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Fanfiction

Heiss und kalt - Wispern im Dunklen

von wonzie

Sorry! Es hat etwas gedauert, aber dieses Kapitel hat es wirklich in sich. Es ist ziemlich lang und war kompliziert zu übersetzen. Ich hoffe das Warten hat sich gelohnt.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Harry zog seinen Mantel enger um sich, als er durch die Kälte die Strasse Richtung St. Mungos herunterging. Er würde so ziemlich alles lieber tun heute abend, als ausgerechnet zu dem jährlichen Wohltätigkeitsball des St. Mungos zu gehen, aber er war gefragt worden, ob er einen Preis überreichen würde und er hatte keine wirkliche Ausrede, um aus der Nummer rauszukommen. Die größte Motivation den Griffel fallen zu lassen und sich in den Massanzug zu schwingen, war Ginny.

Die Potters waren bereits vor James Geburt zu diesem Ball eingeladen gewesen und hatten akzeptiert. Ginny verbrachte einen großen Teil ihrer Freizeit im St. Mungos, um dort auszuhelfen. Die Chancen standen gut, dass sie heute Abend auch dort war. So hatte Harry frühzeitig das Büro verlassen, geduscht, sich rasiert und sein wirres Haar gezähmt. Er war mit seinem Aussehen durchaus zufrieden.

Nun ging er Richtung Krankenhaus, wo der Ball stattfinden sollte. Die Chance seine Frau wiederzusehen, war der einzige Antrieb für ihn.

„Potter, sieh dich an! Haben wir uns ausserhalb des Büros aber mal rausgeputzt!“ grüßte ihn Carter, einer der Auroren, dessen Frau im St. Mungos als Heilerin arbeitete. Harry betrat die Lobby und grinste seinen Kollegen an. Er war froh ein bekanntes Gesicht zu sehen.
„Hallo Carter! Wie geht es Lucy?“ fragte Harry und schüttelte ihm die Hand.
„Großartig, denke ich! Sie hatte noch Dienst, als denke ich, dass ich sie hier irgendwo treffe. Komm, lass uns reingehen. Wenn ich mit dir gehe, kriege ich wenigstens innerhalb kürzester Zeit einen Drink und keiner wird mich einfach so anquatschen.“ neckte Carter seinen Kollegen und knuffte ihn gegen die Schulter.
Harry lachte, ob der Wahrheit in jenen Worten. „Das verletzt mich, Carter. Du versuchst mich zu benutzen.“ witzelte er und folgte seinem blonden Kollegen in den Ballsaal.

Viele Hexen und Zauberer standen im feinsten Zwirn im Saal, unterhielten sich und lachten miteinander. Harry ging Händeschüttelnd und grüßend durch den Saal. Er meisterte diese Auftritte mit Leichtigkeit. Er hatte fast schon vergessen, wie gut er darin war. Die witzigen Kommentare, das Lächeln, das Händeschütteln. Selbstbewusstsein zeigen. Er war so in seiner Arbeit vergraben gewesen, dass so ein Abend geradezu erfrischend wirkte.

„Wie geht es Ginny und dem Baby?“ fragte Carter während sie im Eingangsbereich des Ballsaals standen und die Augen über die Masse an Leuten schweifen liessen.
Harry hielt für einen Moment inne. Er wusste, dass Carter aus reiner Höflichkeit fragte. Die Gerüchte verbreiteten sich bereits in der Abteilung, warum Harry soviel Zeit im Büro verbrachte.

„Hallo Liebling!“ hörten sie plötzlich eine sanfte Stimme. Lucinda Carter hatte sich zu den beiden Auoren gesellt. Die große brünette Frau küßte ihren Ehemann auf die Wange. Lucinda war Heilerin und hatte sich auf Kinderkrankheiten spezialisiert. Harry hatte sie schon einige Male im Büro getroffen. Sie und Ginny waren Freunde geworden, während Ginnys Aushilfestunden im Krankenhaus.

„Luce, ich bin so froh, dass du da bist. Ich habe keine Lust allein hier auf der Party zu sein. Wie war die Arbeit?“ fragte Carter seine Ehefrau und zog sie in seine Arme.
Harry tat sein Bestes nicht zu neidisch dreinzuschauen. Er würde seinen Arm dafür geben, wenn Ginny ihn so brgüßen würde. Hölle, er würde seinen Arm dafür geben, wenn sie irgendetwas anderes sagen würde, als `hier ist James Übernachtungstasche`. Drei Wochen. Drei verdammte Wochen war es her, seidem er das letzte Mal neben ihr eingeschlafen war.

„Ziemlich stressig. Es ist Drachenpocken -Zeit. Grüne Kleinkinder überall. Aber lass uns heute Abend nicht darüber reden. Wie geht es dir, Harry?“ fragte die kastanienbraune Heilerin Harry, der geistesabwesend den Raum absuchte.

Sich auf seine Manieren besinnend, lenkte er seine Aufmerksamkeit auf seine derzeitige Gesellschaft und antwortete mit einem charmanten Lächeln: „ Sehr gut. Es ist schön dich zu sehen.“

Lucy lächelte zurück, aber Harry konnte etwas hinter ihrer freundlichen Fassade entdecken. Skepsis? Harry hielt ihren Blick. Er wollte sich noch nicht geschlagen geben.

