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Fanfiction

Der Guhl - Der Guhl

von Laila Malfoy

(Fred)
Ich muss sagen, unsere Tischmanieren, wenn Mum nicht da ist, sind allesammt ein bisschen...ähm...lockerer. Zumindest schert sich keiner darum, wenn man mit vollem Mund spricht oder die Pizza mit den Fingern isst. Drüben in Ottery St. Catchpole Pizza zu holen war eine der besten Ideen, die Bill seit längerem hatte. Mum ist Einkaufen gegangen, nachdem George und ich heute Morgen die letzten Würstchen aufgegessen haben und wir hocken nur zu fünft um den Küchentisch: George und ich, Bill und Fleur und Ginny. Wir sind alle einigermaßen überrascht, als es an der Tür klopft. Wann hat bitte zum letzten Mal jemand geklopft? Die Ordensmitglieder spazieren sowieso raus und rein wie es ihnen passt, dasselbe gilt für irgendwelche Freunde. Ginny steht auf, wischt sich die fettigen Finger an der Hose ab und öffnet.
„Äh, Guten Tag?“
„Ist Ronald Bilius Weasley hier?“, fragt eine tiefe, autoritäre Stimme und ich weiß augenblicklich, dass wir ein Problem haben. Ginny muss das auch zu wissen, aber sie braucht nur einen winzigen Moment um sich für eine angemessene Reaktion zu entscheiden.
„Wir kaufen nichts.“, sagt sie und schlägt die Tür zu.
„Scheiße.“, murmeln ich und George gleichzeitig. Mir ist klar, dass jeder (außer vielleicht Fleur, bei der kann ich das nicht sagen) in diesem Haus, das Gleiche denkt: Der Ghul. Er ist immer noch oben in der Dachkammer, nicht in Rons Zimmer.
Scheiße.
Ich springe auf, registriere nur eben so aus der Augenwinkeln, dass die anderen,es mir gleich tun und rase, gefolgt von George und Bill die Treppe hoch. Fleur bleibt etwas verwirrt in der Küche zurück.

(Ginny)
Ich bekomme mit, wie die Jungs die Treppe hochsprinten und weiß, dass es jetzt an mir hängen geblieben ist, möglichst viel Zeit heraus zu schlagen.
„Aufmachen!“, donnert die Stimme auf der anderen Seite der Tür „Wir sind Inspektoren des Ministeriums, und wenn Sie nicht sofort öffnen, werde ich die Tür gewaltsam aufsprengen!“ Ich bin mit Fred und George aufgewachsen. Die Drohung, irgendwas könne gesprengt werden, beeindruckt mich da nicht besonders. Aber Inspektoren des Ministeriums, das ist nicht gut.
„Das könnte ja jeder behaupten!“, rufe ich durch die geschlossene Tür, während ich überlege, ob ich sie nicht einfach aufreißen und die Kerle schocken soll. Effektiv wäre es. Aber es gäbe eine Menge Ärger und würde ungewollte Aufmerksamkeit auf uns lenken, die wir so gar nicht gebrauchen können. Die ganze Sache mit dem Ghul kann sowieso schon leicht auffliegen und dann wären wir wirklich in Schwierigkeiten. Also vielleicht besser doch nicht. Der Typ draußen vor der Tür braucht offenbar einige Sekunden, um zu kapieren was ich gemeint habe.
„Öffnen Sie die Tür!“, befiehlt er. Anscheinend fällt ihm nicht besseres ein. Ich greife nun doch nach dem Türgriff. Ihn bis aufs Blut zu reizen, ist wahrscheinlich auch keine allzu gute Idee. Ich ziehe die Tür nur einen Spalt auf und spähe mit einem möglichst misstrauischem Blick hindurch. Der Typ hällt mir seinen Dienstausweis unter die Nase und ich ziehe ihn ihm aus den Fingern und betrachte ihn so eingehend und lange wie möglich, ehe ich ihn zurückgebe und die Tür endlich vollständig aufmache. Der Typ (seinem Ausweiß nach heißt er Reginald Fisher) stürmt wütend über die Türschwelle und sieht dabei irgendwie lächerlich aus. Obwohl er sicher so groß und breit wie mein Kleiderschrank ist und so aussieht, als ob er mir mit Leichtigkeit etwas brechen könnte, wenn er es versuchen würde, hat er was von einem zornigen Kleinkind und ich muss den absurden Drang zu Lachen bekämpfen.
Und dann fällt mein Blick auf den, der Fisher begleitet und ich habe das Gefühl, dass mein Herz einen Schlag aussetzt. Es ist Percy.

