Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Die Wogen des Lebens - Kapitel 11

von atiaahmed

Harry konnte m nächsten Tag kaum glauben, dass er heute seinen Patenonkel beerdigen würde. Er lag früh morgens wach und blickte einfach starr an die Decke. Grimmaulplatz schien mit ihm um Sirius zu trauern, was natürlich lächerlich war. Der Ort war vor seinem Tod genauso hoffnungslos und heruntergekommen, wie nach seinem Tod. Nichts hatte sich an der abblätternden Tapete, dem abgenutzten Teppich oder den verfaulenden Elfenköpfen geändert – außer, dass sie nun mehr als je zuvor zu seiner Stimmung passten.

Schließlich seufzte Harry tief und kletterte lustlos aus dem Bett. Er hatte keine Lust und noch weniger Energie zu duschen oder auch nur aufrecht zu gehen. Aber er würde Sirius diesen letzten Respekt nicht verweigern. Er wusch sich und zog sich seine alten Kleider von Dudley an. Im Spiegel blickte er auf seine ungebändigten Haare und strich mit den Fingern hindurch. Sirius hätte nichts dagegen gehabt, dass sie ungekämmt aussahen. Es hätte ihn nur an James erinnert und das war es ja was er an Harry so liebte. Die Erinnerung an James. Was hätte Sirius gesagt, wenn er gewusst hätte, das es nicht James Gene, sondern ein Zauberspruch war, der diese Ähnlichkeit verursachte.

Tränen sprangen in seine Augen, aber er kämpfte sie zurück. Nein. Nein! Er würde nicht weinen. Harry nahm ein paar Mal tief Luft, dann klatschte er sich kaltes Wasser ins Gesicht und kehrte dem Spiegel rigoros den Rücken zu.

Als er unten zum Frühstück ankam, verzog Snape das Gesicht beim Anblick seiner Kleidung.

„Ich zieh mich später um.", murmelte Harry und nahm sich eine Tasse Tee

„Wir müssen über deine Kleidung sprechen, aber nicht heute.", erwiderte Snape „Iss etwas."

Harry schüttelte den Kopf „Kein Appetit."

„Bitte.", damit schob Snape ihm die Brötchen zu und sah ihn so lange eindringlich an, bis Harry eines nahm. Harry schnitt es mechanisch auf, bestrich es mit Butter und Marmelade und starrte es dann an.

„Reinbeißen würde helfen.", scherzte Snape ein wenig lustlos, Harry seufzte und ergab sich seinem Schicksal. Es schmeckte nach Pappe, jeder Bissen glitt seinen Rachen herunter als wäre es ein zerknülltes Stück Papier. Er wusch es mit Tee herunter und war unglaublich froh als er aufstehen und wieder hinaufgehen konnte. Harry wusste nicht was er tun sollte, bis sie endlich raus gehen würden, also legte er sich wieder auf sein Bett und starrte weiter an die Decke.

Die Gedanken von vorhin kamen zurück. Hätte Sirius ihn noch geliebt, wenn er wüsste wessen Blut in seinen Adern floss? Dass er Snivelous Sohn war, ein halber Slytherin? Sirius hatte mit der Tradition der Blacks gebrochen und wurde ein stolzer Gryffindor, er hatte seinem Elternhaus den Rücken gekehrt. Was hätte er dazu gesagt, dass Harry fast nach Slytherin gekommen wäre? Das machte nun sehr viel mehr Sinn.

Was hätte Snape getan, wenn Harry einer seiner Slytherin gewesen wäre? Er hätte auf jeden Fall weniger Punkte abgezogen, dachte Harry trocken. Aber Nachsitzen, das hätte er wohl mit Freude vergeben. Hätte Harry je herausgefunden was er für ein grandioser Sucher war? Wie konnte das überhaupt sein, wenn er das Talent nicht von James geerbt hatte?

Wusste James wessen Sohn er aufzog? Nein, Snape hatte gesagt, er war der einzige der das wusste. Harry schloss die Augen. Snape hatte den Trank absichtlich vermasselt, der die Kinder der Samenspender an dieser gekettet hätte, wie Sklaven an ihre Meister. Ansonsten hätte Harry – so wie einige anderer seiner Klassenkameraden – jetzt ein großes Problem. Nein, nein er hätte kein Problem, denn er wäre ein Sklave Snapes und der war kein echter Anhänger Voldemorts. Harry seufzte. Snape hatte all diesen Kindern das Leben gerettet und sie vor einem Schicksal schlimmer als der Tod bewahrt. Hatte Voldemort jemals herausgefunden was damals geschehen war?

„Harry?"

Harry schreckte aus seinen Gedanken hoch und sah zur geschlossenen Tür, hinter der Snape nach ihm rief.

„Am besten du ziehst dich jetzt um, wir gehen bald los."

Harry schluckte schwer und antwortete mit heiserer Stimme „Ja, sir."

Die Schritte vor seiner Tür zögerten einen Moment, bevor sie sich weiter entfernten.

