten. Die Frau auf dem Nachbarstuhl quietscht laut, als ich es bei ihr versuche. Ich ziehe mich zurück, streune ein wenig durch den Raum und springe dann auf einen Tisch, der seitlich steht. Von hier aus kann ich alles gut überblicken und mithören.
Inzwischen sind die letzten beiden zurückgekommen, ein Mann und eine Frau. Ein Autorität ausstrahlender älterer Mann, der mit „General“ angeredet wird, leitet die Versammlung. Soweit ich ihn verstehe, waren ein paar Tage lang Kundschafterpaare unterwegs, um zu beobachten, was in der Umgebung vor sich geht.
„In dem Tal mit der alten Mühle hat es einen Felssturz gegeben“, berichtet eine Gruppe. „Ein einheimischer Bautrupp hat sich darum gekümmert. Sie sagen, es würde spuken in der Gegend, jetzt wäre gerade wieder ein Gespenst unterwegs.“
Unterdrücktes Kichern ist zu hören. „Vielleicht ist das die Prinzessin“, sagt jemand.
„Die hätte längst Kontakt zu uns aufgenommen“, entgegnet einer der Fremdlinge.
Der General bringt die Leute mit einer Handbewegung zum Schweigen und bittet eine Frau, deren leuchtend rotes Haar nach allen Seiten absteht, zu sprechen: „Ihr habt sie gesehen?“
„Ja, General. Aber die Frau war zu weit weg, um zu erkennen, ob es wirklich Prinzessin Leia war. Sie stand bei der alten Stadt auf den Felsen und hat auf den Fluss geschaut. Dann war sie plötzlich verschwunden. Aber das war vor drei Tagen, wir haben sie nicht wieder gesehen und keine Spuren gefunden.“
„Wir haben sie heute früh gesehen. Aber es war definitiv nicht die Prinzessin, wohl eher eine Spionin oder ein Lockvogel. Kampfdroiden der Imperialen Armee haben sie beschossen, aber nicht getroffen. Und dann war die Gestalt weg.“
Merlins Bart, die reden von mir!
Ich erfahre noch mehr, zum Beispiel, dass es immer mehr „Wookie-Truppen“ gibt, die aber „mit uns“ nichts zu tun haben. Sie sind hinter den Schmugglern her, die auch immer zahlreicher werden.
„Von denen wir genauso wenig wissen, wo sie ihre Stützpunkte haben, wie von den Imperialen Truppen“, dröhnt Mitchs Bassstimme dazwischen. „Was wir hier machen, ist doch nur Krampf. Wir hocken eng aufeinander, werden beschossen, sobald wir die Deckung verlassen und die Technik streikt bei der Nässe viel zu oft. Wie sollen wir uns vernünftig formieren und Leute ausbilden?“
„Mitch hat Recht. Der Nachschub klappt auch nicht mehr“, wirft eine ältere, abgezehrt wirkende Frau ein. „Vor einer halben Stunde habe ich die Meldung bekommen, dass der Transporter mit der wasserdichten Kleidung von den Imperialen abgeschossen worden ist.“
Missmutiges Gemurmel wird laut. Der General hebt beschwichtigend die Hände. „Wir werden hier nicht ewig sitzen, das verspreche ich euch. Aber noch ist kein Planet gefunden, der weit genug weg ist von Coruscant und nicht interessant genug für das Imperium.“
„Wie wäre es mit Tattooine?“
„Das wurde schon in Erwägung gezogen“, gibt der General ruhig zurück. „In Erwägung gezogen und gleich wieder verworfen – zu viele Bewohner, zu viel Verkehr und zu wenig Wasser.“
„Wir könnten welches abgeben“, witzelt einer der Grauhäutigen, alle lachen.
„Bis es soweit ist, müssen wir uns in allen Belangen fit halten. Das heißt, wir machen mit unserem Programm weiter wie gehabt.“
Die Dienstpläne für die nächsten Tage werden bekanntgegeben und dann endlich gibt es Essen. Die Soldaten, wenn man sie als solche bezeichnen möchte, stehen erleichtert auf und gehen aus dem Raum. Ich beeile mich und gehe einfach mit. Der Speisesaal erinnert mich an die billige Selbstbedienungs-Gaststätte auf unserem Bahnhof, auf glatten grauen Fliesen stehen Tische und Stühle mit Stahlrohrgestellen. Das Essen wird an einem Schalter ausgeteilt, jeder bekommt ungefragt das gleiche auf den Teller. Der General setzt sich mitten zwischen die Soldaten.
Ich schleiche mich hinter Mitch und miaue so kläglich wie ich nur kann. Schließlich hat er ein Einsehen und stellt mir einen Teller mit einem bisschen von seinem Essen hin. Ich habe keine Ahnung, was ich da esse. Es ist relativ hart und scheint Gemüse in Soße zu sein, aber was für Gemüse es ist und woraus die Soße besteht – ich weiß nicht, ob ich es überhaupt wissen will. Satt macht es jedenfalls.
Nach dem Essen geht der General auf Mitch zu. „Mitch, bitte schaff das Tier hier weg. Unsere Rationen sind knapp bemessen, wo kämen wir hin, wenn jeder wilde Tiere mitbrächte?“
Mitch nickt nur, packt mich und ehe ich so richtig weiß, was geschieht, sitze ich wieder draußen in der Nässe. Rasch bringe ich ein paar Bäume zwischen Mitch und mich, falls es ihm einfallen sollte, auf mich zu schießen.
Heute Abend habe ich einiges erfahren, aber es wurden mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Doch ich habe keine Zeit, darüber nachzudenken, ich muss mich um das Nächstliegende kümmern: ein trockenes Nachtlager. Im Zauberstablicht wähle ich einen geeigneten Baum aus und baue mir ein überdachtes Nest. Erschöpft wie ich bin schlafe ich sofort ein.
Ich erwache hungrig, durstig, umschwirrt von Blutsaugern und schweißgebadet. Die Sonne steht schon hoch am Himmel und ich habe keine Ahnung, was ich weiter tun soll – außer Frühstück herbeihexen. Ich konzentriere mich auf das, was ich gestern in der Küche der Soldaten gesehen habe und bald halte ich ein kräftiges Frühstück in der Hand. Wäre ich ein Muggel, wäre ich längst tot. Den Sprung in die Schlucht hätte ich normalerweise nicht überleben können. Nun bin ich in einer feindlich gesinnten Welt unterwegs, habe keine Ahnung, wo ich bin und wohin ich gehen könnte. Wenn es hier wenigstens eine Schlucht gäbe, die tief genug ist, um sicher zu Tode zu springen…


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