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Fanfiction

Schlangenherz & Löwenmähne - Der Turm bei Nacht

von MeropeGaunt

Es war, als wäre er nie aus Hogwarts weg gewesen; der Unterricht drückte seine Stimmung wieder, ebenso der massive Berg an Hausarbeiten. Seine Aufgabe schnürte ihm die Luft ab; er war eigentlich soweit, jedoch klappte es noch nicht so ganz, wie er wollte. Nur eine Kleinigkeit fehlte noch; dann, so hoffte er, würde sie endlich gelingen.
Es reizte ihn zusätzlich, dass er Hermine ständig über den Weg lief, aber nie eine Gelegenheit hatte, mit ihr zu sprechen oder ihr zumindest noch einmal persönlich die Gründe seiner Entscheidung zu nennen. Sie mied seine Blicke, wann immer sie sich nahe waren; dafür fing er doppelt so gehässige Blicke von Potter und den anderen ein. Wussten sie es...?
Aber tief im Innern wusste er, dass sie kein Wort gesagt hatte. Ein seltsames Gefühl breitete sich in ihm aus, dass er nicht richtig einordnen konnte. Und eben dieses Gefühl nutzte er, um am Abend nahezu durch die ganze Schule zu streifen, um sie zu finden. Sie war weder in der Bibliothek, noch in den alten Klassenräumen, die sie zu Weilen zum Lernen benutzt hatten; erst, als er die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte und schon dachte, sie sei eventuell im Gemeinschaftsraum der Gryffindors, da fiel ihm noch ein Ort ein, urplötzlich, von dem sie ihm einst erzählt hatte und an dem sie sich manchmal zurückzog.
Er brauchte keine fünf Minuten dorthin; als er die Stufen zu diesem Teil des Schlosses hinaufstieg und die langsam kühler werdende Luft spürte, da hörte er es: ein leises, tief bekümmertes Schluchzen, das oben vom Astronomieturm kam. Ohne zu wissen, wer überhaupt weinte, stieg er die letzten Stufen empor und sah sie am Rand der Plattform aus Stein sitzen. Ihre Beine waren im Schneidersitz, ihre Arme hatte sie auf dem niedrigen Geländer abgelegt, sodass sie sich abstützen konnte. Als sie seine Schritte hörte, fuhr sie wie von Taranteln gestochen auf und drehte sich zu ihm um. Ihr Gesicht war über und über mit Tränen übersäht und ihre Augen waren rot umrandet. Anfangs brachte sie kein Wort heraus; sie starrte ihn nur an, wie er dort ein paar Schritte weiter hinten stand und sie mit einem leicht leidenden Ausdruck musterte. Ihre Stimme klang mitgenommen, als sie fragte:
„Was willst du, Draco? Du hast mir deutlich genug gesagt, dass du eine Bez...“
„Ich habe meine Meinung geändert.“
Eisiges Schweigen herrschte. Ihre Augen hatten sich nach dem Satz, den er ausgestoßen hatte, geweitet; fast ungläubig und mit offenem Mund sah sie ihn an.
„D....du... du hast.... w...was...?“
„Ich sagte, ich habe meine Meinung geändert. Ich kann eigentlich nicht mit dir zusammen sein – und doch muss ich, weil ich nicht anders kann. Es geht nicht anders.“
„Du... wieso..?“
Ihre Stimme versagte fast unter den Tränen, die nun erneut aus ihren Augen schossen; Draco wagte nur einen weiteren Schritt auf sie zu, bevor er erwiderte:
„Ich weiß nicht, wieso, ich weiß nicht, warum, Granger. Ich weiß nur, dass es falsch ist und ich dennoch nicht anders kann. Du... hast mir... also.. du...“
„Ich hab dir gefehlt?“
Draco, der leicht verärgert errötete, nickte.
„So in der Art, ja.“
Hermine senkte den Blick; als sie ihn wieder hob, floss eine weitere Träne aus ihren klaren Augen.
