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Fanfiction

Circles - Circles

von Jessica21


***

Circles

Natürlich für Emily.


***



1. November 1981


Er hatte die Jubelschreie gehört. Die bunten Sternschnuppen gesehen, gleich züngelnder Flammen am nächtlichen Himmel. Und er hatte ihre strahlenden Gesichter im Tagespropheten gesehen. Das Foto war auf der Hochzeit entstanden – eines der letzten Fotos, die von ihnen gemacht worden waren. Einer der letzten Momente, in denen sie glücklich gewesen waren.

Es war kaum Mitternacht gewesen, als die ersten Raketen in die Luft gingen. Eine schlaftrunkene Eule war mit einem Eilexemplar des Tagespropheten im Schnabel durch die neblige Luft dorthin gerudert, wo sie sein Wohnungsfenster nur hatte vermuten können, und dann hatte das Klirren seiner zerberstenden Glaswelt dem Grölen und Jubeln auf der Straße jeden Klang geraubt.

It's been years
Since we carved our names
On a clocktower door
Before everything changed


Oh ja, die Straßen waren gefüllt gewesen, Hexen und Zauberer aus allen Ecken Londons waren mit dem Ende des letzten Oktobertages in die engen Gassen geströmt, diese eine Nacht lang gleichgültig gegenüber den neugierigen Muggelaugen, die den kuriosen Menschenauflauf mit ratlosen Mienen betrachteten.

Gleichgültig gegenüber ihm, der auf seinem kalten Fußboden gekniet und geschrien hatte.

Warum, warum, warum.

We were big-eyed boys
With the salt on our skin
And we'd throw our kites to the wind
And they'd fly on
And on and on and on


Er hatte nicht gefeiert.

Er hatte keinen Krieg gewonnen. Er hatte alles verloren.

Verloren, die einzigen Menschen, denen das Monster, das in ihm hauste, nie wichtig gewesen war. Die einzigen Menschen, in deren Gegenwart er sich nicht wie ein Ausgestoßener fühlte.

Gefühlt hatte.

Verloren, die Jungen, die jedes Risiko auf sich genommen hatten, um bei ihm zu sein. Die, die ihn in der zweiten Klasse plötzlich an seinem Krankenbett gesessen und ihn mit Schokolade überhäuft hatten.

„Was macht ihr denn hier?“, hatte sein zwölfjähriges Selbst gefragt.

„Wir sind deine Freunde, Idiot“, hatten sie geantwortet. Irgendjemand hatte das gesagt.

Die, die eines Tages zum ersten Mal in Tiergestalt vor ihm gestanden hatten, vor Stolz glühend, kaum, dass sie sich wieder zurückverwandelt hatten.

Alles verloren.

It's been years
Since we whispered soft
With the torch light on
And the big light off


Jeden Monat waren sie unter James' Umhang geschlüpft, kaum, dass alle anderen ins Bett gekrochen waren. Jeden Morgen waren sie zurückgekehrt, todmüde (hundemüde, hätte Sirius gesagt) von der vergangenen Nacht, Arme und Rücken von Kratzwunden und Bissen gezeichnet.

Halt die Klappe, hatten sie gesagt, wann immer er ihre Verletzungen und müden Gesichter mit bedauerndem Blick betrachtet hatte.

Halt die Klappe, wenn er sich dafür entschuldigen wollte.

Halt die Klappe, wenn er zu protestieren versuchte, wann immer sie eine Schulstunde schwänzten, um in sein Himmelbett zu kriechen, bis sie eng gedrängt auf seiner rubinroten Decke saßen und zu viert Zauberschnippschnapp spielten. Bis er sich nicht mehr alleine fühlte. Bis der Schmerz in seinen Knochen etwas nachgelassen hatte.

We were tired boys
With the soap on our skin
And we'd fall asleep to the wind
And we'd dream on
And on and on and on


Verloren, die jungen Männer, fast noch Teenager, die auf der Hochzeit getanzt hatten. In dem flüchtigen Moment der Glückseligkeit hatten sie über die Vorstellung gelacht, sich auf den Hochzeiten der anderen zu betrinken, irgendwann, wenn Sirius, Peter, oder er selbst vor den Altar treten würden. Falls sie vor den Altar treten würden.
Sie alle hatten das gedacht. Falls.

Falls es passieren wird. Falls wir so lange leben.

Niemand hatte es ausgesprochen, und sie hatten den nächsten Feuerwhiskey hinuntergestürzt, um die bitteren Gedanken zu ertränken. Um vielleicht für einen Moment zu vergessen, dass die Welt, wie sie sie kannten, mit jedem Tag zu Staub zerfiel. Dass es jeden von ihnen erwischen könnte – jeden Tag.

Als sie jünger waren, hatten sie manchmal abgezählt. Wer McGonagall ihre Ausrede vortragen musste, warum sie zur letzten Verwandlungsstunde nicht erschienen waren. Wer Wache stehen musste, während sie sich aus dem Schloss schlichen.

Eins, zwei, drei, du bist dran.

Schlussendlich waren die glanzlosen vergangenen Jahre, die spärliche Zeit, in der sie sich Erwachsene genannt hatten, nicht anders verlaufen. Es war alles Glück gewesen. Zufall. Wer welcher Mission für den Orden zugeteilt wurde. Wer sich mit welchem Todesser duellierte. Winzige Entscheidungen, die über Leben und Tod urteilten.

Eins, zwei, drei, du überlebst es nicht.

'Cause we're circles
We're circles, you see
We go 'round the sun
In and out like the sea
I'll circle 'round you
You will circle 'round me


„Wir haben so viel Glück“, hatte Lily geflüstert, jedes Mal, wenn einer von ihnen unversehrt nach Hause gekommen war. So viel Glück, jeden Tag, den sie erlebten. Und irgendwann hatten sie die geschundenen Finger nach der lange nicht mehr gesehenen Sonne ausgestreckt, hatten angefangen, Lily's Worten Glauben zu schenken. Der Geschmack der Hoffnung war zu süß gewesen, um ihn nicht zu probieren.

So viel Glück, als sie und James zum ersten Mal das winzige schlafende Baby in ihren Armen betrachteten, das auf Sirius' Beharren hin in eine viel zu große Lederjacke gehüllt war.

Eins, zwei, drei, und der kleine Junge ist ein Waisenkind.

And in years
When the torch light thins
And the clock tower's gone
And the big light dims


Er war dort gewesen. Hatte das zerstörte Haus gesehen. Es hatte ihn an die Heulende Hütte erinnert, das scharfzackige Relief klagend in die kalte Nacht erhoben, wie ein verletztes Tier mit einer klaffenden Wunde, dort, wo Harry's Kinderzimmer gewesen war.

Er hatte die Uhrzeiten im Tagespropheten mit seiner abgewetzten Armbanduhr verglichen, um herauszufinden, wie lange ihr letzter Atemzug her war.

Fünf Stunden, seit das Haus unter dem gebrochenen Fidelius-Zauber plötzlich zum Vorschein gekommen war.

Vier Stunden, seit Peter tot und Sirius verhaftet war.

Drei Stunden, seit die eintreffende Eule ihn aus seinem fiebrigen Schlaf geweckt hatte.

Vielleicht war es schlussendlich einfach zu viel Glück gewesen. Zu schön, um war zu sein.

We'll no longer be boys
We'll have lines on our skin


Verloren, die Chance, mit ihnen alt zu werden. Harry aufwachsen zu sehen.

Verloren, alles, was ihm wichtig gewesen war.

And they'll throw our dust to the wind.


Sechs Tage später geht er auf die Beerdigung, und er ist wieder allein.


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