„Du solltest dich sehr gut fühlen. Deine Frau sieht heute Abend umwerfend aus. Bist du sicher, dass sie gerade erst ein Kind bekommen hat? Ich würde dafür töten ihre Figur nur fünf Monate nach einer Geburt zu haben. Sie ist die erste Person, die ich anrufen werde, wenn wir uns entscheiden ein Kind zu bekommen.“ sagte Lucy zu ihm.
Harry war klar, dass sie es wusste. Zumindestens wusste sie, dass irgendetwas im Argen lag bei ihm und Ginny. Lucy versuchte etwas aus ihm herauszukitzeln. Frauen konnten schrecklich loyal sein. Lucy zeigte es ihm auf ihre Art. Wer konnte Ginny kennen, ohne sie zu lieben? Ohne sie beschützen zu wollen?
Nun hatte sie seine Aufmerksamkeit. Ginny hatte entschieden sie mit hineinzuziehen.

Harry liess sich jedoch nur auf allegemeine Floskeln ein. Sie machten ein bisschen smalltalk, bevor Harry sich entschuldigte.
Er begründete seinen Abgang damit, sich mit dem Kooardinator der Preisverleihung treffen zu müssen, was nicht eine komplette Lüge war.

Harry würde vielleicht auch den Veranstalter finden, aber jetzt war er erstmal auf der Suche nach ihr. Sein Herz sehnte sich nach ihr. Seine Körper verzerrte sich. Vielleicht würde sein Puls aufhören zu rasen, wenn er sie sah.
Harry schlenderte durch die Menge und versuchte unauffällig zu wirken.
Harry begegnete vielen Geschäftsleuten und wurde wichtigen Persönlichkeiten vorgestellt, die alle Harry näher kennenlernen wollten. Er lächelte und schüttelte Hände, aber seine Gedanken waren nur bei einer Person.

Nach einer ganzen Weile, hatte Harry den Eindruck Ginnys rotes Haar in der Menge gesichtet zu haben, als eine dunkle seidige Stimme, die einer Frau gehörte, plötzlich seinen Weg versperrte: „Harry Potter, der Mann der Stunde!“

Harry erschrak und ging einen Schritt zurück. Er musste sich zurückhalten nicht vor Ärger laut aufzustöhnen. „Rosalinda, wie geht es dir?“ fragte Harry angespannt und versuchte einen freundlichen Unterton in seine Stimme zu bringen. Rosalinda Traviosky stand vor ihm in einem unglaublich provokativem Kleid.
„Mir geht es wunderbar. Wie schön, dass du mich fragst. Du bist immer so ein Gentleman. Ich habe das meinem Vater ja schon so oft gesagt.“ schnurrte Lucina regelrecht und ging einen Schritt auf Harry zu. Harry ging diskret einen weiteren Schritt zurück.
Harry seuzte. Rosalinda war die Tochter von Roman Traviosky, einem hochrangigen Ministeriumsmitglied. Seine Tochter war nichts anderes als ein selbstbezogenes Society-Mädchen, dass sich in Harry verguckt hatte, als sie einander vor einem Jahr vorgesstellt worden waren. Sie benutzte ihre exotische Schönheit und den Einfluss ihres Vaters, um alles zu bekommen, was sie wollte. Harry hatte es mehr als deutlich gemacht, dass er verheiratet war und hatte versucht ihr aus dem Weg zu gehen, doch dass hatte sie alles nicht interessiert.

„Ich bin mir sicher, dass du weisst, dass wir beide heute Abend den Preis für St. Mungos Heiler des Jahres vergeben?“ fuhr Rosalinda fort.
Harry war immer genervter. Er war sich nicht bewusst gewesen, dass er mehr Zeit mit dieser Frau verbringen musste.

„Und sieh uns an. Wir haben uns komplementär angezogen. Ich habe ja schon immer gewusst, dass wir gut zusammen aussehen. Andere haben das auch schon gesagt.“ faselte sie weiter und für Harry hörte sich ihre Stimme wie kratzende Nägel auf einer Schiefertafel an.

Während Rosalinda fortfuhr, durchsuchte Harry den Raum nach jemanden der ihn retten konnte. Das romantisch gedimmte Licht im Ballsaal nervte ihn nur noch mehr.

Als eine Gruppe von Zauberern sich aus seinem Blickfeld entfernte, fiel sein Blick auf seine Ehefrau.

Ginny Potter lehnte sich mit dem Rücken gegen eine Bar, einen Drink in der Hand, während sie einen strafenden Blick in ihrem Gesicht ihren Ehemann mit dieser langbeinigen Frau, die ihre Klauen nach ihm ausgefahren hatte, fokusierte.

Ihre Blicke trafen sich. Ginny zog fragend ihre Augenbrauen hoch. Sie schien zu fragen: `Na, `macht es Spass?`Harry konnte des Grinsen, dass durch seine schlechte Laune durchbrach, nicht stoppen.

„Entschuldige mich.“ murmelte Harry zu dem dunkelhaarigen Mädchen, dass mitten im Satz stehengelassen wurde.

Harrys Augen wanderten über Ginnys Körper ohne jedes Schuldgefühl, während er zu ihr rüberging, als würde er wie eine Motte vom Licht angezogen. Lucy hatte recht gehabt, sie sah umwerfend aus.

Harry lief das Wasser im Mund zusammen, während er ihren Anblick in sein Gedächtnis brannte. Ihre roten Haare waren zusammengebunden zu einem losen Zopf und ihr Kleid... nun es sollte illegal sein, soetwas zu tragen. Sie trug ein trägerloses dunkelrotes Kleid, das bodenlang war und oberhalb ihrer Hüfte mit einer Schleife festgeschnürrt war. Es akzentuierte ihre makellose Figur. Aber der Teil, der unseren Helden fast auf die Knie zwang, war der tiefe Ausschnitt ihres Dekolletees. Ihre milchig weisse Haut liess ihn nicht mehr los.

„Potter!“ begrüßte sie ihren entfremdeten Ehemann kühl, als Harry vor ihr auftauchte.

