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Fanfiction

Vor dem Brief - Kindergartenzauberei

von GinevraLily17

Hermines Schritte hallten im Treppenhaus wider. Es war beinahe komplett still im Haus in der Morley street, nicht unweit der Themse. Nur zwei helle Kinderstimmen waren, selbst durch die einiger Maßen dicken Wände, zu hören. Unten im ersten Stock angekommen blieb sie vor einer braunen Holztür mit zwei davorstehenden paar Schuhen, ungefähr Größe zweiunddreißig, stehen. Routiniert griff sie unter die Fußmatte und zog einen kleinen Schlüssel hervor. Noch bevor sie die Tür geöffnet hatte hörte sie ein Lautes Poltern und Trippeln und schließlich kamen ihr zwei kleine Kinder entgegengesprungen, wobei sie Hermine fast zu Boden warfen. Seit sie hier her gezogen waren kam Hermine ein mal in der Woche, jeden Samstag, um auf die Zwillinge aufzupassen. Babysitten war zwar wirklich nicht so ihr Ding und sie hätte liebend gern auf ihrem Bett gesessen und ihre Nase in ein Buch gesteckt, doch mit der Zeit waren ihr Amy und Tom wirklich ans Herz gewachsen!
"Minaaaa!" Lächelnd nahm sie Amy auf den Arm und stieß mit dem Fuß die Tür hinter sich zu. "Ich will auch, ich will ach auf den Arm", beschwerte sich Tom empört. Vorsichtigsetzte sie Amy ab und wuschelte Tom über die braunen Haare. "Spielen wir verstecken? Biiiiitte...", bettelte Amy und sah mich aus ihren großen braunen unwiderstehlichen Augen an. Jeder hätte ihr, nach diesem Blick, den Wunsch erfüllt. "Na gut...", gab sie nach. Tom jubelte und Amy setzte einen Triumphierenden Blick auf. Hermine seufzte, lehnte sich gegen einen Holzschrank und begann zu zählen. "Eins...Zwei...Drei..." Mit einem schelmischen Grinsen verschwand Amy in die Besenkammer während Tom auf leisen Sohlen ins Schlafzimmer schlich.
Nach zwei weiteren Runden war schließlich Amy dran mit Zählen. Die Sonne erhellte das geräumige hell eingerichtete Wohnzimmer. Starr wie ein Brett harrte Hermine hinter der Beigefarbenen Gardine aus. "Ich kooomme!" rief Amy munter.
Nachdem sie durchs ganze Haus gelaufen war, kam sie, mit Tom im Schlepptau, zurück ins Wohnzimmer.
Amy sah unter der Couch, im Schrank und hinter der Tür nach.
Schließlich kam sie auf die Gardinen zu und zog sie zurück.
"Ok, jetzt ist Tom mit suchen dran", sagte Hermine und trat vom Fenster weg.
Doch Amy drehte sich um und beachtete sie nicht. "Minaaa! Wo bist du? Sag mal Piiieeep!", rief sie. "Amy! Hier bin ich doch! Du hast mich doch schon gefunden!", sagte Hermine.
Die Kinder reagierten nicht. Hermine lief auf die Kleinen zu und wollte ihnen auf die Schulter tippen, doch ihr Finger ging durch Amys Schulter hindurch.
Sie hob ihre Hand wieder und sah sie sich genau an. Sie sah so aus wie immer.
"Amy! Tom!", schrie Hermine fast, " Hier bin ich!" Doch wieder schienen die Zwillinge sie nicht zu hören.
Verzweifelt ließ sich Hermine aufs Sofa fallen. Was sollte sie nun tun?
Plötzlich schrie Amy auf: "Da bist du ja! Wo warst du?"
Verdutz starrte Hermine die Kleinen an. "Ich war hinter den Gardinen", antwortete sie.
Amy schüttelte den Kopf. "Da hab ich doch nachgeschaut, du warst da nicht!", sagte sie.
Hermine konnte sich nicht erklären, warum Amy sie nicht hatte sehen können.
Und warum war ihr Finger durch die Schulter von Amy geglitten?
Was war mit ihr los? Die Ereignisse überschlugen sich. Gestern war Suzy auf eine komische Art und Weise hingefallen und heute war Hermine einfach so unsichtbar geworden!
War es Hermine, die all das passieren ließ? Und was konnte sie noch?
Andererseits konnte das logisch gesehen gar nicht sein. Es war absolut unmöglich, sich unsichtbar zu machen.
Das widersprach gegen jegliche Naturgesetzte.
Hermine nahm sich vor, das mal gründlich zu recherchieren.


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