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Fanfiction

Erinnerungen bleiben - Entschlossenheit

von Savannah

Mein Mitspieler, es war irgendein Auswechselspieler, dessen Namen ich zuvor noch nie gehört hatte, warf mir den ersten Ball zu. Ich flog ein einfaches Manöver und fing ihn mit Leichtigkeit auf. Der nächste Ball folgte augenblicklich und ich fühlte mich wie damals in Hogwarts beim Quidditchtraining. Fast schon konnte ich James herumbrüllen hören.
Mit der Zeit wurden die Würfe kniffliger, ich musste immer einfallsreicher werden, um fehlerfrei zu bleiben. Es lief gut. Richtig gut. Ich war seit meinem Schulabschluss kein bisschen aus der Form gekommen obwohl sich außer einigen Quidditchpartien mit Freunden kaum Möglichkeiten zum Üben ergeben hatten.
Stolz fing ich den letzten Ball nur wenige Zentimeter über dem Boden auf. Mein Mitspieler nickte mir anerkennend zu. Dann verstaute er den kleinen Ball und zückte Schläger und Klatscher. Ein Sucher musste schließlich nicht nur den Schnatz fangen sondern auch ganz besonders flink sein. Sollte er so stark verletzt werden, dass er nicht mehr weiterspielen konnte, war das Spiel für die Mannschaft meistens gelaufen. Schließlich durften während dem Spiel keine Spieler gewechselt werden.
Bei der Faultierrolle unterlief mir der erste Fehler. Ich verlor den Halt und baumelte kurz in zwanzig Metern Höhe mit beiden Händen am Besenstiel, ehe ich die Kontrolle zurückerlangte.
Das Herz klopfte mir bis zum Hals, als ich mich zum Trainer umsah, der gerade etwas auf seinen Notizblock kritzelte. Ich verfluchte mich für meine Ungeschicktheit. Da fiel mir plötzlich ein weiterer Mann auf, der auf der Tribüne saß und zu uns hinaufsah. Er war ganz in Schwarz gekleidet und hatte die Kapuze wegen des Regens tief ins Gesicht gezogen, sodass ich ihn nicht erkennen konnte.
Der nächste Klatscher kam ohne Vorwarnung und streifte mein Bein. Augenblicklich konzentrierte ich mich wieder auf das Spiel und der Rest meiner Bewerbung verlief relativ ereignislos. Das bedeutete, mir unterliefen zwar keine dramatischen Fehler mehr, doch die Ausweichmanöver waren langweilig und lange nicht so wagemutig und beeindruckend wie sie es zu Schulzeiten gewesen waren.
Ich würde vermutlich keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Ich stieg von meinem Besen und setzte mich zu den anderen Bewerbern auf die Bank. Eher resigniert als enttäuscht. Mein Beitritt zum Orden war so gut wie besiegelt. Das war nicht schlecht. Vielleicht würde Sirius mich einmal wieder so ansehen wie er es früher getan hatte. Ohne diese kalte Frustration in den Augen, sondern mit Stolz.
Da die Reihenfolge nach dem Alphabet erfolgte, kamen nach mir nicht mehr viele Teilnehmer an die Reihe und ich war froh, dass ich nicht mehr so lange auf die Verkündigung der Entscheidung warten musste. Ich war schrecklich nervös.
Endlich stellte der Letzte die Füße zurück auf den Boden und kam zu uns herübergeschlendert. Der Trainer kritzelte die letzten Worte auf seinen Notizblock und stieg von der Tribüne, um sich eine Ewigkeit mit dem Spieler zu unterhalten, der uns die Bälle zugeworfen hatte.
