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Fanfiction

Die Bernsteinhexen - Zoff im Schlafsaal

von kleio

Es ging nun stark auf Weihnachten zu und Jenny sass wie jeden Tag am Tisch der Gryffindors. Heute Abend würde Slughorns Party stattfinden und sie hatte sich mit Ron verabredet, der genau wie sie nicht eingeladen war.
Sie sass gerade mit dem anderen Gryffindors in der grossen Halle, als Hermine neben ihr gekünstelt kicherte – Hermine?! Jenny sah noch einmal hin und sah, wie Hermine geziert lächelnd aufstand und sich verabschiedete, denn sie musste sich für die Party fertig machen. Fertig machen? Schnell stand Jenny auf und lief Hermine hinter her.
„Hermine, warte! Ich komme mit!“ Jenny holte sie ein.
„Gehst du wirklich mit McLaggen heute Abend?“ fragte Jenny vorsichtig. Hermine setzte ein fröhliches Gesicht auf.
„Aufregend, nicht wahr? Er ist ja sooo ein guter Quidditch-Spieler!“ trällerte sie vergnügt und Jenny schüttelte nur entsetzt den Kopf.
„Hermine, was machst du nur? Das kann doch nicht wirklich dein ernst sein …“ Hermines künstliches Lächelnd verschwand und sie sah Jenny traurig an.
„Was soll ich denn sonst machen?“ fragte sie mit bebender Stimme. Jenny hakte sich bei ihr unter und antwortete aufmunternd:
„Einfach du selbst sein und den Dingen ihren Lauf lassen. Mit der Zeit wird das schon!“
Die beiden hatten nun das Portraitloch erreicht und kletterten hindurch. Sie stiegen die Treppen zum Schlafsaal hoch und suchten in ihren Koffern nach ihren Festkleidern. Hermine holte ihren schimmernden, immergrün-blauen Festumhang hervor und fuhr sich nervös durch die Haare.
„Was soll ich nur damit anstellen? Ich habe keine Zeit mehr …“ seufzte sie. Jenny holte ihren tief nachtblauen Umhang hervor und zog Hermine ins Bad.
„Komm, mach dir da mal keine Sorgen, wir wenden Lavenders Beauty-Zauber an, da geht das ganz schnell!“

Elina war in der Bibliothek gewesen und hatte sich nun auf den Weg in ihren Gemeinschaftsraum gemacht. Sie war ein Bisschen traurig, Kate ging mit Blaise Zabini auf Slughorns Party und sie hatte wegen Draco abgesagt. Bei dem Gedanken an Kate musste sie lächeln.
„Es ist nichts Ernstes!“ hörte sie ihre Freundin sagen. Jaja, dachte Elina. Kate hatte zwar behauptet, Blaise hatte sie wahrscheinlich nur anstandshalber und aus schlechtem Gewissen heraus eingeladen, aber das Leuchten in ihren Augen, hatte sie nicht verbergen können.
Elina hatte Kate ihren Festumhang geliehen, da sie keinen eigenen besass – es hatte nie jemand in Slytherin mit Kate geredet, bis Elina kam. Auf eine Einladung zu einer Party war sie nicht gefasst gewesen.
Wieder musste Elina grinsen: Blaise Zabini, hochnäsig darauf bedacht, sich immer nur mit gut aussehende Reinblüterinnen sehen zulassen, hatte die unscheinbare, muggelstämmige Kate Tenacious eingeladen – nicht zu fassen! Aber Elina musste auch zugeben, dass Kate in ihrem Festumhang aus tannengrüner Seide einfach umwerfend aussah und ihre Augen mit dem Stoff um die Wette strahlten.
Sie betrat nun die Eingangshalle um sich gerade den Kerkern zuzuwenden, bemerkte aber wie ungewöhnlich viele Mädchen hier herumlungerten – der Grund war nicht schwer zu finden: Sie erkannte Luna Lovegood aus Ravenclaw, in einen Pailettenumhang gekleidet, aber ansonsten sehr hübsch. Natürlich hatte Elina auch gehört, dass Luna mit Harry auf die Party ging und sie war ehrlich gesagt sogar beeindruckt von Harry gewesen, aber das Verhalten der Mädchen störte sie. Ohne zu zögern ging sie auf eine Gruppe jüngerer Slytherins zu.
„He, hier gibt’s nichts zu starren! Los, was steht ihr hier so rum? Habt ihr nichts besser zu tun?“ Zuerst grinsten sie die Mädchen nur frech an, doch dann flüsterte eine von ihnen einer anderen – welche die Anführerin zu sein schien – etwas ins Ohr, deren Miene gefror zu Eis und sie bedeutete ihren Freundinnen, mit ihr weg zugehen. Elina grinste schadenfreudig: Dass sie die Freundin von Draco Malfoy war, verlieh ihr doch eine gewisse Macht!
Nun ging sie zu Luna hinüber:
„Hallo Luna, wie geht’s dir? Du sieht toll aus!“ strahlte Elina sie an. Luna strahlte zurück.
„Danke schön! Ich bin ja so aufgeregt!“ Sagte sie mit einem kleinen Wimmern in der Stimme. Elina klopfte ihr freundschaftlich auf die Schultern und sagte:
„Das wird schon! Ich wünsch dir viel Spass!“ Sie zwinkerte ihr zu und machte sich dann wieder auf den Weg. Luna starrte ihr noch hinter her und konnte nicht glauben, dass eine Slytherin so nett zu ihr gewesen war.

