von Elisabeth Adams
Ich stehe ungeduldig vor der Treppe zum Mädchen Schlafsaal und warte auf Vic.
Da hopst sie völlig aufgelöst die Treppe runter. „ Ich bring das mit der Krawatte einfach nicht hin!“ klagt sie weinerlich.
Ich stöhne auf und sehe sie dann belustigt an. Ich gehe auf Vic zu um ihr zu helfen, da steht schon Teddy da und bindet sie ihr. Er blickt sie an.
„Fertig. Mit ein bisschen Übung schaffst du das auch.“
Sie lächelt dankbar. „Warum schaut ihr eigentlich alle so böse.“ fragt sie Rose, Lucy, Fred, Nick und mich.
„Weil wir Hunger haben!“ rufen wir im Chor.
„Ihr hättet ja nicht warten müssen.“ kontert sie.
„ Ist doch jetzt auch egal, lasst uns was mampfen.“ meint Nick und leckt sich über die Lippen.
„Auf geht’s.“ sage ich begeistert.
Auf dem Weg zur großen Halle fragt Vic mich „ Wie hast du das eigentlich mit der Krawatte gemacht.“
„Fred hat`s mir gezeigt. Er kann das schon ziemlich gut.“ erkläre ich.
Sie nickt nur. Dann höre ich ein lautes „ V*#***#* S******“ danach ein schrilles „Fred, sowas sagt man nicht“ von Vic.
Ich sehe ich verwirrt an „Was ist denn los?“ frage ich.
„Die Treppen haben sich verstellt. Ich hab keine Ahnung, wo wie jetzt sind!“ meint er.
„Oh...Mist, Was machen wir jetzt?“ frage ich.
„Was weiß ich?“ sagt Vic deprimiert.
„Ruhe bewahren.“ gibt uns Fred als Antwort.
Wir laufen den Gang entlang und kommen in einen großen Raum. Die Decke ist erstaunlich hoch und es hängen überall Portraits. Ich sehe sie mir genauer an. Da ist ein Bild mit einem glücklichen Paar, die Frau verändert ihre Haarfarbe und lacht. Der Mann ist Narben übersäht und lächelt besorgt. Sie winken mir zu und ich lächle sie an.
„Schön dich kennen zu lernen“ sagt die Frau.
„Hallo.“
„Das sind Teddys Eltern“ sagt Victory und tritt neben mich.
„Was ist mit ihnen?“
„Sie sind in der großen Schlacht gestorben.“ antwortet Vic mir traurig.
Ich sehe sie mir Nochmal an. „Warum hat er so viele Narben?“ frage ich sie.
„Er ist ein Werwolf.“ Erläutert sie.
Ich nicke und gehe zum nächsten Bild. Ein Mann mit einem strengen aber irgendwie auch traurigem Blick und fettigen schwarzen Haaren steht darin.
„Ehem, sollten Sie nicht eigentlich in der großen Halle sein!“
Ich sehe ihn erschrocken an.
„Seien sie nicht so Nerv tötend Professor.“ sagt ein fröhlicher Rotschopf. Er tritt zu dem Professor ins Bild.
„George?“ frage ich verwirrt.
„Nein, ich bin Fred. Wie geht es meinem Zwillingsbruder?“
„Warte, warte, warte Fred steht doch da drüben.“ sage ich. Plötzlich erinnere ich mich an die Schokofroschkarte .
„Oh dann ist er bestimmt mein Neffe.“
Ich sehe ihn verblüfft an.
Da stürmt Professor Longbottom herein. „Oh hallo Neville.“ grüßt Fred der Alte ihn. Er nick ihm höflich zu. „Kommt, ich bringe euch zur großen Halle.“ meint er. Und wir laufen ihm wie Schäfchen hinterher. „Oh fast vergessen. Hier sind Ihre Stundenpläne.
