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Fanfiction

Aschenputtel reloaded - Aschenputtel reloaded

von starry dreams

Aschenputtel reloaded


In meiner Erinnerung endeten die meisten Märchen damit, dass das Mädchen den gut aussehenden Prinzen bekam und glücklich mit ihm in den Sonnenuntergang davon ritt.
Als kleines Mädchen hatte ich diese Art von Märchen geliebt. Alles hatte für mich ein Happy End haben müssen, sonst war es schlecht oder einfach nur grottig. Es war es nicht wert, es sich noch einmal anzugucken.

Heute hatte sich meine Einstellung ein wenig gewandelt. Ich liebte Märchen immer noch, aber auf eine andere Art. Inzwischen liebte ich die dunklen Aspekte eines jeden Märchens, die inbegriffen waren, ohne dass kleine Kinder es mitbekamen oder sich davor fürchteten. Ich liebte die bösen Hexen, die Teufel, die leise Bedrohung, die die Protagonistinnen immer begleitete – bis zum Ende.

Zu Märchen hatte ich einen Bezug.



Ich war das Mädchen, das immer still und leise in einer Ecke des Klassenraums saß und alles nur beobachtete. Ich war das Mädchen, das ungefähr so gut in sein Haus passte wie ein Hut auf den Fuß. Das Mädchen, das so wenige Freunde hatte, dass es sie an einem Finger abzählen konnte. Das Mädchen, das für viele Mitschüler nur eins war: ein Opfer.

Vielleicht war das der Grund, dass ich es endlich einmal allen beweisen wollte. Ich wollte zeigen, dass auch etwas in mir steckte. Dass ich trotz meines Hauses Hufflepuff keine Langweilerin war und man mich nicht in eine Schublade stecken durfte.

Ich wollte es allen beweisen, aber allen voran einem. Draco Malfoy. Dem Eisprinzen. Dem, der immer mit geleckten Haaren durch das Schloss lief und alle für minderwertig bezeichnete, die nicht reinblütig waren oder die einfach nur nicht in seinem Haus waren. Dem, der sich jedem überlegen fühlte und dem, der wusste, wie er auf andere wirkte – und es genoss.

Ich errechnete mir meine Chance auf dem Weihnachtsball, der dieses Jahr zu Ehren des Trimagischen Turniers stattfand. Ich hatte einen genauen Plan. Ich würde ein Märchen schreiben. Ein ein wenig anderes Märchen: Aschenputtel reloaded.
Dieses Märchen würde kein Happy End haben. Der Prinz würde kein Traummann sein, dem jedes Mädchen verfallen musste. Er war ein Eisprinz.

Und ich? Ich würde das Eis schmelzen.

Mein Plan war nicht schwer. Ich wusste, dass Malfoy Aussehen sehr wichtig war. Ich wusste, dass er sich ein Mädchen zum Tanzen suchen würde, das in seinen Augen leicht zu haben und trotzdem schön wirken würde. Und ich würde ihm dieses Mädchen bieten. Dass er mich erkannte, das würde sowieso nicht passieren.

Er sah mich nicht an. Er schaute, aber er sah mich nicht. Und so war es bei vielen. Ich war zu unsichtbar, um erkannt zu werden.

Mein Kleid hatte ich in einem Muggelladen gefunden. Es war grün, ohne Träger, hatte einen Herzausschnitt und einen Schlitz im Rock, der mir bis zu den Knien ging. Es passte wie angegossen und genau deshalb musste niemand wissen, wo ich es her hatte.
Oder dass es Secondhand war.


Auf dem Ball war es wunderschön. Der Schnee fiel von der Decke und schmolz, bevor er unsere Köpfe berühren konnte. Alles glitzerte und in einer Ecke stand ein riesiger geschmückter Weihnachtsbaum. Auf den Tischen war Tischschmuck, der wie Eisfiguren aussah, nur dass dieses Eis bestehen blieb.
Es gab eine große Tanzfläche und die Band spielte auf einem erhöhten Podium.

Ungeduldig sah ich zu, wie die Teilnehmer des Turniers mit ihren Tanzpartnern in die Halle geschwebt kamen und den Eröffnungstanz vollzogen. Ich wollte in Aktion gehen und mir selbst beweisen, dass ich gut genug war, auch ein Herz aus Eis zum Schmelzen zu bringen. Dass die Vorurteile dem Haus Hufflepuff unberechtigt gegenüber waren.

Und da spürte ich einen Blick auf mir und ich wusste sofort, wessen Blick es war.
Draco Malfoy hatte mich ins Visier genommen und es ging schneller als ich gedacht hatte. Der Eröffnungstanz war beendet und ich ging gerade zum Buffet, als ich eine Hand an meinem Ellbogen spürte, stehen blieb und mich langsam und mit einem engelsgleichen Lächeln auf den Lippen umdrehte.

