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Fanfiction

Das verflixte 5. Schuljahr - Kapitel 93: Die Ruhe vor dem Sturm

von MyraGrey

Lord Voldemort nutzte die Weihnachtstage um seine Pläne voran zu treiben. Die Absetzung von Scrimgeour war ein wichtiger Schritt, um die Macht in England zu übernehmen. Pius Thicknesse, amtierender Zaubereiminister, funktionierte als Marionette unter der Führung von Yaxley hervorragend. In den letzten Wochen gab es einige personelle Umbesetzungen im englischen Zaubereiministerium und er hatte mit seinen Anhängern und Sympathisanten bereits viele wichtige Abteilungen unter Kontrolle.
Jedoch wurde dieser Erfolg getrübt, ihm ging schlichtweg das Gold aus. Er brauchte unbedingt weitere Reserven, um gewisse Mitglieder des Gamots und des Ministeriums zu bestechen. Riddle konnte im Moment nicht alle bedrohen oder erpressen. Für schnellere Erfolge und Urteile musste er auf schnödes Gold zurückgreifen. Er schwor sich, diese gierigen Zauberer als erstes qualvoll zu töten, wenn er erst endgültig die Macht übernahm.

Nach dem spurlosen Verschwinden von Lucius Malfoy, verweigerten die Kobolde bei Gringotts jeglichen Zugriff auf die Verliese der Malfoys. Selbst die Geschäftsführer der verschiedenen Malfoy Unternehmen kamen nicht mehr an die Firmenkonten. Sie mussten mit dem neu erwirtschafteten Gold auskommen, um Löhne, Material und weitere Unkosten zu bezahlen.

Das gleiche Gesetz wandten die Kobolde bei dem Besitz der Lestranges an, wobei die Familie sich eher auf Grundstücke und Häuser beschränkt hatte und von den Miet- und Pachteinnahmen lebte.
Die verdammten Kobolde bestanden auf den Leichen von Bellatrix, Rodolphus und Rabastan Lestrange, um deren Verliese wieder frei zu geben. Da die drei mit samt ihren Zauberstäben, beim Kampf im Ministerium durch den Todesbogen geflogen waren, war diese Forderung der Kobolde unmöglich zu erfüllen. Die Verliese würden erst in 150 Jahren für das Ministerium zugänglich werden, wenn laut Gesetz die Frist verstrichen war, in der die Erben einen Anspruch geltend machen konnten. Riddle wusste inzwischen zwar, dass Narzissa, als Bellatrix Schwester und Erbin, in Hogwarts Zuflucht gefunden hatte, aber selbst sie kam laut Aussagen seiner menschlichen Spione bei Gringotts nicht an die Lestrange Verliese, solange es keine Leichen gab.

Die Kobolde ließen sich nicht in ihre Geschäfte reinreden, hielten sich buchstabengetreu an die uralten Gesetze des Ministeriums und er hatte das Nachsehen. Sie hatten alle menschlichen Mitarbeiter auf niedere Positionen beschränkt. Seine Todesser kamen einfach nicht an die Hauptbücher der Bank heran. Seit Monaten versuchten seine Anhänger vergeblich, an die Bücher, Vollmachten und Testamente zu kommen.

Lord Voldemort hatte daher eine Gesetzesänderung in Auftrag gegeben, die die Kobolde entmachten sollte und dem Ministerium, insbesondere dem Zaubereiminister, uneingeschränkten Zugriff auf alle Verliese verleihen sollte. In der nächsten offiziellen Sitzung des Gamot im Januar sollte dieses Gesetz verabschiedet werden. Hier war der Kernpunkt, dass aus jedem vorhandenen Verlies, ein Viertel sofort an das Ministerium abgegeben werden sollte, wenn der Besitzer nicht im Ministerium angestellt war, oder er, Lord Voldemort, den Besitzer nicht von der Sonderabgabe befreit hatte.

