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Fanfiction

Davina Calcott - Licence to kill - Kapitel 7 - Ironie des Schicksals

von Ginny_Granger

Nott hatte Recht gehabt. Ich hatte in Hogwarts nichts mehr zu suchen und all die anderen wollten sowieso nichts mehr mit mir zu tun haben. Das hatte ich eingesehen, weshalb ich nach diesen schrecklichen Ereignissen am Dienstagnachmittag in mein Zimmer gegangen war und meine Koffer gepackt hatte. Ich hatte nur das Wichtigste mitgenommen, weil mir das ganze andere Zeug nur zur Last gefallen wäre, wenn ich den ganzen Tag lang unterwegs war. Ich hatte Hogwarts verlassen und war geradewegs in den verbotenen Wald gegangen. Warum, wusste ich nicht, aber es war irgendwie das Klischee, dass jemand, der wegläuft (oder flieht, je nachdem, wie man es betrachtet) sich in einem Wald versteckt.
Seither waren drei Tage vergangen und ich fühlte mich immer schlechter. Davonzulaufen war nie meine Art gewesen, doch in dieser Situation war mir einfach nichts Besseres eingefallen. Wäre ich geblieben, hätte ich niemandem mehr in die Augen sehen können und ich war mir sicher, dass es auch niemand bei mir getan hätte. Jeder dort verachtete mich und auch ich selbst hatte das Gefühl, dass ich das verdient hatte.
Die andere Option wäre gewesen, zu Voldemort und meinen Eltern zurückzugehen, doch diese fiel schon von Anfang an weg. Erstens waren diese Menschen die letzten, die ich gerade sehen wollte, weil ich wegen ihnen erst in dieser schrecklichen Situation war, und zweitens hätte ich da keine 2 Sekunden überlebt. Sobald Voldemort erfahren hätte, dass ich versagt hatte, wäre mit mir vermutlich das selbe passiert, wie mit Narzissa Malfoy. Aber das Schlimmste war, dass Voldemort nicht mal meine grösste Sorge war – sondern meine Eltern. Sie hätten mich nicht in die Arme genommen und getröstet, so, wie es andere Eltern tun würden, wenn ihre Tochter gerade all die Menschen verloren hatte, die sie als ihre Freunde angesehen hatte und sie hätten auch dann kein Mitleid für mich empfunden, wenn sie gewusst hätten, dass ich wegen Draco Malfoy nun ein gebrochenes Herz hatte. Es wäre sogar genau das Gegenteil von Mitleid gewesen, denn ihrer Meinung nach hatte ich Schande über die Familie gebracht, da ich mich mit Verrätern eingelassen hatte. Ich zog es also vor, allein im Wald herumzuirren, was aber eigentlich auch völliger Quatsch war, ich meine, was sollte ich da schon? Ich konnte auch nicht bis ans Ende meines Lebens im Wald leben, mich von Beeren und Pilzen ernähren und mir Kleider aus Moos oder so basteln, oder was auch immer man als Waldbewohner tat. Ehrlich gesagt hatte ich keinen Plan, wie es nun weitergehen sollte.
Und was passierte jetzt gerade in Hogwarts? Wie ging es den anderen? Voldemort hatte mehrmals erwähnt, dass er alle töten würde, die sich ihm in den Weg stellten und versuchten, Harry zu beschützen. Was wäre, wenn er Fred, George, Ginny, Hermine, Ron, Draco und den anderen etwas antat? Wie viele mussten ihr Leben lassen, bis Voldemort sein Ziel endlich erreicht hatte? Der Gedanke daran, wie wohl die Welt aussehen würde, falls es Voldemort wirklich gelingen würde, Harry zu töten, versetzte mir einen schmerzhaften Stich in die Brust. Das durfte nicht passieren! Es musste doch irgendeinen Weg geben, ihn aufzuhalten, ihn daran zu hindern, Harry zu finden.
Ich dachte darüber nach, warum Harry nicht versuchte, sich zu verstecken, sondern Voldemort so oft die Chance gab, an ihn heranzukommen. Wenn man mich fragte, hatte er schon viel zu oft Glück gehabt, er sollte es nicht so oft herausfordern.
Aber wenn er sich schon nicht verstecken wollte, was ich irgendwie besser verstand, seitdem ich ihn kannte, warum versuchte er dann auch nicht, den Dunklen Lord zu töten und all dem ein Ende zu bereiten. Ich hatte mehrere Male mitbekommen, wie er mit Dumbledore irgendwohin gegangen war und jedes Mal hatte ich mich neugierig gefragt, ob sie diesmal zu ihm gehen würden. Aber sie waren immer wieder zurückgekehrt, ohne, dass sich irgendetwas geändert hatte.
Gott, ich würde ihnen so gerne helfen, ihnen beistehen und am allerliebsten würde ich jetzt Draco in den Arm nehmen. Ich wünschte mir jemanden, der mir sagte, dass alles wieder gut werden würde und dass ich keine Angst haben sollte.