(Bill)
Der Ghul ist schwer und zu allem Überfluss knurrt er die ganze Zeit über böse oder stöhnt vor sich hin. Ich kann nur hoffen, dass Georges Stillezauber funktioniert. Das er rote Haare und Pusteln hat, macht den Ghul kein bisschen hilfsbereiter und das er plötzlich seinen angestammten Wohnort verlassen soll, scheint ihm nicht zu gefallen. Es stinkt und die Decke hier oben ist so niedrig, dass wir gebückt gehen müssen. Wenigstens beißen Guhle nicht. Dieser hier hat es jedenfalls nie getan – bisher nicht – aber langsam habe ich das Gefühl, dass das nur noch eine Frage der Zeit ist.
„Verdammt.“, keuche ich und zerre den Ghul auf die Falltüre zu „das kriegen wir nie rechtzeitig hin.“ Zumindest nicht so, dass es nicht auffällt, das es sich hier um einen verhexten Ghul und nicht um den schwer kranken Ron handelt. Und dann hätten wir ein echtes Problem. George steht auf der Leiter und nimmt mir den Ghul ab. Ich kann sehen, wie er durch das Gewicht ins wanken kommt, bis Fred mit anpackt. Sobald der Weg frei ist, schiebe ich mich ebenfalls durch die Falltüre und sehe Fleur, die außer Atem und mit geröteten Wangen die Treppe hoch rennt. Sie sieht noch besser aus als sonst.
„Bill!“, keucht sie „Isch ´abe die Monsieus gese`n. Die eine Monsieu ist se`r groß und schdark und die andere Monsieu...“, sie macht eine dramatische Pause „ist euer Bruder. Dieser Schdreber“ Die Nachricht trifft mich wie ein Schlag.
„Meinst du Percy?!“
„Oui, Percy.“ Na toll. Als ob die Sache hier nicht schon schwierig genug wäre. Jetzt auch noch Percy. Der ist schwer hinters Licht zu führen.

(Ginny)
„Ich verlange, sofort mit Ronald Weasley zu sprechen!“, donnert Fisher. Er ist offensichtlich ziemlich wütend.
„Das geht nicht.“, sage ich abwehrend. Vorsichtshalber postiere ich mich am untern Ende der Treppe, um ihm den Weg zu versperren. Ich habe Percy keines Blickes mehr gewürdigt, seit er herein gekommen ist. Ich weiß, dass die Chancen, Percy die Guhl-Geschichte glaubhaft zu machen wesentlich schlechter stehen als bei Reginald Fisher, der auf mich keinen sonderlich intelligenten Eindruck macht. Percy ist gut darin, zu erkennen wenn jemand lügt (Ich kann das übrigens auch ganz gut – wohl ein weiterer Nebeneffekt einer Kindheit mit Fred und George). Aber Fisher ist hier vermutlich der Boss, vielleicht ist es dann auch gar nicht so wichtig, was Percy glaubt oder nicht glaubt. Ich lausche nach oben. Es ist nichts zu hören. Und wohin ist überhaupt Fleur verschwunden?
„Oh, ist dein Bruder nicht da?!“, faucht Fisher „Hat sich wohl mit Harry Potter aus dem Staub gemacht, wie?“
Harry. Alles in mir zieht sich zusammen. Schon ist alles wieder da, alles was ich versucht habe beiseite zu schieben, zu vergessen. Funkelnde grüne Augen unter zerzaustem schwarzen Haar. DA Stunden und Quidditschtrainings und gemeinsame Nachmittage auf dem Schlossgelände und das Gefühl, wenn unsere Lippen sich berühren. Und die Angst die ich verdrängt hatte, in die hinterste, entfernteste Ecke meines Bewustseiens. Alles ist wieder da, ein endloser Wirbel aus Bildern und Gefülen in meinem Inneren. Alles dreht sich. Für einen Moment bin ich mir sicher, dass mich gleich übergeben, oder ohnmächtig umfallen, oder heulend zusammenbrechen muss. Scheiße. Ich dachte ich wäre über ihn hinweg. Und dann ist der Moment wieder vorbei und die Welt ist wunderbar klar und einfach. Gut, ich bin nicht über ihn hinweg. Ich liebe ihn immer noch. Und wenn schon.
„Doch, doch, Ron ist hier.“, sage ich zu Fisher, froh darüber, wie normal meine Stimme klingt.
„Dann soll er sofort herkommen. Ich verlange ihn zu sprechen!“, brüllt Fisher. Er hat einen ganz roten Kopf vor Wut und an seiner Schläfe pulsiert eine Ader. Es ist ein hypnotisierender Anblick. Bestimmt ist Fisher so ein verwöhntes Einzelkind und hat immer sofort bekommen, was er wollte.
„Er kann nicht herunter kommen.“, sage ich gelassen. Von oben ist immer noch nichts zu hören und ich weiß ehrich gesagt nicht, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist. Ich entscheide, dass es auf keinen Fall negativ für uns seien kann wenn ich Fisher noch ein bisschen hinhalte.
„Warum wollen Sie ihn denn überhaupt sprechen?“, frage ich deshalb, auch wenn ich nicht erwarte eine Antwort zu bekommen, die über „Das geht dich nichts an“ hinaus geht. Doch ich werde überrascht. Ich weiß nicht woran es liegt, vielleicht weil ich mit ruhiger, freundlicher Stimme spreche, aber Fisher scheint etwas besänftigt und lässt sich zu einer Erklärung herab.
„Es wird vermutet, dass er den Aufenthaltsort von Harry Potter kennt.“ Tja, da hat er wohl recht. Was Rons Aufenthaltsort angeht allerdings eher weniger.
„Tatsächlich?“ Ich gebe mir alle Mühe überrascht zu klingen „Das glaube ich aber nicht.“ Aus den Augenwinkeln sehe ich Percys Gesicht. Er nimmt mir das hier nicht ab, aber das war vorrauszusehen. Ich beschließe weiterhin so zu tun, als ob er nicht da wäre. Auf eine Auseinandersetzung mit Percy habe ich nun wirklich keine Lust. Fisher scheint schon wieder geladen zu sein.
„Was DU glaubst interessiert hier keinen!“, faucht er. „Also, wo ist er?!“
„Oben.“, sage ich und mache mit der Hand eine vage Bewegung über die Schulter. Fisher schiebt sich sofort an mir vorbei und will die Treppe hoch. Ich bin für einen Moment so überrascht von dieser prompten Reaktion, dass ich nicht rechtzeitig reagieren kann, aber dann wird mir klar was hier passiert. Blitzschnell spurte ich an Fisher vorbei die Stufen hoch und versperre ihm mit ausgebreiteten Armen den Weg.
„Stop!“, rufe ich „Sie können da nicht rauf gehen!“