„Du hast mir auch gefehlt....“
Sie sprang auf die Füße.
Ihr Gesichtsausdruck hatte sich leicht verändert; sie ging auf ihn zu, bis sie ganz knapp vor ihm stand, und dann...
„Ah, was zur...?“
Der heftige Schlag einer Ohrfeige brannte ihm auf der Wange; sie schluchzte, während sie ihm eine zweite, heftige Ohrfeige verpasste.
„DU BIST SO EIN ARSCHLOCH!“, schrie sie, und noch bevor Draco mit wütendem Blick etwas erwidern konnte, hatte sie ihre Arme um seinen Hals geworfen und begonnen, ihm zwei grobe, jedoch intensive Küsse zu geben. Draco, der mehr als verwirrt war, wehrte sich nicht, nein, er erwiderte jeden Kuss ebenso fest wie sie. Der Mond schien sanft auf die Szenerie; Hermine auf den Zehenspitzen, Draco leicht hinabgebeugt, immer mehr Küsse austauschend, während sie sich nicht ein einziges Mal aus der Umarmung lösten.
Es tat so gut, als würde auf einmal ein großer Teil einer dunklen Last von ihm herabfallen. Die atemlosen Küsse, die Nähe, ihr Geruch, ihr zarter Körper, der sich leicht bibbernd gegen seine Statur drückte und ihn nicht losließ...
Er hätte wochenlang hier oben stehen können, sie küssen können; und gerade, als er begann, ihren Hals mit Küssen zu übersähen, während sie schon an seinem Gürtel nestelte, da hörten sie plötzlich Schritte.
Hast war gar kein Ausdruck dafür, mit welcher Eile sie sich voneinander wegstießen und ihre Gesichter und Frisuren richteten; es dauerte keine Sekunde, vielleicht eine atemlose Sekunde, als niemand anderes als Potter die Stufen emporstieg. Als er Draco und Hermine immer noch heftig atmend dort stehen sah, zwar voneinander entfernt, jedoch alleine, da blieb er stehen; sein ungläubiger Blick verharrte auf Draco, der einen letzten Handgriff zu seinem Haar machte und es richtete.
„Hermine....was... was machst du.. und vor allem was macht.. Malfoy hier....so..?“
Hermine war so blass wie die Mondlicht, das sie anschien; sie schluckte und stotterte:
„Ich … ich ähm.. ich war hier oben und hab... nachgedacht, da kam... Dra... Malfoy und meinte, ich solle mich... mich doch verziehen. Weil er hier anscheinend hinwollte. Ich hab ihm gesagt, er soll sich etwas anderes suchen, aber er ist nicht gegangen.“
Draco schnaubte; er verschränkte die Arme vor der Brust und schnarrte: „Ja, Granger.... Ich hab dir schon einmal gesagt, dass Schlammblüter hier oben nichts zu suchen haben.“
Doch Draco selbst konnte hören, wie sich Potters Gedanken drehten. Selbst wenn er nichts gesehen hatte, so hatte er doch bestimmt gehört. Hermines Schreie, was zweifellos zur Geschichte passte; doch wie erklärten sie ihre zerzausten Haare? Ihr anfängliches Schnappen nach Luft und die Hektik, mit der sie eine Erklärung suchten. Außerdem war Potter nicht entgangen, dass Draco seinen Gürtel in letzter Hast zugeschnallt hatte.
„...Gestritten habt ihr, aha.“ Potters Worte waren so langsam ausgesprochen, dass man sein Unglauben wörtlich hören konnte. Potter drehte sich Hermine zu, deren Tränen zwar getrocknet, doch deren Blässe geblieben war. Ebenso zeichnete ihr Gesicht einen flehenden Ausdruck.
„Hat er dir weh getan, Hermine?“
Dass damit nicht unbedingt körperlicher Schmerz gemeint war, dass wussten sie alle drei. Draco schluckte.
