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Fanfiction

Light Em Up - Glasklare Tränen

von book freak

Ich muss ehrlich zugeben, ich hab so lange überlegt, ob ich das Kapitel so lasse. Ich muss zugeben, ich bin nicht komplett zufrieden damit, aber was solls? ^.^
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When we are Born, we cry that we are come to this great stage of fools ~ William Shakespeare

Jemanden zu finden, der mit mir nach Hogsmeade gehen würde, stellte sich als schwieriger heraus, als ich es erwartet hatte. Ich spielte sogar schon mit dem Gedanken einfach Eddie Carmicheal zu fragen, ob er mit mir hingeht, aber so schnell mir dieser Gedanke gekommen war, verwarf ich ihn auch wieder. Ich würde lieber allein, als mit Eddie nach Hogsmeade gehen.
Völlig in Gedanken, betrat ich das Klassenzimmer für Alte Runen, ein Fach das ich als einzige aus meinem Freundeskreis weiter belegt hatte, und wollte ich mich grade an meinen gewohnten Platz setzen, als ich merkte, dass dort schon jemand saß. Roger Davies. Wie ich diesen Kerl verabscheute. Er dachte auch, er könnte sich alles erlauben. Nur weil er Quidditch Kapitän war und die Hälfte der Mädchen in Hogwarts auf ihn abfuhren. Da war mir fast schon die Anwesenheit von Pucey lieber. Obwohl… Nein eigentlich nicht.
Ich lehnte mich auf den Tisch neben Roger und sah ihn böse an.
„Das ist mein Platz, Davies.“ wies ich ihn darauf hin. Er musterte mich nur milde beeindruckt und zog eine Augenbraue nach oben.
„Der halbe Raum ist frei, du kannst dich auch einfach woanders hinsetzen.“ sagte er und deutete dabei auf einen Platz am anderen Ende des Raumes. Ich lächelte nur gespielt freundlich. Ich wusste, dass er mich provozieren wollte. Ich sah es an dem kleinen Flimmern in seinen Augen.
„Eigentlich dachte ich eher, dass du deinen Hintern hier weg bewegst und ihn woanders hin platzierst.“ entgegnete ich sachlich. Roger schnaubte nur abfällig und ignorierte mich einfach. Ich gab ein frustriertes Geräusch von mir. Ich würde jetzt nicht mit Davies streiten, so wie er das vielleicht geplant hatte. Zu seinem Niveau würde ich mich nicht herab lassen. Ich pfefferte meine Sachen an den nächsten Tisch, sodass Carmichael, der eine Reihe vor mir saß, erschrocken zusammen fuhr. Als er sich zu mir umdrehte und mich bat leiser zu sein, sah ich ihn mit dem mörderischsten Blick an, den ich aufbringen konnte. Wenigstens gab er Ruhe und drehte sich wieder nach vorn. Als wäre das nicht schon genug gewesen, kam in diesem Moment mein Lieblingsslytherin in den Raum marschiert und kam direkt auf mich zu. Binnen zwei Sekunden realisierte ich, dass ich auf seinem eigentlichen Platz saß. Davies! Ich mach den Kerl kalt! Pucey stellte seine Tasche vor meiner Nase ab, aber ich gab ihm nicht das Genugtun zusammenzuzucken. Ich blickte stur geradeaus und ignorierte ihn, so wie Davies mich kurz zuvor ignoriert hatte. Ich musste mich schon einmal umsetzen, jetzt kann Monsieur Reinblut sich ebenfalls mal nach einem anderen Platz umsehen.
„Du sitzt auf meinem Platz.“ sagte Pucey nüchtern. Ich schnaubte. Jaa, das war mir auch schon aufgefallen, Einstein.
„Dann such dir einen anderen.“ murmelte ich nur halb so mutig, wie ich eigentlich klingen wollte. Pucey beugte sich zu mir nach unten und war mir jetzt bedrohlich nahe. Ich sah ihn immer noch nicht an.
„Eigentlich dachte ich, dass du dich woanders hinsetzt.“ sagte er nur gespielt geduldig, so als würde er einem kleinen Kind erklären, dass das C im Alphabet hinter dem B kommt. Ich ignorierte ihn immer noch und sah stur geradeaus. Pucey seufzte vehement. Dann nahm er meine Tasche und warf sie einen Tisch weiter hin.
„Hey.“ beschwerte ich mich ziemlich einfallslos. Bevor ich reagieren konnte, zog er mich mit einem Ruck auf die Beine, wobei ich mich fast an der Tischkante gestoßen hätte. Ungeachtet meiner Protestrufe, zog er mich zu dem Tisch auf dem meine Tasche lag, drückte mich auf einen Stuhl und setzte sich dann einfach auf seinen Platz. Perplex sah ich ihn an. Davies bekam sich nicht mehr ein vor Lachen und Carmichael grinste so dumm, dass ich ihm am liebsten seine viel zu große Brille von der Nase gerissen und auf dem Boden in Stücke getrampelt hätte, sodass sein Blickfeld noch eingeschränkter war, als das eines Maulwurfs im Sonnenlicht. Hasserfüllt starrte ich Pucey an, der nur selbstzufrieden grinste. Das würde er noch bereuen. So ein arrogantes, kleines Arschloch. Ich konnte mich grade nicht entscheiden an wem ich meine brodelnde Wut lieber auslassen würde. An Davies, der sich immer noch nicht ein bekommen hatte und sich weiterhin über mich lustig machte. An Carmichael, der sich jetzt vermutlich an seiner eigenen Spucke verschluckt hatte. Zumindest hustete er und versuchte sich selbst auf den Rücken zu klopfen, was ein wirklich komisches Bild abgab. Oder an Pucey, der meinen wütenden Blick nur mit einer hochgezogenen Augenbraue quittierte. Lachhaft! So eine Kinderkacke. Wirklich… als würde er es nicht überleben sich für eine Stunde auf einen anderen Platz zu setzen. Ich hab Davies doch auch in Ruhe gelassen, nachdem ich ihn, natürlich ganz freundlich wie eh und je, darum gebeten habe seine Hintern von meinem Stuhl weg zu bewegen.