Als Harry später angezogen war, kam er in den Salon, auch Snape war bereit und erhob sich. Zu Harrys Verwunderung hatte auch Snape eine elegante, schwere, schwarze Robe an. Sie war hochgeschlossen und den Kragen zierte ein Schlangensymbol. Die Manschetten hatten die Form von silbernen Kronen.

„Es sind Erbstücke aus der Familie meiner Mutter.", erklärte Snape, als er Harrys Blick bemerkte „Es ist das Emblem der Familie Prince und wir beiden sind die letzten lebenden Erben dieses alten Hauses. Du wirst sie eines Tages von mir bekommen."

Harry schluckte und vervollständigte den Satz in Gedanken ‚Wenn ich sterbe'

Snape führte eine Hand an seinen Kragen „Das ist das Symbol des Hauses Slytherin. Jeder Hauslehrer trägt sie formellen Anlässen."

„Wird Professor McGonagall ein Gryffindor-Symbol tragen?", fragte Harry und schalt sich dann. Welchen Unterschied machte es denn? Es würde ihn nicht einmal kümmern, wenn sie nackt kam.

„Das wird sie. Es ist eine Pranke.", meinte Snape und sein blick war forschend, Harry wisch ihm aus „Wir flohen ins Haus von Bathilda Bagshot."

„Wieso kommst du mit?"

„Jemand muss dich schützen und sicher zurück bringen. Außerdem möchte ich nicht, dass du allein bist. Hast du deinen Unsichtbarkeitsumhang?" Harry nickte, Snape warf schon das Pulver in den Kamin „Laut und deutlich, klar? Bathilda Bagshot."

Harry folgte ihm und stolperte auf der anderen Seite aus dem Kamin, Snape stabilisierte ihn an den Armen und ließ ihn dann sofort wieder los. Snape befahl ihm den Umhang anzuziehen hielt dann eine seine Hände etwas vom Körper weg.

„Bitte berühr meine Finger, sodass ich immer weiß wo du bist."

Harry strich ganz leicht mit seinem Finger gegen die Snapes und er nickte, bevor er loslief. Es war ein wenig schwierig den Kontakt zu halten, da Snapes Schritte länger waren als seine eigenen. Harry war froh, dass der Umhang zwischen ihren Fingern lag und er den Mann nicht direkt berühren musste. Für ihn war er immer noch wenig mehr als sein Zaubertränkelehrer und auch nur dieser geringe Kontakt kam ihm merkwürdig intim vor.

Sie verließen das Haus, ohne der Besitzerin zu begegnen und liefen schnell eine Straße entlang. Harrys Beine wurden bleiern, als sie ankamen. Sie standen vor dem Eingang des Friedhofs, hinter dem sich Reihen hinter Reihen von Gräbern befanden. Harry konnte in der Ferne die Trauergemeinde erkennen und schluckte schwer. Snape hatte mit der rechten Hand den Zauberstab gezogen und die linke berührte noch immer Harrys Finger. Langsam, sodass Harry es verweigern konnte, schlängelte sich einer der Finger um Harrys und hakte sich fest. Harry blickte zu Snape auf, doch sein Ausdruck verriet nichts. Der Finger selbst sah einfach ein wenig gekrümmt aus, da Harry ja noch immer unsichtbar war. Es war eine eigenartige Art von Trost und Dankbarkeit erfüllte Harry, als er am Finger in den Friedhof gezogen wurde. Es war unendlich einfach dem Zug zu folgen, als seine Beine zu jedem Schritt zu zwingen. Harry drückte den Finger Snapes kurz zwischen seinen eigenen und hoffte, dass Snape die ungewöhnliche Geste verstand.

Sie hatten die Rede verpasst, die ein Ministeriumsmitarbeiter gesprochen hatte, doch Harry bedauerte es nicht. Was wusste der Fremde schon über Sirius? Dumbledore war hier, die Weasleys und Hermine, einige Ordensmitgliedern, außerdem Lupin und Tonks, die Händchen hielten. McGonagall war unter den Ordensmitgliedern und nickte Snape zu, an ihrem schwarzen Kragen glänzte die goldene Löwenpranke. Sie schritt vor und nahm einen Blumenstrauß voller strahlend gelber Löwenzahn und legte ihn auf das Grab. Dumbledore schritt hervor und entfaltete eine Flagge auf der ein Phönix abgebildet war. Er breitete sie über dem leeren Sarg unter den Blumen und schritt zurück. Danach zog er seinen Zauberstab und nach einigen eleganten Kreisen in der Luft, sank der Sarg hinein und wurde mit Erde bedeckt.

Jeder der Trauernden zauberte einen Blumenstrauß hervor und legte ihn auf dem Grab ab. Die Erwachsenen zauberten einen für die Kinder und bald war das Grab voller bunter Kränze and Sträuße.

