Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Um das Leben meiner Schwester - Feuer und Flamme

von SynthiaSeverin

„Vater!“, rief Albus erschrocken. Sein Herz raste, während Percival näher kam. Im Bruchteil einer Sekunde versteckte er den Zauberstab hinter dem Rücken, drängte sich gegen den Tisch, um das Buch zu verbergen. Die goldene Feder aber schwebte weiter und weiter. Verzweifelt stellte er sich auf die Zehenspitzen, um sie zu verdecken. Doch vergebens. Auf halbem Wege hielt Percival inne und das sanfte Lächeln auf seinen Lippen erlosch. Er starrte mit aufgerissenen Augen auf den Tisch, direkt auf die Phönixfeder.
„Du meine Güte!“, schallte es durch den Raum.
„Es ist nicht, ich wollte nicht…“, stammelte Albus, während seine Stirn glühte.
Percival kam zu ihm, schob ihn sanft beiseite, begutachtete die Phönixfeder, dann das Buch und zuletzt den Zauberstab in Albus‘ glitschigen Händen, den er nicht mehr länger verbergen konnte.
„Weißt du, was du getan hast, Albus?“
„Tut mir leid, tut mir leid“, keuchte er, „Ich mach’s nie wieder. Ehrlich, versprochen, Vater.“
„Das war bewusste Magie. Und das mit neun Jahren. Wahrlich verblüffend.“

Stille. Percivals klare, hellblaue Augen folgten dem gemächlichen Steigen der Feder wie die Augen eines Tierforschers, der eine neue Spezies untersuchte. Und Albus, der gerade noch geschwitzt und gebibbert hatte, wurde mit einem Mal ganz ruhig. Irritiert blickte er hoch zum kerzenbeschienen Profil mit dem Schnurrbart.
„Du bist mir nicht böse, Vater?“, fragte er verwundert.
„Nein“, antwortete Percival lächelnd, „Zutiefst erstaunt trifft es eher. Du solltest wissen, Albus, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, in deinem Alter solche Zauber zu beherrschen, erst Recht mit einem geliehenen Zauberstab. Aber du warst schon immer ein wenig besonders, was das angeht.“
Albus hörte, was sein Vater sagte, doch konnte er die Worte gar nicht wirklich auf sich wirken lassen. Noch immer beschäftigte es ihn, dass Percival so anders reagiert hatte, als er befürchtet hatte.
„Aber ist Minderjährigenzauberei denn nicht verboten?“, fragte Albus verwirrt, „Werde ich dafür denn nicht bestraft?“
„Ich bin nicht das Ministerium“, erklärte sein Vater ruhig und endlich wandte er ihm den Blick zu, „Auch wenn ich meiner elterlichen Pflicht nachkommen und dir einschärfen muss, nicht noch einmal ein Zauberspruchbuch in die Hand zu nehmen, ehe du in Hogwarts bist“.
Beschämt senkte Albus den Blick, der nun auf die Trümmer der hölzernen Schatulle am Boden fiel und den aufgeklappten Wälzer.
„Was hast du eigentlich gesucht?“, wehte ihm Percivals Stimme um die Ohren und eine Hand hob den Wälzer vom Boden auf, Zaubereigeschichte?“
„Ich“, stammelte Albus und überschlug sämtliche Lügen, die ihm gerade durch den Kopf gingen. Dann aber entschied er, dass sie alle sinnlos waren. Vater würde ihn eh durchschauen.
„Ich wollte wissen, warum die Zauberer die Magie vor den Mugglen verstecken“, gab er kleinklaut zu.
„Aber das weißt du doch schon, Albus“, antworte Percival und nun war er es, der verwundert klang, „Das liegt am Geheimhaltungsab-“
„-Nein“, fiel ihm Albus ins Wort und blickte wieder auf, „Ich meine, warum haben sie dieses Abkommen beschlossen? Ich verstehe das nicht. Was haben die denn Zauberer davon? Es muss doch irgendeinen Sinn haben oder hat es den etwa nicht?“