Professor Babbling begann mit ihrem Unterricht und teilte mittels ihres Zauberstabs einige Bücher aus.
„Da das ziemlich viele Runen, die neu für euch sind und die Texte auch ein wenig anspruchsvoller als sonst sind, wäre es vielleicht ratsam die Aufgaben in Partnerarbeit zu bewältigen.“ Wenn Professor Babbling sagt, dass etwas ratsam wäre, dann hieß es eigentlich, dass es ohne gar nicht zu schaffen war. Ich seufzte leise. Ich hasste Partnerarbeit. Aber ohne Partner konnte ich unmöglich arbeiten, wenn Babbling schon so ankam und vermutlich würde sie am Ende der Stunde auch noch eine Note darauf geben.
Mein Blick schweifte durch den Raum. Wir waren nicht viele, aber eine grade Anzahl. Fünf Pärchen hatten sich schon gebildet. Das waren die, die immer mit irgendeinem Freund oder einer Freundin Alte Runen weiter belegt hatten. Als ich mir die drei Leute ansah, die noch übrig waren, hätte ich mich am liebsten einfach auf Professor Babblings Bücher übergeben. Ich hatte die Wahl. Entweder Carmichael, Davies oder Pucey. Bei Carmichael würde ich wahrscheinlich schon nach den ersten drei Minuten hyperventilieren, weil er mir so auf die Nerven geht. Oder ich könnte nicht lesen, was ich geschrieben habe, weil er parallel zum Sprechen immer einen Weitspuckwettbewerb auf mein Blatt absolvieren würde. Aber Davies und Pucey waren nicht viel besser. Zu Davies würde ich garantiert nicht angerannt kommen. Nicht, nachdem er mich in diese missliche Lage gebracht und Pucey mich hat demütigen lassen. Allerdings schien ihm die Auswahl auch nicht grad leicht zu sein. Entweder er setzte sich zu Pucey, einem Quidditchgegner und dann auch noch ein Slytherin, oder zu Carmichael, den er jetzt grade Naserümpfend musterte, oder er arbeitete mit mir.
„Roger, arbeiten wir zwei zusammen?“ fragte Carmichael grade mit seiner nervigen Stimme. Davies schüttelte viel zu schnell den Kopf, um es authentisch aussehen zu lassen.
„Nein. Sorry, ich arbeite schon mit Clarisse.“ Ich sah ihn stirnrunzelnd an. Nein, diese Genugtuung würde ich ihm nicht geben. Nicht, nachdem er mich ausgelacht hatte.
„Vergiss es.“ giftete ich Davies an, nahm meine Sachen, stand auf und ließ mich neben Pucey nieder. Davies musterte mich missmutig und Eddie, der froh war nicht mit einem Slytherin - oder einer, wie er mich nannte, pubertierenden, nervenzerfetzenden, verwöhnten Göre, die nichts allein auf die Reihe bekommt - arbeiten zu müssen, setzte sich zu Davies. Erst da bemerkte ich, dass Pucey mich mit hochgezogenen Brauen musterte. Zugegeben, Pucey war nicht die beste Wahl, aber einfach aus dem Grund, dass Davies nach der Stunde ein komplettes Nervenbündel war, lohnt es sich dieses Opfer zu bringen. Pucey sah mich immer noch an und langsam wurde mir das zu lästig.
„Hättest du lieber mit Carmichael gearbeitet?“ fragte ich ihn zickig, als ich seinen nervigen Blick nicht mehr aushielt. Er schmunzelte bloß darüber, sagte aber nichts.
„Möglich.“ sagte er gedehnt und lehnte sich zurück. Ich seufzte resigniert, schlug mein Buch auf und beachtete ihn nicht weiter. Pucey grinste weiterhin und machte keine Anstalten irgendwas zu machen. Entnervt verdrehte ich die Augen über sein Verhalten, nahm sein Buch, schlug es auf und drückte es ihm in die Hand.
„Lesen!“ forderte ich ihn auf. Er sah mich mit einem Blick an, der mir deutlich zu machen versuchte, dass ich vollkommen ein Rad ab hatte und er ganz sicher nicht arbeiten würde. Ich ignorierte das gekonnt und las mir den Text durch. Nach circa der Hälfte des Textes sah ich zu Pucey, der immer noch nichts tat, außer mich anzusehen.
„Ich weiß, dass ich umwerfend aussehen muss Pucey, aber auch wenn es schwer fällt, könntest du bitte deinen Augen von mir lösen, auf dein Buch richten und den Text lesen!? Ich werde dir sicherlich nicht die Arbeit abnehmen“ sagte ich süßlich. Der Slytherin schnaubte verächtlich, ließ seinen Blick allerdings in sein Buch schweifen. Vermutlich hatte er nicht das Verlangen mich in der fälschlichen Annahme zu lassen, dass er mich irgendwie attraktiv finden könnte. Würde ja nur mein Selbstbewusstsein steigern. Auch wenn ich mir vollkommen bewusst war, dass Pucey mich vermutlich eher abschätzend, als schwärmend gemustert hatte, aber wen interessiert‘s? Hauptsache er las seinen Text.