***

Gerade war ich in mein Bett gesunken, in den letzten Tage war ich so müde, wie schon lange nicht mehr, obwohl ich gar nicht das Gefühl hatte, etwas besonders Anstrengendes getan zu haben. Es war wohl eher mein Geist, der müde war, und nicht mein Körper. Als mir am Mittwochmorgen Pansy sagte, dass Davina über Nacht nicht in ihrem Zimmer gewesen war, bekam ich ein wenig ein schlechtes Gewissen, was mich aber wiederum verdammt wütend machte. Ich musste kein schlechtes Gewissen haben, immerhin hatte sie uns verraten und nicht wir sie. Trotzdem hatte ich aber beschlossen, mich auf die Suche nach ihr zu machen und so hatte ich zusammen mit Fred und Hermine das ganze Gelände durchkämmt, doch unsere Suche blieb ergebnislos. Von Davina war nirgends eine Spur, also nahm ich an, dass sie zurück zu ihren Eltern gegangen war.
„Das kann nicht sein, Draco. Du solltest am besten wissen, welche Konsequenzen es für Davina hätte, wenn sie unter solchen Umständen zurückkehren würde. Und sie weiss das auch“, meinte Harry bei unserem nächsten DA-Treffen, als ich das Thema ansprach.
„In dem Fall ist sie entweder tot oder auf der Flucht“, mischte sich Ron ein und ich warf ihm einen giftigen Blick zu, woraufhin er verstummte.
„Lasst uns jetzt nicht mehr von ihr reden. Wir sollten mit dem Training beginnen“, meinte Granger, doch ihr war ebenfalls anzusehen, welche Sorgen sie sich um Davina machte. Sie schienen sowas wie Freundinnen geworden zu sein.
Obwohl ich versuchte, mich ausschliesslich auf das Training zu konzentrieren, schweiften meine Gedanken viel zu oft ab und in meinem Kopf erschien immer wieder das Bild von Davina, wie sie von Voldemort gefoltert wurde, bis sie schliesslich tot auf dem Boden lag.

***

Niedergeschlagen, müde und verzweifelt setzte ich mich auf einen grossen Stein, der am Wegrand lag und mein Kopf sank auf meine Knie.
Was hatte ich nur getan?! Warum hatte ich nicht vorher reagiert, obwohl ich genau gewusst hatte, dass ich nicht mehr auf die Seite der Todesser gehörte? Warum hatte ich meinen Freunden nicht die Wahrheit gesagt? Durch mein Zögern hatte ich alles zerstört und nun war ich nicht einmal da, obwohl sie doch so dringend Hilfe gebrauchen konnten.
Verbittert fragte ich mich, ob es überhaupt einen Unterschied machen würde, wenn ich dort wäre, ob sie mir verzeihen könnten, nach allem, was ich falsch gemacht hatte.
Ohne, dass ich noch etwas dagegen tun konnte, spürte ich, wie mir die ersten Tränen über die Wange rollten, doch ich hatte nicht einmal das Bedürfnis, sie wegzuwischen, sondern liess ihnen freien Lauf und fing an, unkontrolliert zu schluchzen.
All die Gefühle, die sich in den letzten Monaten aufgestaut hatten, brachen nun alle auf einmal aus mir heraus und für diesen einen Moment vergass ich alles andere um mich herum.
In einer normalen Situation hätte ich es mir nie verziehen, dass ich unaufmerksam war, sonst hatte ich immer alles unter Kontrolle und bekam alles mit, doch genau in diesem Moment, in dem ich am verletzlichsten war, überhörte ich die leisen Schritte, die direkt auf mich zu kamen. Erst als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte, bemerkte ich, dass ich nicht länger allein war. Wissend, dass ich mich überhaupt nicht verteidigen konnte, dass ich völlig hilflos war, hob ich langsam den Kopf und mein Blick wanderte über den schwarzen Mantel, die langen, blonden Haare und die grauen Augen. Lucius Malfoy. Welche Ironie, dass mich nun genau der Vater des Jungen fand, der mich das erste Mal weinend auf einem Stein angetroffen hatte.


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