Percival atmete tief durch und schwieg für einen Moment. Währenddessen legte er den Wälzer beiseite und ließ sich auf dem Schemel nieder. Dann winkte er seinen Sohn zu sich heran. Zögerlich trat Albus auf ihn zu.
„Weißt du, Albus“, begann Percival mit schwerer Stimme zu erklären, „Als das Geheimhaltungsabkommen beschlossen wurde, herrschten auf der Welt finstere Zeiten. Die Muggle fürchteten sich vor der Magie. Nicht ganz zu Unrecht, wenn man bedenkt, dass es immer wieder Hexen und Zauberer gibt, die den Dunklen Künsten verfallen und ihnen, sowie Ihresgleichen, damit schaden. Nun hatte die Angst der Muggle aber zur Folge, dass sie mit aller Macht versuchten, die Zauberei auszumerzen und damit auch jene, die der magischen Künste fähig waren. In ganz Europa loderten Scheiterhaufen, auf denen tagtäglich Menschen hingerichtet wurden, weil man sie der Hexerei und Zauberei beschuldigte. Dieses brutale Vorgehen gegen die Magie drohte zu einer ernsthaften Gefahr zu werden.“
„Aber ich verstehe nicht“, sagte Albus, „Sind die Zauberer und Hexen den Mugglen denn nicht überlegen? Hätten sie nicht einfach einen Zauber wirken können?“
Er hatte immer geglaubt, dass Magie fast alles richten könne.
„Nunja“, fuhr Percival fort, „Das haben sie auch getan. Flammengefrierzauber waren sehr beliebt. Es gibt eine berühmte Hexe, die sich sogar einen Spaß daraus machte, sich wieder und wieder von den Mugglen vergebens verbrennen zu lassen. Aber wenn ein Zauberer seinen Zauberstab verliert und dann einem Tross von zwanzig Mugglen mit schweren Waffen ausgeliefert ist, ist seine Macht auch ganz schnell verloren. Zudem ging es nicht nur um das Schicksal der Zauberer. Die Muggle wussten selten zu unterscheiden, wer nun wirklich eine Hexe oder ein Zauberer war und wen sie zu Unrecht verdächtigten. Tausende von unschuldigen Mugglen wurden dahin gemeuchelt, nur weil die aufgescheuchte Meute sie zu Unrecht der Magie verdächtigte. Die Zauberer, das heißt die Vernünftigen unter ihnen, beobachteten dies mit Sorge. Sie wollten nicht länger der Grund für dieses blinde Blutvergießen sein. Darum beschlossen sie, die Magie vor den Mugglen zu verbergen, auf dass diese vergessen mochten, dass es so etwas wie Zauberer und Hexen überhaupt gab und keiner mehr in den Flammen der Scheiterhaufen sein Leben lassen musste. Denn die Muggle sind leider keine Phönixe, die wieder lebendig aus der Asche aufsteigen würden.“