Das Vermögen der Crabbes, bei denen er sich einquartiert hatte, war fast aufgebraucht, seine Werwölfe so arm wie Straßenköter. Keiner von diesen Hunden hatte eine geregelte Arbeit, geschweige denn Gold, um es in einem Verlies zu bunkern. Viele seiner Anhänger kamen aus den weniger privilegierten Gesellschaftsschichten der magischen Gemeinschaft. Die Meisten hatten keine großen Ersparnisse und schafften es nur, sich und ihre Familien zu versorgen. Natürlich spendeten seine Anhänger alles was sie entbehren konnten. Diese wenigen hundert Galeonen waren in seinen Augen nur Almosen, da er immer noch die große Menge Gold im Kopf hatte, die Lucius Malfoy ihm regelmäßig zur Verfügung gestellt hatte. Gerade die Expansion ins Ausland kostete enorme Summen Gold. Riddle wollte schließlich nicht nur der Herrscher über eine kleine, beschauliche Insel namens England werden. Er wollte sich kurzfristig in den nächsten fünf Jahren über ganz Europa ausbreiten. Langfristig hatte er die Weltherrschaft im Visier, schließlich war er dank seiner Horkruxe unsterblich und 20 Jahre, für das ganz große Ziel, war in seinen Augen ein überschaubarer Zeitraum. Tom Riddle erlaubte sich für einen Moment die Schwäche, von der Erfüllung dieses hehren Zieles zu träumen,

Seine Spione bei Gringotts hatten ihm verraten, das die größten privaten Verliese mit unklaren Besitzverhältnissen den Malfoys, Lestranges und Blacks gehörten. Beim Namen Black knirschte Voldemort mit den Zähnen. Das Ministerium hatte vom Internationalen Zaubereigerichtshof eine Aufforderung zur Rehabilitation von Sirius Black erhalten. Doch diesen internationalen Gerichtshof kannte in England niemand. Die ältesten Mitglieder meinten, sich dunkel an diese Institution zu erinnern.

Solange Black als flüchtiger Verbrecher galt und weitere Verwandte nicht vorhanden waren, hätte das Ministerium ein Anrecht auf die Goldreserven der Familie. Hier verweigerten die verdammten Kobolde wieder die Freigabe, sie wollten die Leiche des verschwundenen Bruders, Regulus Black haben. Sobald Sirius Black als rehabilitiertes Mitglied der magischen Gemeinschaft in England galt, wäre der Anspruch des Zaubereiministeriums verwirkt, daher hatte er diesen Aktenvorgang zurückgehalten.

Es war zum verrückt werden, er, der mächtigste Magier Englands, musste sich Kobolden beugen, die ihm, bzw. dem Ministerium, den Zugriff auf die Guthaben von Malfoy, Black und Lestrange verweigerten. Einerseits war er froh, dass der Inhalt der Verliese sicher war, schließlich lagerte sein Horkrux, in Form des Bechers von Helga Hufflepuff sicher im Verlies der Lestranges, aber gerade jetzt, wäre er mehr als zufrieden gewesen, wenn sich das dort befindliche Gold in seinen Händen befunden hätte.

Greyback hatte vorgeschlagen, eine kleine Sondersteuer bei den Ladenbesitzern in der Winkelgasse einzutreiben. Hier waren viele Geschäfte nur noch stundenweise geöffnet und Riddle bezweifelte, dass er in den Ladenkassen viel Gold finden würde. Andererseits wäre ein kleiner Diebstahl in Muggellondon ziemlich ertragreich, gerade zum Jahresende waren die Kassen wohl gut gefüllt. Im Moment waren die Carrows mit Yaxley, Dolohov und ein paar Wölfen unterwegs, um einen dieser Geldtransporter zu überfallen.

Tom Riddle nahm die Unterlagen, die neben ihm auf einem Beistelltisch bereitlagen wieder zur Hand und las sich die Gesetzesänderungen durch. Nach einer Weile betrat Vincent Crabbe das Kaminzimmer, verbeugte sich tief vor ihm und kam langsam näher. Ein paar Schritte entfernt blieb der junge Mann stehen und wartete, bis der dunkle Lord geruhte, ihn zur Kenntnis zu nehmen. Voldemort nahm sich Zeit, schließlich blickte er auf und winkte Crabbe Junior zu sich.