„Nein, Harry, hat er nicht... Harry, du... es ist nicht so, wie du denkst.“
„Was ist es dann, Hermine? Malfoy? Warum steht gerade ihr zwei hier oben, spätabends, ganz alleine; du bist am Weinen, er ist zufällig hier, weil er diesen Platz wollte... und nach einer Streiterei höre ich gar nichts? Was heißt gar nichts... etwas hab ich gehört... zwei Ohrfeigen, wenn ich nicht irre... und etwas anderes....“
„Harry, bitte... hör z...“, flehte Hermine, doch Harry hob seine Hand, und sie schwieg; verzweifelt biss sie sich auf die Lippe.
„Ich frage das jetzt ein einziges Mal.... Hermine, Malfoy... ist das.... ist DAS... IST DAS EUER ERNST?“
Hermine stieß ein zitterndes Schluchzen aus. Draco, der sich ertappt und sauer zugleich fühlte, machte einen Schritt auf Potter zu.
„Potter, das hat nichts zu bedeuten. Du hast irgendwelche Geräusche gehört, na und? Wer sagt, dass es das war, was du denkst was es war? Du kannst dich auch verhört haben...wie immer, nimm dir mal die Watte aus den Ohren... Ist ja nichts das erste Mal, dass du dich verhörst!Tss... Ich und Granger... Gehts noch?“
Potters Augen verengten sich.
„Ach ja? Mag ja sein, dass es nichts war... doch findest du es nicht komisch, dass ihr, eine Sekunde bevor ich hochkam, ja darauf geachtet habt nicht zu nah beieinander zu stehen? Und dass ihr euch komischerweise erst losgelassen habt.. bei... bei.... dem „Streit“, als ihr genau gehört habt, dass ich oben war? Wieso war dein Gürtel offen? ….Woher wisst ihr eigentlich, dass ich vorher nichts gesehen habe und mich erst bemerkbar gemacht habe, als ich euch gesehen habe und es mir zu weit ging...?“
Draco hob die Augenbrauen an; seine Hände zitterten. Schlag ihn, tu ihm weh, bring ihn um. Mach es, flüsterte sein Ego in seinem Kopf. Doch Draco hielt sich bei.
„Hast du es gesehen?“, fragte er offen und blickte in Potters grüne Augen; Potter schwieg einen Moment, dann nickte er.
„Ja, ich hab euch gesehen....“
Hermine stieß einen wimmernden Laut aus und presste erschrocken die Hände über dem Mund zusammen; Draco, der nicht wusste, wohin mit sich selbst, ergriff die Flucht und stürmte die dünnen Stufen des Astronomieturms herunter.
Er hörte noch ein kleines bisschen, bevor er zu weit weg war. Es war Potters Stimme, die leise zu Hermine sagte: „Warum er, Hermine? Du weißt genau, er führt etwas Schilde, er... er ist böse, er beleidigt dich, er....“
„Er ist es einfach!“, stieß Hermine hervor, bevor sie, und das hörte Draco, auf den Boden hinabsackte und bitterlich weinte. Danach hörte Draco nichts mehr, denn er stürmte die Gänge entlang und machte keinen Halt. Nicht Potter, nicht Potter, nicht Potter....
Als er in seinem Gemeinschaftsraum war, alleine, und niemand da war außer er, da schlug er einen Spiegel auf einer Anrichte zu Scherben. Blut floss ihm aus der Hand. Nicht Potter, nicht Potter... Die Maske des unangreiflichen, harten Draco Malfoy geriet ins Wanken. Nicht Potter.... Es war, als würde einer seiner schlimmsten Albträume wahr werden.
Potters Wut und Spott, aus Gründen, die Dracos Herz betrafen.
In diesem Moment hasste er sich selbst zutiefst.


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Selbst Muggel wie wir sollten diesen freudigen, freudigen Tag feiern! Jenen nämlich, da sich der Londoner Verlag Bloomsbury entschloss, die Manuskripte der britischen Autorin Joanne K. Rowling zum Druck anzunehmen und sie der breiten, nichtmagischen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Susanne Gaschke, Die Zeit