Der Gemeinschaftsraum der Slytherins war fast vollkommen leer, nur ein paar jüngere Schüler drückten sich darin herum. Elina bemerkte enttäuscht, dass Draco auch nicht da war – und da Crabbe und Goyle ebenfalls fehlten, wusste sie, dass er wieder seiner Beschäftigung nachging. Sie seufzte schwermütig und setzte sich in einen Sessel nahe am Feuer. Selbst Pansy und Co. waren nicht da – sie veranstalteten aus Trotz ihre eigene, kleine Party oben im Schlafsaal und Elina war nicht eingeladen. Man hatte ihr mit einem Fluch gedroht, wenn sie sich dort blicken lassen würde.
In Gedanken versunken holte Elina einen Stapel Pergament und eine Feder aus ihrer Tasche. Sie hatte beschlossen, sich endlich an ihre Hausaufgaben zu setzen.

Als Draco spät abends den Gemeinschaftsraum betrat, war er so wütend wie schon lange nicht mehr. Snape hatte sich wieder einmal in sein Leben eingemischt und auf dem Weg in den Gemeinschaftsraum hatte er gegen jede Rüstung getreten, die ihm auf dem Weg begegnet war. Das scheppernde Geräusch hat seinem Gemüt gut getan – hätte Filch ihn nicht erwischt, wie er auf dem Korridor, auf dem der Raum der Wünsche lag, herumgestreunt wäre, hätte Snape gar keine Gelegenheit gehabt, sich einzumischen. Sein Zorn ging auf Filch über. Und auf Slughorn. Als Ausrede hatte er sich ausgedacht, er hätte sich auf Slughorn Party schleichen wollen, und als Filch ihn dann vor Slughorn gestellt hatte, hatte er sich dessen ‚Wohlwollen’ unterwerfen müssen: Vor den Augen von Potter! Diese Demütigung war einfach zu viel gewesen.
Wütend schaute er sich im Gemeinschaftsraum um. Crabbe und Goyle waren noch nicht da, wahrscheinlich schlichen sie immer noch herum und machten sich vor Angst erwischt zu werden schier in die Hosen. Er stiess ein verächtliches Schnauben aus.

Plötzlich hörte er ein Seufzen und drehte sich um. In einem Sessel am Feuer lag Elina und schlief tief und fest. Neben ihr, auf dem Tisch, entdeckte Draco einen Stapel Pergament und einige Bücher und er vermutete, dass sie diesen Abend genutzt hatte, um ihre Hausaufgaben fertig zustellen.
Er trat neben sie und betrachtete sie lange. Ein friedlicher Ausdruck lag auf ihrem Gesicht, sie lächelte leicht und Haarsträhnen hatten sich aus ihrem Zopf gelöst, welche nun in ihr Gesicht fielen. Vorsichtig strich er sie ihr hinters Ohr. Er überlegte, ob er sie wecken sollte, doch er entschied sich dagegen – dafür sah sie zu zufrieden aus.

