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Fanfiction

Reue - I.1 - Prolog

von Gipsy

"Ron, nicht so schnell! Ich will hier unten nicht verloren gehen, warte bitte!"

Außer Atem versuchte Hermine, mit den schnellen Schritten ihres besten Freundes mitzuhalten. Das Gewirr aus unterirdischen Gängen, die teilweise halb eingestürzt waren, behagte ihr nicht, und noch weniger die Vorstellung, Ron könnte sie in seiner Hektik aus Versehen abhängen. Im Gegensatz zu ihr war er schon einmal hier unten gewesen, vor vielen Jahren, als er zusammen mit Harry seine kleine Schwester Ginny aus der Kammer des Schreckens hatte retten wollen. Der Gedanke, dem toten Basilisken in eben jener Kammer einen Zahn zu rauben, um mit dessen Gift weitere Horcruxe zerstören zu können, war eine Eingebung des Himmels gewesen. Und Rons Fähigkeit, die Worte zum Öffnen der Kammer nachzuahmen, noch mehr.

Nachdem sich Harry von ihnen getrennt hatte, hatten es beide nicht ausgehalten, gar nichts zu tun. Um sie herum tobte eine Schlacht um Hogwarts, Todesser und Voldemort selbst trieben sich auf dem Gelände des Schlosses herum. Die Tatsache, dass es mit dem Finden der Horcruxe alleine nicht getan war, hatte schließlich in dem Einfall gemündet, der sie nun tief unter das Schloss geführt hatte.

Keuchend bemerkte Hermine, dass Ron vor ihr stehen geblieben war und stirnrunzelnd ein rundes Tor betrachtete, das mehrere Schlangen zeigte.

"Ich erinnere mich an das Tor, man muss es auch mit Parsel aufmachen", erklärte er schnell, "Ich weiß nur nicht mehr, ob Harry dasselbe zu dieser Tür gesagt hat ... hoffen wir‘s!"

Gebannt beobachtete Hermine, wie ihr Freund erneut die seltsamen Zischlaute ausstieß, die schon oben in der Toilette der Maulenden Myrte das Waschbecken dazu bewegt hatte, den Eingang zum Gewölbe frei zu geben. Zu ihrer Erleichterung bewegten sich die Schlangen, das Tor schwang auf. Dahinter kam eine riesige Halle zum Vorschein, düster, aber von einem unheimlichen, grünen Schimmer erfüllt, der ausreichte, um riesige Statuen zu enthüllen. Am anderen Ende der Halle lag in einer Wasserlache der tote Basilisk. Ohne zu zögern rannte Ron los, doch Hermine, die zum ersten Mal hier war, folgte langsamer.

Fasziniert wanderte ihr Blick über die steinernen Schlangenköpfe, suchte an der Decke und den Wänden nach dem Ursprung des unheimlichen Lichtes - und blieb schließlich an einem Gegenstand hängen, der in diesem feuchten, düsteren Kellergewölbe völlig deplatziert wirkte: ein Gemälde in einem angegriffenen Bilderrahmen aus Gold. Neugierig näherte Hermine sich dem Bild, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass Ron keinen Unfug mit dem Zahn anstellen würde.

Als Hermine dem Gemälde, das etwa auf Kopfhöhe an einer der Statuen hing, näher kam, erkannte sie, dass es sich um ein Portrait handeln musste. Wenige Schritte vor dem Bild blieb sie stehen, erstarrt vor Entsetzen. Aus dem Bilderrahmen lächelte sie sich selbst entgegen. Ihre braunen Locken waren in einem eleganten Knoten gebändigt, wie sie ihn noch nie getragen hatte, und sie trug eine Slytherin-Uniform. Unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen, und verständnislos trat sie einen weiteren Schritt darauf zu, um mit den Fingern über ihr eigenes, gemaltes Gesicht zu fahren. In jenem Moment, da sie das Bild berührte, fing der Zeitumkehrer, den sie um ihren Hals trug, an, sich immer schneller und schneller zu drehen. Entsetzt starrte Hermine auf das kleine goldene Ding hinab, das sie im Büro der Schulleiterin auf dem Schreibtisch liegen sehen und aus einer Laune heraus mitgenommen hatte.