Bald begannen die Gäste zu apparieren und verschwanden sodass bald nur noch die Weasleys und Hermine da waren. Snape trat hervor und zog Harry mit sich, er zauberte einen Strauß voller feuerroter Lilien herbei und kniete sich aufs Grab. Da er noch immer Harry hielt, ging auch er in die Knie. Snape platzierte den Strauß und drehte ein kleines Kärtchen sodass Harry es lesen konnte ‚Von Harry'. Dann stand er auf und auch Harry richtete sich neben ihm auf. Sie gingen einige Schritte zurück und bald daraufhin verabschiedeten sich auch die Weasleys und Hermine von Snape und leise von Harry. Sie alle murmelten ihr Beileid und Harry fühlte sich gerührt davon, dass sie ihn nicht vergessen hatte, obwohl er unsichtbar war. Snape drückte seine Finger, als sie alle fort waren und zog ihn ein wenig.

Ein Grab weiter zauberte er Kranz mit einer Fülle von roten Blumen herbei und legte ihn vorsichtig nieder. Harry's Herz ließ einen Schlag aus, auf dem Stein stand ‚James Potter und Lily Potter'.

Das sinkende Gefühl in seiner Magengegend machte Harry klar wo er stand, wie nah er ihnen war und wie viele Welten sie dennoch trennten. In seinen Augen stiegen Tränen auf und er schluckte hart. Sein Finger wurde wieder gedrückt als leise Tränen seine Wangen hinunterliefen. Er starrte eine ganze Weile auf die Gräber und wünschte sich nichts sehnlicher als einen Platz in ihrer Mitte. Letztendlich flüsterte er „Gehen wir zurück?"

Snape nickte, dann sah er sich um, bevor er einen Schritt näher kam Harrys Schultern ertastete. Danach nahm er ihn vorsichtig in die Arme und hielt ihn fest an sich gedrückt, bevor er eine Drehung machte und mit einem Plopp direkt auf der Türschwelle von Grimmauldplatz apparierte. Er öffnete die Tür und führte Harry mit einem Arm um die Schultern hinein. Er führte Harry zum Salon.

Weg von den Gräbern kam er sich reichlich dämlich vor, geweint zu haben. Snape behielt eine Hand an seiner Schulter und drückte ihn in einen Sessel vor dem Kamin. Er verließ den Raum und kam dann mit zwei Tassen Tee zurück. Er legte eine auf den Couchtisch.

„Zieh bitte den Umhang aus.", bat er und Harry wischte sich das Gesicht trocken, bevor er den Umhang von Kopf zog und neben sich fallen ließ. Er nahm die Tasse in die Hand und wärmte seine Finger daran. Snape machte Feuer im Kamin und setzte sich ihm gegenüber.

„Ich wusste nicht, dass sie ihn dort...", murmelte Harry

„Ich dachte es wäre dir klar oder, dass du den Ort wiedererkennen würdest...", antwortete Snape leise

„Ich war noch nie dort."

„Niemals?", fragte Snape ungläubig und Harry schüttelte nur den Kopf. Snape presste die Lipen wütend zusammen und blickte in den leeren Kamin. Mit einer wütend zuckenden Handbewegung entzündete er ihn und seine Flammen spiegelten sich in dem turbulenten schwarzen Augen wieder.

„Kannst du... Würdest du mir etwas von meiner Mum erzählen?", flüsterte Harry und blickte in die Tasse. Snape beugte sich vor und schien zu überlegen.

„Sie hat gern gezeichnet. Sie hat mir einmal erzählt, dass sie gerne magische Portraits machen würde. Sie hat oft mein Gesicht gezeichnet."

„Hast du die Skizzen noch?", fragte Harry mit hoffnungsvollen Augen. Sie waren noch immer rot von vorhin. Snape nickte knapp. „Kann ich sie...?"

Snape schluckte einmal, seufzte und nickte abermals „Ja, kannst du."

Sie tranken gemeinsam leise den Tee, dann stand Snape auf und nahm ihm seine Tasse ab. Er machte einen ziemlichen Akt daraus, seine Finger dabei zu berühren und Harry wunderte sich abermals über dieses eigenartige Verhalten. Er stand jedoch auf und ging schlurfend zur Treppe. Snape holte ihn ein und sie liefen gemeinsam hoch. Als sie oben ankamen drehte sich Harry zu ihm und fragte „Wusste Sirius… wusste er von uns?"

Snape sah ihn wieder durchdringend an und nickte dann „Ja."

Harry schluckte und spürte wieder die Tränen. Sirius hatte es sich nicht anmerken lassen, er hatte sein Verhalten ihm gegenüber nie geändert. Er hatte ihn dennoch geliebt. Wieso tat es nur umso mehr weh?

„Wie lange?"

„Seit er zurückkam.", flüsterte Snape und seufzte „Ich muss zugeben, dass ich sehr eifersüchtig auf ihn war. Vielleicht fiel es mir darum so viel schwerer meine alte Feindschaft zu ihm zu begraben."