Mit einem nachdenklichen Schimmern in den Augen blickte Percival hinauf zur Decke, zur schwebenden Phönixfeder. Dann zog er seinen Zauberstab und beendete mit einem leichten Schlenker ihren Flug. Während die Feder langsam zur Erde segelte, hob er den Rosenholzstab auf und hielt ihn Albus unter die Nase.
„Der hier hat übrigens deiner Großmutter gehört“, erklärte er lächelnd.
„Urninde?“, fragte Albus verwundert. Bis jetzt hatte er geglaubt, dass dieser Großvater Wulfric gehört hatte, aber seine Großmutter machte weit mehr Sinn.
„Ja“, fuhr Percival fort und seine Stimme hatte einen verträumten Unterton angenommen, als erinnerte er sich an längst vergangene Tage, „Eigentlich werden Zauberstäbe beim Tod ihres Besitzers verbrannt oder mit ihm begraben. Aber Großmutter Urnindes Zauberstab überlebte das Feuer. Keiner von uns konnte sich erklären, wie es sich zutrug, aber wir fanden ihn unversehrt in der Asche. Nun, vielleicht wollte er uns damit daran erinnern, welche Macht in ihm ruht. Der Kern dieses Zauberstabs ist nämlich eine Phönixfeder. Eine Feder des einzigen unsterblichen Vogels. Und er scheint auf dich zu reagieren. Würde mich nicht wundern, wenn dein eigener Zauberstab auch einen Phönixfederkern haben wird.“
„Unsterblich“, wiederholte Albus die Worte seines Vaters, flüsternd, fasziniert. Sicher wusste er das bereits. Er hatte alles, was er über Phönixe in die Finger kriegen konnte, regelrecht verschlungen. Doch es aus dem Mund seines Vaters zu hören, hatte noch einmal eine ganz andere Wirkung auf ihn.
„Ja“, lächelte Percival, „Unsterblich, klug und eigenwillig, wie mein ältester Sohn. Bis auf das Erste natürlich.“
Plötzlich fiel Albus etwas ein.
„Vater, meinst du, es wäre möglich, einen Phönix zu zähmen? Also ich meine nur so als Gedanke.“
Er schämte sich zuzugeben, dass er sich nichts sehnlicher wünschte als einen Feuervogel sein Haustier nennen zu dürfen.
Percival schien einen Moment lang zu überlegen.
„Nun ja“, sagte er schließlich, „Es soll ein paar wenige Zauberer gegeben haben, denen es gelungen ist, sich einen Phönix abzurichten. Ich halte das für ein Gerücht.“
„Also ist es unmöglich, sich Phönixe zu halten?“
„Das habe ich nicht gesagt“
Albus starrte ihn verdutzt an.
„Ich sagte, dass ich es für unmöglich halte, sie als Haustiere abzurichten. Genauso absurd wie der Gedanke, einen Menschen abzurichten. Nach allem, was ich von magischen Geschöpfen verstehe, sind Phönixe sehr kluge und sehr freie Tiere. Wenn sie eine Feder für einen Zauberstab geben, dann weil sie es wollen. Einige mögen sich vielleicht besonders begabten Zauberern angeschlossen haben, ich weiß es nicht. Aber wenn, dann nicht als dressiertes Haustier. Sondern aus freien Stücken, als Gefährte.“
Albus hatte mit weiten Ohren und großen Augen gelauscht, jedes Wort aufgesogen.
„Und was muss man tun, damit ein Phönix sich einem anschließt?“, sagte er leise.
„Eine gute Frage, Albus“, antwortete sein Vater „Ich habe nicht den blassestes Schimmer. Magische Geschöpfe sind nicht mein Fachgebiet. Vielleicht kannst du aber einem Brief an Professor Goldencage schreiben. Der war zu meiner Zeit der Lehrer für dieses Fach an Hogwarts und er war damals immer ganz begeistert, wenn Schüler ihn ausfragten.“
Percival schlug das Zauberspruchbuch zu und legte es zurück in die Kiste. Albus lächelte. Dann wurde er wieder still.
„Vater?“
„Ja?“
„Warum ist eigentlich unser Haus nicht mit Muggleabwehrzaubern geschützt?“
Percival hob die Augenbraue.
„Stört dich etwas daran?“
„Nein“, sagte Albus ganz ruhig, „Ich frage mich nur. Alle anderen Häuser sind geschützt, nur unseres nicht. Das fällt doch auf.“
„Nun, es wäre ja reichlich merkwürdig, wenn ihr euren Mugglefreunden erzählen müssten, dass ihr in einem Haus wohnt, das nicht existiert. Zumindest nicht für sie.“
„Aber es war nicht immer so, oder?“
„Was meinst du damit, Albus?“
„Großtante Thelma. Großvater Wulfric. Da war ein Brief in der Schachtel, wo sie ihm schreibt, dass er sich nicht aufregen soll, weil ihr die Abwehrzauber aufheben wollt.“
Percivals Züge verhärteten sich mit einem Mal und er sah Albus mit einer Strenge an, die diesem an seinem sanftmütigen Vater völlig fremd war.
„Das ist eine verstrickte und längst abgeschlossene Geschichte, Albus, an die du keinen weiteren Gedanken verschwenden solltest. Ich verbiete dir ausdrücklich, noch einmal an diese Kiste zu gehen. Außerdem solltest du längst im Bett liegen, junger Mann.“
Albus erschrak über die Härte im Tonfall seines Vaters, doch er wusste, wann er zu gehen hatte.
„Gute Nacht, Vater“, sagte er und versuchte, so brav wie möglich zu klingen. Dann wandte er sich um und ging zurück ins Wohnzimmer. An der Wand über der Geranie schnarche das Portrait von Wulfric Dumbledore. In einem Haus, das nicht mehr mit Muggleabwehrzaubern belegt war.
Aber warum, dachte Albus, warum?


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Hau mich ruhig.
Tom Felton zu Emma Watson bei den Dreharbeiten zur Schlagszene im dritten Harry-Potter-Film