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Das verflixte 5. Schuljahr - Kapitel 95: Weitreichende Entscheidungen

von MyraGrey

In der Wohnung des Ehepaares Snape war es am Morgen des ersten Weihnachtstages ungewohnt still.

Ihr ständiger Mitbewohner Kasim war bei seiner Frau und Tochter in den Niederlanden, um dort die drei Weihnachtstage zu verbringen. Regulus, Sirius und Remus waren in London, Theyge und Tyge übernachteten wie immer im Waldquartier.

Die zwei Brüder hatten keine weitere Familie mit der sie freiwillig die Weihnachtstage verbringen wollten und sich bereit erklärt, die Überwachung der Außenbereiche ohne Regulus, Kasim und Sirius zu übernehmen, zumal die beiden O’Harats und Giovanna Torino ebenfalls in der Schule verblieben waren.

Severus erwachte und stellte schnell fest, dass er alleine im Bett lag. Gähnend stand er auf, verschwand kurz im Bad und tappte kurz danach mit zerstrubbelten Haaren und nur mit seiner Schlafanzughose bekleidet in die Küche. Er musste leise lachen, als er seine Frau in ihrem geliebten Minni Maus Schlafshirt und Wollsocken in der Küche stehen sah, wie sie kochend heißes Wasser durch den Kaffeefilter goss, um ihnen beiden eine Tasse schwarzen Kaffees machen.

„Guten Morgen und frohe Weihnacht, meine Liebe.“ Severus trat neben seine Frau und wartete, bis sie den heißen Wasserkessel abgestellt hatte. Dann gab er ihr einen kleinen Kuss auf die Wange.

„Dir auch eine frohe Weihnacht. Warum grinst du so?“

„Deine Wahl der Nachtkleidung könnte für eine seriöse Professorin nicht unpassender sein, aber ich mag deine kindische Seite. Du erinnerst mich daran, dass es noch etwas Anderes auf der Welt gibt, als gegen durchgeknallte Psychopathen zu kämpfen.“

Severus nahm seine Tasse entgegen und zusammen setzten sie sich in eine der breiten Fensternischen mit den bequemen Sitzkissen. Jeder pustete vorsichtig auf den kochend heißen Kaffee und nippte sehr langsam daran.

Aus der Stimme von Severus war bei den folgenden Worten jegliches Amüsement verschwunden.

„Ich muss daran denken, wie ich letztes Jahr Weihnachten verbrachte. Genervt von den Vorgängen rings um Umbridge, von euch Schülern und am Abend vorher zurückgekehrt von einer Versammlung der Todesser, mit äußerst trüben Zukunftsaussichten. Nun, ich habe damals in meiner Wohnung gesessen und überlegt, ob ich die Flasche Scotch bereits zum Frühstück leeren sollte.“

Nachdenklich sah Severus in seine Kaffeetasse.

„Jetzt hat sich, nur 12 Monate später, meine Welt komplett verändert. Das Unterrichten der sechsten und siebten Klasse macht mir Spaß, ebenso die Forschungen und Aufträge für das St. Mungo. Mein Leben als Todesser habe ich komplett hinter mir gelassen.“

Bei den folgenden Worten sah er seiner Frau in die Augen.

„Ich habe Freunde und bin nicht mehr alleine im Kampf gegen Riddle. Die seelische Belastung als Doppelspion zu agieren und gleichzeitig zu überleben ist von mir genommen.“

Severus Snape, der vor einem Jahr gefürchtetste Lehrer auf Hogwarts, saß in der Fensternische und sein Blick schweifte über die verschneite Landschaft rings um Hogwarts. Der Sonnenaufgang hatte begonnen, nach einer sternklaren Nacht färbte sich der wolkenlose Himmel rötlich. Es würde ein kalter, klarer Wintertag werden. Er hielt sich an der Kaffeetasse fest und schwieg ein paar Minuten.

In den letzten 15 Jahren hatte er immer nur Rückschläge erlitten und sein Leben hing vom Wohlwollen eines alten Schulleiters ab, der ihn in Abhängigkeit gehalten hatte. Erst in den letzten Wochen, seitdem sie dieses Manuskript gefunden hatten, war ihm klargeworden, dass er erst von einem Psychopathen namens Riddle manipuliert worden war, dann, nach seinem psychischen Zusammenbruch beim Tod von Lilly Potter, einem noch weit gefährlicherem Manipulator und Egomanen in die Hände gefallen war.

Ein großer Schluck Kaffee weckte seine Lebensgeister. Sein versonnener Blick wechselte vom Anblick des verschneiten, schottischen Hochlands im Morgenlicht zu Alexandra, seiner Frau. Er fokussierte sich auf sie und betrachtete sie lange.

Alexandra war so ganz anders als Lily, seine erste Liebe. Lily war verspielt, sanft und immer fröhlich, als sie sich im Alter von sechs Jahren kennengelernt hatten und er sich in sie verliebte. Sie war der Sonnenschein seiner Kindheit und neben seiner Mutter die wichtigste Person in seinem Leben. Später in der Schule versuchten sie ihre Freundschaft über die Häusergrenzen hinweg aufrecht zu erhalten, aber James Potter und seine Rumtreiber machten ihm das Leben zur Hölle.

