Blitze erhellen den Nachthimmel.
Schreie hallen von den Wänden wider.
Angstschreie.
Die Todesser machen vor keinem Halt.
Nicht ein Mal vor dem 12-jährigen Mädchen, dessen kleiner Körper blutverschmiert und leblos daliegt.
Mit einem Schwenker meines Zauberstabs transportiere ich sie in die große Halle.
Ich selbst werde nicht dort reingehen.
Zu viel Grausamkeit und Tod, würde mich erwarten.
Wie viele Toten gab es bereits in diesem Krieg?
Wie viele werden noch folgen?
All diese Fragen schießen mir durch den Kopf.
Egal wie viele es waren, oder noch sein werden:
Ich werde an vordester Front kämpfen.
Kämpfen für die Toten.
Kämpfen für die Lebenden.
Kämpfen für die Freiheit.
Kämpfen für das Gute in dieser grausamen Welt.
Wieder renne ich.
Wohin genau, weiß ich nicht.
Aber ich töte.
Ich töte jeden einzelnen Todesser, der mir über den Weg läuft.
Keiner dieser maskierten Schweine, hat das Leben verdient.
Keiner.
Wo bin ich?
Ich schaue mich um, und erkenne den siebten Stock kaum wieder. Ein riesiges Loch wurde an die Seite gesprengt und der Raum der Wünsche ist völlig abgebrannt.
Ich fange wieder an zu rennen, als ich Voldemorts Worte höre.
Harry Potter ist tot.
Und all meine Hoffnungen und Träume mit ihm.
Träume, über eine bessere Welt.
Träume, über glückliche Menschen, Familien.
Träume, die niemals wahr werden.
Ich spüre warmes Blut an meiner Wange fließen.
Trotzdem laufe ich weiter.
Ein kleiner Junge liegt in einer Nische.
Als ich mich ihm nähere, schlägt er die Augen auf und fängt bitterlich an, zu weinen.
Ich setzte mich zu ihm.
Verspreche, dass alles wieder gut wird.
Beruhige ihn.
Nach kurzer Zeit brechen wieder Kampfgeräusche aus.
Sie scheinen aus der großen Halle zu kommen.
Zusammen mit dem kleinen Jungen, schleiche ich durch leere Korridore und versuche dabei so wenig Krach, wie möglich zu machen.
Plötzlich: völlige Stille.
Keiner gibt einen Mucks von sich.
Jubelschreie.
Erst einzelne, dann mehr.
Völlig blutverschmiert und außer Puste, komme ich in der großen Halle an.
Der kleine Junge ist in der Menge verschwunden.
Sucht wahrscheinlich seine Eltern.
Die vier Haustische erscheinen gerade.
Überall glückliche aber auch einige traurige Menschen.
Das wird zu viel für mich.
Ich flüchte.
Ich muss hier weg.
Ich schaue nicht zurück, nur nach vorne.
Von Hogsmade aus, appariere ich.
Wohin...?
Ich weiß es nicht.
Hauptsache weg!
Ich habe niemanden, dem auffallen könnte, dass ich fehle oder gar tot bin.
Niemanden, der sagt: "Merlin sei Dank, du lebst!"
Ich bin allein.
Allein in einer grausamen Welt.
Es ist still in Hogsmade.
Alle sind im Schloss, am feiern.
Umso mehr hört man mein lautes Verschwinden.
Das letzte was ich höre, ist ein Schrei.
Ein Schrei, lauter als jeder andere.
Aber es ist zu spät, um zu sehen, wer es war.
Ich bin weg.
Ein neues Leben beginnt.
Ein Leben außerhalb.
Ein Leben, in völliger Freiheit.
Ein Leben, wofür es sich zu kämpfen lohnt.
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