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Fanfiction

Green Ice - "Weihnachten für dein Ego"

von silver1122

Cassie:
In Geschichte der Zauberei saß ich zwischen Daphne und Ron in der vorletzten Reihe. Harry saß neben Ron, und Hermine hatte sich als Einzige in der ersten Reihe platziert. Professor Binns schwafelte über einen Zwergenaufstand von siebzehnhundert-irgendwas und ich unterdrückte zum wiederholten Male ein Gähnen. Daphne hatte ihren Kopf auf die Tischplatte gelegt und schnarchte leise, während Rons Kopf immer mal wieder zur Seite sackte, bevor er sich wieder aufrichtete und schläfrig blinzelte. Verdammt, dieser Unterricht war aber auch langweilig und Binns‘ monotone Stimme machte das Ganze nicht einfacher. Ich verstand wirklich nicht, wie Hermine sich immer noch eifrig Notizen machen konnte.
Um mich abzulenken, ließ ich meinen Blick im Klassenzimmer umherschweifen und blieb an Draco hängen. Schon wieder. Träge saß er auf seinem Stuhl und kippelte lässig hin und her. Da er gerade aus dem Fenster sah, fühlte ich mich sicher und gestattete mir, ihn noch etwas länger zu beobachten. Sein Haar musste länger geworden sein und glücklicherweise schmierte er es sich nicht mehr so nach hinten, wie er es noch in der zweiten Klasse getan hatte. Nun fiel es ihm leicht in die Stirn und weckte in mir das Bedürfnis, es ihm aus dem Gesicht zu streichen. Bestimmt ist es ganz weich, dachte ich und ekelte mich sogleich vor mir selbst.
Was bist du nur für ein Groupie, schalt ich mich und versuchte mich wieder auf Binns zu konzentrieren. Doch nur Sekunden später linste ich wieder zu Draco, der meinen Blick bemerkte und mir leicht zuzwinkerte. Sofort spürte ich wie meine Ohren heiß wurden, lächelte ihn aber dennoch flüchtig an. Hastig wandte ich mich ab und zwang mich den Rest der Stunde dazu, auf mein völlig leeres Pergament zu starren.
Als es endlich klingelte, schoss ich als Erste hinaus und erreichte McGonagalls Klassenraum viel früher als die anderen, die erst einmal eine Weile brauchten, um wach zu werden.
Verwandlung hatten wir zusammen mit den Hufflepuffs, sodass Harry, Ron und Hermine mir hier keine Gesellschaft leisten konnten. Es war wirklich schade, dass wir in diesem Jahr nur so langweilige Fächer wie Geschichte der Zauberei und Kräuterkunde gemeinsam hatten. Andererseits konnte man sich da natürlich viel besser unterhalten als bei der alten Fledermaus hier.
In letzter Zeit war ich den dreien ohnehin oft aus dem Weg gegangen, weil ich Angst hatte, dass sie meine kleine Schwärmerei für Draco bemerken könnten. Davon abgesehen hatte ich wieder einmal das Gefühl, dass auch sie mir etwas verschwiegen; nur dass dieses 'etwas' wahrscheinlich von größerer Bedeutung war, als meine neu entdeckten Frühlingsgefühle. Als ich mich das letzte Mal zu ihnen gesetzt hatte, hatte Harry irgendetwas von Dumbledore erzählt und war verstummt, nachdem er mich bemerkte. Eigentlich fand ich es okay, wenn sie mich außen vor ließen; schließlich hatte ich sie vor einigen Jahren selbst darum gebeten, da mir von ihren ständigen Verdachtsfällen und der Pläneschmiederei immer ganz schlecht geworden war. Trotzdem war es ein komisches Gefühl, wenn man ein Außenseiter war; und das war ich, da machte ich mir nichts vor. Auch wenn ich die drei meine besten Freunde nannte und wusste, dass sie mich genauso mochten, war mir doch auch klar, dass sie sich untereinander viel näher standen, als ich ihnen je sein würde. Sie hatten eben viel zusammen erlebt. Nach dem Kampf im Ministerium letztes Jahr, bei dem beinahe Harrys Patenonkel gestorben wäre, war die Kluft, die seit dem Ende des ersten Schuljahres zwischen uns war, noch ein wenig größer geworden. Doch ich sagte mir, dass alles nicht so schlimm sei, weil wir immer noch einiges zusammen unternahmen und viel miteinander lachen konnten.