Lily und er schafften es, über Jahre ihre Freundschaft halbwegs aufrecht zu erhalten, jedoch sah Lily in ihm nur einen Freund und Bruder, nie den einen Menschen, den man lieben könnte. Dann reichte ein unbedachtes Wort von ihm und ihre Sturheit kam zum Vorschein. Lily verzieh ihm nie, das stürzte ihn in Verzweiflung und trieb ihn in die Arme der Todesser.
Heute konnte er rückblickend sagen, dass es eine wunderbare Kinderfreundschaft gewesen war, die unter dem Schulalltag langsam zerbröselte und endgültig zerschlagen war, als er seinen Gefühlen freien Lauf ließ, etwas, was er nie zuvor in Lilys Gegenwart getan hatte.

Das lehrte ihn, alle seine Gefühle tief zu verschließen und niemals zu zeigen.

Erst Alexandra schaffte es, seinen selbst geschaffenen Panzer zu knacken und zu ihm durchzudringen. Umso erstaunlicher, dass er es zu Anfang selbst nicht gemerkt hatte. Sein Blick blieb wieder auf dem Comicmotiv hängen, welches das Shirt von Alex zierte. Seine Frau hatte in ihrer Küche ebenfalls eingeführt, dass jeder Bewohner und regelmäßiger Besucher seinen persönlichen Kaffeebecher mit dem passenden Motiv bekam. Er musste wieder lachen. Alex hatte ihre rote Minni Maus Tasse und er hatte von ihr den Tasmanischen Teufel verpasst bekommen. Er würde nie den entsetzten Blick von Narzissa vergessen, als Alex ihr den Kaffee in einer Daisy Duck Tasse reichte. Diese Erinnerung war einfach zu köstlich.


Seine Frau hatte natürlich bemerkt, dass er geistig vollkommen abwesend war und beobachtete ihn. Severus Mimik verriet ihr in etwa, an was er gerade dachte und sie schwieg. Mit seinen Erinnerungen und Dämonen musste jeder von ihnen selbst fertig werden und das schätzte sie so an ihm.

Severus merkte immer, wenn es ihr dreckig ging, ihre Weinkrämpfe in der Nacht wegen ihres verlorenen Babys, die Angst um ihre ungewisse Zukunft, ihre schwachen Momente. Er hielt sich dann immer zurück, ließ sie in Ruhe. Erst wenn sie von sich aus zu ihm kam, nahm er sie in den Arm oder verwickelte sie in ein Gespräch. Er wusste immer, wenn sie sich austoben musste und auf ihren Besen stieg, um sich Wut, Frust und Trauer aus der Seele zu fliegen.

Genauso respektierte sie seinen Rückzug in ein Labor oder in die Welt der Bücher, wenn er vollkommen versunken im Lesesessel saß, nichts mehr wahrnahm, seit Stunden nicht umgeblättert hatte. Umso mehr genoss er es, wenn er wieder im Hier und Jetzt eintauchte, wenn Alexandra ihm dann wortlos eine Tasse Tee oder einen Schluck Scotch reichte und einfach nur da war.

Severus dachte weiter darüber nach, wie ein einzelner Mensch es geschafft hatte, seinem Leben einen neuen Sinn, ein neues Ziel, neue Hoffnung zu geben. Er war so froh, dass Regulus Black damals überlebt hatte. Ohne den jüngeren Black hätte sein eigenes Leben, das Leben der magischen Gemeinschaft in England und auch Europas nicht diese Chance, sich von Riddle und seiner Ideologie zu befreien.

Ohne Regulus würden sie nichts von den Horkruxen wissen. Nichts von dem verlogenen Wesen Dumbledores ahnen. Harry würde immer noch unter seinen Verwandten leiden und die Zukunft Aller sehr düster aussehen.

Ohne Regulus hätte er sich nicht von Riddle, den Todessern und Dumbledore lösen können. Ohne den jüngeren Black wäre er nicht verheiratet und würde immer noch ein einsames, verbittertes Leben fristen.

Severus Blick wanderte in das Gesicht von Alex, verhakte sich in ihren blauen Augen, die ihn ebenfalls aufmerksam musterten. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel.


Ihre Gesellschaft, ihr wacher Geist, ihr Vertrauen in ihn, kamen Severus auch vier Monate nach ihrer Hochzeit an manchen Tagen so unglaublich vor, dass er sich so manches Mal in einem Traum fühlte und fürchtete, er könnte wieder in seiner alten, seelenlosen Welt erwachen. Ein leichtes Lächeln erschien auf seinem Gesicht als er weitersprach.

„Seit den Ereignissen im Ministerium, wo ihr so erfolgreich gegen Riddle und seine Todesser gekämpft habt, habe nicht nur ich die Hoffnung bekommen, dass dieser durchgeknallte Psychopath bald endgültig der Vergangenheit angehört. Durch die neuesten Informationen und Ereignisse um Dumbledore, ist meine Hoffnung weiter gestiegen, dass sich hier an der Schule und draußen in der Gesellschaft etwas zum positiven ändert. Die Zeit des Zögerns, des Wartens ist endgültig vorbei. Die Masken sind gefallen und nun liegt die Wahrheit vor uns.“

Er legte seine Hand auf die seiner Frau, streichelte sie langsam mit seinem Daumen.

