von Elisabeth Adams
Victoire
Ich und Lizzy lernen gerade, da kommt Fred in den Gemeinschaftsraum gestolpert und keucht aufgebracht. Seine Nase blutet, sein Auge ist geschwollen und er hält sich den Bauch. Lizzy springt auf und stürzt zu ihm. Bevor sie irgendetwas sagen kann, stößt er ein „Diese miesen Slytherin.“ hervor. Teddy kommt gerade aus seinem Zimmer die Treppe runter und sieht Fred. „Was ist los“, frägt er entgeistert.
Ich blicke zu ihm und gehe auf ihn zu. „Er ist gerade hier rein geplatzt und hat nur Diese miesen Slytherin gesagt, dann ist er zusammen gebrochen.“
Teddy geht zu Fred, hebt ihn hoch und wir rennen mit Lizzy zum Krankenflügel.
Elisabeth
Eine Woche nach Fred Vorfall müssen Er, Ich und die Gruppe Slytherins, angeführt von Keil, zum Direktor. Er hat uns irgendetwas von Diskriminierung zu genuschelt und Streitschlichtung. Auf jeden Fall gehen wir jetzt zu seinem Büro.
„Was ist los?“ frägt mich da Fred auf ein mal.
„Wie meinst du das?“ werfe ich ihm eine Gegenfrage entgegen.
„Naja in letzter Zeit bist du so blass und still“
Ich sehe ihn an. Wie süß, er macht sich sorgen um mich, aber ich hatte auch gehofft, dass es niemandem auffällt.
„Naja, in letzter Zeit habe ich schon ziemlich Heimweh und dann auch noch diese ständigen Beleidungen von Keil. Ich weiß doch genau, dass er das nur macht, weil er sich mit Sam anlegt seitdem hier ist.“
„Was hat das mit dir zu tun und wer ist Keil?“
„Der Slytherin der dich verprügelt hat. Naja, wenn ich das wüsste.“
Da werden wir von der provokanten Stimme Keils unterbrochen. „Ach, der Blutsverräter und seine Schlammblut Freundin sind aber pünktlich!“ Er wirft uns ein abscheuliches Grinsen zu. Ich drehe mich zu ihm um, da macht seine Gefolgschaft auch schon vor dem Wasserspeier halt. Keils Gruppe besteht aus Eric dem Eiskalten Engel wie er genannt wird, Frank, Keils Schoßhund, und Mike der Keils Pläne ausheckt.
Erics eisblauen Augen durchbohren uns und mir streicht ein kalter Schauer über den Rücken. „W-was willst du?“ versuche ich ihn anzublaffen, es klingt aber nicht einmal halb so überzeugt wie es sollte.
„Hast du etwa Angst vor uns?“ meint Frank herablassend.
„Nein!“ Jetzt hat meine Stimme ihre feste wider. „und vor dir schon gar nicht, du kannst doch eh nichts wenn dein Herrchen nicht dabei ist.“
Franks Kinnlade klappt herunter.
„Sie hat recht, Frank.“ kommt es gelangweilt von Eric. „Vielleicht solltest du dich mit so etwas zurückhalten. Ich habe gehört, dass die Leute vor dir am wenigsten Angst haben.“
„Hört auf!“ Direktor Mayer kommt den Flur entlang und blickt uns entgegen. Sein Umhang ist ihm immer noch zu lang und er schleppt einen Haufen zeug mit sich. „Chocogrenouille“ ruft er und der Wasserspeier bewegt sich „Bitte gehen Sie schon mal nach oben.“ Gerade als wir uns zu der Treppe die jetzt statt dem Wasserspeier dort ist hochgehen wollen, sagt er noch kurz. „Mr Darwson, Sie warten bitte noch kurz.“
Eric bleibt stehen und wir huschen nach oben. Ich muss kichern als wir das Büro betreten.
„Was ist?“ fragt Fred vor mir. „Ist irgendetwas an meinem Rücken?“ Er beginnt, sich die Arme zu verrenken um seinen Rücken abzutasten.
Jetzt muss ich lachen. „Nein, da ist nichts. Das Passwort. Er hat Schokofrosch als Passwort.“
Fred schaut verwirrt „Er hat doch Schokogrenullie gesagt.“
„Denk mal nach, was wir letzte Woche in Französisch hatten.“
„Tiere, also Haustiere“
„Hast du dir irgendetwas gemerkt?“
„ Ja, Eule heißt hibou, Frosch Grenoulle und Katze chat“
Ich kann nicht anders und fange an schamlos über Fred zu lachen.
„Oooooh Schoko plus Grenoulle ergibt Schokofrosch. Sehr witzig. Lach du nur, ich find was womit ich dich aufziehen kann.“
Als ich etwas sagen will betreten Professor Mayer und Eric den Raum. Schlagartig wird es still und wir setzen uns auf die Fünf Sessel vor dem Pult. Ich und Fred müssen uns einen Teilen, weil wir die kleinsten sind.
„Also“ beginnt Professor Mayer. „Wir sind hier, weil ihr euch in einem Gang geprügelt habt und ihr,“ er macht eine Kunstpause und sieht in Richtung Keils Gang „jüngere und von anderem Blutsstatus diskriminiert habt!“
Keil verdreht die Augen. „Wir diskriminieren niemanden. Wir meinen das alles ja nich ernst. Das ist doch nur Spaß.“
„Ich würde das nicht als Spaß ansehen!“ sagt unser Direktor, aber man kann ihn hinter den zwei riesen Papierbergen gar nicht erkennen.
„Sie waren doch gar nicht da, woher wollen Sie wissen, dass es kein Spaß war“ blufft Mike.
„Vielleicht weil mehrere eurer Opfer gesagt haben, dass es keiner war!“ wirft Fred ihnen entgegen. Jetzt werfen er und Mike sich feixende Blicke zu.
„Wer sollte euch kleinen Lügnern denn glauben.“ mischt sich Frank ein.
„Wir sind die Mehrheit. Ihr mobbt so viele Schüler, mehr als genug können gegen euch aussagen. Also wer glaubt euch Lügnern.“ mische ich mich ein.
BUFF. Wir schauen alle gleichzeitig zum Pult, auf dem jetzt keine Papiere mehr liegen „Hört auf!“ ruft Professor Mayer „ Ich will hier keinen Streit sondern eine Schilderung und eine Erklärung. Wenn es sein muss kommt jetzt einer nach dem anderen zum Einzel Gespräch.“
„Dann tun sie das.“ meint Keil.
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