Daphne und Blaise kamen hereingeschwebt und bedachten sich mit so verliebten Blicken, dass mir ganz übel wurde. Mit einem herzzerreißenden Seufzen setzte Daphne sich neben mich, nachdem ihr frisch gebackener Freund sich auf einen Stuhl zwei Reihen vor uns fallen ließ. Ich wusste, dass Draco sich neben ihn setzen würde, sobald er kam, und stellte mit leichtem Bedauern fest, dass das dicke Hufflepuff-Mädchen vor mir beinahe mein ganzes Blickfeld einnahm, sodass ich kaum etwas von ihm sehen würde. In allerletzter Sekunde schnellte er durch die Tür, die hinter ihm zu schwang und hechtete zu Blaise, während McGonagall ihn strafend ansah.
„Es ist schön, dass Sie uns mit Ihrer Anwesenheit beehren Mr. Malfoy, aber ich würde es doch begrüßen, wenn Sie beim nächsten Mal pünktlich wären.“ Mit einem letzten strengen Blick durch ihre Brillengläser wandte sie sich ab und ignorierte Dracos abwertendes Schnauben zu seinem Glück.
Der Unterricht begann und wieder konnte ich ihm kaum folgen. Meine Gedanken kreisten um unser Treffen am See vor vier Tagen und es versetzte mir einen kleinen Stich, wenn ich daran dachte, dass wir seitdem nicht mehr miteinander gesprochen hatten. Sein Hinterkopf war alles was ich von Draco sehen konnte, wenn sich Pummelchen kritzelnd über ihr Pergament beugte und so stellte ich mir wieder einmal vor, wie es wohl wäre, durch dieses weißblonde Haar zu streicheln. Vielleicht würde es sich so ähnlich anfühlen wie mein eigenes, überlegte ich und wurde jäh durch den Klang meines Namens wach gerüttelt. „Miss Frost, denken Sie, Sie hätten es nicht nötig meinem Unterricht zu folgen?“ fragte mich McGonagall forsch mit zusammengezogenen Brauen. „D-doch Professor.“ stammelte ich nervös und senkte ertappt den Blick.
„Sehr gut, denn wenn Sie in Ihrem UTZ nicht durchfallen wollen, dann sollten Sie sich weniger auf Mr. Malfoys Hinterkopf konzentrieren und Ihre wertvolle Aufmerksamkeit stattdessen auf den Lernstoff richten.“ Schmallippig ließ sie von mir ab, während ihren Worten einige Lacher auf Seiten der anderen Slytherins folgten; am lautesten war natürlich Pansys Wiehern zu hören. Wieder schoss mir die Röte ins Gesicht und Daphne tätschelte mitfühlend meinen Arm. Draco hatte überhaupt nicht reagiert und ich wusste nicht, ob ich darüber erleichtert oder traurig sein sollte.
Ich konnte ja nicht sehen, dass er ein breites Grinsen im Gesicht hatte.

Draco:
Meinen Plan mir irgendeinen Bimbo aufzureißen, um mich auf andere Gedanken zu bringen, hatte ich bis heute nicht umgesetzt. Mir stand auch nicht mehr der Sinn danach.
In den letzten Tagen hatte ich einige Veränderungen an Cassie bemerkt, die mich seltsamerweise in Hochstimmung versetzten: Sie schien mich tatsächlich des Öfteren zu beobachten und wenn ich sie dabei erwischte, wich ihr verträumter Gesichtsausdruck einer verlegenen Miene und sie errötete. Es war eindeutig, dass sie Gefühle für mich entwickelt hatte, nur hatte ich keine Ahnung, ob sie sich diese auch eingestand oder nicht. So wie ich sie einschätzte, würde sie sich mit Händen und Füßen dagegen wehren. Was soll’s, dachte ich leichthin, irgendwann musste sie es ja akzeptieren.