Eine gefühlte Ewigkeit drehte sich die Sanduhr, während Hermine mit offenem Mund stumm darauf hinab starrte. Ein leises Klicken verriet ihr, dass es schließlich stehen geblieben war, doch zu ihrem noch größeren Entsetzen begann plötzlich der Raum um sie herum zu verschwimmen. Ein letzter Blick wanderte zu dem Gemälde ihres Selbst, das ihr fröhlich zuwinkte und in einer ermutigenden Geste beide Daumen hochreckte. Dann verblasste auch dies, Hermine wurde in einen Wirbel der Zeit gesogen und musste kämpfen, nicht die Besinnung zu verlieren.

Ein scharfer Schmerz auf ihrer Brust - und ihr eigener Schrei, den sie ob der Schmerzen nicht unterdrücken konnte - riss sie aus ihrem heftigen Schwindel. Benommen bemerkte sie, dass sie auf einem kühlen Steinboden lag, der jedoch definitiv nicht der nasse, raue Stein der Kammer des Schreckens war. Stöhnend richtete sie sich auf, schaute sich um - und stellte fest, dass sie sich in der Toilette der Maulenden Myrte befand.

"Miss?", erscholl von der Tür her eine männliche Stimme, "Ist alles in Ordnung da drin?"

Die tiefe Stimme kam Hermine bekannt vor, und doch war sie sich sicher, dass sie sie noch nie gehört hatte. Und sowieso - was sollte diese ruhige Frage, während um sie herum eine Schlacht tobte. Egal, wo man sich aufhielt, nirgends war irgendetwas in Ordnung.

"Natürlich nicht!", schrie sie zurück, kümmerte sich jedoch nicht darum, dem unbekannten Mann weitere Aufmerksamkeit zu schenken. Nervös betastete sie ihre Brust um herauszufinden, was den Schmerz verursacht hatte. Wieder stieß sie einen Schrei aus, diesmal jedoch weniger vor Schmerz als vor Schock: Der Zeitumkehrer war geschmolzen und hatte sich in das empfindliche Fleisch zwischen ihren Brüsten gebrannt.

"Miss, ich würde Ihnen gerne helfen, darf ich herein kommen?", erklang erneut die Stimme von der anderen Seite der Tür. Genervt rollte Hermine mit den Augen ob der überflüssigen Höflichkeit, doch ihre Angst und Verwirrung waren so groß, dass sie über jede Hilfe glücklich war: "Ja!"

Vorsichtig wurde die Tür geöffnet und Hermine, die noch immer auf dem Boden saß, sah zuerst einen Schuh, der unter einem langen Zaubererumhang hervorschaute. Ihr Blick wanderte hoch, registrierte einen langen braunen Bart - und sprang dann direkt in das Gesicht des Mannes.

Vor ihr stand Dumbledore. So, wie er vermutlich vor über fünfzig Jahren einmal ausgesehen hatte. Dumbledore, der vor einem Jahr von Snape ermordet worden war.

Als sei es das Natürlichste der Welt, eine junge Frau in Jeanshosen und roter Bluse statt der üblichen Uniform am Boden einer unbenutzten Mädchentoilette liegen zu sehen, schritt er auf sie zu und kniete sich nieder. Seine Augen hatten den Grund ihrer Schreie schnell erfasst, doch statt ihr direkt zu helfen, schnellte sein Blick empor und bohrte sich fragend in ihre Augen: "Ist das das, von dem ich annehme, dass es das mal war?"

Hilflos nickte Hermine. Das Metall auf ihrer Brust schickte rasenden Schmerz durch ihren Körper, sie war nicht an dem Ort, an dem sie sein sollte - und vor ihr stand ihr geliebter Professor, der eigentlich tot sein müsste.

"Welches Jahr haben wir Ihres Wissens nach?", fragte er mit leiser, einfühlsamer Stimme. Die Tatsache, dass er dasselbe vermutete wie sie, bestätigte sie in ihrer aufkeimenden Panik: "1997"

Sie sah, wie seine Augen überrascht aufleuchteten und dann sofort noch mehr Mitleid zeigten: "Es tut mir leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir tatsächlich gerade das Jahr 1944 haben."

oOoOoOo


Zitternd saß Hermine auf dem Stuhl, klammerte sich Trost suchend an den großen Becher mit heißem Tee, und versuchte, sich nicht von der Panik beherrschen zu lassen, die an ihrem Hinterkopf nagte. Dumbledore hatte das, was vom Zeitumkehrer übrig geblieben war, von ihrer Haut gelöst und sie geheilt, der geschmolzene Haufen Gold lag nun vor ihnen auf seinem Schreibtisch.