Harry nickte und als sie ihrer eigenen Wege gingen spürte er kurz wie Snape ihm die Hand auf die Schulter legte und zudrückte. Als er sich umdrehte sah er Snape im Elternschlafzimmer verschwinden.

Sie saßen ein paar Tage später beim Frühstück zusammen, als Snape den Propheten beiseitelegte und ein Gespräch begann.

„Wie weit bist du mit den Hausaufgaben?"

„Fast fertig." Harry hatte sich vorbereitet, er würde bis zum Ende der Woche fertig werden, sodass er all seine Zeit mit seinen Freunden verbringen konnte.

„Gut.", meinte Snape und kaute einen Moment auf seinem Toast rum. Die Stille war Harry unangenehm.

„Ich wollte dich auf etwas aufmerksam machen.", sagte er schließlich und Harry setzte sich sofort aufrecht hin „Ich möchte die Okklumentik-Stunden mit dir fortsetzen. Jeden Abend eine Stunde."

Harry blickte auf seinen Teller „Muss das sein?"

„Ja. Egal was der Direktor denkt, ich möchte sichergehen, dass der dunkle Lord deinen Geist auf keine Weise verwirren kann."

„Hm.", machte Harry und fragte dann nach einer Weile „Wieso nennst du ihn nicht beim Namen?"

Snape sah Harry einen Moment eindringlich an, zog dann seinen linken Ärmel hoch und entblößte das dunkle Mal. „Sag seinen Namen."

Harry runzelte die Stirn und sagte „Voldemort."

Plötzlich leuchtete das Mal kurz auf und Snape ballte seine Faust. Als es aufhörte zu leuchten sah es aus, als wäre es gerade eingeritzt worden. „Deshalb", presste Snape schmerzerfüllt hervor, bevor er es wieder bedeckte.

„Oh.", machte Harry lahm „Sorry."

Snape schüttelte nur den Kopf und schob das Essen von sich.

„Brennt es?", fragte er, als Snape bereits aufgestanden war und sich abgewandt hatte.

„Ja.", antwortete Snape, zögerte einen Moment „Und deine Narbe?"

„Es ist eher... wie ein Schnitt, als wäre sie gerade erst...", Harry verstummte, als er den Blick in Snapes Augen sah. Er war erschrocken und mitleidig. Harry sah fort. Es dauerte einen weiteren eigenartigen Moment, bevor Snape wieder sprach „Frühstücke zu Ende und dann kannst du in den Salon kommen."

Harry ließ sich Zeit mit dem Essen.

Als er den Salon langsam betrat nahm Snape sofort die Zeitung runter und zog sich eine Brille mit schwarzen Rahmen von der Nase. Harry musste plötzlich so breit grinsen, dass er die Frage nicht aussprechen konnte und Snape sie einfach nach einem Augenrollen beantwortete.

„Ja, ich trage eine Brille. Es ist eine Lesebrille, ich brauche sie nur, wenn ich länger etwas lesen muss, damit ich keine Kopfschmerzen bekomme."

Harry blickte auf die Brille und das Grinsen fiel ihm langsam vom Gesicht „Sie ist schön."

Snape blickte ihn Stirn runzelnd an und sagte dann „Ich dachte du magst runde Gläser."

Snapes Brille war eckig, Harry schüttelte den Kopf „Nein, die habe ich von den Dursleys bekommen, als in der Schule klar wurde, dass ich kurzsichtig bin. Ich konnte kaum von der Tafel vorlesen. Ich glaube sie gehörte einmal Tante Marge..."

Snape war plötzlich aufgestanden, er stellte sich direkt vor Harry und bevor dieser reagieren konnte, hatte ihm Snape die Brille von der Nase genommen.

„Hey!", protestierte der junge Mann und versuchte sie sich wieder zu holen, doch er sah sich einem anderen Problem konfrontiert, als Snape ihn plötzlich berührte. Er erstarrte. Snape hatte sein Kinn zwischen die Finger genommen und hielt somit sein Gesicht in einer Position fest. Harry beobachtete unbehaglich Snapes Zauberstab aus dem Augenwinkel, der nun auf seiner Augenhöhe war. Einen Moment später hatte Snape losgelassen und las ein Pergament, dass aus seinem Zauberstab erschienen war. Er tippte auf die Gläser von Harrys Brille und verglich das zweite Pergament, das hierauf erschien, mit dem ersten. Er legte das zweite Pergament auf den Tisch und Harrys Brille darauf. Harry ging einen Schritt darauf zu, blieb aber stehen, als Snape aufblickte. Snape wandte sich seiner eigenen Brille zu und kopierte sie. Die kopierte Brille tippte er auf jedes der Gläser einmal an, sodass sie kurz blau aufleuchteten, dann setzte er sie unzeremoniell Harry auf die Nase.