„Die Zauberergemeinschaft hat ebenso wieder Hoffnung geschöpft und mein persönlicher Höhepunkt ist, ich habe dich gefunden und an meiner Seite. Mein neues Leben gefällt mir ausgesprochen gut!“

Alexandra musste bei dieser nüchtern vorgebrachten Erklärung ihres Mannes schlucken und stellte mit der freien Hand vorsichtig ihre Kaffeetasse weg. Sie beugte sich zu ihm und sah Severus in die dunklen Augen.

„Du hast mir soeben das schönste Weihnachtsgeschenk gemacht, welches ein Mann seiner Frau geben kann.“

Ihr Kuss war lang und sehr zärtlich.

„Weißt du mein Lieber, ich mag deine Liebeserklärungen.“ Sie küsste ihn wieder.

Ein leises Klopfen an der Küchentür unterbrach sie. Severus und Alexandra drehten sich zur Tür und sahen eine schüchterne Hauselfe dort stehen, die verlegen ihre Hände in die Hogwartstunika knetete.

„Verzeihung Professor Snape und Professorin Snape. Lima wollte nicht stören. Aber sie haben Besuch von drei fremden Hauselfen und die neuen Sicherheitsvorkehrungen von Professor Flitwick am Schloss verhindern, dass sie hineinkommen, es sei denn, sie werden von einem Professor eingeladen.“
Bei diesen etwas hastig heruntergehaspelten Worten starrte die kleine Hauselfe auf ihre Fußspitzen.

Alexandra reagierte etwas schneller als ihr Mann, sie stand auf, ging zu dem kleinen Geschöpf und kniete sich vor sie hin.

„Lima, du hast richtig gehandelt, wir danken dir und bitte begleite die fremden Elfen in unser Wohnzimmer, wir warten dort auf euch.“

Lima nickte eifrig und verschwand mit einem leisen „Plopp“. Severus und Alexandra zogen sich jeweils einen Morgenmantel über, gingen mit ihren aufgefüllten Kaffeetassen ins Wohnzimmer und setzten sich auf eines der beiden Ledersofas. Ein paar Minuten später ploppte es erneut und vier Hauselfen erschienen im Wohnzimmer.

Die drei fremden Elfen verbeugten sich artig vor Alexandra und Severus. Ihre weißen Schürzen mit dem Blumenwappen wiesen sie als Hauselfen des Anwesens der Familie Schliefer in Ägypten aus.

„Miss, ihre Mutter schickt uns mit Nachrichten der Familie, den Weihnachtsgeschenken, ihren bestellten Pflanzen und Sämereien.“

Nach diesen Worten zogen die kleinen Geschöpfe mehrere Gegenstände aus den Schürzentaschen und legten sie sorgfältig mit einigem Abstand zueinander auf den Fußboden. Dann vergrößerten sie mit ihrer eigenen Elfenmagie alles und traten abwartend zur Seite.

„Richtet bitte meiner Mutter unseren Dank aus und wenn ihr einen Moment warten würdet, dann könnt ihr die Briefe und unsere Geschenkkörbe an sie wieder mitnehmen. Aber vorher befehle ich euch, ruht euch aus. Lima, ich bitte dich, dafür zu sorgen, dass unsere Gäste erst heute Nachmittag abreisen. Sie sollen sich ausschlafen. Habt ihr hier im Schloss Möglichkeiten für sie zu rasten? Sonst stellen wir hier in der Wohnung ein Zimmer zur Verfügung.“

Lima nickte eifrig. „Wir haben genug Platz! Früher kamen viel mehr fremde Hauselfen nach Hogwarts, die Gästequartiere stehen immer bereit.“

Alexandra nickte bei diesen Worten und verschwand im Arbeitszimmer. Sie hatte ein Bündel Briefe für ihre Familie vorbereitet, zwei große Weidenkörbe waren mit Geschenken fertig gepackt und sie übergab alles den Elfen.

„Danke für Eure Mühen. Wenn ihr mir eure Namen sagen würdet, dann kann Bebels, die oberste Hauselfe hier im Schloss euch Zutritt gewähren und ihr müsst beim nächsten Mal nicht durch die magischen Barrieren.“

„Sehr wohl Miss, wir sind Garin, Silfa und Kori. Wir danken der Miss für ihre Güte und sind froh uns erholen zu können. Es ist ein langer Weg gewesen.“

Die vier Elfen verneigten sich wieder vor Severus und Alexandra und verschwanden mit einem leisem Ploppen.

Severus und Alexandra traten neugierig zu den großen Weidekörben auf dem Wohnzimmerboden. In drei Körben war eine Menge Obst, von frischen Orangen über Feigen, Datteln, Zitronen bis hin zu Granatäpfeln, Grapefruits und Honigmelonen.