(Bill)
Ich breite die Decke über den Ghul, der zum Glück wieder einen friedlicheren Eindruck macht und sehe mich im Raum um. Wie sich heraus gestellt hat, hatte es noch keiner für nötig gehalten, Harrys Feldbett wegzuräumen. Vermutlich hatte sich Mum immer noch Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr der Drei gemacht. Fred und George hatten das Bett, das sich überraschend resistent gegen Verschwindezauber erwiesen hatte, in den nächstbesten Raum (das Badezimmer) verfrachtet, zusammen mit Pigwidgeons Käfig und Harrys Schlafanzug, den er zurückgelassen hatte. Fleur hatte den Raum mit diversen Haushaltszaubern klinisch sauber gemacht und nebenbei noch aufgeräumt. Ich unterdessen, habe versucht, den Ghul möglichst so aussehen zu lassen wie ein kranker, schlafender Mensch. Alles in allem ist das Ergebniss recht zufriedenstellend und nachdem noch keiner hier aufgetaucht ist, macht Ginny ihren Job wohl auch ganz gut.
„Okay, verschwinden wir.“, sage ich, schnappe Fleurs Hand und ziehe sie aus dem Raum

(Ginny)
„Was soll das heißen, ich kann da nicht rauf gehen?“ Insofern das möglich ist, scheint Fisher noch viel wütender als noch vor 10 Sekunden.
Ich überlege ob ich mit der Grieselkrätze-Sache herausrücken soll, oder ob es dafür noch zu früh ist.
„Ich verlange sofort...“,beginnt Fisher in einer Lautstärke, dass sämtliche Gartengnome draußen gerade wohl freiwillig die Flucht ergreifen.
„Lassen sie es ruhig raus, mein Herr“, sagt Fred, der urplötzlich neben mir aufgetaucht ist.
„Seine Agressionen anzustauen ist ja bekanntlich nicht gesund“, sagt George, der genauso plötzlich auf meiner anderen Seite steht. Beide machen äußerst höfliche Gesichter und ich muss ein Lachen unterdrücken. Fisher ist offensichtlich nicht nach Lachen zu mute, aber er ist doch ein klein wenig aus dem Konzept. Für einen Moment ist er still.
„Sie sind wohl diese Zwillinge“, sagt er dann ziemlich unfreundlich.
„Oh. Jetzt erkennen uns schon die Leute!“, ruft Fred theatralisch.
„Ja, Promis zu sein, ist schon manchmal anstrengend“, sagt George.
„Ständig Paparazzi – “, sagt Fred
„Und Autorammjäger – “
„Und schmachtende Mädchen – “
„Das Leben ist kein Zuckerschlecken, auch für unsereiner nicht, dass können wir Ihnen versichern.“
Fisher ist seinem Gesicht nach zu schließen irgendetwas zwischen verwirrt und ernsthaft genervt. Dann besinnt er sich anscheind wieder auf den Grund seines Besuchs.
„Ich verlange sofort mir Ronald Weasley zu sprechen!“, sagt er mit seiner ganzen Autorität zu Fred und George. Jeder der jemals versucht hat, Fred und George mit Autorität in die Knie zu zwingen hat das vermutlich hinterher bereut. Ich könnte Fisher aus Erfahrung sagen, dass das was er eben getan hat, erstens schwachsinnig ist, weil es ihn keinen Schritt weiterbringen wird und zweitens eine Art Aufruf darstellt ihn total zu verarschen.
„Aber natürlich mein Herr“, sagt Fred in seiner besten Schleimstimme.
„Bitte kommen Sie hier entlang“, sagt George im selben Tonfall und bedeutet Fisher ihm die Treppe hinauf zu folgen.
Ich schließe mich ihnen an, teils weil meine Hilfe vielleicht noch gebraucht wird, teils weil ich weiß, dass es witzig wird und ich es mir auf keinen Fall entgehen lassen will. Percy folgt mir. Ich beschließe ihn weiterhin zu ignorieren.