„Potter!“ grüßte er zurück mit einem Grinsen auf den Lippen.

Das brachte ihm eines ihrer berühmten Augenrollen ein, während sie sich zur Bar umdrehte. Aber er konnte ein Lächeln auf ihren Lippen zucken sehen. Harry stellte sich neben sie und lehnte sich seitwärts gegen die Bar.

„Wie geht es Rosy?“ fragte Ginny und nahm einen langen Zug von ihrem lilanen Getränk.
„So wie immer. Es war genauso interessant, wie ein Vortrag über Dreck am Boden von Zaubertrankkesseln.“ entgegnete Harry und machte einen Barkeeper auf sich aufmerksam, um einen Feuerwhiskey zu bestellen.
Ginny lächelte über seine Aussage.
Godric vermisste er sie. Schon allein sie so nah bei sich zu haben, liess ihn sich wieder mehr fühlen, wie sich selbst. Er ging einen wohlüberlegten Schritt näher auf sie zu und sie wich nicht zurück.

„Sie sah aus, als wollte sie dich vernaschen.“ sagte sie mit einem herausfordernden Blick. Harry schob seine Brille hoch, als ihm bewusst wurde, dass er Rosalinda nochmal heute Abend aushalten musste.
„Fühl dich frei, mich zu verfluchen, wenn sie das nächste Mal in meiner Nähe ist.“ kommentierte Harry in seinen Feuerwhiskey hinein.
„Du weisst, Harry, dass du da genau zu der richtigen Person gekommen bist.“ entgegenete Ginny mit einem gequälten Lächeln.
„Ha, wusste ich es doch.“ antwortete Harry spielerisch.

„So, weisst du, wann sie die Preise verleihen?“ erkundigte er sich, weil er keine Ahnung hatte vom Ablauf des Abends.

Ginny schüttelte den Kopf über Harrys Ahnungslosigkeit und antwortete: „Ja, du wirst 8:45h backstage erwartet und die Preise werden gegen 9.00h vergeben. Ich denke der Heiler des Jahres wird als Letzter geehrt. So solltest du gegen 9:45h fertig sein.“ endete Ginny.

„Hat Lucinda dir das erzählt?“

„Nein, Harry. Es stand in der Einladung...“ erklärte Ginny einem fassungslosen Harry. „Ich wusste, dass du es nie richtig gelesen hast.“ warf ihm seine Frau vor, doch ihre Stimme war nicht scharf. Sie kannte ihn zu gut.

„Hey, ich habe es...überflogen.“ verteidigte Harry sich schwach.

„Natürlich hast du das. Merlin, wie kommst du nur ohne mich klar?“ witzelte Ginny. Der letzte Satz war ihr herausgerutscht bevor sie ihn stoppen konnte.
Ihre Worte schienen Harry umzuhauen. Er schaute auf seine Frau hinunter, die genauso geschockt schien.

„Ich meine...“ begann Ginny und versuchte verzweifelt die Worte zurückzunehmen, die ihr eben entglitten waren. Elektrische Spannung schien sich zwischen den beiden aufzubauen. Beide fühlten die Anziehungskraft, die Harry veranlasste seinen Drink abzustellen und die Distanz zwischen Ginny und ihm zu veringern.

Es gab für ihn kein halten mehr. „Ginny, ich...“


„Ginevra, ich habe endlich etwas zu Essen für uns aufgetan.“ kam eine maskuline Stimme von der anderen Seite.
Harry richtete sich auf und sah einen gutaussehenden spanischen Mann hinter Ginny stehen, der einen Teller mit hors d´oeuvres hielt.

Ginny wich schnell einen Schritt von Harry weg und drehte sich zu dem gebräunten Mann um.
„Oh, danke, Ben!“ antwortete sie herzlich.

Harry sah, wie Ginny lächelte und grüßte den Mann, der sie bei ihrem vollen Namen genannt hatte. Niemand nannte Ginny bei ihrem vollen Namen. Nur ihre Mutter, wenn Ginny in richtigen Schwierigkeiten war, und er selbst, in den intimisten Momenten. Wenn sie miteinander schliefen. Als sie Harry erzählte, dass sie ein Kind von ihm erwartete. Harry mochte diesen Ben schon jetzt nicht.

Harry betrachtete den Mann nochmal genauer. Er war etwas kleiner als Harry und hatte gebräunte Haut, die zu glänzen schien, welliges braunes Haar und ein einnehmendes weisses Lächeln.
Nein. Harry mochte in kein bisschen.

„Oh, kein Grund zu danken, solange du nichts dagegen hast zu teilen.“ witzelte dieser Ben und Ginny kicherte.

Harry stand daneben und sah zu, wie dieser Kerl mit seiner Frau flirtete.
Ben schien plötzlich die Präsenz des anderen Mannes zu bemerken und deutete über Ginnys Schulter.

Ginny folgte dem Blick des Spaniers und errötete, als sie sich an Harrys Anwesenheit erinnerte.
Harry war geradezu überrascht, dass seine fast vergessene Gegenwart doch noch auffiel. Nun, er konnte auch charmant sein.

Ginny wandte sich an den Neuling: „Oh, ja, tut mir leid. Harry, dass ist Benicio `Ben`Diego. Er ist Kinderheiler und spezialisiert auf Dunkle Magie Krankheiten. Er ist gerade von Spanien hierhin gezogen und der neue Leiter der Kinderabteilung im St. Mungos. Ben, das ist mein...ähm...das ist Harry.“ stotterte Ginny.

„Potter!“ fügte Harry förmlich hinzu und schüttelte die Hand des Spaniers.
Ben lächelte freundlich und schaute ein bisschen verwirrt zwischen Harry und Ginny hin und her.