Vorsichtig hob er Elina auf seine Arme und trug sie nach oben. Sie war klein und zierlich, trotzdem ächzte er unter ihrem Gewicht, denn der Stress und das mangelnde Quidditchtraining hinterliessen seine Spuren. Vorsichtig legte sie in sein Bett, deckte sie zu und zog die Umhänge ein wenig vor.
Er ging noch einmal hinunter und packte ihre Sachen in ihre Tasche und ging dann zurück in seinen Schlafsaal, um seinen Koffer für Weihnachten zu packen. Morgen früh würde er mit Flohpulver nach hause reisen, um die Festtage dort mit seiner Mutter und seiner Tante zu verbringen. Der einzige Grund dafür war, dass er seine Mutter in dieser Zeit nicht alleine lassen wollte – sie litt schon genug darunter, dass sein Vater in Askaban sass. Traurig und wütend zugleich warf er Pullover und Hemden in den Koffer und packte auch ein paar Schulbücher ein, da er viel nachzuholen hatte.
Crabbe und Goyle, die gerade in den Schlafsaal gekommen waren, grinsten Draco schief an als sie Elina in seinem Bett liegen sahen und er warf ihnen einen finsteren Blick zu – auch Blaise, der wenige Minuten später eintraf, konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Als Elina am nächsten morgen durch ein lautes Geräusch erwachte, wusste sie zuerst gar nicht, wo sie war und sie verstand auch nicht, dass sie immer noch die bequeme, schwarze Jogginghose trug, welche sie sich gestern Abend angezogen hatte. Ihr blaues Schlabber-Shirt war auch vollkommen zerknittert. Sie musste wohl im Gemeinschaftsraum eingeschlafen sein, doch das, auf dem sie lag war viel zu weich. Es fühlte sich wie ihr Bett an, aber es roch anders … geschockt riss sie die Augen auf und starrte in Crabbes grinsendes Gesicht.
„Crabbe … was mach ich hier?“ Sie starrte ihn schockiert an. Er grunzte nur und zog dann die Vorhänge seines Bettes vor – nicht ohne Elina noch einmal ein freches Grinsen zuzuwerfen.
„Du bist im Gemeinschaftsraum eingeschlafen und Draco wollte dich nicht wecken – drum hat er dich hier hoch gebracht.“ Antwortete stattdessen Blaise Stimme. Elina fuhr erschrocken zu ihm herum und schaute ihn mit einem verwirrten und fragenden Ausdruck an.
„Keine Sorge – es ist nichts passiert.“ Er lachte anzüglich, „… jedenfalls nicht, bevor ich gekommen bin!“ Elina schaute ihn aus noch grösseren Augen an, doch in diesem Moment fing Blaise Bett Feuer und Elina drehte sich erschrocken um. Draco stand in der Tür, seinen Zauberstab auf Blaise Bett gerichtet. Dieser löschte das Feuer mit dem Aquamenti-Zauber und starrte wütend auf seine nassen Sachen und dann auf Draco. Dieser hatte ein süffisantes Lächeln aufgesetzt.
„Wie du mir, so ich dir, mein Freund!“ Sagte er überheblich und ging dann auf Elina zu, welche mit vor erstaunen offenem Mund da sass, die Beine angewinkelt.
„Guten Morgen, Schatz – gut geschlafen?“ fragte er und grinste genauso frech, wie zuvor Crabbe. Elina hätte ihm am liebsten eine Kopfnuss gegeben, doch als er ihr einen liebevollen Kuss gab, vergass sie diese Idee wieder ganz schnell.
„Ja, hab ich. Aber in wessen Bett habe ich eigentlich geschlafen?“ Sie sah sich um und versuchte, einen Hinweis auf den Eigentümer zu finden. Draco lachte und sagte:
„In meinem,“ und leise fügte er hinzu: „da wo du hingehörst!“ Diesmal war Elina wirklich empört und boxte ihn leicht in den Oberarm.