„Oh prima, gerade rechtzeitig für die Weihnachtsteller an Luna, Neville, Hermine, Viktor, Ginny und Ron. Die können wir gleich zum Frühstück mit hinunternehmen.“

Alex sah in zwei andere Körbe, die eine grüne Markierung trugen. „Die zwei sind für Dich und Neville. Ich habe an Mutter geschrieben, dass sie mir Samen und Setzlinge aus den Gewächshäusern schicken sollte. Vielleicht ist bei den Heilpflanzen des Südens etwas dabei, was dir bei deinen Tränken hilft. Fröhliche Weihnachten mein Lieber, ausführliche Anweisungen für Anbau und Pflege liegen bei.“

„Na, du machst mir Spaß, ein Weihnachtsgeschenk welches eine Menge Arbeit bedeutet.“
Severus sah seine Frau belustigt an, besah sich jedoch neugierig den Inhalt der beiden großen Körbe.

„Die Stasiszauber halten bis morgen, dann kann ich mich mit Pomona und Neville in Ruhe um alles kümmern. Gut das die neuen Gewächshäuser fertig sind. Komm, jetzt lass uns duschen gehen und ab zum großen Weihnachtsfrühstück.“

Severus stand auf, zog seine Frau vom Boden hoch. Eine gute halbe Stunde später erreichten sie die große Halle, jeder mit einem Korb in der Hand. Ihre Freunde kamen etwas später zum Frühstück.
Severus und Alexandra hatten bereits angefangen etwas Obst als kleine Aufmerksamkeit an die Kollegen zu verteilen. Alexandra ging mit ihrem Korb zu ihren Freunden. Alle wünschten sich einen guten Morgen und Frohe Weihnachten. Sie setzte sich neben Hermine an den Gryffindortisch und verteilte die Obstteller. Fröhlich plauderten sie über ihre Geschenke.

„Und was hast du von Severus bekommen?“ Hermine sah ihre Freundin fragend an.

„Eine wunderschöne Liebeserklärung. Und du?“

„Ich wollte Hermine ihr Weihnachtsgeschenk erst hier beim Frühstück geben. Nun, ich denke Charlie und Severus haben nur auf den richtigen Moment gewartet“, erklärte Viktor.

Erstaunt sahen Hermine, Luna und Alexandra ihn an. Charlie Weasley und Severus Snape hatten Viktor beobachtet und kamen vom Lehrertisch ebenfalls zu den Gryffindors. Jeder der drei Männer nahm seine jeweilige Frau oder Freundin in den Arm, sie zogen aus ihren Jackentaschen identische Briefumschläge und überreichten sie den Damen mit einem Weihnachtsgruß und -kuss.

Neugierig öffneten Luna, Hermine und Alex ihre Briefe und heraus kamen Theaterkarten für das Shakespeare Stück „Der Kaufmann von Venedig“ im King’s Theatre Edinburgh am 30.12.1996.

Die drei Frauen fielen ihren Männern freudestrahlend um den Hals und bedankten sich.

„Jetzt weiß ich was die Einladung für einen Einkaufsbummel zu bedeuten hat, die du mir zum Geburtstag vor vier Tagen geschenkt hast. Du hast unseren Einkaufsbummel damals in Paris gehasst, und nun stürzt du dich freiwillig in das Einkaufschaos nach den Feiertagen.“

„Was tut ein Ehemann nicht alles, um seine Frau glücklich zu machen.“

Severus sah seine Frau bei diesen Worten so gespielt mitleiderregend an, dass alle anderen in Gekicher oder Gelächter ausbrachen. Alex gab ihrem Mann einen extra Kuss.

<Du bist einfach meine liebste Fledermaus, für dein Opfer werde ich dich bestimmt zu entschädigen wissen. Es gibt da ein kleines Geschäft, was dir gefallen sollte. Ich verspreche nicht zu meckern, wenn du dich durch das Sortiment probierst!>

<Dann bin ich gespannt, wo du mich hinschleppen willst.>

Laut antwortete Severus.

„Wir müssen Giovanna und Remus zum Einkaufen mitnehmen. Er hat die Karten für uns alle besorgt, nachdem Giovanna ihn auf die Idee gebracht hatte. Sie will unbedingt die berühmte englische Theaterkultur kennenlernen und so haben wir Männer uns zusammengetan um euch zu überraschen.“

Ein Blick auf den Lehrertisch bestätigte Severus Worte. Giovanna Torino bedankte sich gerade sehr überschwänglich mit einem strahlenden Gesichtsausdruck bei Remus Lupin. Der Werwolf sah dabei etwas verlegen aus und etliche Schüler in der großen Halle grinsten wissend.

Vor allem die älteren unter ihnen hatten schon lange gemerkt, dass der stille Werwolf gerne mit seiner italienischen Kollegin über die Ländereien oder durch das Schloss spazierte, sie dabei scherzten und lachten.

Es wurde eine fröhliche Frühstücksrunde, nachdem sich Charlie und Severus ebenfalls an den Schülertisch gesetzt hatten. Filius Flitwick und Pomona Sprout folgten dem Beispiel ihrer Kollegen und setzten sich zu ihren Schülern an die jeweiligen Haustische. Benid O`Harat hatte sich bereits vorher zu den Erstklässlern von Slytherin gesetzt und erzählte ihnen spannende Geschichten von seinen Schulstreichen.