„Wie kann das erste Gesicht, das ich hier sehe, gleich so ein Schönes und mir dabei so unbekannt sein?“

Ich fragte mich, ob es wirklich sein ernst war, dass er ausgerechnet mit diesem Spruch das Gespräch eröffnete. War dieser Spruch nicht ungefähr so auf dem Niveau wie „Tat es eigentlich weh, als du vom Himmel gefallen bist“? Anscheinend war es genau das Niveau, auf dem sich ein Draco Malfoy bewegte.

„Unbekannt ist doch nichts Schlechtes. Unbekannt ist aufregend.“ lächelte ich mit kokettem Augenaufschlag.
Es lief besser, als ich es geplant hatte.

„Da muss ich dir wohl zustimmen. Darf ich dich zu diesem Tanz auffordern?“ fügte er hinzu und ich nickte und legte meine Hand in seine, die er mir galant entgegen gestreckt hatte.
Hinter uns hörte ich das Getuschel der Mädchen aus Slytherin, die sich die Mäuler darüber zerrissen, wer dieses Mädchen war, das sich ihren Eisprinzen unter den Nagel gerissen hatte.

Mit dem Gesicht zum Boden machte ich die ersten Schritte zum Takt und zählte in meinem Kopf mit, da ich mich am Ende nicht doch noch blamieren wollte und damit meinen ganzen Plan zerstörte. Aus meiner Konzentration wurde ich erst geholt, als sich ein kühler Finger unter mein Kinn legte und es hob.

Im nächsten Moment sah ich schon in ein Paar sturmgrauer Augen und vergaß beinahe, wen ich da vor mir hatte. Diese Augen waren es, die fast mein Herz zum Schmelzen brachten, obwohl es genau andersherum hatte sein müssen. Diese Augen waren es, die mein Herz plötzlich in einem ganz anderen Takt schlagen ließen und die meine Hände schwitzig werden ließen. Seine Augen waren es, die in meinem Magen tausend Schmetterlinge auffliegen ließen.

Aber so durfte es nicht sein! Ich wollte ihm zeigen, dass er nichts besonderes war. Ich wollte diejenige sein, die ihn am Ende sitzen ließ. Und ich wollte diejenige sein, die dem Ekelpaket, dem Teufel in Menschengestalt, dem eiskalten Slytherin zeigte, wo der Hammer hing. Und doch …

„Du brauchst nicht nervös sein. Du tanzt gut, auch ohne dass du auf den Boden guckst.“

Es war fast so, als würden seine Augen mich bei diesen Worten in einen Bann ziehen, so dass ich in ihnen ertrinken könnte. In ihnen ertrinken würde, wenn ich nicht aufpasste.

So, in seinem Blick gefangen, bemerkte ich erst nach einigen Schrecksekunden, wie er mir immer näher kam und seine Lippen plötzlich nur noch Millimeter von meinen entfernt waren. Kurz weiteten sich meine Augen vor Überraschung, ehe ich mich meinem Schicksal, ihm vielleicht doch verfallen zu sein, ergab.

Dieser Moment, er war zu vollkommen, und mit einem Mal konnte ich mich nicht einmal mehr daran erinnern, was ich gegen Draco Malfoy hatte und was er mir mit seiner Ignoranz bisher angetan hatte. Dass er ein Arschloch, Herzensbrecher und Dreckskerl war.
Mit einem Schlag hatte ich es vergessen.

In der Erwartung seine Lippen auf meinen zu spüren, schloss ich die Augen und reckte ihm mein Gesicht leicht entgegen, damit er mich trotz seiner und meiner Größe gut küssen konnte.

Ich wollte es.


„Dachtest du wirklich, ich wüsste nicht, wer du bist, Herzchen? Für wie dumm hältst du mich, dass ich mit dir etwas anfangen könnte?“

Das war das einzige, was ich von Draco Malfoy bekam. Zwei Sätze, leise geflüstert, direkt an meinem Ohr, so dass ich den warmen Atemhauch spüren konnte und dank diesem eine Gänsehaut bekam, die mich wohlig erschaudern ließ.
Das war alles, was ich bekam.
Und das war alles, was mir bewies, dass es doch schon immer so gewesen war, wie vor meinem Plan. Dass ich nichts ändern konnte.

Dass ich nur ein kleines Nichts war.

Langsam spürte ich, wie die Wärme aus meinen Gliedern wich und eisiger Kälte Platz machte. Diese eisige Kälte, die sich wie tausend Stiche anfühlte und nach Rache schrie.

Ich hatte doch schon verloren.
Und ich würde immer wieder verlieren.



Mein Aschenputtel reloaded war nicht so geglückt, wie ich es vorgehabt hatte, das musste ich zugeben. Aber enthielt es nicht eigentlich alle Aspekte, die ich an einem Märchen so schätzte und liebte? Es hatte ausnahmsweise einmal kein Happy End und es gab den Eisprinzen, der auf keinen Fall ein Traummann war. Es gab dunkle Aspekte und Gänsehaut-Momente.

Es war auf meine eigene Weise tragisch. Elektrisierend.

Für nichts auf der Welt würde ich diesen einen Moment aufgeben. Diesen einen Moment, in dem ich mich so vollkommen gefühlt hatte.
Den einen Moment, den mir ausgerechnet Draco Malfoy geschenkt hatte.


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