Dann kam er zu uns hinüber, lächelte einnehmend und sagte: „Vielen Dank, dass Sie heute hierhergekommen sind, um uns Ihre Flugkünste vorzuführen. Ich bin wirklich sehr positiv überrascht davon wie viele unentdeckte Quidditchtalente es in diesem Land noch gibt. Ganz egal wie das Ergebnis ausfallen wird, Sie können alle sehr zufrieden mit sich sein. Schließlich haben Sie Ihr Bestes gegeben.“
Das waren die abgedroschenen Standartworte, die jeder in einer solchen Situation sagte, doch ich verzieh sie ihm, schließlich war er der Trainer meiner Lieblingsmannschaft und allein dass er mir beim Fliegen zugesehen hatte und ich hier so dicht vor ihm stand, war mehr als ich je zu Träumen gewagt hätte.
„Ich will Sie nicht länger zappeln lassen. Kommen wir zur Entscheidung.“, verkündete er und warf einen kurzen Blick auf seinen Notizblock. „Der neue Sucher für die Wimbourner Wespen wird…“ Trainer meiner Lieblingsmannschaft oder nicht, diese dramatische Kunstpause war wirklich überflüssig und meine Beine wurden weich wie Wackelpudding, während die Sekunden verrannen. „Cameron Lankford.“
Ich stieß die Luft zwischen den Zähnen aus und versuchte, nicht allzu enttäuscht zu sein. Mein Leben würde bergauf gehen. Der junge Mann neben mir lachte erleichtert auf und schüttelte den Trainer mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht die Hand.
„Aber das ist noch nicht alles.“, sagte der Trainer und wir horchten wieder auf. „Wir haben uns außerdem entschieden, noch ein ganz besonderes Talent in unsere Mannschaft aufzunehmen. Zwar nicht als Sucher, sondern als Auswechselspieler für den Posten des Jägers.“
Ich presste meine Lippen zusammen. In meinem siebten Jahr war ich eine Zeit lang als Jägerin eingesprungen. Dieser Posten war zwar nicht mein Traum, aber doch nicht schlecht. Jägerin.
„Glenda Prentiss!“
Hinter mir hörte ich einen hohen Freudenschrei, während meine Schultern ein Stück nach unten sackten. Eine großgewachsene Frau drängte sich an mir vorbei, um dem Trainer unter Freudentränen die Hand zu schütteln und ihren Vertrag entgegenzunehmen.
Uns wurde ein schöner Tag und viel Glück im Leben gewünscht, dann durften wir gehen. Alle außer Cameron und Glenda schlurften eher in Richtung Umkleideräume und sprachen kein Wort.
„Ist doch nicht so schlimm!“, versuchte Glenda mich doch tatsächlich aufzuheitern. Sie hatte eine Stimme wie eine Spitzmaus und alberne blondierte Ringellocken. War sie tatsächlich so gut geflogen?
Ich warf ihr einen Blick zu, der sie augenblicklich verstummen ließ und verlangsamte meine Schritte, sodass ich ganz am Ende der Gruppe ging.
Bevor ich endlich in die Umkleide gehen und somit dem nasskalten Wetter entkommen konnte, legte mir plötzlich jemand von hinten eine Hand auf die Schulter. Erschrocken wirbelte ich herum, ließ meinen Besen fallen und zückte stattdessen den Zauberstab. Mit zitternder Hand hielt ich ihn einem großgewachsenen Mann zwischen die Augen, der mich entsetzt ansah, das Gesicht im Schatten einer schwarzen Kapuze verborgen.
„Ich wollte Sie nicht erschrecken, Miss Winter.“, sagte er schnell.
Es musste der Mann von der Tribüne sein. Ich nahm den Zauberstab nicht aus seinem Gesicht, sondern machte mit einer auffordernden Bewegung eher deutlich, dass er gefälligst sagen sollte, was er von mir wollte.