Harry atmete tief ein und aus und fragte mit einem überraschend ruhigen Tonfall die Beiden: „Wie habt ihr euch kennengelernt?“
Ben antwortete: „In der Redaktion des Tagespropheten.“

Als Harry verwirrt dreinschaute, fügte Ginny schnell hinzu: „Ich war letzte Woche dort, um mich mit einem Redakteur zu treffen, um den Artikel über den Zeitpunkt meiner Rückkehr zum Quiddtich zu besprechen und Ben war dort für ein Interview über die Forschung zur Anwendung von Bezoar bei Kinderkrankheiten. Was phenomenal ist, du solltest den Artikel lesen, wenn er erscheint. Wie dem auch sei, wir sind uns dort im Aufzug dann begegnet.“ endete Ginny.

„Ja, Ginny war sehr freundlich. Sie half mir eine Bleibe zu finden, bevor ich mir hier irgendwo ein Haus kaufe. Sie war sehr hilfsbereit. Es ist, wie sagt man hier, ein lustiger Zufall, dass wir uns dort begegnet sind.“ fügte Ben hinzu und lächelte zu Ginny herunter.
Harry hätte vor Wut aufheulen können.

„Ja, urkomisch!“ stimmte Harry zu.

Ginny schaute ihren Ehemann mit zusammengekniffenen Augen an, der steif zurücklachelte.
Harry schaute wieder den brünetten Typen an, der direkt vor ihnen stand. Die beiden Männer schienen eine Art stillen Machtkampf auszutragen.

„Kann ich dich mal kurz sprechen, Harry?“ fragte Ginny ihren Ehemann in einem scharfen Ton.
Harry richtete sich auf von seinem Platz an der Bar und ohne, dass sein Blick den Heiler verlassen hätte, antwortete er ihr: „Ja, natürlich Gin!“
Ginny mimte ein Lächeln: „Es tut mir so leid, Ben. Wir sind sofort wieder da.“ Entschuldigte sie sich.
„Oh, ich verstehe das völlig.“ antwortete Ben und liess Harrys Temperament fast übersprudeln.
Was verstand er völlig?

Aber Harry hatte nicht genug Zeit sich damit zu beschäftigen, denn Ginny ging schnell, ziemlich kühl wirkend, aus dem Ballsaal.

Harry folgte ihr dicht auf den Fersen, als sie ihn aus dem Saal führte, den Flur hinunter und eine Tür öffnete
.Sie stand dort und wartete, dass er den Raum betrat.
Es war eine Umkleide.
„Wirklich?“ fragte Harry eine ziemlich ungeduldige Ginny.

Sie zog nur ihre Augenbrauen hoch und er fügte sich, den Blick nur zu gut kennend.

„Was zur Hölle machst du Potter?“ stiess Ginny hervor, nachdem sie die Tür hinter ihnen geschlossen hatte.

Harry stand dort in der kleinen, spärlich beleuchteten Umkleide und versuchte sein Bestes das Biest in seinem Inneren zu beruhigen.
Aber das Biest war zu stark.
„Was ich dort tue? Zur Zeit sehe ich zu, wie ein spanischer Heiler meine Frau anmacht.“ zischte Harry.

Ginny rollte mit den Augen
. „Ha! Ben ist nur freundlich. Er ist gerade erst in ein neues Land gezogen und hat noch nicht viele Freunde. Und er schenkt mir mehr Aufmerksamkeit als du.“ endete sie und warf ihre Arme frustiert nach oben.

„Nun, dass tut mir aber leid, dass er noch nicht so viele Freunde hat. Und komm mir bloss nicht so. Du weisst, ich finde dich verdammt hinreissend. Scheisse nochmal, du bringst mich mit diesem Kleid fast um.“ gab Harry zurück. Seine Hände zitterten bei diesem Eingeständins. Sein Blut kochte bei dem Gedanken daran, dass ein anderer Mann ihm seine Ginny wegnehmen könnte.

„Mein Kleid? Was ist falsch mit meinem Kleid?“ entgegnete Ginny heftig. Einige Haarsträhnen lösten sich aus ihrer Frisur, als sie ihren Kopf vor Ärger schüttelte.

„Ich würde es dir am Liebsten vom Leib reissen.“ gab Harry mit zusammengebissenen Zähnen zu. Seine Augen verdunkelten sich, als er seine junge Frau ansah.

Ginny hielt inne. Die Intension von Harrys Antwort wurde ihr langsam bewusst.
Harry hätte sich keine bessere Antwort wünschen können, als seine Frau ihre roten Lippen öffnete und sagte: „Dann tu es doch.“

Keiner von Beiden konnte sagen, wer den ersten Schritt gemacht hatte, aber im Bruchteil einer Sekunde lagen sie einander in den Armen.
Harry zog sie zu sich und küsste sie. Seine Arme umschlossen sie komplett.
Godric, es war als würde man zum ersten Mal atmen.

Ginny fuhr sofort mit ihren Fingern durch das dunkle Haar ihres Mannes. Harry stöhnte laut auf, als er fühlte, wie ihre Finger seine Haar durcheinander wuschelten.

Seine Zunge fuhr über ihre Lippen und sie öffnete bereitwillig den Mund für ihn.
Harry konnte gar nicht fassen, dass das wirklich passierte. Er hatte kaum die Möglichkeit gehabt mit Ginny zu sprechen während der letzten drei Wochen und nun waren sie hier in dieser Umkleide ausserhalb des Ballsaals und fielen geradezu übereinander her.

Nun, er würde sich nicht beschweren.

