von MadameAriella
Es gab eine Zeit in der war alles noch in Unschuld und Leichtigkeit getaucht, ein Nebel undurchdringlich für all die Unannehmlichkeiten, die nicht von rosa Dunst umhüllt waren.                       Â
Ein Abschnitt ihres Lebens, in dem jeder Schritt ohne Folgen auf den anderen folgte, ihre Füße eingepackt in Schuhe, die einer Prinzessin gehörten, so erzählte sie es immer mit Freuden ihren Schwestern.
Aber in dieser Welt, in der ihre Eule Mia in Wirklichkeit eine verwunschene Fee mit tragischer Geschichte war, gab es auch Probleme, ohja auch in dieser Welt gab es Probleme immerhin waren die Einhörner nicht aus Heiterkeit fast ausgestorben, so bestand sie jeden Tag den Kampf mir den Knoten in ihren Haaren.
Und wie sich erst die Probleme bei ihrem Lieblingsspiel häuften, Teepartys, jeden Tag gab es Teepartys und sie waren toll wirklich. Es waren nur die kleinen Dinge, die sie störten in den Teetassen war gar kein Tee nur Wasser und nicht einmal warmes Wasser, das hätte die Illusion vereinfacht, nein es war auf Raumtemperatur und all dieses Wasser auf Raumtemperatur trank sie allein, was sie niemals zugegeben hätte, denn sie behauptete felsenfest das ihre Freunde Jet der Teddybär, Siam der Stoffdrache, Lyu ihre wunderschöne Porzellanpuppe und nicht zu vergessen Mia, nur weil sie gezwungen war, ihr Dasein als Eule zu fristen, hatte sie trotzdem "Tee" verdient, die Tassen immer austranken.
Doch sie sah über all diese Kleinigkeiten hinweg, sie straffte die Schultern und lächelte ihren Gästen zur Begrüßung zu.
Doch Zeit steht nicht still, sie läuft weiter und auch Narcissa war nicht mehr das kleine Mädchen.
Sie trug nicht mehr ihre Prinzessinnenschuhe, die waren ihr schon vor langer Zeit zu klein geworden, es waren die Schuhe einer Frau, die mit ihnen schwere und staubige Wege gelaufen, hatte jeden Schritt mit bedacht gewählt und sie war mit ihnen gestolpert, aber immer wieder auf die Beine gekommen.
Auch der Traumprinz auf dem weißen Ross war nicht erschienen, wie sie es ihren Tee-Gästen immer voller Vorfreude erzählt hatte, ihr Mann war ein Todesser und sie liebte ihn auf eine merkwürdig komplizierte Art, die niemand verstehen würde, aber so war die Liebe nun mal. Oh nein ihr Mann war nicht der Prinz auf dem weißen Ross, aber es war ihr Mann und sie liebten sich.
Doch gab es etwas Wundervolles in ihren Leben, für das sie keine Erklärungen und Bezeichnungen fand und so nannte sie es einfach ihren Sohn.
Ihren Sohn, für den sie jeden Drachen in die Flucht schlagen würde, weil sie ihn so abgöttisch liebte, denn diese Liebe war bedingungslos, es war die Liebe zwischen Mutter und Sohn.
Und wie sie so in Gedanken vertieft über all die Wendungen in ihren Leben nachdachte, spielte sie einen Moment mit den Gedanken eine Teeparty zu veranstalten, sie würde all ihre alten Freunde einladen, sich über Wasser auf Raumtemperatur ärgern und alles würde für einen Moment sein wie früher, mit dieser Unbeschwertheit und Leichtigkeit.
Aber sie bezweifelte stark, dass sich ihr fünfzehnjähriger Sohn über eine Teeparty freuen würde.
Und so nahm sie auch all ihre neuen Probleme hin, denn sie hatte an ihrer Seite all die, die sie liebte ihren Mann den Todesser, ihre beste Freundin, die verwunschene Fee und ihren Sohn, der keine Teepartys mochte, aber sie straffte ihre Schultern und lächelte, denn das konnte sie nun einmal am Besten.
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