"Das Gemälde von Ihnen hat also den Zeitumkehrer aktiviert", sinnierte Professor Dumbledore vor sich hin, sein Blick zum Fenster und nicht auf Hermine gerichtet. Obwohl sie wusste, dass er sie nicht anschaute, nickte Hermine. Es ergab keinen Sinn. Warum hatte in der Kammer des Schreckens ein Gemälde von ihr gehangen? Warum hatte sie auf dem Bild eine Slytherin-Uniform getragen? Wieso hatte der Zeitumkehrer sie von alleine in die Vergangenheit geschickt? War es überhaupt möglich, mit diesem Ding mehr als fünfzig Jahre in die Vergangenheit zu reisen? Jede Frage, die sich ihr stellte, warf neue Fragen auf, und wieder musste Hermine kämpfen, nicht die Beherrschung zu verlieren.

"Ich muss zurück", flüsterte sie, "es ist Krieg, sie brauchen mich. Ich muss zurück."

Schweigen breitete sich in dem Raum aus, während Dumbledore in Gedanken versunken war. Hermine konnte sehen, wie ernst er die Sache nahm, denn seine sonst funkelnden Augen waren nachdenklich auf einen Punkt in weiter Ferne gerichtet. Irgendwo in ihr bemerkte eine kleine Stimme, dass alles wieder gut werden würde, denn sie saß Dumbledore gegenüber, Dumbledore wusste um ihr Problem, Dumbledore würde ihr helfen.

Dumbledore war tot.

Tränen stiegen ihr in die Augen, doch sie verbot sich, diese offen zu zeigen. Sie hatte keine Ahnung, was geschehen war, doch ihre Vernunft sagte ihr, dass sie diesem Mann nichts über die Zukunft erzählen durfte, was zu einer Veränderung der Zeitlinie führen konnte. Sie durfte ihm nicht sagen, dass er sterben würde. Sie durfte ihm nicht zeigen, dass sie seinen Tod miterlebt hatte.

"Es tut mir leid, Miss Granger", sagte Dumbledore schließlich, nachdem er sich wieder ihr zugewandt hatte, "Ich bin zwar selbst im Besitz eines Zeitumkehrers, doch wie das Wort schon sagt - mit diesem Gegenstand kann man die Zeit umkehren, sie zurückdrehen, jedoch nicht vorwärts. Eine Reise in die Vergangenheit ist möglich, aber keine in die Zukunft."

Hermine sank in sich zusammen. Natürlich hatte sie das gewusst. Als Dumbledore und Professor McGonagall ihr damals im dritten Schuljahr den Zeitumkehrer gegeben hatte, damit sie all ihre Schulfächer besuchen konnte, hatten sie ihr diese grundlegenden Dinge über den Zeitumkehrer erklärt.

Sie saß fest.

„Das Problem ist größer.“

Der Ernst, der in der Stimme Dumbledores lag, ließ Hermine aufhorchen. Nicht, dass sie ihre eigene Situation nicht ernst gefunden hätte, doch da war mehr in dem Tonfall. Fragend legte sie den Kopf schräg.

„Zeitreisen sind eine ernste Sache. Schon die bloße Existenz eines Menschen in der falschen Zeit kann Auswirkungen auf alles haben. Sie wissen sicher, dass der Zeitumkehrer normalerweise nur für einige Stunden oder höchstens ein paar wenige Tage eingesetzt wird.“

Hermine nickte, gespannt bis zum Äußersten. Worauf wollte ihr früherer – oder zukünftiger? – Schulleiter hinaus?