Ginnys Seufzen holten ihn aus seinen Gedanken zurück in die Umkleide.
Diese wundervolle Umkleide.
Harrys Hände strichen über Ginnys Wangen, fuhren zu ihrem Nacken hinunter und zogen sie so nah wie möglich an ihn.
Als er Ginnys Hände an seinem Hosengürtel spürte, war alle verbliebene Selbstkontrolle dahin.

Er griff nach ihr, presste sie gegen die Tür und hob sie hoch.

Ginny schlang ihre schlanken cremfarbenen Beine um ihren Ehemann.
Seine Hand glitt ihr Bein empor und schob das Kleid mit hoch.
„Du bist so wunderschön.“ murmelte er gegen die Haut ihres Nackens, als er heisse Küsse auf ihrem Schlüsselbein verteilte.
„Sag mir, dass du mich vermisst.“ verlangte Ginny atemlos, während sie Harrys Berührungen genoss.
„Godric,und wie ich dich vermisse.“ gab Harry zitternd zu, während seine Hände das Material, dass Ginnys Brüste bedeckte, wegschoben.

Ginny zog die Luft scharf ein, als sein Mund einen Nippel bedeckte und zart daran saugte. Ihr Stöhnen und Seufzen ermutigten ihn genau das zu tun, was er wollte.

„Dein Brüste sind... unglaublich.“ schwärmte Harry.
Ginny lachte atemlos: „Da kannst du dich bei deinem Sohn bedanken.“

Harry richtete sich auf. Sein Blick veränderte sich von lustvoll zu durchdringend.
„James“ wisperte er und schob seine Hand den Oberschenkel seiner Frau hoch bis zu ihrem Höschen.
Ginny biss sich auf die Unterlippe als sie diesen Blick sah und das unglaubliche Gefühl seiner warmen Finger an ihrer empfindlichsten Stelle spürte.
„Unser Sohn!“ seine Stimme war tief und emotional. Ginny atemete nur noch kurz und schnell, als er einen Finger in sie gleiten liess.

Sie schrie auf, als die Sehnsucht, die tief in ihr verborgen war, kurzfristig gestillt wurde.

Harry brach fast zusammen, als er ihre warme feuchte Mitte spürte. Seine Frau. Seine wunderschöne Frau, die er berührte.
Er küsste sie hart, verlangend und innig, während er seinen Finger raus - und reingleiten liess.

Ginny zog und zerrte an Harry Gürtel. Entschlossen endlich wieder das zu spüren, was sie sich so lange versagt hatte.

Harry fuhr fort sie zu streicheln und zu reizen, während sie damit kämpfte ihm die Hose auszuziehen. Als sie ihn schliesslich befreit hatte, positionierte er sich zwischen sie.
Ginny lag mit dem Kopf auf seiner Schulter, nahezu erschöpft von ihrer Arbeit, aber Harry liess nicht zu, dass sie sich vor ihm versteckte.
Er nahm ihr Kinn in die Hand und brachte sie so dazu ihn anzusehen.

„Öffne deine Augen. Sieh mich an, Ginny.“verlangte er; bettelte er.
Harry sah, wie Ginny ihre goldbraunen Augen öffnete. Sie betrachteten einander für einen kurzen Moment. Sie warteten gegenseitig auf ein o.k..

„Ja, Harry.“ sagte sie leise und Harry drang in sie ein.

„Sag es!“ stöhnte Harry, als er die engen warmen Wände um ihn fühlte. Er stützte sich mit einer Hand an der Wand ab, während er begann aus Ginny raus – und reinzugleiten.

„Nur du!“ wimmerte sie, genau wissend, was er von ihr hören wollte. Ginny griff nach Harrys Schultern unter seinem Jacket. Ihre Nägel bohrten sich durch sein Hemd.

„Sag es nochmal.“ verlangte Harry, während er in sie hineinstiess.

„Oh, Harry...“ stöhnte Ginny auf. Ihre Stimme frenetisch, als sie die harten Stösse ihres Mannes auffing, in dem Gefühl schwelgend, ganz von ihm gefüllt zu sein.
Mit jedem kraftvollen Stoss brachte er sie näher an die Klippe. Ginnys Augen schlossen sich, ihr Mund formte ein permanentes O und ihr Körper reagierte auf Harrys Fertigkeiten.

Ginnys Hände griffen nach seinen Schultern um Halt zu finden. Ihre Bein umschlangen seine Hüfte und pressten ihn so tief wie möglich in sie.
Ihre Körper gaben preis, was ihre Münder nicht aussprachen.
Eifersucht und Leidenschaft pulsierten durch Harry, während sein Körper seine Frau wieder als seins beanspruchte.

Als Ginnys Stöhnen immer lauter wurde, fuhr Harry mit der Hand ihr Bein entlang bis zu ihrem Knie. Dort hielt er sie fest und drückte das Knie an ihre Brust. Er drang so tief wie irgendmöglich in sie ein.

„Harry!“ schrie Ginny, als ihre inneren Wände zu kontrahieren begannen.
Der süße Klang ihres Schreis liess ihn schliesslich auch kommen und er ergoss sich tief in ihr.

Sie sanken gegeneinander, atemlos und euphorisch. Ginnys Kopf ruhte auf der Schulter ihres entfremdeten Ehemanns, seine Arme hielten sie eng an sich gepresst. Sie beide rangen nach Luft und seufzten, während ihre Körper sich erholten von diesem fantastischen, überwältigenden Vergnügen.

Harry stiess sich von der Tür ab. ER hielt Ginny immernoch in seinen Armen und stolperte rückwärts. Er liess sich in einen Stuhl in der Ecke fallen, Ginny auf seinem Schoss sitzend, nachwie vor intim vereint.
Sie sassen dort still und versuchten ruhig zu atmen; zufrieden und sorglos für einen kurzen Moment.
Harry strich geistesabwesend über ihr rotes Haar, wie er es immerschon getan hatte.