„Was gibt’s?“

„Herr, Nachrichten aus dem Ministerium. Mehrere Eulen haben Botschaften geliefert, darunter eine aus der Redaktion des Tagespropheten.“

Der dunkle Lord streckte die Hand aus und nahm ein paar dicke Briefe entgegen.
„Du darfst dich entfernen, ich rufe, wenn ich dich brauche.“

„Danke Herr, zu Diensten Herr, ganz wie ihr befehlt.“

Vincent Crabbe war froh, den Raum wieder verlassen zu können. Er und seine Mutter konnten sich im eigenen Haus nicht mehr frei bewegen, seit der dunkle Lord hier residierte. Früher hatte er Draco beneidet, dass der Lord im Malfoy Manor wohnte, nun hatte er am eigenen Leib kennen gelernt, wie gefährlich dieser Mitbewohner war. Die Folterungen und Morde an muggelstämmigen Hexen und Zauberern, ihre Schreie, das Blut, der Spaß den die anderen an den Vergewaltigungen hatten, waren ihm inzwischen zuwider. Natürlich hatte er zu Anfang seine Stellung als Hausherr genossen. Er durfte des Öfteren als Erster eine Frau benutzen, aber nach Wochen der Orgien, der Gewalt und der Morde, hatte das Neue seinen Reiz verloren. Die Bestrafungen des Lords an seinen eigenen Anhängern trugen nicht gerade zu seinem Wohlbefinden bei, wobei Vincent selbst bis jetzt verschont geblieben war.

Tom Riddle betrachtete die Briefe vor sich. Seine Ziele, die magische Gemeinschaft aus der Verborgenheit zu führen und die Zauberer unter seiner Herrschaft als Anführer des gesamten Landes zu etablieren, waren in greifbare Nähe gerückt. Die Muggel würden sich prima als Arbeitssklaven eignen, um dem größeren Wohl der magischen Gemeinschaft zu dienen.

Der Widerstand in Hogwarts war lächerlich. Er ließ die Kinder dort in dem Glauben, ein paar Pflanzen und verstärkte Abwehrzauber, könnten ihn aufhalten. Für ihn gab es im Moment andere Prioritäten.

Ein Brief aus Frankreich unterrichtete ihn über die Fortschritte, die seine Unterhändler bei den Riesen machten. Bei den sieben bekannten Riesendörfern in den Hochgebirgen Europas waren seine Diplomaten bei Vier sehr erfolgreich gewesen. Er musste nur den Befehl geben, um die rund dreißig Riesen in Bewegung zu setzen. Bei drei Dörfern war dieser Halbriese Hagrid mit seinem Motorrad erfolgreicher gewesen. Die dortigen Riesen hatten Gefallen an dem Kleinem gefunden, wenn er mit dem Motorrad über den Himmel brauste. Zudem waren seine Geschenke an die Ältesten besser angekommen. Was auch immer diese Riesen an den knallrümpfigen Krötern finden mochten, sie liebten diese neuen Haustiere.

Voldemort überlegte, ob er alle dreißig Riesen in England benötigen würde, oder ob fünfzehn bis zwanzig nicht genügen würden. Die übrigen zehn könnten parallel zu den kommenden Angriffen, in den Ländern des Kontinents Angst und Schrecken verbreiten.

Schließlich zückte Riddle Pergament und Feder, er schrieb seine Antwort an den Absender, in der er ihm mitteilte, dass alle Riesen Anfang Mai Richtung England in Marsch zu setzen wären. Auf dem Weg durften sie sich nicht blicken lassen und sollten spätestens in der vierten Mai Woche vor Hogwarts stehen.
Tom Riddle hatte sich dazu entschlossen, ein Angriff auf die Schule, würde den Widerstand in der englischen Zauberergemeinschaft brechen, so hätte er bis zum Sommer die Macht in England errungen und bis zum nächsten Schulanfang gefestigt. Dabei fiel ihm ein, er musste dringend eine Schulreform ausarbeiten, damit der Nachwuchs nach seinen Vorstellungen erzogen werden konnte.