„Der normale Weg, wieder in die richtige Zeit zu gelangen, ist, einfach an exakt den Punkt zurückzukehren, von dem man gekommen ist.“

Wieder nickte Hermine – sie erinnerte sich an diverse Unterrichtsstunden, nach denen sie sich abgehetzt hatte, dort hinzulaufen, wo sie war, als sie den Zeitumkehrer genutzt hatte. Sie erinnerte sich, wie sie mit Harry zusammen durch das Schloss gejagt war, um pünktlich exakt wieder im Krankenflügel zu sein, wo Dumbledore sie mit Instruktionen zurück gelassen hatte. Sie hatte stets ihre eigene Zeitschiene verlassen, eine oder mehr Stunden in der Vergangenheit verbracht und dann in der geänderten Zeitschiene ihr Leben fortgesetzt.

„Das ist einer der Gründe, warum niemand bisher allzu weit in die Vergangenheit gereist ist – zumindest niemand, von dem man weiß oder der lebend davon berichten könnte. Wenn man zu weit zurück reist, kann man nicht mehr an den Ausgangspunkt zurückkehren, ohne dass man sich soweit verändert hat, dass es der Umgebung auffällt. Selbst wenn Sie jetzt fünfzig Jahre hier leben und warten, bis der Zeitpunkt, von dem aus Sie her gekommen sind, wieder da ist, werden Sie eine alte Frau sein und kein Schulmädchen mehr. Sie könnten unmöglich die neue Zeitschiene so fortsetzen, wie es vorgesehen wäre.“

Das war Hermine nur zu bewusst, doch sie verstand noch immer nicht, warum die Stimme ihres Professors so unfassbar ernst klang. Ihr war zum Heulen zu Mute so, wie die Dinge sich ihr präsentierten, aber sein Verhalten ließ den Verdacht in ihr aufkeimen, dass es noch schlimmer war, als sie bisher dachte.

„Zeit ist nicht einfach ein lineares Gebilde, das sich von Punkt A nach Punkt B erstreckt, Miss Granger“, erklärte Dumbledore schließlich, „Zeit ist mehr. Vielleicht gibt es mehr als eine Gegenwart. Vielleicht war irgendwann die Zukunft vor der Vergangenheit wie Sie sie kennen. Sicher ist nur eines – trotz mächtigster Magie und intensivster Forschung ist es nie gelungen, freies Reisen vorwärts und rückwärts durch die Zeit zu ermöglichen. Zeitumkehrer sind seltene, mächtige Artefakte, die bei übermäßigem Gebrauch offenbar beschädigt oder zerstört werden können – wie Sie selbst erfahren haben. Es scheint, als ob die Zeit selbst sich dagegen wehrt, dass mit ihr gespielt und sie verändert wird. Die Zeit selbst duldet keine Zeitreisen.“

Ein kalter Klumpen bildete sich in Hermines Magen.

„Für einige Stunden oder Tage ist eine Zeitreise in die Vergangenheit in Ordnung. Der Aufenthalt in einer falschen Zeitschiene ist kurz genug, um geduldet zu werden. Doch längere Aufenthalte, das lässt die Zeit nicht zu. Es wurde in der Vergangenheit einmal versucht, die Aufzeichnungen über diesen Test waren nicht positiv.“

„Jetzt sagen Sie mir doch endlich, worauf das Ganze hinaus läuft!“, presste Hermine angespannt zwischen ihren Zähnen hervor. Die Panik, die sie anfangs mühsam unter Kontrolle gehalten hatte, kehrte mit neuer Macht zurück, gefüttert aus einer gänzlich anderen Quelle.

„Die Testperson ist zwei Jahre in die Vergangenheit gereist. Zuerst schien alles gut zu gehen, er konnte einen Vertrauten in der Zeit finden und ihn einweihen, ohne die Zeitschiene zu sehr zu stören. Doch dann … die Zeit duldet keine Eindringlinge. Die Vergangenheit duldet nicht, dass ein Reisender aus der Zukunft allzu lange bleibt. Wer nicht zurück zu seiner Zeitschiene kehrt … stirbt.“

Hermine lief kalkweiß an, während sie fassungslos auf den bärtigen Mann vor ihr starrte.

„Ein Jahr. Vielleicht nicht mal das. Länger werden Sie hier in der Vergangenheit nicht leben können, Miss Granger. Wenn Sie bis dahin keinen Weg zurück in die Zukunft gefunden haben, werden Sie sterben.“


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