„Ich hatte schon ganz vergessen, wie gut du darin bist.“ schnurrte Ginny schliesslich, aufgekratzt und amüsiert.
Das brachte das Biest in Harry siegreich zu brüllen.

„Ich bin jederzeit bereit dich daran zu erinnern, mein Liebling!“ gab Harry zu, völlig ausser Atem. Sein Kopf rollte nach hinten auf die Rückenlehne des Stuhls.
Godric, sie war eine Göttin.

„Nun, ich denke, dass sollte mir für eine ganze Weile reichen.“ antwortete sie und drückte sich von seiner Brust ab. Sie schaute ihn belustigt an und richtete ihr wildes Haar. Er sah ihr fast ehrfurchtsvoll zu.

„Musstest du meine Frisur ruinieren?“ fragte sie ihn und zog die Nadeln aus dem Schopf.
„Ich mag es eh lieber offen.“ gab er zurück und klang etwas beleidigt.
„Ich weiss, deshalb trage ich es ja hochgesteckt.“ spottete Ginny, zog schliesslich ihren Zauberstab hervor und hexte ihre Locken in die richtige Position.

Harry schüttelte über die Sturheit seiner Frau den Kopf. Harry wollte sich nicht streiten, nicht nach dem, was sie gerade getan hatten.
So lenkte er stattdessen das Gespräch auf eines seiner Lieblingsthemen.
„Wie geht es James?“

Harry konnte fühlen, wie Ginny erstarrte. Keiner von Beiden konnte verneinen, dass der Gedanke an ihren Jungen diesen Streit in etwas sehr intimes verwandelt hatte.
„Es scheint, als würde er jeden Tag schneller wachsen.“ antwortete seine Frau schnell, während sie sich damit beschäftigte ihr Kleid zu richten.
„Gut!“ begann Harry und folgte Ginnys Beispiel und band sich seinen Schlips wieder um.
„Ich könnte schwören, dass er jedesmal größer geworden ist, wenn ich ihn sehe. Und auch stärker. Wo ist er heute Abend? Bei deinen Eltern?“ fragte Harry.
Das junge Paar hatte Schwierigkeiten sich gegenseitig in die Augen zu schauen.

„Um, nein. Sie sind nach Rumänien übers Wochenende und besuchen Charlie. Ich hätte Andromeda gefragt, aber du weisst ja, dass Teddy krank ist, deshalb ist James heute Abend hier. Auf der Kinderstationl!“ antwortete Ginny unwohl. Sie kamen sich zu nahe.

„Er ist hier?“ fragte Harry und war nicht in der Lage seine Freude zu verbergen, während er seine Frau ansah.

„Ja!“ sagte sie schliesslich und sah ihn an.
Elektrische Funken schienen zwischen ihnen hin und her zu sprühen.
Harrys Hand wollte Ginnys Hüfte umfassen, doch sie entzog sich seinem Griff. Beide zuckten zusammen, als sie voneinander liessen.
Der Schmerz, der sie beide getrennt voneinander gefoltert hatte, kehrte unwillkürlich zurück.

Harry stand auf und versuchte sich wieder herzurichten. Seine Augen zuckten zu Ginny herüber, während er sich wunderte, was gerade geschehen war. Ginny konnte ihn zwar leicht mit ihrem Geplänkel ablenken, aber er würde dennoch nicht vergessen, was sie gerade miteinander geteilt hatten.

Mit einem Schulterzucken öffnete Ginny die Tür und Harry folgte ihr aus der Umkleide.

„Was war das, Gin?“ fragte er hinter ihr her und brachte sie dazu sich auf dem Flur umzudrehen.
Sie war für eine Weile still. Harry hielt seinen Atem an, während diese Sekunden ihm wie unendlich vorkommen. Ginny öffnete ihren Mund, als...

„Oh, Harry! Da bist du ja!“
Das Paar drehte sich um und sah Rosalinda und den Veranstalter auf sie zukommen.
Harry musste wiedermal ein Grollen unterdrücken.

„Ginny?“ presste er hervor. Er wollte sich nicht von ihr trennen.
Aber Ginny sah nur, wie die brünette Viper auf sie zu schlängelte.

Ginny blickte zu ihm zurück, als das Pärchen sie erreichte.

„ Mr. Potter, sir. Es tut mir so leid sie und Mrs. Potter zu stören, aber wir müssen jetzt backstage gehen.“ sagte der Veranstalter höflich.

Harry sah, wie Rosalinda sich versteifte, als der Veranstalter Ginny begrüßte. Ginny auf der anderen Seite richtete sich ein wenig auf.

„Ja, Harry. Es ist Zeit, dass wir uns bereit machen. Entschuldige, dass wir ihn mitnehmen, Penny!“ fuhr Rosalinda dazwischen. Sie stellte sich direkt neben Harry.

Harry fragte sich, was noch in dieser Nacht alles flasch laufen konnte.

„Es heisst Ginny!“ erinnerte die Rothaarige Rosalinda angespannt.
„Ja, ja, natürlich! Lass uns gehen, Harry.“ entgegnete Rosalinda.

Harry wollte protestieren, als der Veranstalter die Repräsentanten backstage bat. Er wurde fortgerissen ohne die Möglichkeit noch ein Wort zu Ginny zu sagen.

Harry stand dort geistesabwesend, während Rosalinda versuchte ihn in ein Gespräch zu verwickeln.
Doch seine Gedanken waren wieder in der Umkleide.