Horace Slughorn hatte ein Gespräch mit Madame Pomfrey angefangen. Ihm behagten die neuen Sitten in der Schule nicht, zudem ihm Minerva strikt untersagt hatte, den Slugclub wieder ins Leben zu rufen. Sie wollte die neue Solidarität unter den Schülern, das Miteinander über alle Häusergrenzen hinweg nicht gefährden, in dem ein kleiner elitärer Kreis sich wieder absonderte, Neid und Missgunst bei den weniger Privilegierten auslösen könnte.

Trotz ihres Alters und ihrer Verbundenheit mit Traditionen, war Minerva McGonagall sehr wohl in der Lage, positive Veränderungen in der Schule zu erkennen, zu fördern und weitere anzustoßen. Sie hatte im Lehrerkollegium bereits verlauten lassen, dass sie nicht beabsichtigte, zu den alten Traditionen der strikten Häusertrennung zurück zu kehren.


Horace Slughorn hatte ihr daraufhin mitgeteilt, dass er nach diesem Schuljahr wieder in den Ruhestand gehen wollte. Die jetzige Schulleiterin hatte bereits Madame Maxime, die Schulleiterin von Beaubaxton um Hilfestellung gebeten, da sie keine Ausschreibung der vakanten Stelle eines Zaubertranklehrers in England veröffentlichen wollte.

Minerva hatte längst erkannt, dass Severus Snape mit der neuen Regelung nur die beiden obersten Jahrgänge zu unterrichten, sowie die Forschungen und Lieferungen für das St. Mungo zu übernehmen, sehr viel glücklicher und ausgeglichener war. Sie hatte sich mit ihm beraten und gemeinsam waren sie zu dem Entschluss gekommen, dass ein zweiter Braumeister für die unteren Jahrgänge eine sehr sinnvolle Ergänzung des Lehrkörpers darstellen würde.

Ebenso war im Kollegium die Neubesetzung als Stellvertretender Schulleiter diskutiert worden und Filius Flitwick hatte sich bereit erklärt einzuspringen, nachdem Severus mit Hinweis auf seine Verpflichtungen abgelehnt hatte.

Bislang hatte man das Ministerium oder den Schulrat nicht über die internen Veränderungen informiert. Für die Öffentlichkeit und das Ministerium hatte Dumbledore sich beurlauben lassen, um sich von den Anfeindungen zu erholen. Da keiner wusste, wo er sich aufhielt, konnte niemand das Gegenteil beweisen.

Einzig Fawkes erinnerte an den verschwundenen Direktor. Der Phönix war in der Schule verblieben und leistete Minerva im Schulleiterbüro Gesellschaft.


Eine verspätete Posteule landete weit nach der üblichen Zeit vor Neville. Er löste vorsichtig den Brief von ihrem Bein, gab ihr auf einen Extrateller ein paar Wurststücke und die Eule klackerte erfreut mit dem Schnabel.

„Von Oma, sie fragt, ob ich heute mit ihr zum St. Mungo gehe, um meine Eltern zu besuchen. Könnt ihr mich begleiten?“

Er sah Alex und Severus fragend an.

„Natürlich Neville! Wir sagen Minerva gleich Bescheid und apparieren gemeinsam zu dir nach Hause, dann können wir alle zusammen zum St. Mungo reisen.“
Severus hatte Neville bestätigend zugenickt, als Alex ihren Zauberstab zog und den Waschbärpatronus mit der Zusage zu Augusta schickte.


Minerva McGonagall genehmigte als Schulleiterin den Ausflug von Neville. Für den Einkaufsbummel und den Theaterbesuch ein paar Tage später hatte sie ihre Einwilligung bereits vor Tagen gegeben.

Ebenso hatte die vorläufige Schulleiterin den übrigen Schülern von der ersten Klasse an die Erlaubnis gegeben, Hogsmead zu besuchen, wenn sie sich vorher abmeldeten und mindestens zu zehnt mit zwei oder mehr Siebtklässlern zusammengingen. Die Jugendlichen sollten sich in den Ferien nicht in der Schule eingesperrt fühlen und auch die Jüngsten die Gelegenheit haben, sich ein paar notwendige Dinge selber zu besorgen und nicht auf andere angewiesen sein.

Diese Ankündigung an den schwarzen Brettern hatte am Morgen in den Gemeinschaftsräumen zu großem Jubel geführt und alle Siebtklässler waren bereit, die jüngeren zu begleiten.


Neville, Alex und Severus brachen gegen halb zwei Uhr auf und Severus apparierte sie zum Anwesen der Longbottoms. Die alte Hauselfe Tikki öffnete ihnen die Tür und brachte sie in die Bibliothek.

Augusta Longbottom erhob sich und kam ihnen entgegen. Neville eilte mit schnellen Schritten zu seiner Oma und umarmte sie herzlich.

„Mein lieber Neville, wie schön dich heute zu sehen. Fröhliche Weihnachten.“

„Danke, Omi. Dir auch. Dein Geschenk ist toll! Ich weiß zwar nicht, wann ich diesen schicken Anzug tragen soll, aber er steht mir sehr gut.“

„Mein lieber Neville, du hast die Ehre, mich in ein paar Tagen ins Theater zu begleiten. Dafür musst du natürlich gut angezogen sein. Schließlich bist du mein Enkel und der nächste Erbe der alten und noblen Familie Longbottom.“

Neville sah erst seine geliebte Omi, dann seine Patin und ihren Mann erstaunt an. „Theater?“

Severus räusperte sich.