Nachdem ich den Text gelesen hatte sah ich zu Pucey neben mir, der schon die Runenübersicht rausgekramt hatte. Ich kramte in meiner Tasche nach meiner eigenen Übersicht, fand sie aber nirgends. Ich hätte heulen können. Es kostete mich eine ganze Menge an Überwindung Pucey zu fragen: „Kann ich bei dir mit reinsehen?“ Er stoppte mitten in der Bewegung und sah mich an, als wäre ich jetzt vollkommen verrückt geworden.
„Bitte?“ fragte ich noch einmal in der Hoffnung das es freundlicher klang und versuchte mich an einem Hundeblick, wie ich ihn bei diesen ganzen Vorstadt Prinzessinnen gesehen hatte, die immer das bekamen, was sie wollten. Anscheinend machte ich irgendetwas falsch. Pucey hob nur eine Augenbraue, ignorierte mich und widmete sich dem Text.
„Wenn ich bei dir nicht mit reinsehen kann, kann ich nicht arbeiten und du musst alles allein machen. Das willst du doch sicher nicht, oder?“ fragte ich ihn entnervt. Pucey sagte keinen Ton sondern pfefferte seine Übersicht einfach in die Mitte von uns beiden.
„Danke.“ sagte ich überheblich und widmete mich der Übersicht.
„Wir teilen auf, dann müssen wir nicht unnötig miteinander reden.“ sagte Pucey dann zu mir. Ich sah ihn an und nickte. Der erste intelligente Satz, den ich aus Pucey Mund gehört habe, seit ich denken kann. „Ich mach die erste Hälfte, du die zweite.“ erwiderte ich und machte mich ans übersetzen.