Sie präsentierten diesen Preis ohne einen Haspler. Harry war schon immer ein talentierter Redner gewesen.
Bevor Harry die Bühne verliess, fand er sie in der Menge mit Bens Hand auf ihrer Schulter.


Nachdem er von der Bühne gegangen war, verliess er umgehend den Ballsaal. Rosalinda folgte ihm und schwärmte überschwenglich davon, was für ein tolles Paar sie waren.

Harry hörte ihr überhaupt nicht zu. Er konnte nicht zusehen, wie ein anderer Mann Ginny anfasste. Er würde noch etwas richtig dummes tun. Er wollte keinen small talk mehr machen. Er wollte nicht noch irgendjemand Wichtigem vorgestellt werden.
Er wollte sich an etwas realem festhalten.
Aber Rosalinda schien entschlossen bei ihm zu bleiben.

Harry ging schnell durch die Lobby und verliess das St. Mungos. Er und seine ungewollte Begleitung waren sofort umringt von Hexen und Zauberern, die kurz frische Luft schnappen wollten. Seine Möglichkeit erkennend, duckte sich Harry und verschwand in der Menge.

…

Es waren fast 45 Minuten vergangen, seitdem Harry den Preis überreicht hatte und er war immernoch nicht im Ballsaal erschienen.
Ginny versuchte ihr Bestes so auszusehen als würde sie nicht nach Harry suchen, aber er ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Sie musste ihn einfach wiedersehen. Er musste sie nocheinmal so ansehen wie vorhin in der Umkleide und sie würde sich wieder gut fühlen.

Zu sehen, wie Harry von Rosalinda weggezerrt wurde, traf einen Teil von Ginny, der sie wieder fühlen liess, wie ein unsicherer Teenager. So unangenehm wie Rosalinda sein konnte, so konnte man doch nicht verneinen, dass sie eine gewisse Anziehungskraft hatte und Männer ihr nur schwer widerstehen konnten.

Was war, wenn Rosalinda genau das war, was Harry wollte? Keine Verantwortung. Kein Kind, das ihn aus seiner Routine warf. Keine frustierte müde Ehefrau bzw. Mutter, die sich darüber beschwert, dass er zuviel arbeiteet.
Ginny wurde übel bei diesem Gedankengang.

Sie musste Harry finden. Jetzt!

Ginny durchschritt den Ballsaal und sah in alle Ecken und an der Bar nach ihrem Ehemann.
Sie fragte ein paar seiner Mitarbeiter, ob sie ihn gesehen hatte, natürlich so unauffällig wie möglich.
Aber alle hatten ihr geantwortet, dass sie ihn nicht geshen hatten.
Ginny konnte nicht anders als auch die Abwesenheit von Rosalinda zu bemerken.
Weder sie noch ihr Ehemann waren irgendwo zu finden.


Ginny war den Tränen nahe, als sie auf Lucy traf. Bist du in Ordnung, Ginny?“ fragte ihre Freundin sie besorgt.
Oh, ja, ich bin bloss müde. Lucy...“ begann Ginny nervös. Hast du Harry gesehen?“ fragte sie mit einem aufgesetzten Lächeln.

Lucys Gesichtszüge entglitten und Ginnys Herz rutschte in die Hose.
„Nun ja, habe ich. Ich sah ihn und Rosalinda das Krankenhaus vor ungefähr einer Stunde verlassen.“ erzählte Lucy ihrer Freundin nervös.
Ginny konnte fühlen, wie ihr Gesicht sämtlich Farbe verlor.
Harry war mit einer anderen Frau weggegangen. Nachdem sie beide...war ihr Ehemann mit einer Anderen gegangen.

Sie dankte ihrer Freundin und ging davon. Lucy rief hinter ihr her. Ginny atmete tief ein. Sie wollte nicht anfangen zu weinen. Sie wollte nur nach Hause. Oder auch nicht. Die leere Betthälfte würde sie nur an Harrys Abwesenheit erinnern.

Die Krankenhauswände schienen vor ihr zu verschwimmen.

James, sie brauchte es ihn in ihren Armen zu halten. Merlin, es gab jetzt nur noch sie zwei. Gänsehaut bildete sich auf ihren Armen und sie fühlte ein eisiges Gefühl ihren Rücken hinaufkriechen.

Sie fand sich selbst im Eingang zur Säuglingsstation wieder.
James.
Sie musste für ihn stark sein.

Sie riss sich zusammen und betrat den bunten Eingangsbereich der Station.
„Hallo junge Frau!“ grüßte die Empfangsdame.
Ginny lächelte die junge Frau an und antwortete.: „ Hallo, ich bin hier um meinen Sohn abzuholen...“
„James Potter!“ sagten sie beide zur selben Zeit. Ginny lachte und nickte.
„Natürlich. Jeder kennt ihre Familie. Er ist so ein liebes Baby. Lassen sie mich nachsehen in welchem Raum er ist. Und sie müssen sich registieren und ihren Zauberstab hier lassen.“ sagte die Empfangsdame zu Ginny, während sie in einem großen Buch nachschlug.
Ginny registrierte sich geistesabwesend und händigte ihren Zauberstab der jungen Frau aus.
Geduldig stand sie dort und betrachtete die aufgemalten Jungletiere an der Wand.

„Nun, James schläft im Hippogreif-Zimmer und ihr Ehemann ist schon da.“ sagte die Dame fröhlich.
Die junge Frau hatte wieder Ginnys volle Aufmerksamkeit.
“Wiebitte?“
„Ihr Ehemann? Harry Potter. Er ist schon vor einer ganzen Weile gekommen.“ erklärte die Rezeptionistin und zeigte ihr Harrys Signatur
.
Harry Potter 21:55h.