„Besser?", fragte er kurz angebunden. Harrys Augen wurden groß und er antwortete mit einem langgezogenen „Jaah", während er fasziniert im Raum umher sah und bemerkte, dass alles klare Kanten hatte, auch wenn er weit davon entfernt stand. Doch schon bald rutschte ihm die Brille die Nase herunter. Er schob sie mit einem Finger wieder hoch, doch schon wieder waren Snapes lange Finger da, um sie an Ort und Stelle festzuhalten. Er drückte den Rahmen näher an Harrys Kopf und summte dann zustimmend. Er nahm die Brille wieder herunter, drückte sie mit seinen Fingern enger und legte sie Harry, dieses Mal vorsichtiger, da sie enger anlag, wieder auf.

„Jetzt sollte sie gut sitzen.", kommentierte er trocken. Harry neigte den Kopf und schüttelte ihn schnell hin und her, seine wirren Harry flogen durch die Luft. Die Brille blieb sitzen.

„Danke.", meinte Harry, ein wenig aus der Puste, Snape gab ihm ein schmales Lächeln und verwandelte Harrys alte Brille in einen Spiegel.

„Ich nehme an, es ist noch niemand vor mir auf die Idee gekommen, weil es einfach zu absurd ist, dass jemand jahrelang mit der falschen Stärke durch die Gegend läuft. Madam Pomfrey hätte das in einer Sekunde gerichtet."

Er reichte Harry den kleinen Handspiegel und Harry runzelte die Stirn, war er gerade beleidigt worden? Doch ein Blick in den Spiegel lenkte ihn ab, er sah so anders aus mit der neuen Brille, dass es ihn erschreckte.

„Ich sehe so... erwachsen aus!", meinte er und streckte den Arm, um sein ganzes Gesicht sehen zu können. Er wirkte kritisch, bevor er gedankenverloren sagte „Aber sie steht dir besser."

Sobald er die Worte ausgesprochen hatte, bereute er sie, er wusste selbst nicht wieso und sah vorsichtig zu Snape herüber. Dieser sah ihn mit einer gehobenen Augenbraue an und erwiderte dann ohne Emotion „Ich muss widersprechen, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten."

Er setzte sich wieder hin und murmelte „Außerdem bin ich voreingenommen."

In Harrys Bauch machte sich ein unruhiges Gefühl breit, doch er fragte nicht weiter nach. Er vermutete, dass er gerade ein Kompliment bekommen hatte und ließ es lieber darauf beruhen. Snape hatte auf den gegenüberliegenden Stuhl gezeigt und Harry hatte sich gesetzt.

„Du hast zum Ende unserer Stunden hin Fortschritte gemacht.", begann Snape und zauberte damit ein triumphierendes Lächeln auf Harrys Züge „Aber natürlich noch lange nicht gut genug, um den dunklen Lord willentlich auf Abstand zu halten, während deine Schilder geschwächt sind. Dennoch möchte ich etwas Neues mit dir probieren."

Harry sah misstrauisch aus, doch Snape fuhr ungerührt fort „Schließe deine Augen und denke wieder an deine Leinwand."

Harry tat zögerlich wie ihm befohlen und nickte, als er soweit war. Er hörte Snapes ruhiger Stimme zu.

„Male ein Bild darauf, dass Ruhe und Frieden in dir auslöst. Aber etwas, dass nicht mit starken Emotionen verbunden ist."

Harry dachte nach, der schwarze See von Hogwarts. Er nickte abermals.

„Gut, hast du das Bild vor Augen, die Leinwand mit dem Bild darauf?"

Wieder nickte Harry.

„Welchen Ort hast du ausgewählt?"

„Hogwarts schwarzen See."

Snape nickte „Stell dir vor du tauchst in den See ein. Fühle das Wasser, die Feuchtigkeit und Kälte. Erinnere dich daran wie die Geräusche um dich herum gedämpft waren und du nicht weit sehen konntest. Behalte all das im Kopf und behalte dabei die Leinwand im Kopf. Du stehst vor der Leinwand und du bist im Bild - verstanden?"

Harry machte eine komische Kopfbewegung, die irgendwo zwischen Nicken und Kopfschütteln war.

„Ich kann nur zwischen den Bildern hin- und herspringen.", sagte er frustriert.

„Das ist ok. Die wenigstens schaffen es sofort. Das Prinzip ist, dass du an zwei Stellen in deinem Geist zugleich bist. Einem Eindringling zeigst du den schwimmenden Harry, wobei du zeitgleich in Wirklichkeit der Harry vor der Leinwand bist - der Harry, der das Bild zeichnet. Verstehst du?"

„Es ist eine Lüge, ich mache ihm etwas vor.", meinte Harry langsam.

„Richtig, aber nicht nur. Damit schützt du deinen eigenen Geist, aber du bist auch in der Lage das Geschehen zu kontrollieren, das was der andere sieht. Du zeigst ihm nur was du ihm zeigen möchtest und er hält es für die Wahrheit."

Harry schluckte sichtbar „Das heißt ich muss in meinem Kopf an zwei Stellen auf einmal sein?"