Das Allerbeste war aber, dass sie sich von den Gryffindor-Trotteln zu entfernen schien. Ich hatte immer gewusst, dass die nicht gut für sie waren. Schließlich war sie eine Slytherin, auch wenn sie wohl nicht gerade das neue Maskottchen unseres Hauses werden könnte.
Was meine Gefühle für sie betraf, war ich mir ebenfalls über einiges klar geworden:
Ich war ganz eindeutig nicht in sie verliebt. Das wusste ich, denn wenn es so wäre, hätte ich es bestimmt nicht ausgehalten, in den vergangenen Tagen nicht mit ihr zu sprechen. Es war aber gar nicht so schwierig gewesen und es reichte mir vollkommen, wenn ich sie nur ab und zu anschaute. Sie sah gut aus und einem hübschen Mädchen konnte ein Malfoy schwer widerstehen. Allerdings hatte das rein gar nichts mit Verliebtsein zu tun; es war rein körperlich.
Ich war ziemlich zufrieden mit mir und froh, endlich wieder Herr der Lage zu sein. Cassie schien auf mich zu stehen und mit Verehrerinnen konnte ich umgehen. Nur ignorante Kratzbürsten, die zu attraktiv waren, um sie auszublenden, überforderten mich. Glücklicherweise traf dies nun nicht mehr auf Cassie zu und ich konnte endlich normal weiterleben. Ab und an würde ich mit ihr reden, damit sie nicht wieder in alte Muster zurückfiel und mich fertig machte, indem sie mir die kalte Schulter zeigte. Sie schien ja eigentlich recht umgänglich zu sein und wenn sie sich von Potter fernhielt, würde das die Sache für mich nur leichter machen. Vielleicht, dachte ich, würde sich doch irgendwann die Chance ergeben, sie ins Bett zu kriegen und dann würde ich ganz sicher sein können, dass sie genauso war wie alle anderen. Allein bei dem Gedanken daran, wie ich ihr langsam die Bluse aufknöpfte, während sie voller Verlangen zu mir aufsah, wurde mir ganz anders und ich musste eine bequemere Sitzposition finden.
Merlin, ich sollte wohl doch etwas gegen diesen Sexentzug unternehmen.
Binns‘ Unterricht neigte sich langsam dem Ende zu und ich schaute einer Fliege zu, die über Blaises Gesicht krabbelte, während er es sich auf seinen Armen bequem gemacht hatte und eingenickt war. Geschichte der Zauberei war ein furchtbares Fach und neben Verwandlung war ich hier mit Abstand am schlechtesten. Trotzdem konnte ich mich nicht aufraffen, Binns‘ Geleier zuzuhören. Ich schaute zu Cassie herüber, die schräg hinter mir saß und mein blödes Herz machte einen freudigen Hüpfer als unsere Blicke sich kreuzten. Dieses Mal sah sie nicht sofort weg und ich zwinkerte ihr schelmisch zu. Das Lächeln, das sie mir daraufhin schenkte, brachte ihre Augen zum Leuchten und irgendwie erschien mir die Stunde gar nicht mehr so schlimm.
Als Professor Binns uns entließ, flitzte Cassie blitzartig aus dem Klassenzimmer, was ich nur mit einem Kopfschütteln quittierte. Wahrscheinlich musste sie dringend mal zur Toilette. Unsanft stieß ich Blaise an, der mich verschlafen ansah.
„Isses endlich vorbei?“ nuschelte er mit kratziger Stimme und ich deutete vielsagend auf den halb leeren Raum. „Klar oder was denkst du, wo die alle hingehen?“ fragte ich ironisch und zog eine Augenbraue hoch. Ächzend erhob sich Blaise, schnappte sich seine Sachen und trat mit mir auf den Flur, wo Daphne bereits auf ihn wartete. Fragend schaute er mich an und ich winkte genervt ab. „Geht nur ihr beiden. So viel Gesülze kann eh kein Mensch ertragen.“ sagte ich und verzog den Mund, als Blaise sich sofort seiner Freundin zuwandte und sie sich gegenseitig mit den bescheuertsten Kosenamen bedachten. Mit einem tiefen Seufzer lief ich in einigem Abstand hinter ihnen her zum Verwandlungsunterricht, als sich mir plötzlich jemand in den Weg stellte.