Ginny las es immer wieder.
Sie dankte der jungen Frau und ging den langen Flur an den verschiedenen Kinderzimmern vorbei, bis sie schliesslich zum Hippogreif-Zimmer kam.
Es war ein hellblau gestrichener Raum voll mit Babybettchen. Nur wenige Lampen waren beleuchtet und machten ein warmes Licht in dem Zimmer.

Ginny ging hinein und ihre Augen schweiften durch den Raum.
Es bot sich ihr ein wunderschöner Anblick.
Harry war in einem Schaukelstuhl eingeschlafen und James schlief tief und fest an seiner Brust. James kleiner Kopf ruhte auf der Schulter seines Vaters.
Ginny ging näher heran und betrachtete die Beiden für eine Weile. Tränen der Erleichterung strömten still über ihre geschminkten Wangen. Sie hatte bis jetzt nicht realisiert wie hart es für sie war. Sie wusste, dass sie für ihren Sohn stark sein konnte, aber heute Nacht hatte sie die bittere Realität zu spüren bekommen.

Sie wischte ihre Tränen weg und schüttelte Harrys Knie.
„Harry!“ flüsterte Ginny, um nicht ihren schlafenden Jungen zu wecken.
Harry bewegte sich etwas und kuschelte seinen Sohn näher an sich.
Ginny wurde ganz weich in den Knien.
„Harry, komm schon. Es ist spät.“ wisperte sie und schüttelte ihn erneut.

Daraufhin erwachte Harry. Seine grünen Augen öffneten sich langsam, unorientiert.
Ginny wischte schnell noch eine Träne weg.

„Hey Gin.“ sagte Harry schläfrig. „Wieviel Uhr ist es?“ fragte er und hob James in seine Arme, um ihn hin und her zu wiegen.

Ginny schüttelte den Kopf und antwortete. „Es ist spät. Ich sollte ihn nach Hause bringen.“

„Bist du in Ordnung, Ginny? Was ist falsch?“ fragte Harry besorgt, stand vom Schaukelstuhl auf und kam näher.
Ginny blinzelte die letzten Tränen weg und lächelte.

„Ich bin bloss müde. Das ist alles.“ log Ginny und schaute zu der antiken Uhr hinüber.
23.00h.
„Hier bist du also die halbe Nacht gewesen?“ konnte sie nicht anders asl fragen.

Harry schaute es verlegen auf seinen Sohn hinab, bevor er antwortete: „ Ja. Ich habe ihn so vermisst. Tut mir leid.“
Er sah sie an mit einer tiefen Traurigkeit in seinen Augen.

Ginny fühlte wie die Enge, die ihr Herz umschloss sich ein bisschen löste.

„Nein, dafür brauchst du dich nicht entschuldigen, Harry. Er ist dein Sohn. Er vermisst dich auch.“ sagte Ginny sanft zu ihm.
Harry musste sich nicht dafür entschuldigen ein guter Vater zu sein.
Bevor sie sich selbst stoppen konnte, fügte Ginny hinzu: „ Du solltest wissen, dass er nicht ohne seine Stofftier-Schneeeule, die du ihm geschenkt hast, schlafen kann. Glaub mir, wir haben es versucht. Ich denke, es ist, weil die kleine Hedwig nach dir riecht.“ Ginny realisierte, was sie da gerade sagte.

„Ich liebe ihn so sehr.“ gab Harry zu. Die Aussage klang nach soviel mehr.

„Ich sollte ihn wirklich nach Hause bringen.“ sagte Ginny schliesslich nach einer langen Stille.
Ihr Körper schien seinen Dienst zu versagen, nach dieser langen emotional anstrengenden Nacht und sie gähnte herzhaft, als sie nach ihrem Sohn griff.

„Hey Gin. Du siehst erschöpft aus. Lass mich euch zwei nach Hause bringen.“ bot er an und legte eine stabilisierende Hand um ihre Schulter.
Er würde alles tun, nur um mit seiner kleinen Familie noch ein bisschen länger zusammen zu sein.

„Ich weiss nicht Harry. Das ist vielleicht keine gute Idee.“ entgegnete Ginny müde, obwohl sie sich in seinen starken Arm lehnte.
„Du siehst so aus, als würdest du im Stehen einschlafen. Nur bis zur Haustür. Ginny, bitte.“ bot Harry nochmals an und Ginny war zu müde um abzulehnen. Sie wollte auch nicht wirklich.
„Gut, bis zur Haustür. Danke!“ und ihre Stimme hatte sich schon der Langsamkeit ihres Körpers angepasst.

Sie hob James Tasche hoch und war überrascht, als Harry sie ihr abnahm und über seine Schulter hängte.

„Na komm schon.“ forderte er sie sanft auf, legte seinen freien Arm um seine Ehefrau und schob sie aus dem dunklen Raum mit seinem Sohn an seiner Brsut schlafend.

Harry unterzeichnete für sie beide und nahm die Zauberstäbe von der Repzeptionisten entgegen, die sie das Pärchen versonnen anlächelte.
Als die junge Familie den Flur herunter ging, um ihre Mäntel zu holen, legte Ginny ihren Kopf auf Harrys Schulter. Ihre Augen waren zu müde um das Lächeln zu sehen, das auf Harrys Lippen erschienen war.

Harry holte die Mäntel und half Ginny in ihren. Er wickelte James in eine warme Decke und dankte den himmlischen Herrscharen als sie ihr gemütlichen Heim erreichten. James schlief an seiner Brust und Ginnys Kopf lag auf seiner Schulter. Godric, wie hatte Harry nur von sowas weggehen können?


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