Ein Lächeln huschte über seine Züge. „Ihre Reaktionsfähigkeit ist auf jeden Fall schon Mal genauso hervorragend wie ich vermutet habe. Verhexen Sie mich, wenn ich mir die Kapuze abstreife?“
Ich zögerte nur kurz. „Nein. Machen Sie schon.“
„In Ordnung. Tut mir wirklich sehr leid, dass ich Sie so erschreckt habe.“ Er streifte sich die Kapuze ab und sein Gesicht wurde in das fahle Licht eines Scheinwerfers getaucht. „Wir leben schließlich in gefährlichen Zeiten.“
Ich ließ meine Hand nach unten sinken.
„Wissen Sie, wer ich bin, Miss Winter?“, fragte der Mann und ging einen Schritt zur Seite, damit auch er im Schutz des Dachvorsprungs stand.
Kurzgeschorenes schwarzes Haar, ein ebenso dunkler Dreitagebart, herausstechende Wangenknochen und ein erbarmungsloser Blick, dem nichts entging. Selbstverständlich wusste ich, wer da vor mir stand. Und es war der Mensch, den ich hier, an einem Auswahlspiel der Wimbourner Wespen am allerwenigsten erwartet hätte.
„Sie sind Edmund Riley.“, sagte ich ungläubig und blinzelte zweimal, um mich zu überzeugen, dass er da wirklich stand. „Der Trainer der Appleby Arrows… Was machen Sie hier?“
Er lächelte. „Nicht nur die Wespen sind auf der Suche nach neuen Talenten. Unser Sucher will bald in den Vaterschaftsurlaub gehen. In einigen Monaten wird sein Posten frei. In der Zwischenzeit könnten Sie als Ersatzspielerin mit uns trainieren. Sie haben ein grandioses Talent, Miss Winter. Und ich kann Ihnen gar nicht beschreiben wie froh ich bin, dass Morley das nicht bemerkt hat.“
Er sah mich erwartungsvoll an. Ich war vollkommen überrumpelt, sprachlos. Träumte ich oder bot mir Edmund Riley, der Trainer der Appleby Arrows gerade tatsächlich den Posten eines Suchers an ohne mich zuvor von einem eigenen Spieler prüfen zu lassen und das ausgerechnet bei einem Auswahlspiel der Wimbourner Wespen? Was war das für eine neue verquere Ironie des Schicksals?
„Ich würde mich sehr freuen. Sie wären wirklich eine große Bereicherung für unser Team.“, fügte Riley hinzu, der aus den Schmeicheleien scheinbar gar nicht mehr herauskam.
Ich fuhr mir mit der Hand über mein kaltes, nasses Gesicht und strich mir die feuchten Locken hinter die Ohren. Dann lachte ich kurz auf und schüttelte den Kopf.
„Tut mir leid, Mr. Riley. Ihr Angebot ehrt mich wirklich, aber ich…“ Ich lachte noch einmal. Der Orden wartete auf mich. „Ich muss ablehnen. Es geht nicht.“
Riley runzelte die Stirn. „Sie werden doch eine solche Chance doch nicht einfach verspielen, Miss Winter! Sie sind eine Kämpfernatur, das hat man auf dem Feld mehr als deutlich gesehen. Sie können den großen Durchbruch schaffen! Gegen die oberste Liga spielen! Um die Welt reisen, mit Quidditch Ihr Geld verdienen! Ich würde behaupten für die meisten wäre dieses Angebot ein Traum, der wahr wird.“
Ich schüttelte wieder den Kopf. „Es tut mir leid.“
„Sie könnten schon bei der nächsten WM in der Nationalmannschaft spielen, Miss Winter. Überlegen Sie es sich gut.“
Ich schluckte, kaute auf meiner Unterlippe. Und schüttelte noch einmal den Kopf, so energisch, dass mir die nassen Locken ins Gesicht peitschten. „Meine Entscheidung steht fest, Mr. Riley. Danke nochmal… Auf Wiedersehen.“
Ich flüchtete geradezu in die Wärme der Umkleideräume und atmete dreimal tief durch. So sehr ich es mir auch wünschte, ich konnte nicht behaupten, meine Entschlossenheit wäre nicht kurz ins Wanken gekommen.


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