„Da wären wir“, verkündet Fred, sobald wir auf dem obersten Treppenabsatz stehen. Fisher drückt sofort die Klinke von Rons Tür herunter. Nichts passiert.
„Es ist abgesperrt“, sagt Fisher wütend.
„Natürlich ist es das“, meint Fred nüchtern.
„Wieso?“, fragt Fisher.
„Weil keiner rein gehen soll“, sagt George.
„Ich verlange aber mir Ronald Weasley zu sprechen!“, poltert Fisher los, er klingt schon wieder so autoritär. Anscheined glaubt er, das würde gut funktionieren. Außerdem ist sein Repertoir an Sätzen wahrscheinlich beschränkt, er hat diesen einen schon um die zehn mal benutzt.
„Das ist aber sehr unhöflich“, bemerkt George.
„Was?“, fragt Fisher perplex.
„Sie“, erklärt Fred.
„Ich muss mir von Ihnen keine Frechheiten gefallen lassen, Weasley!“, donnert Fisher.
„Natürlich nicht“, sagt Fred höflich „Wir haben nicht vor frech zu sein“ George nickt. Hinter mir kann ich Percy ungläubig schnauben hören und für dieses eine mal stimme ich ihm zu.
„Sie weigern sich Bitte und Danke zu benutzen wie zivilisierte Menschen es tun. Das kommt bei anderen Menschen nicht gut an“, verkündet George. Fisher sieht aus, als würde er gleich explodieren.
„Also gut“, knurrt er „Macht ihr bitte die Tür auf?“
„Nein“, sagt Fred.
„Nein?!“ Ich weiche ein paar Schritte vor Fisher zurück. Sicherheitsabstand. Wer weiß, was als nächstes kommen würde. Amüsiert sehe ich aus dem Augenwinkel, dass Percy es mir gleich tut.
„In ihrem eigenen Interesse müssen wir leider ablehnen“, sagt George mit so viel falscher Höflichkeit, dass es sogar Fisher auffallen muss.
Und das tut es und er verliert offenbar endgültig die Geduld. Fisher zieht seinen Zauberstab und richtet sie auf Rons Tür. Dann gibt es einen lauten Kanll, gefolgt von einem Zischen und einem Geräusch, als würde etwas sehr schweres gegen die Tür geschleudert: Fisher hatte offenbar versucht die Tür aufzuspregen, war aber von Fred irgendwie daran gehindert worden. Belustigt sehe ich, dass Percy einige Stufen die Treppe hinunter geflüchtet ist. Fred und George hingegen sehen so gelassen aus, als würden derartige Dinge in ihrem Umfeld täglich passieren. Es würde mich nicht mal mehr überraschen, wenn es so wäre.
„Aber, aber mein lieber Herr, wir wollen doch nicht gleich Gewaltätig werden“, sagt Fred und schüttelt missbilligend den Kopf.
„Außerdem befindet sich in diesem Zimmer eine kranke Person, deren Genesung nicht gestört werden sollte“, verkündet George, mit einem so professionellen Gesicht, dass er glatt als Heiler hätte durchgehen können. An Fishers´ Schläfe pulsiert die Ader, ich weiß nicht ob noch oder schon wieder.
„Ich bin ein Inspektor, des Ministeriums, ich habe das Recht von Ihnen zu verlangen, diese Tür zu öffnen!“
„Ach so, vom Ministerium!“, sagt Fred, gerade so als ob ihm das erst in diesem Moment aufgegangen wäre.
„Dann öffnen wir die Tür natürlich gerne für sie!“, sagt George, dreht sich um und klopft mit seinem Zauberstab tatsächlich zwei mal auf die Klinke und hällt Fisher sogar noch die Tür auf. Fred wartet bis dieser zwei Schritte in das Zimmer hinein gemacht hat und Ron beziehungsweise den Ghul gesehen hat, bevor er laut verkündet: „Es ist uns nämlich egal, wenn sich ein Mitarbeiter des Ministeriums mit Grieselkrätze infiziert!“ Fisher macht prompt einen Satz rückwärts aus dem Zimmer heraus und sieht dabei so lächerlich aus, dass ich nicht mehr anders kann als loszulachen.