Ich war mit dem Text fertig, als es zur Pause klingelte. Pucey setzte ebenfalls grade den letzten Strich auf sein Pergament. Er hatte eine ordentliche und saubere Handschrift, wie ich sie von einem Jungen eigentlich nicht erwartet hatte.
„Bevor ihr geht, will ich eure Übersetzungen noch einsammeln.“ rief Professor Babbling in den Raum. Dachte ichs mir doch. Alle kritzelten die Namen oben auf die Pergamente und brachten sie nach vorne.
„Wenn ich wegen dir eine schlechte Note bekomme, bring ich dich um.“ murmelte Pucey im Vorbeigehen, schnappte sich seine Sachen und rauschte aus dem Raum. Ich schüttelte nur den Kopf. Slytherins konnten sich so kindisch verhalten! Ich packte meine Sachen zusammen und verließ dann ebenfalls den Raum.
Ich lief schnurstracks in die Halle zum Mittagessen. Alicia und Angelina waren noch nicht da. Dafür allerdings die Zwillinge. Von Lee war keine Spur zu sehen. Ich wusste dass sowohl Angelina, als auch Alicia sich vermutlich gerne zu den Zwillingen setzen würden, also ging ich zu den beiden und setzte mich ihnen gegenüber. Fred grüßte mich freundlich, während George mich bloß ignorierte. Ich nahm mir ein wenig Kartoffeln auf meinen Teller und Sauce. Dann aß ich stumm. Es dauerte nicht lange, bis Angelina und Alicia auch aufkreuzten. Angelina ließ sich neben Fred nieder und Alicia setzte sich zu mir. Ich lächelte beide fröhlich an.