„Als Remus vor Wochen die Idee aufbrachte, habe ich ihn gebeten für dich und deine Großmutter Karten zu kaufen. Mein Geschenk an dich und ein Dank, weil du wirklich sehr gute Arbeit bei den Pflanzen leistest, die für den Trankunterricht und die Krankenstation benötigt werden. Wir schreiben deiner Großmutter regelmäßig über deine Fortschritte und bei einem meiner Briefe habe ich die Theaterkarten erwähnt. Daraufhin konnte deine Großmutter deinen Anzug kaufen.“

„Ich möchte in diesem Jahr einen schönen Abend mit meinem Enkel verbringen und Shakespeare ist eine wunderbare Gelegenheit. Das Stück ist humorvoll und eines meiner Lieblingsbücher. Du müsstest wissen, dass William Shakespeare einer der wenigen Muggelautoren ist, den du hier in dieser Bibliothek findest.“

Augusta sah zu ihrem Enkel auf, der nur noch sprachlos nicken konnte.

„Nun lass mich Alexandra und Severus begrüßen, ich muss etwas sehr Wichtiges mit euch besprechen.“


Severus begrüßte die alte Dame stilvoll mit einem Handkuss, während Alexandra weniger formell in eine Umarmung gezogen wurde.
Anschließend nahmen sie vor dem Kamin Platz und sahen Augusta Longbottom erwartungsvoll an. Neville hatte sich neben seine Omi gesetzt, sie nahm seine Hand in ihre.

„Mein lieber Junge, Alexandra, Severus, wie ihr wisst war mein verstorbener Mann mit vielen Mitarbeitern des Ministeriums befreundet und noch immer erinnern sich seine ehemaligen Mitarbeiter an mich. Ich bekomme viele Informationen aus der magischen Welt, kenne hier in England, aber auch auf dem Festland genügend Zauberer.

Sie alle berichten von Unruhen in der Bevölkerung, von Verfolgungen. Die neuen Steuergesetze sind ein weiterer Beweis, dass die magische Gesellschaft vor einem Umbruch steht. Molly und Arthur Weasley kamen nach Harrys Ausraster im Schulleiterbüro zu mir und zusammen haben wir beschlossen in den Untergrund zu gehen.

Wir haben unabhängig vom Phönixorden unsere Freunde und Bekannten kontaktiert und uns umgehört, wer vertrauenswürdig sein könnte, bzw. wer unter den Repressalien des Ministeriums am meisten zu leiden hat. Arthur konnte einige Mitarbeiter des Ministeriums überzeugen, sich uns anzuschließen.“

„Was meinst du mit, in den Untergrund gehen?“ Neville sah seine Oma beunruhigt an.

„Neville, wir haben mit einigen vertrauenswürdigen Bekannten eine Strategie ausgearbeitet, die uns helfen wird, in den kommenden dunklen Zeiten zu überleben. Nun, da wir die Wahrheit über Dumbledore kennen, unser Vertrauen in ihn erschüttert ist und er uns nicht mehr daran hindert endlich aktiver zu werden.

Molly und Arthur Weasley werden zusammen mit einigen anderen Angestellten auf den Zeltplatz flüchten, der für die Quidditchweltmeisterschaft benutzt wurde. Die Abwehrzauber konnten dort ziemlich einfach rekonstruiert werden und das Gelände liegt jetzt bereits unter dem Fidelius. Wir haben es den Muggeln für einen symbolischen Preis abgekauft. Sie bekommen es zurück, wenn die Gefahr gebannt wurde.

Andromeda Tonks und ihr Mann Ted werden mit mir zusammen in unser Haus in Brighton ziehen. Wir werden unsere normalen Häuser schließen und verbergen. Es werden drei Familien aus Godrics Hollow mitkommen und bei uns auf dem Grundstück wohnen. Ihre Kinder sind zu klein für das raue Klima oben bei Arthur und Molly, die älteren Kinder sind bei euch auf Hogwarts in Sicherheit.

Wir fangen mit zwei Fluchtpunkten an, je nachdem wie es sich entwickelt, wollen wir anderen helfen und weitere, sichere Häuser einrichten. Es sollen nicht zu viele Personen an einem Punkt werden, das wäre zu auffällig. Ebenso werden nur ein paar Leute alle Fluchtpunkte kennen, alle anderen bekommen die Adressen nicht genannt. So dürfte es für uns relativ lange sicher sein.“


Severus und Alexandra nickten bei diesen Worten. Diese Überlegung war auf jeden Fall richtig. Augusta fuhr mit ihren Erklärungen fort.