Lisa Turpin blickte mich mit ihren großen blauen Augen an und lächelte süffisant.
„Hallo Malfoy, ich hab gehört, du bist ein wenig einsam im Moment.“ schnurrte sie und fuhr vertraulich über meinen Arm.
Billiges Miststück, dachte ich und lächelte sie kalt an. „So, und du denkst, du kannst das ändern?“ fragte ich schnarrend, woraufhin sie zustimmend nickte und ihre Arme um meinen Hals legte.
Das Mädchen war absolut unter meiner Würde.
„Ich glaube nicht, dass ich deine Gesellschaft gerade brauche, Turpin.“ stellte ich nüchtern fest und bedachte sie mit einem geringschätzigen Blick, während ich mich aus ihrer Umklammerung befreite. Erstaunlicherweise lächelte sie glücklich und ich hätte mir am liebsten auf die Zunge gebissen. War klar, dass bei ihr nur angekommen war, dass ich ihren Namen kannte. Ich hatte aber auch ein Pech mit Weibern, die nur hörten, was sie hören wollten. Frustriert schob ich sie aus dem Weg, murmelte etwas von wegen „Unterricht“ und ließ sie einfach stehen.
Hoffentlich würde ich noch rechtzeitig zur nächsten Stunde kommen; ich hatte wirklich keine Lust auf eine Predigt von der alten McGonagall.

Als ich mich endlich neben Blaise auf den Stuhl fallen gelassen und die keifende Professorin vor mir so gut es ging ignoriert hatte, fragte Blaise flüsternd: „Wo warst du denn? Du bist doch direkt hinter uns gelaufen.“ Vorsichtig neigte ich mich zu ihm herüber und erzählte von meiner Flurbekanntschaft. Blaise amüsierte sich königlich, was ihm einige böse Blicke von McGonagall einbrachte.
„Mal ehrlich Blaise, was hast du dir dabei gedacht der zu sagen, ich sei gerade zu haben?!“ wollte ich wissen und machte ein pikiertes Gesicht. Blaise schnaubte nur und antwortete: „Ich bitte dich Draco, du weißt genau so gut wie ich, dass sie attraktiv ist.“ Ungläubig sah ich ihn an und zischte: „Sie ist ein verdammtes Flittchen!“
„Und damit entspricht sie genau deinem Beuteschema.“ ätzte Blaise zurück und sah jetzt leicht verärgert aus. Grummelnd tauchte ich meine Feder in das Tintenfässchen und notierte mir etwas über einen Zauber, der die Augenfarbe einer Person verändern konnte, als McGonagalls scharfe Stimme erklang und nicht wenige Schüler zusammenzucken ließ. Offensichtlich war Cassie ihr nicht aufmerksam genug und so musste diese eine strenge Zurechtweisung über sich ergehen lassen. Augenblicklich hatte ich Mitleid mit ihr und wollte ihr zu gern einen aufmunternden Blick zuwerfen, doch ich starrte nur stur auf mein Pergamentblatt.
Allerdings brachten mich McGonagalls nächste Worte ziemlich aus der Fassung:
„Sehr gut, denn wenn Sie in Ihrem UTZ nicht durchfallen wollen, dann sollten Sie sich weniger auf Mr. Malfoys Hinterkopf konzentrieren und Ihre wertvolle Aufmerksamkeit besser auf den Lernstoff richten.“
Ich zuckte zusammen und konnte mich gerade noch davon abhalten, zu Cassie herumzufahren, aber ich konnte nichts dagegen tun, dass meine Lippen sich zu einem Grinsen verzogen. Blaise sah mich belustigt an und stellte feixend fest: „Na das war ja wie Weihnachten für dein Ego, nicht wahr Grinsekatze?“
Der strafende Blick, mit dem ich ihn bedenken wollte, missglückte etwas, was meinen kindischen Freund erst recht zum Lachen brachte.
Der Rest des Unterrichts verging wie im Flug und als ich zurück zum Gemeinschaftsraum lief, hatte ich beinahe Lust zu pfeifen.
Aber natürlich tat ich es nicht.


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