„Du Schuft!“ sagte sie und zog eine Schnute. Draco schaute sie treuherzig an und sie musste augenblicklich wieder grinsen.
„Da ich euch nicht stören will, gehe ich mal lieber!“ Blaise zog seinen schweren Koffer über den Boden, Elina runzelte darüber die Stirn und richtete nur stumm ihren Zauberstab darauf, woraufhin Blaise ihn ganz locker tragen konnte. Er wurde etwas rot und grinste Draco und Elina schief an.
„Ja, ähm, auf die Idee hätte ich auch kommen können, ich- “ er deutete mit einer verlegenen Handbewegung auf die Tür, „ –geh dann mal und warte unten auf dich, Draco!“
Elina schaute ihm hinter her und schüttelte den Kopf.
„Manchmal wüsste ich allzu gern, was in seinem Kopf vorgeht – und in deinem.“ Draco schaute sie fragend an.
„Guck nicht so! Wie bist du auf die Idee gekommen, mich hier hoch zu bringen, anstatt mich zu wecken?“
„Ich habe dich hochgetragen,“ sagte er mit einem Schulterzucken, „denn du sahst so süss und friedlich aus, dass ich es nicht über mich gebracht habe, dich zu wecken – und einfach im Gemeinschaftsraum liegen lassen, konnte ich dich ja auch nicht!“ Sie schaute ihn gerührt an und wäre ihm am liebsten um den Hals gefallen, doch sie beherrschte sich und schaute ihn stattdessen kühl an – nur ihre Mundwinkel zuckten verräterisch.
„Dann danke ich dir, Malfoy, dass du mir meinen Schönheitsschlaf gegönnt hast!“ Sie stand auf und wollte gehen, doch Draco fasste sie am Handgelenk und zog sie zu sich zurück.
„Als ob du das nötig hättest!“ Flüsterte er ihr ins Ohr und knabberte leicht an ihrem Ohrläppchen. Sie schaute ihn empört an und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien, doch er hielt sie immer noch fest und grinste sie fast schon ein Bisschen traurig an.
„Was habe ich dir getan?“ fragte er besorgt. Eine steile Denkfalte war auf seiner Stirn erschienen und Elina fand, dass sie ihm nicht stand. Mit einem Kuss zauberte sie seine Stirn wieder glatt und schaute ihn wieder durchdringend an.
„Du hast mir überhaupt nichts getan – aber ich tu dir gleich was, wenn du mich nicht loslässt!“ Er grinste nur und verstärkte seinen Griff. Elina wurde es zu bunt, sie schaute ihn dämonisch an und biss neckend und zum Spass leicht in seinen Hals. Er liess sie trotzdem nicht los, im Gegenteil, er schaute sie mit einem Blick an, den sie nicht an ihm kannte.
„Ich wusste gar nicht, dass du so gefährlich bist …“ Er zog sie an sich und gab ihr einen vorsichtigen Kuss. Als Elina den Kuss erwiderte, wurde er fordernder und leidenschaftlicher und Elina vergass, dass sie alleine mit ihm in seinem Schlafsaal war. Er löste ihr Haarband und fuhr mit gespreizten Fingern durch ihre Haare, wanderte über ihren Hals und ihren Rücken und blieb auf ihrer Hüfte liegen. Sie lösten sich atemlos von einander und Elina fragte neckend:
„Was war das denn?“ Er hatte sie losgelassen und sie gab ihm nun einen Kuss auf die Nasenspitze. „Ich geh schnell in meinen Schlafsaal rüber, dann begleite ich dich zu McGonagall!“
„McGonagall?“ fragte Draco mit einem merkwürdig verschleierten Blick. Sie stand lachend auf und lief zur Tür, über die Schulter rief sie ihm zu:
„Na, du wolltest über Weihnachten nach hause, schon vergessen?“ Mit einem kecken Augenaufschlag verschwand sie aus seinem Blickfeld.