„Es ist nicht leicht, aber du wirst es schaffen.", es war solche Überzeugung in Snapes Stimme, dass Harry bemerkte wie er rot anlief, aber er öffnete seine Augen.

„Es hört sich eher nach etwas an, das Hermine gut könnte."

Er bemerkte wie Snape sichtlich mit sich kämpfte und dann so neutral wie möglich sagte „Du hast größeres Talent in diesen Dingen. Du konntest dem Imperius widerstehen - dem Imperius des dunklen Lords - und du kannst einen gestaltlichen Patronus heraufbeschwören, kannst es schon eine ganze Weile."

Das Lächeln auf Snapes Gesicht - das stolze Lächeln - ließ Harry auf seine Socken starren. Dieses Gefühl in seinem Magen war wieder da. Snape war stolz auf ihn. Wieso ging ihm das so nahe?

„Ok, ich kann es versuchen.", murmelte Harry

„Dazu wirst du viel üben müssen. Am besten ich zeige es dir.", Snape lehnte sich vor und sah Harry direkt in die Augen „Greif meinen Geist an."

Harrys Augen wurden groß „WAS?"

„Sieh mir in die Augen, wünsche dir in meinen Geist einzutauchen, ziele mit deinem Zauberstab auf mich und sprich 'Legilimens'", erklärte Snape langsam.

„Ok.", meinte Harry langsam und tat wie ihm geheißen „Legilimens."

Nichts geschah.

„Noch einmal und dieses Mal wünschst du es dir wirklich.", kommentierte Snape trocken und Harry biss sich auf die Lippen. Er probierte es noch einmal, wieder schlug es fehl.

„Wie erwartet bist du bei aggressiven Sprüchen nicht ganz so erfolgreich wie bei defensiven.", murmelte Snape und fuhr lauter fort „Wenn du es schaffst in meinen Geist einzudringen, zeige ich dir eine Erinnerung deiner Mutter."

Harrys Augen wurden groß und als er es dieses Mal versuchte, tauchte er in Snapes Geist ein. Es war solch ein eigenartiges Gefühl, er fühlte sich so falsch hier, so als ob er durch ein Fenster spähen würde, während sich eine alte Frau umzog, dass er sofort wieder heraustreten wollte. Aber er hörte Snapes Stimme um sich „Bleib ruhig und sieh dich um."

Harry versuchte Ruhe zu bewahren und sah sich um. Er war in einem Korridor mit vielen Türen. Er sah eine Tür aus der Licht heraus schien und öffnete sie. Er befand sich plötzlich nicht mehr in einem Raum, sondern auf einer Terrasse. Die Sonne schien hell und freundlich auf zwei junge Kinder - Snape und Lily. Snape saß komplett still, während Lily ihn malte. Sie hatte die Zunge zwischen den Zähnen und zeichnete gerade eine Strähne auf ein ungewöhnlich akkurates Bild von Snape.

„Fertig!", rief sie und hielt das Bild hoch.

„Es ist sieht überhaupt nicht aus wie ich!", meinte der kleine Severus und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Doch!", meinte Lily und sah vom Bild zum Original. Aber auf den zweiten Blick musste Harry dem Jungen zustimmen. Die Nase im Bild war kleiner, die Haare sahen nicht fettig aus, die Haut marmorn, statt fahl. „So sehe ich dich."

Harry blickte von Lily auf Snape, dessen Arme ihm lahm an die Seite fielen, er konnte dazu offensichtlicherweise nichts mehr sagen. Harrys Herz ging auf als er Lilys einfache Liebenswürdigkeit sah und er fühlte sich hart in die Realität katapultiert, als er aus der Erinnerung und aus Snapes Kopf kam. Er öffnete die Augen und sah zu Snape.

„War das eine Erinnerung oder...?"

„Es war echt.", antwortete Snape und stand auf, er hielt Harry eine Hand hin, obwohl dieser noch immer im Sofa saß und nicht wie bei vorherigen Stunden am Boden kauerte „Ich denke das ist genug für eine Unterrichtsstunde. Du wirst nachts üben das Bild der Leinwand und den Sprung in den See gleichzeitig auszuführen. Ich erwarte, dass es dir morgen leichter fällt."

Harry ließ sich hochziehen und spürte kurz eine Hand auf seiner Schulter „Du hast dich schnell in meinem Kopf zurecht gefunden. Ungewöhnlich schnell."

Harry dachte darüber nach, dass er heute einfach zu viele Komplimente bekam und nickte dem Boden zu. All die Berührungen, kleine, unbedeutende Dinge. Doch irgendwie nahmen sie Bedeutung an, wenn jemand sie freiwillig gab. Ein Erwachsener der so etwas wie ein Elternteil sein wollte.

Während des Abendessens brach Snape wieder die Stille „Ich möchte dich um etwas bitten."

Harry sah auf, ganz Ohr „Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll. Das soll keine Strafe sein oder... Ich meine... Ich möchte nicht, dass deine Freunde hier übernachten." Er hob eine Hand, als Harry beginnen wollte erbost zu protestieren „Sie können tagsüber kommen, so lange bleiben wie sie möchten. Abends möchte ich jedoch, dass sie wieder in ihr Zuhause zurückkehren, bevor wir unsere Okklumentik-Stunde haben. Ich weiß, das ist nicht mein Haus und ich habe kein Recht dir etwas zu befehlen oder etwas von dir zu verlangen. Darum bitte ich dich, Harry. Es geht mir zum einen um den Erfolg der Okklumentik-Übungen, ich nehme nicht an, dass du gleich zu Bett gehen, deine Übungen machen und dann brav einschlafen wirst, wenn deine Freunde hier sind. Aber abgesehen davon denke ich..." und hier schluckte Snape, Harry bemerkte wie schwer ihm das fiel, denn seine Stimme wurde sehr viel leiser und er betrachtete nun seinen Teller und nicht Harry „Ich denke, dass du und ich... wir haben viel nachzuholen und ich möchte jede einzelne Minute nutzen, die wir hier alleine verbringen können... Ich weiß nur nicht... weiß nicht..."

„Wie?", beendete Harry und blickte seinen Teller an „Ich weiß auch nicht wie."

Es war einen Moment still, dann fragte Snape „Ist das in Ordnung für dich?"

Harry sah auf und nickte knapp. Wie konnte er auch nein hierzu sagen? Wie herzlos musste man sein, um jemanden so etwas zu nehmen? Snape lächelte ihn an und Harry blickte verwundert zurück, bevor er mit klopfendem Herzen wegsah. Was war dieses Gefühl? Dieses Gefühl als würde Snapes Freude irgendwie mit seiner eigenen verbunden sein...

Harry und Snape pendelten sich in den nächsten Tagen in einer Art Routine ein. Harry nutzte den Vormittag, um seine Hausaufgaben zu erledigen und Snape braute etwas in einem Zimmer, dass er neben der Küche provisorisch hierfür hergerichtet hatte. Am Nachmittag kamen Harrys Freunde zu Besuch und blieben bis zur Okklumentik-Stunde, die das Ende des Tages einläutete. Danach ging Harry zu Bett und starrte solange an die Decke und versuchte nicht an Sirius zu denken, bis er einschlief. Den Rest der Woche verbrachten sie so bis Harrys Hausaufgaben erledigt waren, danach kam Snape mit einem neuen Vorschlag.

„Der Orden ist aus diesem Haus ausgezogen und mit ihrem Verlassen hat auch zwangsläufig die Renovierung aufgehört. Was hältst du davon, wenn wir daran weiterarbeiten?"

Harry gab ein lustloses Schulterzucken, während er seinen Nudelauflauf von einem Tellerrand zum anderen schob.

„Harry!", donnerte Snape auf einmal und Harry schrak auf „Hör auf mit dem Essen zu spielen. Du wirst mir ab heute beim Zubereiten der Mahlzeiten zur Hand gehen und vormittags beim Renovieren helfen."

Harry hatte wohl mit seiner Laune die Entscheidungsmacht über seinen Vormittag verloren. Ein kleiner Teil in ihm wollte protestieren. Der größere Teil in ihm hatte aber keine Energie dazu.

„Was auch immer…"

Snape runzelte die Stirn und das erinnerte Harry so sehr an den Snape aus 5 vergangenen Schuljahren, dass er sich räusperte und etwas respektvoller sagte „Ja, sir."

Snapes Ausdruck wurde, wenn möglich, noch mörderischer „Und du wirst sofort aufhören mich ‚sir' zu nennen!"

Harry blinzelte überrascht. Dabei hatte sich der Mann doch solche Mühe gegeben ihm den Titel in den letzten Jahren einzutrichtern!

„Das war ganz schön… väterlich, das mit dem Essen spielen.", grinste Harry plötzlich, denn irgendwie fand er die ganze Situation plötzlich urkomisch. Snape sah ihn mit einem misstrauischen Ausdruck an, so als traue er dem plötzlichen Frieden nicht. Dann zuckte er genervt mit den Schultern und Harry war plötzlich glasklar von wem er seine Launen geerbt hatte.

Harry kam sich unglaublich lächerlich vor, als er mit einer Gesichtsmaske und in Feuerschutzkleidern vor dem Wandteppich der Familie Black stand. Er fühlte sich gleich besser, als Snape in demselben Aufzug in den Raum trat. Harry zog eine Augenbraue hoch.

„Black hat schon seit langem versucht den Wandteppich zu entfernen. Aber da das Haus und vor allem dieser Raum in Nutzung war, musste er auf aggressive Entfernungsmethoden verzichten. Wir müssen diese Rücksicht nicht nehmen. Ich dachte es würde dir gefallen ein wenig mit Feuer zu spielen."