Er öffnete den nächsten Brief und beim Lesen des Dossiers seines Spions in der magischen Strafverfolgung verzogen sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln. Nach der Lektüre des Briefes ertönte lautes Gelächter. Die Todesser, die im Hause Crabbe wohnten und sich in einem Nebenzimmer aufhielten, trauten ihren Ohren nicht. Beunruhigt sahen sie sich an und versammelten sich vor der Tür, hinter der ihr Meister lauthals lachte.

„Kommt gefälligst rein, feiert mit mir! Crabbe, lass den Wein kommen, heute ist ein Freudentag!“

Vincent rief schnell die Hauselfen und schickte sie in die Keller, das gewünschte holen, als er die Tür zum Salon aufmachte. Vergnügt saß ihr dunkler Lord in seinem Sessel und winkte sie herein. Die sieben Todesser traten in den Raum, verbeugten sich und stellten sich im gebührenden Abstand zu ihrem Herrn auf.

Zwei Hauselfen kamen mit mehreren Weinflaschen und den dazu passenden Gläsern hinzu, ein dritter Hauself bediente zuerst den dunklen Lord, anschließend die übrigen Anwesenden.
Als jeder ein volles Glas in der Hand hielt, fing Lord Voldemort an zu sprechen:
„Nun meine Freunde, dieses ist ein großartiger Tag. Unser größter Feind, wird nicht mehr in der Lage sein, meine Pläne zu vereiteln. Der große Albus Dumbledore wird wegen Kindesmisshandlung, bösartiger Vernachlässigung eines Schutzbefohlenen, Unterschlagung von Informationen, versuchten Totschlags und Missbrauchs seines Amtes angeklagt. All diese Anklagen beziehen sich auf sein Verhalten Harry Potter gegenüber. Der internationale Zaubergamot hat im Namen von Harry Potter Klage eingereicht. Lasst uns feiern!“

Sprachlos sahen die Todesser ihren Anführer an, geistesgegenwärtig hoben sie die Gläser und tranken mit ihm. Voldemort ließ die Gläser auffüllen und wies ihnen Sitzplätze zu, anschließend zitierte er einzelne Passagen der Anklageschrift.
Jetzt stießen Crabbe und die übrigen freudig an. Als nach der dritten Runde Lord Voldemort den Brief vom Redakteur des Tagespropheten öffnete und ihm Entwürfe für die morgigen Leitartikel zum Thema Anklage gegen Albus Dumbledore entgegenkamen, gab es kein Halten mehr.
Ein Hauself wurde mit dem abgesegneten Entwurf zur Zeitung geschickt und morgen würde es in ganz England kein anderes Thema mehr geben, als die Anklage gegen den berühmten Schulleiter.

Der nächste Brief enthielt die Abschrift der Klage, die im Namen von Sirius Black gegen den Schulleiter eingereicht worden war. Die Versammlung der Todesser jubelte. Das große Versäumnis, nämlich einen unschuldigen Mann ins Gefängnis zu schicken, ohne Anhörung, Verhandlung oder rechtlichen Beistand, obwohl Dumbledore dazu verpflichtet gewesen wäre, brachte die gesamte Gesellschaft in Hochstimmung.
Lord Voldemort schrieb unverzüglich eine Notiz und schickte einen weiteren Hauselfen zu seinem Spion in der magischen Strafverfolgung mit dem Auftrag, die Rehabilitation von Sirius Black sofort vom Minister unterschreiben zu lassen. Diese Information sollte anschließend zum Tagespropheten gebracht werden, damit in der morgigen Ausgabe die Unschuld von Sirius Black verkündet werden konnte. Natürlich mit dem Hinweis, dass der jetzige Minister die Fehler seiner Vorgänger immer unverzüglich nach Bekannt werden bereinigen würde und das Ministerium unermüdlich für seine Bürger arbeiten würde.