Draco liess sich mit einem leisen Stöhnen auf das Bett zurück sinken. Was machst du, Idiot? Was machst du? Er bedeckte sein Gesicht mit beiden Händen und stöhnte noch einmal kurz auf, ehe er sich aufrichtete. Du bist ein Malfoy, also benehme dich gefälligst wie einer! Er schüttelte den Kopf und setzte ein arrogantes Lächeln auf. Mit einem Schlenker seines Zauberstabs hob er seinen Koffer vom Boden und liess ihn neben sich herschweben, während er sich seinen Umhang um die Schultern warf und aus dem Schlafsaal trat. Blaise wartete schon auf ihn, sein Gesicht schien jedoch besorgt. Draco hörte plötzlich auch, wieso: Aus dem Mädchenschlafsaal hörte man Pansys schrille Stimme, von Schluchzern unterbrochen, schreien:
„Du Schlampe…du…Draco…ich hasse dich!“

Als Elina fröhlich aus dem Jungenschlafsaal gehuscht war und Kate, welche schon mit gepackten Koffern im Gemeinschaftsraum stand, einen Guten-Morgen-Gruss zugerufen hatte, war sie mit beschwingten Schritten in ihren Schlafsaal gehechtet, um sich eine Jeans und einen besseren Pullover anzuziehen. Als sie eingetreten war, hatte sie Pansy schon erwartet. Ihre Augen funkelten dunkel und böse, als sie zischte:
„Wo warst du, gestern Nacht?“ Ihre Augen waren nicht mehr als schmale Schlitze, dennoch konnte Elina es darin verräterisch blinzeln sehen. Sie beschwor einen wirkungsvollen Schutzzauber zwischen sich und Pansy, bevor sie mit ruhiger, sachlicher Stimme antwortete:
„Ich habt mir ja Hausverbot erteilt, also habe ich bei den Jungs drüben geschlafen – ausserdem,“ ihr Blick fiel auf die vielen leeren Flaschen Butterbier und Feuerwhiskey die herumlagen, „hattet ihr ja auch ohne mich euren Spass!“ Pansy sah aus, als würde sie Elina gleich anfallen. Wie eine Katze vor der Maus, lag sie auf der Lauer und musterte Elinas Aufmachung: Ihre offenen, verstrubbelten Haare, ihre dünne Kleidung die locker an ihrem Körper hing… Plötzlich begann sie zu kreischen und Elina böse Anschuldigungen an den Kopf zuwerfen. Daphne kam aus dem Bad gerannt, ihren Reiseumhang schon um die Schultern, und stürzte auf Pansy zu. Sie legte ihr behutsam den Arm um die Schulter und wollte sie beruhigen, doch Pansy schüttelte sie ab und richtete den Zauberstab auf sie.
„Daphne, pack deinen Koffer und verschwinde! Das ist meine Sache!“ Daphne warf Pansy einen eiskalten Blick zu, ihre Miene war wie versteinert und sie liess Pansy nicht aus den Augen, während sie ihren Koffer neben sich her aus dem Raum schweben liess.
Mit einem flüchtigen Blick erkannte Elina, dass Millicent und Tracey anscheinend schon gestern abgereist sein mussten, sie war also mit Pansy allein. Diese Chance musste sie nutzen! Sie trat näher auf Pansy zu, die zitternd und mit geröteten Augen vor ihr stand. Elina spürte, dass sie nicht nur wütend war, sondern auch masslos enttäuscht.
„Pansy, bitte beruhige dich. Es ist nichts passiert, ehrlich. Beruhige dich!“ Die letzten Worte hatte sie fast geschrieen und Pansy gleichzeitig entwaffnet, da diese eine verdächtige Bewegung mit dem Zauberstab gemacht hatte.