Ich überfliege den Zettel. „Zaubertränke, Kräuterkunde, Besen fliegen, Zauberreigeschichte, Astronomie, Verteidigung gegen die dunklen Künste, Deutsch! Und Französisch? Ich glaube Sie wollen uns für dumm verkaufen. Seit wann müssen wir sprachen in Hogwarts lernen?“ frage ich vielleicht etwas unverschämt.
„Seit ein paar Jahren. Die anderen Lehrer meinten das Sprachen durchaus wichtig seien.“ antwortet er.
Ich nicke.
„Ich kann schon französisch sprechen,“ sagt Vic stolz.
„Du bist ja auch halb Französisch. Kein Wunder.“ sagt Fred.
Sie grinst breit. „Ich kann euch dann ja helfen.“ meint sie gönnerhaft.
„Ich glaub, dass französisch dieses Jahr gut laufen wird. Und Deutsch kann ich ein bisschen, wir gehen in Deutschland und Österreich oft Ski-fahren.“ sage ich fröhlich.
„Dann sollten Sie Sprachtalente ja kein Problem dieses Jahr kriegen.“ meint Professor Longbottom.
Wir betreten die große Halle und Lucy rennt auf uns zu. „Wo wart ihr? Ist alles in Ordnung? Warum habt ihr so lang gebracht? Warum ist unser Hauslehrer bei euch?“ sprudelt es regelrecht aus ihr heraus.
„Beruhige dich, es ist alles in Ordnung. Wir haben uns nur Verlaufen.“ schüttelt Fred sie aus ihrem Hysterie Anfall. Sie sieht ihn erleichtert an.
Wir setzen uns zu unserem Tisch. „Mann, hab ich nen Kohldampf“ sage ich während ich mir alles erdenkliche auf den Teller lade.
„Du solltest nicht so schnell essen.“ meint Vic. Während sie sich eine Gabel Kürbis Pastete in den Mund steckt.
„Sag das Fred“
Bei meinen Worten blickt er von seinem Teller auf. „If weif ger nif waf du meinft“ brabbelt er mit vollem Mund.
„Uhrg, Fred bitte!“ sagen ich und Vic im Chor. Nick und Rose fangen an zu lachen. „Ihr habt Probleme.“ sagen sie.
„Kommt ihr, wir zeigen euch jetzt das Schloss“ ruft Susan und zeigt auf sich und Christopher Phelps (den anderen Vertrauensschüler). Ich schaue nochmal sehnsüchtig auf den noch halb vollen Teller, gehe dann aber mit.
„In zweier Reihen bitte.“ weist uns Christopher zurecht. Ich stelle mich neben Vic.
„Was glaubst du, was sie uns alles zeigen.“ flüstert sie mir zu.
„Ich hoffe unsere Unterrichtsräume.“ murmle ich zu ihr. Sie nickt kräftig. Wir gehen in zweier Reihen aus der großen Halle und die breite Treppe zum großen Treppenhaus hoch.
„Wir beginnen im dritten Stock. Dort findet man die Gedenkgalerie aller, die in der Schlacht um Hogwarts von uns gegangen sind. Außerdem besuchen wir auch einen Raum, der an das erste Abenteuer von Harry Potter erinnern soll und das Zauberreigeschichte Klassenzimmer. Wir bitten darum, nicht unbedingt die Gedenktafeln anzufassen... besonders Professor Snapes Portrait reagiert darauf etwas säuerlich.“
Ich drehe mich zu Fred um.
„Sie meint damit die Halle, wo wir vorhin wahren, oder?“ frage ich. Er nickt und ich drehe ich mich nach wider vorne. Da laufen wir auch schon durch die Galerie.
„Sie schon wieder“ höre ich den Professor von der Seite.
„Was meint er?“ Fragt Lucy mich.
„Wir waren hier vorhin schon mal.“ raunt Vic ihr statt mir zu.
Ich beiße mir auf die Unterlippe und ignoriere Snape vollkommen. Ich spüre seinen genervten Blick auf mir. Und da haben wir auch schon diesen Raum durchlaufen und gehen einen Flur entlang, der an das Treppenhaus ankreuzt. Da werde ich von Lucy an gestupst.