Mein Blick streifte etwas abwesend über den Tisch, während ich darauf wartete, dass meine zwei Freundinnen endlich mit Essen fertig wurden und blieb schließlich an einem Paar Augen hängen. George senkte seinen Blick schnell wieder, aber ich sah nicht weg. Es tat mir weh ihn so zu sehen. Meinen ehemaligen Freund. Wenn ich könnte, würde ich alles dafür tun, dass unsere Freundschaft wieder wird wie früher. Aber ich habs verkackt. Wir haben es verkackt. George und ich. Hätten wir uns bloß niemals auf diese dumme Affäre eingelassen.
*-*-*-*
Ich machte mich auf den Weg ins Badezimmer der Vertrauensschüler. Zwar war ich weder Quidditch-Kapitän, noch selbst Vertrauensschülerin, aber Alicia und Angelina, die beide das Bad hier benutzen durften, waren so freundlich und hatten mir das Passwort gegeben. Die Duschen hier waren einfach viel angenehmer, als die in unseren Schlafsälen.
Ich zog mich komplett aus. Unter der Woche kam sowieso nie jemand hier her und schon gar nicht, wenn es schon so spät war, wie jetzt. Die meisten kamen immer am Wochenende ins Bad und waren vor Ausgangssperre wieder in ihren Schlafsälen. Vertrauensschüler eben. Hauptsache man hält sich an alle Regeln. Also konnte ich getrost davon ausgehen ungestört zu sein. Ich stapelte meine Klamotten ordentlich auf einen Haufen und nahm mir ein Badetuch mit. Dann ging ich in den Raum mit den Duschen und ließ das Wasser laufen. Wie Seide floss es über meinen Körper. Ich duschte so ausgiebig, wie ich es nur hier tat. Es war fast schon wie Wellness für meinen Körper. Eigentlich war es unglaublich unfair, dass nur die Vertrauensschüler und Quidditch-Kapitäne hier ins Bad durften. Als würden die anderen Schüler diesen Luxus nicht verdienen. Nur weil wir keine Arschkriecher sind oder zu unsportlich sind, um ins Quidditch-Team zu kommen.
Nach dem Duschen trocknete ich meine Haare notgedrungen mit dem Handtuch ab und band es mir um den Körper. Dann ging ich in den Raum, in dem ich meine Klamotten abgelegt hatte. Ich vernahm ein leises Rauschen und runzelte die Stirn. Ist das Wasser? Ich dachte ich wäre allein…
Ich betrat den Raum, um mich wieder anzuziehen, nur lagen meine Klamotten nicht mehr da, wo ich sie hingelegt habe. Stattdessen stand dort, vor dem riesigen Becken, in das jetzt Wasser eingelassen wurde, niemand geringeres, als Roger Davies und grinste mich lasziv an. Meine Miene verdunkelte sich.
„Wo sind meine Klamotten?“ fragte ich ihn wütend und hielt mein Handtuch notgedrungen noch fester an meinen Körper, damit es auf keinen Fall herunter rutschte. Soweit würde es noch kommen, dass er mich nackt sieht. Davies zog eine Augenbraue nach oben.
„Hier lagen keine Klamotten.“ sagte er mit einer Unschuldsmiene. Er selbst hatte sich schon bis auf seine Shorts ausgezogen und stand oberkörperfrei, lässig gegen die Wand gelehnt. Vermutlich wollte er Baden gehen. Deswegen auch die Geräusche von Wasser, das ins Becken floss. Er war muskulös und breitschultrig, aber sein gutes Aussehen machte das jetzt auch nicht mehr wett. Er war ein Arsch und ehrlich gesagt, wusste ich nicht mal wirklich, was ich ihm getan hatte. Warum bei Merlins ungewaschener Unterhose zog er jetzt so eine Show ab? Nur weil ich ihn mit Carmichael zusammen hab arbeiten lassen? Das ist doch kein Grund.
„Gib mir sofort meine Sachen wieder.“ zischte ich böse und ging einen Schritt auf ihn zu. Ziemlich angsteinflößend schien das allerdings nicht zu wirken, denn Davies lachte nur. Ich funkelte ihn wütend an.
„Ich meins ernst Davies!“ sagte ich zornig. Auf einmal war sein Lachen wie weggefegt. Als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Es war fast schon beängstigend, sodass ich das, was er als nächstes tat nicht voraussehen konnte.
Bevor ich reagieren konnte, packte Davies meinen Arm und schleuderte mich gegen die Wand. Fast verlor ich das Gleichgewicht und wäre hingefallen. Mein Kopf dröhnte von dem Aufprall. Er stellte sich so nah vor mich, dass nur noch eine Hand zwischen unsere Körper gepasst hätte.
„Was soll das?“ fragte ich ihn und konnte nicht verhindern, dass meine Stimme panisch klang. Es machte mir Angst, dass er so bedrohlich vor mir stand. Ich versuchte ihn mit meiner Hand wegzustoßen, mit der anderen hielt ich das Handtuch fest. Aber es half nichts. Er rührte sich keinen Zentimeter, sondern sah mich nur unbeeindruckt an. Dann musterte er mich von oben bis unten. Nein, eigentlich scannte er mich mit seinem Blick ab. Und übrig blieb nur ein laszives Grinsen, das sich über seine Lippen zog
„Du siehst scharf aus, Harvey.“ flüsterte er mir ins Ohr. Es jagte mir einen Schauer über den Rücken, allerdings keinen von der guten Sorte. Ich drehte mein Gesicht von ihm weg und sah zu Boden. Was war bloß in ihn gefahren? Ich konnte ihn zwar nie richtig ausstehen, aber für so einen Widerling hatte ich ihn eigentlich nicht gehalten.