„Andromeda und Ted haben mit den Kobolden Kontakt aufgenommen, die Verliese der Geflüchteten werden von den Kobolden geräumt und in einen geheimen Tunnel unterhalb Gringotts gebracht.“

Nevilles Augen zeigten Bewunderung für seine geliebte Omi, als sie ihnen die Lage erklärte. „Das hört sich toll an.“

„Wir wollen den Krieg nicht euch Kindern überlassen! Es gibt viele, die sich nicht von den Todessern bevormunden lassen wollen. Unser alter Minister Fudge war bereits ein Versager, aber dieser Thicknesse ist eine Witzfigur. Es gibt Gerüchte im Ministerium, dass er seine Entscheidungen nicht selber trifft.“

„Damit könnten sie recht haben, Augusta. Thicknesse war nie eine besondere Persönlichkeit. Er war immer ein Mitläufer, habe ihn in der Schule erlebt, in meinem ersten Jahr war er im Abschlussjahr. Ich erinnere mich deswegen an ihn, weil er immer wie ein Hund hinter Lucius Malfoy herlief, ihm die Tasche trug und sich viele darüber amüsiert haben.“

„Wann wirst du nach Brighton gehen, Oma?“

„Nach unserem Theaterbesuch, ich werde direkt von Edinburgh dorthin apparieren. Meine wichtigsten Unterlagen sind bei Gringotts eingelagert, ebenfalls in einem der neuen, geheimen Verliese. Nun komme ich zum Grund für die überstürzte Einladung heute. Da wir in den Verstecken nicht so einfach mit Posteulen erreicht werden können, habe ich eine sehr wichtige Bitte an dich, Alexandra.“

Die resolute alte Dame hatte sich nun Alex zugewandt.

„Ich möchte dich bitten, diese Papiere zu unterschreiben. Damit wirst du offiziell Nevilles Vormund, nicht nur seine Patin. Dadurch, dass ich in den Untergrund gehe und somit Neville als minderjährigen Zauberer alleine, ohne weitere Verwandtschaft zurücklasse, könnte das Ministerium ihn einer Familie zuteilen und sein Erbe beschlagnahmen.

Sie würden es nur anders nennen, aber ich weiß aus sehr sicherer Quelle, dass Riddle Geldsorgen hat. Ein paar Werwölfe und Todesser haben vor zwei Tagen einen Geldtransporter der Muggel überfallen und die Begleiter getötet. Der Premierminister der Muggel hat eine Anfrage an unser Ministerium gestellt und diese Anfrage wurde von einem meiner Bekannten gelesen.“

Augusta Longbottom drehte sich zu ihrem einzigen Enkel.

„Bist du damit einverstanden, dass Alexandra bis zu deiner Volljährigkeit dein Vormund wird? Es sind nur sieben Monate, ein kurzer Zeitraum, aber wir müssen jetzt handeln! Es wird immer schwieriger in der magischen Welt und ich möchte ebenfalls aktiv am Widerstand teilnehmen und meinen bescheidenen Beitrag zu einer friedlichen Welt beitragen. Dafür muss ich dich in Sicherheit wissen.“

Neville sah von seiner Großmutter zu Alexandra und schließlich zu Severus. Die drei nickten sich zu.

„Einverstanden, Omi. Bis zu den Ferien im Sommer ist es lange hin, da bin ich sowieso in der Schule und mit ihnen zusammen. Wir verstehen uns und ich vertraue Alex sehr. Aber was ist mit meinen Eltern? Sind sie im St. Mungos sicher?“


„Darüber wollte ich mit dir ebenfalls sprechen Neville. Ted Tonks hat mich letztens begleitet, er wollte sich ein Bild machen, wie es ihnen dort geht. Er hat mir vorgeschlagen, sie in eine Klinik der Muggel zu bringen, die sich auf die Behandlung von Geisteskrankheiten spezialisiert hat.“

Augusta Longbottom musste sich bei diesen Worten eine Träne aus den Augen wischen ehe sie fortfuhr.

„Zwei dieser Kliniken habe ich besichtigt und mich für eine in Wales entschieden. Dort gibt es einen großen umgebauten Bauernhof und mehrere kleine Häuser mit einem weitläufigen Gelände, welches sicher eingezäunt wurde. Viele Tiere um die sich die Patienten kümmern und noch mehr Grün. Dort leben Menschen, die schreckliches durchmachen mussten. Die Muggel nennen das traumatisiert.
Vielleicht bessert sich ihr Zustand etwas, wenn sie sich in der Natur bewegen können.

Ted hat mich davon überzeugt, dass dieser Weg erfolgversprechender sein könnte, als die langweilige Umgebung im St. Mungo. Die Heiler haben in den letzten Jahren immer weniger Tränke oder Zauber angewandt und deine Eltern in Ruhe gelassen. Dann können sie auch in einer schöneren Umgebung wohnen.

Deine Mutter hat Pflanzen immer geliebt und dein Vater hatte als Junge immer Frösche oder Kröten in der Tasche, die er umsorgt hat. Sie sind seit einer Woche in der neuen Umgebung, leben sich dort ein. Wir brauchen heute nicht nach London. Ich war nur vorsichtig mit meiner Einladung heute Morgen. Deine Eltern zu besuchen war die perfekte Ausrede, um Hogwarts zu verlassen. Offiziell sind deine Eltern in einer magischen Klinik in Irland, alle Unterlagen im St. Mungo verweisen auf eine Adresse in Irland, die nicht existiert.“


„Eine Muggelklinik für Geisteskrankheiten ist ein gutes Versteck, dort werden die Todesser oder das Ministerium nicht nachsehen. Wer weiß, vielleicht schaffen es die Medikamente der Muggel ihren Zustand zu bessern, eine neue Umgebung kann ebenfalls nicht schaden.“

Die Stimme von Severus klang nachdenklich bei diesen Worten.