Zu diesem Zeitpunkt kehrten die Carrows, Dolohov und Yaxley mit den vier Werwölfen zurück. Sie grinsten siegessicher, hatten sie rund 600.000 Pfund erbeutet, die ein Geldtransporter bei der englischen Nationalbank abliefern sollte. Zwei der Werwölfe waren früher oft in Muggellondon gewesen, sie hatten im Auftrag von Greyback die örtlichen Begebenheiten in London ausgekundschaftet und waren mit den Übrigen zurückgekehrt. Die vier Magier hatten sich mit Desillusionierungszaubern getarnt, während die vier Wölfe in menschlicher Gestalt eine Schlägerei angezettelt hatten. Bei diesen Handgreiflichkeiten wurde einer von ihnen gegen den Geldtransporter gestoßen, der gerade in die Tiefgarage der Bank einfahren wollte. Der Wagen stoppte erwartungsgemäß, zwei der Werwölfe zertrümmerten mit einem Sprengfluch die gepanzerte Kabine, töteten Fahrer und Beifahrer, während der Laderaum mit einem Alohomora geöffnet wurde. Der dritte Wächter im Laderaum wurde von einem der Carrows getötet. Schnell schrumpften die vier Magier die Geldladung, packten ein und apparierten. Der Überfall hatte keine drei Minuten gedauert.

Die Rückkehr der erfolgreichen Räuber steigerte die Hochstimmung Voldemorts und seiner Todesser nochmals. Die Hauselfen mussten ein Festmahl bereiten, der Wein floss in Strömen und eine ausgelassene Siegesfeier hielt die Anwesenden lange wach. Crabbe und die Carrows wurden losgeschickt, ein paar Prostituierte der Muggel zu beschaffen, mit denen man sich bis in den Morgen vergnügte und sie anschließend entsorgte, bevor man sich zu Bett begab.

Die Hauselfen der Crabbes hatten die traurige Aufgabe, vier tote Frauen im Garten beizusetzen, so wie das übrige Chaos der Nacht aufzuräumen. Die kleinen Wesen weinten wie jedes Mal bei dieser Arbeit. Sie waren früher stolz gewesen, in einem ehrwürdigen Haushalt zu dienen. Jetzt hatten sie täglich nur noch Angst um ihr Leben. Seitdem der alte Master tot war, der junge Herr dem bösen Mann diente und ihre Herrin immer stiller wurde, hatte sich bei den Hauselfen die Angst breitgemacht. Sowohl ihre Hauselfenehre, als auch die natürliche Treue zu ihrer Familie, konnten nicht verhindern, dass sie sich heimlich wünschten, jemand würde ihrer Herrin, dem jungen Master und auch ihnen in dieser Situation helfen.

So einen traurigen Weihnachtsmorgen hatte es an einem 25. Dezember noch nie im Hause Crabbe gegeben.

Am Mittag widmete sich ein sehr zufriedener Lord Voldemort wieder seinen Papieren. Die Hauselfen hatten ihm wie jeden Morgen den Tagespropheten und eine Tasse Kaffee ins Zimmer gebracht und er hatte wohlwollend die Artikel gelesen, die Dumbledore verdammten, Harry Potter als unschuldiges Opfer darstellten, welches erst die Eltern verloren hatte und dann den bösen Verwandten ausgeliefert wurde. Der bedauernswerte Sirius Black wurde als Opfer des verruchten Schulleiters dargestellt, als Beweis für die Unfähigkeit der damaligen Verwaltung. Die aktuellen Personalentscheidungen des dynamischen Pius Thicknesse wurden als hervorragende Arbeit des Ministeriums gelobt. Der Tagesprophet feierte die neue Zeit, die mit Minister Thicknesse in England Einzug gehalten hatte.

Mit dem Hochgefühl einen wichtigen Sieg über seinen Widersacher errungen zu haben, ohne etwas dafür riskieren zu müssen, sortierte Tom Riddle seine Eingangspost. Er öffnete einen weiteren Brief seines Spions bei der magischen Strafverfolgung. Beim Lesen dieser Klageschrift verflog seine gute Laune augenblicklich. Hier hatte er die Kopie der Klage des Internationalen Zauberergamots vor sich, in der das englische Ministerium auf Schadensersatz für die Versäumnisse bei der Beaufsichtigung und Fürsorge des minderjährigen Harry Potter belangt werden sollte.