In dem Augenblick, als ihr der Zauberstab aus der Hand flog, brach Pansy schluchzend zusammen und Elina lief auf sie zu. Als sie sich neben sie kniete roch sie den starken Geruch von Feuerwhiskey und als sie nach Pansys zitternden Händen griff und ihr einen besorgten Blick zuwarf, begann Pansy stockend zu erzählen:
„Ich – ich hätte alles für ihn getan. Als er mich in unserem vierten Schuljahr zum Weihnachtsball eingeladen hatte, hatte ich gehofft dass er – dass er vielleicht auch etwas für mich empfindet, aber er sieht in mir nicht mehr, als in allen anderen!“ Sie schluchzte auf. „Aber bei dir – bei dir, da hat er so einen Ausdruck in den Augen…“ Ein weiterer Weinkrampf schüttelte sie und Elina wiegte sie vorsichtig, wie ein kleines Kind, in den Armen. Pansy beruhigte sich langsam, schüttelte Elina ab und sagte, während sie aufstand und sich mit ihrem Umhangärmel über das Gesicht wischte:
„Weißt du, was ich absolut nicht verstehe? Du bist keine Reinblüterin – was findet er an dir?“ Sie hatte zwar wieder eine kühle, herablassende Miene aufgesetzt, aber Elina las in ihren Augen immer noch die Enttäuschung. Den kleinen Stich ignorierte sie.
„Ach, Pansy…“ sie seufzte, „ich würde es dir wirklich gerne erklären – aber ich kann es nicht. Da musst du ihn schon selbst fragen. Aber wenn ich ehrlich sein soll, dann denke ich, dass du ihm nicht genauso egal bist wie alle anderen Slytherinmädchen. Ihr seid Freunde, oder nicht? Sei einfach mehr du selbst, dann wird das schon.“ Behutsam legte sie Pansy die Hand auf den Arm, und zu ihrem Erstaunen schüttelte Pansy sie nicht ab, woraufhin sie zaghaft lächelte. Plötzlich nickte Pansy.
„Doch, ich weiss es jetzt sehr wohl.“ Und mit diesen Worten packte sie ihre Koffer und ging aus dem Schlafsaal.

Draco und Blaise warteten unten. Als Pansy alleine und mit geröteten Augen aus dem Schlafsaal kam, warfen sie sich besorgte Blicke zu. Pansy schenkte Draco einen eiskalten Blick, er wandte sich kurz darunter, setzte dann aber seine jahrelang trainierte Malfoy-Maske auf. Pansy deutete seinen Ausdruck richtig.
„Ist schon o.k, Draco. Du musst nichts dazu sagen.“ Mit steifer Haltung verliess sie den Gemeinschaftsraum, Daphne und Kate folgten ihr.
Wenige Minuten später kam Elina mit Jeans und einem braunen Strickpulli die Treppe runter geeilt. Sie hatte sich ihre Haare wieder zusammen gebunden, was Draco mit einem spöttischen Grinsen quittierte.
„Wann lernst du endlich, dass ich es anders lieber mag?“ fragte er überheblich.
„Wann lernst du endlich, dass es so praktischer ist?“ fragte sie, indem sie eine Augenbraue leicht hochzog und die Arme vor der Brust verschränkte.
„O.k, hast gewonnen.“ Antwortete Draco gönnerisch und warf Blaise ein Grinsen zu, Elina zog eine Schnute und hob Dracos und Blaise Koffer in die Luft.
„Wollen wir, die Herren? Oder muss ich alles alleine machen?“ Lachend übernahmen Draco und Blaise ihre Koffer und folgten Elina aus dem Gemeinschaftsraum.

Auf dem Weg in Professor McGonagalls Büro hatte Draco seinen Arm um Elinas Schulter gelegt und musterte sie.
„Wie soll ich die drei Tage nur ohne dich überleben?“ fragte er theatralisch. Elina grinste.
„Och, dir fällt sicher was ein. Und danach haben wir ja noch ein paar Tage für uns.“ Er strahlte sie ein, als ihm einfiel dass sie beide dann praktisch alleine währen, denn alle anderen würden erst auf Ende der Ferien zurückkommen.

In Professor McGonagalls Büro verabschiedeten sie sich von einander und ehe Draco das Feuer betrat, warf er ihr einen sehnsüchtigen Blick zu. Es war der gleiche Blick, den er Elina schon einmal geschenkt hatte – an ihrem ersten Abend, als Snape sie getrennt hatte.
Elina lächelte ihn an und als er „Malfoy Manor“ sagte, blickte sie ihm traurig hinterher.


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