„Regulus hat es geschafft. Er hatte eine friedliche Umgebung, Zeit, Lukida und eine kleine Katze. Wer weiß was die Zukunft bringt.“


Alle nickten zustimmend. Augusta deutete zum Schreibtisch auf dem die Papiere für die Vormundschaft zur Unterschrift bereit lagen und Alexandra unterschrieb sie. Jetzt hatte das Ministerium keine Macht über Neville, sein Verlies oder die Besitztümer der Longbottoms, wenn seine Großmutter verschwunden wäre.

Die vier saßen an diesem Nachmittag lange zusammen. Sie erörterten die Möglichkeiten, die ihnen die Verstecke bieten würden, wie die Zusammenarbeit mit Gringotts organisiert war und wie sie sich weiter gegen die Todesser und Riddle zur Wehr setzen konnten.

Ted und Andromeda Tonks kamen später zum Tee vorbei und es wurden eifrig Pläne geschmiedet, Listen geschrieben von Zaubern die man zum Schutz und zur Absicherung einsetzen konnte und viele Notizen gemacht, die die Organisation einer Untergrundbewegung erleichtern konnten.


Ein großes Problem war der Nachschub mit Lebensmitteln und den Dingen des täglichen Bedarfs. Wenn so viele Menschen im Verborgenen lebten, waren Großeinkäufe auf den magischen Märkten durch Hauselfen viel zu auffällig. Hier hatten Ted Tonks und Severus die richtige Idee.

Durch die Kobolde würde man das Zauberergold in Muggelgeld tauschen können und sie würden mit Hilfe von Tarnzaubern die Supermärkte der Muggel besuchen können. Dort fiel es überhaupt nicht auf, wenn jemand einen Großeinkauf machte. Andromeda und Augusta vereinbarten, sich um die Ausbildung der Zauberer in Muggelkunde und Tarnung zu kümmern, damit sie in der Welt der anderen nicht auffielen.


Zum Abendessen apparierte Severus mit seiner Frau und Neville wieder nach Hogwarts. Das Schloss lag friedlich unter einer dicken Schneedecke, das warme Licht der Kerzen leuchtete ihnen aus hunderten Fenstern entgegen. Die Nacht war wieder sternenklar und bitterkalt. Die Eiskristalle knirschten unter ihren Schuhsohlen, als sie vom Apparierpunkt durch die Schultore schritten.

Ein Aufrufzauber von Alexandra und drei Teppiche schwebten zu ihnen. Sie sprachen jeweils einen Wärmezauber auf sich und schwebten langsam über die dicke Schneedecke zum Schlossportal.

Ihre Freunde und Kollegen erwarteten sie bereits in der großen Halle. Die meisten Schüler hatten dort den Nachmittag bei heißem Kakao und den neu geschenkten oder bereits vorhandenen Gesellschaftsspielen verbracht. Neville setzte sich zu Hannah und Susan an den Hufflepufftisch, dort spielten mehrere Gruppen Koboldstein und er schloss sich an.


Severus wurde von Ron zu einer Partie Schach aufgefordert, die beiden wollten nach dem Essen spielen. Ron hatte mit seinem Talent im Schach bereits viele Mitschüler geschlagen und es war für ihn immer schwerer geworden, einen würdigen Gegner zu finden.

Alexandra hatte beim Einrichten ihrer gemeinsamen Wohnung festgestellt, dass ihr Mann eine ganze Reihe Schachbücher, ein uraltes Zaubererschachspiel von seiner Mutter und ein wunderschönes Muggelbrett aus weißem und schwarzem Marmor besaß und ebenfalls gerne spielte.

Sie selber hatte nach etlichen Niederlagen aufgegeben und ihren Mann an Ron verwiesen. Zur Überraschung der Schule hatten sich hier zwei ebenbürtige Gegner gefunden und Ron hatte von sich aus angefangen, die Schulbibliothek nach Schachbüchern zu durchforsten.

Selbst Severus hatte aus seinen Beständen diese Bücher hervorgeholt und einiges nachgelesen. Ihr Mann hatte zugegeben, dass der jüngste Sohn der Weasleys ein Naturtalent war und er sich auf diese Partien freute.


Ginny hatte von Fred und George eine eigens entwickelte Version von Trivial Pursuit mit Fragen aus der magischen Welt geschenkt bekommen. Hermine, Luna Alexandra, Viktor und einige andere Mitschüler wollten das Spiel ausgiebig testen. Die Zwillinge erwarteten von ihrer Schwester mit ihren Freunden einen größeren Feldversuch, bevor sie das Spiel in ihr Sortiment aufnehmen würden.

So endete der Weihnachtsabend in Hogwarts friedlich, während an anderen Orten in England magische Familien ihre Sachen zusammenpackten, um in den Untergrund oder ins Ausland zu gehen.


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Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
Daniel Radcliffe über die Vorbereitungen zu den
Ball-Dreharbeiten