In einem weiteren Brief lag die Kopie der Klageschrift gegen das englische Ministerium, Sirius Black wegen seiner unberechtigten Inhaftierung zu entschädigen, mit der Androhung einer exorbitanten Strafzahlung gegen das Ministerium. Sirius Black hatte nachweislich zwölf Jahre unschuldig im Gefängnis verbracht.

Beide Klagen waren ebenfalls als Kopie zum Tagespropheten gegangen, wie Riddle aus dem nächsten Brief erfuhr. Der Chefredakteur hatte die Anweisung, alle Leitartikel erst im Ministerium genehmigen zu lassen, was er gewissenhaft ausführte und die neu geschaffene Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit unter der Leitung der Todesserin Kassandra Crowley funktionierte hervorragend.

Kassandra Crowley wies ihren Herrn in einer weiteren Notiz darauf hin, dass mit einem Tag Verzögerung die Anklagen gegen Dumbledore in der europäischen Presse erschienen waren und somit zu erwarten war, dass die Klagen gegen das englische Zaubereiministerium am morgigen Tag in der internationalen Presse zu lesen sein würden.
Damit war zu befürchten, dass es wie vor einem Jahr mit der kurzen Amtszeit von Dolores Umbridge in Hogwarts eine weitere Hetzkampagne gegen England geben würde.

Riddles Wutschrei weckte jeden im Haus. Er konnte sich nicht mehr beherrschen und lief erregt im Zimmer auf und ab. Sein Zauberstab zielte auf die Bücherregale und er zerfetzte die Bibliothek der Familie Crabbe vollständig und unwiderruflich.

Das konnte Riddle nun überhaupt nicht gebrauchen, dass sich die ausländische Presse und mit ihr die jeweiligen anderen europäischen Ministerien in seine Pläne mischten. Das es Einmischung von anderen Ministern geben würde, stand für ihn außer Frage, dafür waren die Rechtsverletzungen und Versäumnisse der englischen Politiker zu gravierend.

Mit einem kurzen Wisch seines Zauberstabes und einem gemurmelten Spruch rief Tom seine Anhänger zu sich. Hektisch apparierten aus ganz England Magier und Hexen zum Anwesen der Crabbes, die wenigen die sich im Haus aufhielten rannten die Treppen herunter und drängten sich vor der verschlossenen Tür zum großen Salon. Lord Voldemort öffnete die Tür mit einem Wink seines Zauberstabes und die verschreckten, teilweise verkaterten Todesser schlichen sich demütig in den Raum, verbeugten sich und warteten auf die Anweisungen ihres Herrn.

Nachdem alle Todesser versammelt waren, berichtete Voldemort seinen Anhängern von den neuesten Entwicklungen.

Tom überlegte fieberhaft, er müsste in sehr kurzer Zeit die öffentlichen Anklagen gegen sein Ministerium so darstellen, dass sie entweder nur ehemalige Angestellte, oder die noch verbliebenden Gegner seiner Politik beschuldigten.

Je länger er diesen Gedanken verfolgte, desto besser gefiel es ihm, dass er nun die öffentlichkeitswirksame Legitimation erhalten hatte, sein Ministerium so aufzuräumen, dass seine Ziele in ein paar Monaten erreicht werden konnten. Damit konnte er verdammt gut leben.

Das bedeutete jedoch auch, dass er alle seine Todesser erst einmal zum Stillschweigen und Füße stillhalten verdonnern musste, bis diese Hetzkampagne abebbte. So konnte er die neue Regierung als tatkräftig, durchsetzungsstark und ehrlich darstellen, die Sympathien und Bekanntheit innerhalb Europas steigern.

Ein ordentlich geführtes Ministerium würde Englands Aushängeschild sein, und er erntete die Lorbeeren. Leider musste er die Reform für Gringotts verschieben, aber dafür konnten seine Leute ein paar weitere Überfälle in der Muggelwelt durchführen, seine Geldsorgen würden bald der Vergangenheit angehören.

Er nahm sich fest vor, seinen gesteckten Zeitplan einzuhalten und bis Ende Mai die Medien auf seiner Seite zu haben.

Seine Befehle peitschten durch den Raum, die Männer und Frauen vor ihm sanken andächtig auf die Knie und gelobten, sie buchstabengetreu zu befolgen.


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis