von Elisabeth Adams
30. November
Als ich mich auf den Weg zum Waschsaal mache, sind meine Nerven strapaziert. Seit diesem dämlichen Duschvorfall bin ich schon fast paranoid. Er ist jetzt einen Monat her und nichts ist passiert; der Lösung sind wir auch nicht näher. Vic hat sogar eine Top 5 der Jungen die das gewesen seien könnten Liste erstellt.
Platz eins: James (mein Bruder, um mich zu nerven)
Platz zwei: Fred (Vic behauptet, er steht auf mich)
Platz drei: Bred Corner (einer aus Hufflepuff der Streiche liebt)
Platz vier: Keil mit oder ohne Anhang (aus Rache wegen den Tonnen Strafarbeit)
Platz fünf: Einer der Geister (einfach nur aus Spaß)
Um ehrlich zu sein finde ich die Liste ziemlich dämlich. Außerdem fehlt Teddy, aber Vic sagt ja, er würde so was nie machen. Ich wette sie steht auf ihn und sagt das deswegen.
Ich betrete den Mädchenwaschsaal und sehe Rose und Lucy ziemlich verzweifelt am Waschbecken stehen. „Was macht ihr da?“ frage ich interessiert.
„Lucys Haare färben“ meint Rose frustriert.
„Naja, eher versuchen wir meine Haare zu färben.“
„Zeig mal her, ich hab meiner Mutter hin und wieder geholfen“ meine ich und strecke die Hand nach der Packung aus.
„Hier, aber das ist Magisches Färbemittel.“
Damit habe ich natürlich nicht gerechnet. Ich drehe sie um und lese mir die Rückseite durch.
Flüssigkeit auf die gewünschte stelle geben und den Spruch “red head finished“ aufsagen.
„Da war der Sprucherfinder mal kreativ“ murmle ich belustigt.
„Soll ich es an einer meiner Strähnen ausprobieren bevor wir deine Haare machen Lucy?“ frage ich sie.
„Ja gern wenn du dich als Versuchskaninchen bereit stellst.“
Ich lache auf und nehme eine Strähne aus meinem Seiten Pony und gebe ein wenig der Flüssigkeit darauf und sage den Spruch. Es funktioniert.
„Die strähne sieht toll aus, richtig rot!“ meint Rose und ich muss unweigerlich grinsen. „Okay dann versuchen wir es mal bei dir Lucy!“ sage ich begeistert.
Also machen Rose und ich uns ans Werk auf Lucys ewig langen Haaren das Färbemittel zu verteilen. Nachdem wir das geschafft haben, stelle ich mich hinter sie und beginne den Spruch zu sagen. „red hea ha HaHATSCHI!“ Wie aus dem nichts war da eine Feder unter meiner Nase und hatte mich gekitzelt.
Ich blicke verzweifelt zu Lucy, deren obere Haar hälfte blond geblieben ist aber der Rest einen Hellgrünen Ton angenommen hat. In mir kocht die Scham hoch und hinter meinem Rücken höre ich ein gemeines Kichern. Ich drehe mich mit hochrotem Kopf um und sehe die Eindringlinge gerade noch so wegrennen.
Vor Wut schäumend lasse ich meinen Umhang fallen und setze zu einem Marathon an, der sich durch halb Hogwarts erstreckt. Nach ungefähr einer halben Stunde muss ich mich dann doch geschlagen geben.
Nachdenklich kehre ich in den Waschsaal zurück, um meinen Umhang zu holen. Der Typ von letztens und der dieses Mal waren hundert Prozentig die gleichen, vielleicht beobachtet mich jemand, oder es macht ihm einfach nur Spaß Mädchen zu nerven. Da wirft Vic mir meinen Umhang zu. In meinen Gedanken hatte ich sie gar nicht bemerkt.
„Wirklich, musste es ausgerechnet grün sein?“ frägt sie mich vorwurfsvoll.
„Ich hab geniest, wie hätt ich das steuern sollen?“
Plötzlich fängt sie an zu grinsen.
„Naja, Lucy stört es nicht weiter, es passt ja schließlich zu ihren blonden Haaren.“ Ich atmete auf. „Und wie ich höre hast du den geheimnisvollen Idioten noch nicht entlarvt, beziehungsweise gefangen.“
Jetzt gebe ich ein eher genervtes Geräusch von mir. Sie lacht nur „Ich weiß was das du nicht weißt!“ ruft sie amüsiert aus. Ich runzle die Stirn und blicke zu ihr.
„Was denn?“
„Wenn ich dir das sag, reist du ihm den Kopf ab!“
„ … Warte mal … du weist wer es war und sagst es mir nicht!?“
„Noch nicht. Jetzt ist erstmal Weinachten und danach sag ichs dir vielleicht.“
Sie setzt wieder dieses schelmische Grinsen auf und geht voraus. Ich renne ihr hinterher aber bekomme erstmal nichts mehr aus ihr heraus.
Später im Zimmer sitzen wir auf unseren Betten, weil unser Herzallerliebster Hauslehrer Neville Longbottom eine Sperrstunde von halb zehn für uns Erstklässler verhängt hat. Nur Rose läuft auf und ab und Clarie war bisher noch gar nicht da, sie und Victoire hatten sich vor einer guten Stunde weckgeschlichen, es ist jetzt gerade elf geworden. Lucy ist die einzige, die schon längst schläft.
„Wo bleiben die nur. … Meinst du sie müssen Nachsitzen wenn sie erwischt werden?“ murmelt Clarie nervös
„Mh kann gut sein“ kommt aus meiner Ecke.
„Wie kannst du einfach so ruhig bleiben“ schnauzt sie mich an.
Mit gerunzelter Stirn sehe ich sie an und setze genervt an „Ich...“
„Pfff. Wie die geschaut haben“ hören wir lautstark während die Türe aufgerissen wird. Vic und Clarie platzen herein. Ich blicke auf,
„Was gibst neues“ frage ich die beiden.
Mit einen schiefen Grinsen im Gesicht sagt Vic: „Fred bleibt über Weihnachten hier!“
„Was? Wieso?“ meine ich entgeistert.
„Weil seine Eltern und seine Schwester wegfahren und er lieber hier bleibt. Hast du ein Problem damit, Elisabeth?“ meint Vic.
„Ne... ne Ähm bleibt sonst wer hier?“
„Soweit ich weiß nicht“ sagt Vic.
Nach dem Gespräch gingen wir alle ins Bett.
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