„Was willst du Davies?“ fragte ich mit so fester Stimme, wie ich sie nur aufbringen konnte.
„Ich weiß nicht… vielleicht… das hier“ Er presste seine Lippen auf meine und ich keuchte erschrocken auf. Was sollte das denn jetzt? Panisch wollte ich ihn irgendwie von mir wegdrängen. Ich nutzte das kleine Stück Platz zwischen uns, kratzte mit meinen Fingernägeln einmal über seinen Oberkörper und biss ihm, hoffentlich schmerzhaft, auf die Lippe. Er atmete zischend ein. Die Kratzer waren zwar nicht tief, aber sie waren da. Drei rote Striemen zogen sich über seinen Oberkörper und ich stellte mit Genugtun fest, dass seine Lippe ebenfalls blutete. Er funkelte mich wütend an und knurrte leicht. Ich schreckte zurück und kam nicht umhin ihn ängstlich anzusehen. So schnell hatte der Triumph ein Ende. Mein Atem ging schnell und mein Herz pulsierte in mir. Er war viel stärker und muskulöser, als ich und ich hatte nicht mal meinen Zauberstab dabei.
Er kam wieder auf mich zu und hielt meine Handgelenke fest, sodass ich mich nicht mehr wehren konnte. Ich spürte seinen Atem nur Zentimeter von mir entfernt.
„Was soll das Davies? Was hab ich dir bitte getan?“ fragte ich ihn zittrig. Meine Beine wollten nachgeben und ich wäre vermutlich zusammengebrochen, wenn er mich nicht so festgehalten hätte.
„Das fragst du noch?“ sagte er böse und drängte sich noch ein Stück an mich.
„Lass mich los Davies, ich hab nichts gemacht.“ Ich versuchte mich mit meinen Beinen frei zu strampeln, aber ich kam nicht gegen ihn an. Verzweiflung überkam mich. Er war stärker als ich. Und das wusste er auch.
„Nichts gemacht.“ schnaubte er. Er sah mich wutentbrannt an. Die Angst, die ohnehin schon vorhanden war, kroch jetzt immer weiter in mir hoch und drohte mir die Kehle zuzuschnüren.
„Du hast Lügen über mich verbreitet.“ Eine seiner Hände fuhr unter mein Handtuch und meinen Oberschenkel nach oben. Ich wimmerte leicht.
„Ich hab nichts über dich gesagt.“ Ich schluchzte und eine Träne kullerte aus meinem Augenwinkel. Ich hatte Angst vor den Dingen, die er mit mir anstellen würde. Ich hatte nichts über Davies gesagt, ich hatte keine Lügen über ihn verbreitet. Warum sollte ich auch sowas tun?
„Versuch dich nicht daraus zu reden. Ich habs doch selbst gehört. Dass du darüber geredet hast, dass ich ein Erpresser wäre und dich zu Dingen zwinge, die du nicht willst.“ schnaubte er und nestelte jetzt an der Öffnung meines Handtuchs rum. Ich schüttelte den Kopf.
„Ich hab sowas nie gesagt.“ Eine weitere Träne floss meine Wange runter.
„Das hat mir ziemliche Probleme beschafft.“ sagte er ernst und mit einem Blick der Entschlossenheit auf seinem Gesicht, der mich erschaudern ließ. Er kam mit seinem Gesicht näher und im nächsten Moment spürte ich seinen Atem an meinem Ohr.
„Soll ich dir mal zeigen, wie das ist, wenn ich jemanden zu Dingen zwinge? Vielleicht hörst du dann auf solche Sachen zu erzählen.“ flüsterte er in mein Ohr. Ich schüttelte den Kopf.
„Nein… bitte. Ich wars nicht, ich hab das nicht erzählt! Das ist eine Lüge. Bitte. Ich hab nicht-“ Aber Davies hörte nicht auf mich, sondern öffnete mein Handtuch und ließ seine Hände meinen Körper entlang fahren. Ich schrie auf und immer mehr Tränen rannen über mein Gesicht.
Und grade als ich dachte, dass ich verloren wäre und der Ravenclaw vor mir mich garantiert hier vergewaltigen würde, kam das Unmögliche. Ein roter Lichtblitz und Davies wurde von mir weggezogen. Er lag reglos am Boden. Meine Sicht wurde verschleiert und ich sackte schluchzend am Boden zusammen. Ich zog die Beine an meinen Körper, versuchte mich notgedrungen wieder mit dem Handtuch zu bedecken und umklammerte meinen Körper mit meinen Armen. Ich hörte Schritte auf mich zukommen, aber ich bewegte mich nicht. Ich weinte haltlos. Vor Erleichterung, vor Schock, vor Angst.
Ich spürte, wie mir irgendwas um die Schultern gelegt wurde. Eine Jacke, wie ich nach einigen Sekunden feststellte. Wer auch immer mich grade vor Roger gerettet hatte, ließ mich erst einmal heulen, solange ich wollte, kniete nur am Boden neben mir und reichte mir ein Taschentuch nach dem anderen.
_____________________________________

Alsoo, ich hab mal einen kleinen Cliffhanger reingebastelt ^^
Na was denkt ihr, wer der mysteriöse Retter ist?
Habt ihr irgendeine Idee, was Davies dazu getrieben hat, sowas zu machen?
Was denkt ihr, wie Clarisse jetzt mit der Situation umgeht?


Jetzt noch zu euren lieben Reviews =)

@vanillax
Danke für das liebe Review :D
Freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat :3
Ich bin ja echt gespannt, wie das Kapitel hier, bei den Leuten ankommt. :0

@Lina93
Au ja, Drama gibt's auf jeden Fall :D Zumindest, so, wie ich es momentan geplant habe ^^
Jaa die Zwillinge sind toll :3 Freut mich dass dir mein Schreibstil gefällt, sowas hört man gerne *-*


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