Harry erkannte ein Leuchten in Snapes Augen vor dem er sich zuvor wohl gefürchtet hätte. Jetzt wusste er, dass es dem Teppich galt und nicht ihm.

„Ich bringe dir den Spruch bei und du kannst dich um die… Renovierung kümmern."

Harry nickte eifrig und Snape stellte sich neben ihn. Vorerst zeigte er ihm die Stabbewegung, die in Harry dazu brachte sich so zu fühlen als wolle er die Luft erstechen.

„Sehr gut.", meinte Snape schließlich „Der Spruch heißt Flagrate!"

Snape führte den Spruch vor und ein kleiner Feuerball entwischte seinem Zauberstab und brannte einen Teil der Wandteppichs ab. Der kleine Brandfleck erinnerte Harry sehr an die Stelle an der Sirius' Mutter sein Bild aus der Familiengeschichte gebrannt hatte. Hatte sie denselben Spruch genutzt? Wie schwer musste es einen erst siebzehn Jahre alten Sirius getroffen haben? Harry fühlte die Wut auf diese Frau, die sich eine Mutter schimpfte in sich aufkommen und als er seinen Stab gegen den Teppich wandte und „Flagrate!" rief, war sein Feuerball um einiges größer und kraftvoller. Er brannte ein gutes Stück des Teppichs ab.

„Gut!", meinte Snape mit einem zufriedenen Ausdruck. „Ich werde mich hier in die Ecke setzen und Sprüche recherchieren mit denen Wir Mrs. Black von der Wand heben können."

Harry gab ein herzhaftes Nicken und wandte sich wieder dem Teppich zu. Entschlossenheit schien durch seine Glieder zu fahren und er schleuderte dem Teppich einen Feuerball nach dem nächsten zu.

Harry bemerkte nicht den wohlwollenden Blick den Snape ihm zuwarf bevor er sich für die nächste halbe Stunde still verhielt. Harry machte kurzen Prozess mit dem Teppich und bald waren alle Bildnisse zu Ruß verkommen – Bellatrix, ihre restlichen Black Schwestern und ihre Ehemänner darunter. Schwer atmend sah Harry auf die verbrannte Wand, bevor er sich umwandte und Snape fragte „Was jetzt?"

Snape las seelenruhig seinen Abschnitt zu Ende und dann hob er den Blick. Er überprüfte Harrys Arbeit und nickte dann zufrieden „Nachdem du deinen Gefühle etwas Luft gemacht hast ist es jetzt an der Zeit die wirkliche Arbeit anzupacken."

Snape stand auf und brachte Harry einen Spruch bei, der den Ruß von der Wand löste, dann gab er ihm einen Verschwinde-Eimer, in dem alles was hineingeschmiert wurde ins Nichts verschwand, und einen Spachtel.

„Viel Spaß", meinte Snape belustigt als er Harrys ungläubigen Blick sah. Aber Harry hatte schon viel schlimmere Aufgaben während dem Nachsitzen oder bei den Dursleys durchlebt, also machte er sich daran den Ruß – und leider auch die Tapete – von der Wand zu entfernen. Während seiner langwierigen und anstrengenden Arbeit verschwand Snape kurz aus dem Raum und kam dann wieder. Von der sich immer wiederholenden Aufgabe genervt, begann Harry zu fragen „Und? Gibt's schon Fortschritt?"

„Mrs. Black wusste zu gut wie sie sich hier verewigen kann.", murmelte Snape „Ich werde ein Stück der Wand entfernen müssen und sie gleich mit. Leider ist Portrait deckenhoch, sodass diese Aufgabe sich schwierig gestaltet… Aber die richtige Kombination sollte…"

Harry ließ ihn kurz seinen Gedanken nachschweifen und fragte dann wieder „Wo bist du vorhin hingegangen?"

„Ich habe überprüft ob es eine tragende Wand ist.", erklärte Snape „Ist es nicht."

„Gut.", meinte Harry „Kann ich dann helfen? Ich meine, wenn du sie herunternimmst?"

Snape sah überrascht auf und meinte „Ich dachte nicht, dass du so… gewillt wärst bei der Renovierung zu helfen."

Harry zuckte mit den Schultern und zeigte auf die Wand „Das hier war gar nicht so übel. Ich bin mir sicher es hätte Sirius Spaß gemacht. Und endlich seine Mutter aus diesem Haus zu schmeißen – er hätte Freudentänze veranstaltet."

Snape nickte bestätigend, er konnte sich Blacks Freude hierüber nur allzu gut vorstellen. Doch was ihn viel mehr interessierte war Harrys offensichtliche Zufriedenheit mit diesen Aufgaben und die Ablenkung vom Tod seines Patenonkel, den sie lieferten. Auch wenn es kaum 2 Minuten dauerte, bevor der glorifizierte Köter wieder in Harrys Gedanken aufkam. Snape seufzte leise. Er wünschte sich so einen Platz in Harrys Leben…


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich glaube nicht an Hexerei.
Joanne K. Rowling