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Fanfiction

Erinnerungen bleiben - Misstrauen

von Savannah

Ich würde nicht die letzte bleiben, die die Todesser gewaltsam auf ihre Seite ziehen wollten. Zwei Wochen später traf es Lily und James. Sie wurden eines Abends ähnlich wie ich auf dem Nachhauseweg in einer verlassenen Gasse überfallen. Doch im Gegensatz zu mir ließen sie sich nicht so einfach überwältigen. Sie kämpften verbissen bis ihnen die Flucht gelang.
Sirius bekam einen Patronus zugeschickt, der uns die Nachricht übermittelte und wir apparierten augenblicklich zu Peters Wohnung, wo die beiden kurzfristig Unterschlupf gefunden hatten.
„Wir bleiben erst mal hier.“, sagte James und fuhr sich erschöpft durch die zerzausten schwarzen Haare. Lily saß auf dem Sofa. Sie war blass, doch in ihren Augen brannte ein entschlossenes Feuer. „Wir werden uns eine neue Wohnung suchen.“, sagte sie. „Wir müssen ab sofort einfach vorsichtiger sein.“
„Habt ihr sie erkannt?“, fragte ich.
Lily nickte. „Einen auf jeden Fall. Karkaroff. Der Orden…“ Lily verstummte mitten im Satz und sah von einem zum anderen und schließlich zu mir. Ich war nicht im Orden. Sie sprach langsam und bedacht weiter, als wollte sie mir beweisen, dass sie mir vertraute, obwohl ich kein Mitglied war. „Der Orden sucht schon länger nach ihm, doch wir konnten ihn noch nicht festnehmen.“
„Außerdem war da noch mit ziemlicher Sicherheit Rosier dabei.“, fügte James hinzu. „Er scheint sowas wie der Anführer dieser Rekrutierungstruppe zu sein.“
Ich nickte. „Ja, ich hab ihn auch erkannt.“
James fuhr sich nochmal durch die Haare und ließ sich schließlich neben Lily aufs Sofa fallen. Er legte geistesabwesend einen Arm um sie. „Wir dürfen sie nicht unterschätzen. Das sind keine blindwütigen Fanatiker. Ich meine, klar, einige von ihnen sind einfach nur wahnsinnig…“
„Wie zum Beispiel meine liebreizende Cousine Bella…“, warf Sirius ein.
James nickte. „Ganz genau. Einige sind wahnsinnig. Aber diejenigen, die sie anführen, die sind vollkommen klar. Und sie wissen genau, was sie tun.“
Peter brachte ein Tablett mit Getränken aus der Küche und wir bedienten uns dankbar. „In der Versammlung heute Mittag hat Dumbledore übrigens bestätigt, dass Snape jetzt ganz sicher ein Todesser ist.“, sagte er geschäftig. „Mundungus hat sein Mal gesehen. Ihr wart ja nicht da…“ Seine Augen wurden groß und er schlug sich die Hand vor den Mund. „Oh verdammt, das hätte ich vor Eve gar nicht sagen dürfen, oder?“
Die Blicke der anderen auf mir waren unangenehm.
„Wenn wir anfangen, unseren Freunden zu misstrauen, haben wir verloren.“, sagte Lily ruhig. Doch ich konnte mich zu keinem dankbaren Lächeln durchringen. Sirius ergriff meine Hand, doch seine Haut fühlte sich kalt an.

Lily und James verbrachten noch drei Wochen bei Peter, ehe sie ein passendes neues Zuhause fanden. Ein niedliches Häuschen mit Vorgarten im beschaulichen Godrics Hollow, dem Heimatdorf von Dumbledore, Bathilda Bagshot und nicht zuletzt von Godric Gryffindor.
Sirius, Peter und ich halfen eifrig beim Umzug und schleppten Kartons. Sogar Remus kroch aus der Versenkung und half mit, anstatt immer nur einsam Trübsal zu blasen, weil er mal wieder arbeitslos war. Sein Umhang war abgetragen, seine Augen trübe und das Haar glanzlos. Doch als Sirius sich in einen Hund verwandelte und kläffend um ihn herumsprang, seinen eigenen Schwanz jagte und schließlich sogar all seinen Stolz über Bord warf, um ein Stöckchen anzuschleppen, trat ein breites Grinsen auf Remus‘ Gesicht und kurze Zeit später lagen sie raufend in einem Blätterhaufen.
Als sie mit Schlamm an den Schuhen über die Einfahrt marschierten, presste Lily die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen, verkniff sich jedoch ihre Schimpftirade. Sirius warf ihr ein triumphierendes Grinsen zu. Sie schnaubte, dann zuckten ihre Mundwinkel. Remus glücklich zu sehen war eine seltene Freude.