„Sie hätte mich warnen müssen!“, fährt Fisher Fred an.
„Aber das haben wir doch getan, nicht wahr Geoge?“, gab dieser mit seiner besten Unschuldsmiene zurück.
„Das wird ein Nachspiel haben“, faucht Fisher, macht kehrt und maschiert die Treppe hinunter. Percy beeilt sich ihm zu folgen.
„Aber natürlich“, sagt George.
„Morgen werden sie dann dieses hässliche Kratzen im Hals spüren –“, sagt Fred.
„Dann kommt das Fieber –“
„Und der Hautausschlag – “ Die beiden scheinen sich ja wirklich informiert zu haben. Ich folge Fisher und Percy, um sicher zu stellen, dass sie auch wirklich das Haus verlassen. Fred und George rufen ihm von oben Wörter wie „Schüttelfrost!“ oder „Erbrechen!“ nach.
Als wir unten in der Küche sind, und Fisher bereits das Haus fluchtartig verlässt, dreht sich Percy zu mir um.
„Seit wann ist Ron krank? Seit dem 1. August vielleicht? Was ein Zufall“
„Nein, am ersten August war er noch putzmunter auf Bill und Fleurs Hochzeit“ Apropos Bill und Fleur, wo waren die eigentlich abgeblieben?
„Bill hat geheiratet?“, fragt Percy. Er klingt verletzt. Anscheinend hat er davon bisher nichts gewusst. Für einen Moment tut er mir Leid. Ich verdränge das Gefühl sofort.
„Stell dir vor, während du nur deinen blöden Vorgesetzten in den Arsch gekrochen bist, haben wir uns mit anderen Dingen beschäftigt“, entgegne ich und zu meiner Befriedigung klingt meine Stimme so kalt wie ich beabsichtigt habe. Zum Glück geht er auf die Tür zu. Den Gefallen zu verschwinden tut er mir allerdings nicht, stattdessen dreht er sich um und gibt einen seiner typischen schwachsinnigen und, wie er meint, brüderlichen Ratschläge zum besten.
„Sei nicht dumm, Ginny. Nur weil unsere Eltern sich gegen das Ministerium stellen, muss du das nicht mittragen. Du musst das nicht tun“ Ich starre ihn an. Spinnt der jetzt total? Was denkt der von mir, dass ich es mittragen würe wenn ich nicht dahinter stehen würde?
„Erstens tun Mum und Dad das absolut Richtige und zweitens brauche ich deine blöden Ratschläge nicht. Du hast doch nicht die geringste Ahnung und du bist dümmer als ein Troll!“, fahre ich ihn an. Er macht ein empörtes Gesicht, aber ich lasse ihn gar nicht erst zu Wort kommen.
„Was? Stimmt doch! Zu übersehen, dass dein Crouch von Du-weißt-schon-wem bessen war, kann man vielleicht noch entschuldigen. Aber es bei Thicknesse nicht zu merken ist pure Blödheit. Und jetzt raus hier!“ Ich deute auf die Tür. Zu meiner Überraschung verzieht er sich tatsächlich. Ich starre ihm wütend nach. So ein Idiot. Ich hab ihn ja nie besonders gemocht, aber gerade habe ich das Bedürfniss ihm etwas sehr schweres hinterher zu werfen.
„Verlust der Sprachfähigkeit!“, brüllt Fred aus einem der Fenster weiter oben Fisher hinterher.
„Durchfall!“, ergänzt George. Dann entdecken sie anscheinend Percy.
„Blödheit“, rufen sie gleichzeitig. Ich muss grinsen. Alleine mit Meiner Meinung zu diesem Thema war ich noch nie.


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