"Wart ihr hier auch schon?" fragt sie mich.
"Nein, wir sind nur bis in die Galerie gekommen."
"Ah ok."
Wir gehen weiter und es ist sterbens-langweilig. Sie erzählen von Vorfahren und der überaus "interessanten" Geschichte von Marius dem Weisen. Der hat nebenbei bemerkt überhaupt nichts mit Hogwarts zu tun. Ich schweife mit den Gedanken ab und bin ganz wo anders. Wie es wäre, nachts im Schloss herumzuspazieren und diesem unhöflichen Slytherin Streiche zu spielen.
Nach ca. einer halben Stunde, wo wir grade die Treppen hoch gehen zum vierten Stock, fällt mir etwas auf.
"Was ist denn nun mit der Gedenkstätte an Harry Potters erstes Abenteuer" frage ich Vic.
Die sieht mich etwas verblüfft an.
"Hast du nicht zugehört." fragt sie mich
"Bin abgeschweift."
Sie grinst und erklärt. "Die verträumte Liz wieder... Also der Raum ist gesperrt weil dort zurzeit irgendwas drinnen steht." Sie zuckt mit den Achseln und wir gehen weiter.
Im fünften Stock wird uns nichts interessantes gezeigt. Ich unterhalte mich statt der Führung zuzuhören mit einem Portrait von Sir Karlos, der mir die wirklich interessanten Dinge erklärt und verspricht mir und meinen Freunden den Weg in die Küche zu Zeigen.
"Ich führe Sie und Ihre Freund mit Freuden ihren überall hin, wo sie wollen. Besonders wird Sie und Ihren rothaarigen Freund der Turm in dem sein Onkel verstorben ist interessieren" meint er bereitwillig und hopst ganz außer Atem in das nächste Bild.
"Ich bin auch eine Weasley" sagt Vic.
"Ich weiß miss, aber Fred Weasley ist für ihn sowohl sein Namens Paton als auch der Zwilling seines Vaters."
Sie nickt, das ist natürlich etwas Besonderes. Wir durchlaufen das ganze Schloss, die Führung bleibt aber Langweilig. Eigentlich müsste so eine Schlossführung doch viel Aufregender und nicht einschläfernd sein.
Später kommen wir dann in den Hof wo Teddy, James, Lukas und Kevin (der Typ mit der roten Nase) auf der Wiese sitzen. Und uns die Vertrauensschüler erklären, dass wir uns nun auf eigene Faust umsehen dürfen.
„Sollen wir euch ein bisschen rumführen?“ fragt auf einmal Lukas und ich blicke zu ihm herunter. Ich will gerade den Mund auf machen, da sagt Fred schon „Auf jeden Fall.“
Ich sehe ihn an und er zwinkert mir zu. Was meint er mit dem zwinkern? Naja Egal.
„Was wollt ihr als erstes sehen?“ fragt Teddy, der neben Vic getreten ist.
Ich meine, dass wir als erstes den Keller erkunden sollten. Was auf starke Kritik stößt.
„Im Keller d-da krieg ich Angst.“ murmelte Lucy neben mir.
„Wir sind Gryffindors. Lasst uns mal unseren Mut beweisen“ sage ich laut.
„Na gut.“ verkündet Fred. „Dann lasst uns aber zweier Teams bilden. Sonst beweist ja keiner richtigen Mut.“
Vic bleibt bei Teddy. Lucy flüchte zu meinem Bruder James und auch andere Gryffindors kommen mit. Clarie zum Beispiel. Auch sie geht auf Nummer sicher und bildet ein Team mit Kevin. Rose und Maria Withman (eine Ravenclaw in unsrem Alter) bilden ein anderes, so wie Nick und John Prime. Zu guter Letzt schlossen sich Marius Chittock und Bred Corner (ein Hufflepuff) uns an. Damit waren aus meinem Jahrgang alle Gryffindors dabei außer Wolf Robinson. Der hatte sich mit Übelkeit in den Krankenflügel verabschiedet.
So machten wir uns in Teams auf den Weg in den Keller....
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