„Es ist wunderschön.“, schwärmte Lily und ich musste ihr zustimmen.
Das Haus war klein, überhaupt nicht zu vergleichen mit dem Anwesen der Potters und auch nicht mit Lilys eigenem geräumigem Elternhaus. Und doch verströmte es diesen ganz eigenen Charme von Heimat. Mit der quietschenden Haustüre, den abgeschabten Fensterrahmen und dem rustikalen Einrichtungsstil passte es in seiner Unvollkommenheit perfekt zu dem frisch gebackenen Ehepaar. James strahlte schon den ganzen Tag über bis über beide Backen. Bald würde er sich den Kiefer ausrenken. Die Gläser seiner Brille waren staubig, ebenso wie sein rabenschwarzes Haar.
Sirius schleppte den letzten Karton an und stellte ihn in die Küche. „So, das war’s!“, verkündete er und klopfte sich den Schmutz von der Hose. „Habt ihr schon was zu essen da? Ich hab echt Hunger.“

Wenn wir Lily und James besuchten, veränderten wir stets unser Aussehen, damit uns niemand folgen konnte. Außerdem wurde das Grundstück von zahlreichen Schutzzaubern umgeben und bevor jemand zur Türe hereingelassen wurde, musste eine bestimme Parole gesprochen oder eine Frage beantwortet werden.
Der Krieg war nun nicht mehr nur in den Nachrichten aktiv oder draußen auf der Straße. Er schlich sich in unsere Köpfe, verursachte dieses nervöse Kribbeln, diese unterschwellige Angst, die dafür sorgte, dass man bei jedem verräterischen Geräusch zusammenzuckte. Ausgelassene Stimmung wurde zu einer Seltenheit und sogar Sirius scherzte weniger.
Die Welt war ein wenig grauer geworden.
An einem Sonntag starb Orion Black. Der Brief kam mit einer schwarzen Eule und war mit dem Wappen der Blacks versiegelt. Sirius, der erstgeborene Sohn, bekam einen formellen, magisch vervielfältigten Gedenkbrief wie jeder andere, der Orion Black entfernt gekannt hatte.
„Hast du ihn je geliebt?“, fragte ich vorsichtig, nachdem Sirius den Brief minutenlang angestarrt hatte.
Er hob auch jetzt den Blick nicht. „Ich denke, jedes Kind liebt seine Eltern auf irgendeine Weise… Sind wir nicht sogar dazu verpflichtet? Aber gemocht hab ich ihn nie. Geliebt vielleicht… aber nicht gemocht.“
„Gehst du zur Beerdigung?“
Sirius schüttelte langsam den Kopf und sah mich nun doch an. „Ich kann da unmöglich hin. Meine… Verwandten… nein, da geh ich ganz bestimmt nicht hin.“
„Ich… könnte dich auch begleiten, wenn du möchtest.“, bot ich zögerlich an, doch meine Stimme verriet ganz genau, dass ich als Halbblut alles lieber tun würde, als auf eine Beerdigung zu gehen, bei der es von fanatischen Reinblütern nur so wimmeln würde.
Sirius schüttelte wieder den Kopf und lächelte schwach. „Nein. Wir gehen da nicht hin. Mir fällt kein Grund dazu ein.“
Dann warf er den Trauerbrief ins Kaminfeuer, gefolgt von dem versiegelten Umschlag.
Mir fiel jedoch sehr wohl auf, dass Sirius am nächsten Morgen ungewöhnlich früh aus dem Bett stieg und verschwand, ohne mir eine Nachricht zu hinterlassen.
Ein ungutes Gefühl beschlich mich. Ich konnte es nicht richtig einordnen, doch ich wusste, dass es nicht nur daherrührte, dass Sirius die Beerdigung seines Vaters besuchte.
Das Gefühl war schon länger da, viel länger, aber immer so schwach, dass ich es nicht bemerkt hatte.
Schon seit ich zum ersten Mal davon gehört hatte, was die Todesser antrieb, nämlich das Ziel, alles Muggelblut auszumerzen, war dieses Gefühl da.
Denn Sirius war reinblütig. Und ich konnte ihn plötzlich nicht mehr ansehen ohne an seinen Blutstatus zu denken.
Es war noch kein wahres Misstrauen, nur ein leiser Hauch davon. So schwach, dass ich es gut überspielen konnte. Vor den anderen ebenso wie mir selbst gegenüber.


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