Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Das verflixte 5. Schuljahr - Kapitel 92: Weihnachten 1996 London

von MyraGrey

Die Rückkehr von Harry Potter mit den Professoren Snape löste Erleichterung in der Schule aus. Zum einen waren ihre Freunde sehr froh, sie unversehrt wieder zu haben, zum anderen freuten sich viele Schüler, ihren Mitschüler und die Professoren Snape wieder zu sehen.

Harry wurde von seinen Mitschülern mit vielen aufmunternden Worten bedacht. Sie versicherten ihm, im Kampf gegen Voldemort nicht mehr alleine zu sein. Alle Befürchtungen Harrys, nach seinem Ausraster im Schulleiterbüro von ihnen verurteilt zu werden, bewahrheiteten sich nicht. Man klopfte ihm im Gegenteil auf die Schulter und gratulierte ihm, sich gegen den Direktor durchgesetzt zu haben.

Für Severus war es sehr ungewohnt, dass seine Schüler ihn freundlich begrüßten. Die wenigen UTZ-Schüler respektierten den neuen Severus Snape, der ihnen nicht mehr missgelaunt gegenübertrat und kleinste Fehler mit Hohn und Spott abstrafte. Der Unterricht bei ihm war lehrreicher als bei seinem Vertreter Horace Slughorn. Sie freuten sich, wieder mit ihm über die Trankzutaten zu diskutieren und verschiedene Varianten zu testen.

Severus selbst genoss den neuen Unterrichtsstil. Er hatte viel mehr Zeit sich auf den Unterricht vorzubereiten, konnte in Ruhe auf jeden einzelnen Schüler eingehen und hatte keinen durchgeknallten dunklen Lord oder grenzdebilen Schulleiter mehr im Nacken sitzen, die unmögliche Forderungen an ihn stellten oder ihn emotional erpressten. Severus musste sich selber eingestehen, dass ihm sein neues Leben ausgesprochen gut gefiel.

Die UTZ-Schüler in Zaubereigeschichte hatten dieses Problem nicht. Ihre Vertretungslehrerin Professor Torino war belesen, humorvoll und schlagfertig. Ihr Unterricht machte Spaß und wie sie mit ihnen das Manuskript „Für das größere Wohl“ durcharbeitete, dass sie die damalige Zeit und Politik verstanden, imponierte vielen.

Giovanna Torino wiederum freute sich, ihre Studienfreundin und Kollegin wieder zu sehen. Sie wollte viel lieber mehr Zeit bei Remus in Salazars Bibliothek verbringen. Die Italienerin genoss ihre Zeit in England, selten hatte eine Historikerin die Gelegenheit, 1000 Jahre alte Bücher zu untersuchen, die in einem so hervorragenden Zustand waren. Regelmäßig schickte sie Kopien mit Regulus Hauselfen zu Lukida Black ins Refugium, um die dortige Bibliothek zu vervollständigen.

Severus bat Minerva McGonagall noch für denselben Abend ihrer Rückkehr eine Lehrerkonferenz einzuberufen. Er berichtete dem Kollegium über die Erkenntnisse aus Albus Dumbledores Leben, dessen Vergangenheit und wie es vor fast 100 Jahren zu dem Manuskript „Für das größere Wohl“ gekommen war. Die Professoren saßen an diesem Samstagabend sehr lange zusammen und berieten, wie sie mit dem Verhalten ihres Schulleiters und ihrer Kollegin Alexandra Snape ihm gegenüber umgehen sollten.

Alexandra zog es unterdessen vor, bei diesen Gesprächen nicht dabei zu sein. Sie wollte den alteingesessenen Professoren die Gelegenheit geben, frei zu entscheiden und hatte das Minerva McGonagall als stellvertretender Direktorin mitgeteilt. Die jetzige Schulleiterin hatte diese Entscheidung begrüßt und Alex gegenüber nur mitgeteilt, dass sie sich selber in einem großen Zwiespalt allen dreien gegenüber befände.

Die beiden so unterschiedlichen Frauen hatten sich für den nächsten Abend zu einer persönlichen Aussprache nach dem Abendessen verabredet.

Daher traf Alex sich zeitgleich in ihrer Wohnung mit Regulus, Kasim, Sirius, Remus, Hermine, Viktor, Neville, Ron und Luna um sie umfassend mit Harry zusammen zu informieren. Harry sollte für dieses Gespräch seinen Tarnumhang mitbringen. Tyge und Theyge waren noch in den Niederlanden, um ihren Bericht der letzten Tage für die Akten des Gamots fertig zu stellen und in der Bibliothek des Refugiums etwas nachzuschlagen.

Albus Dumbledore hatte die Schule vor zwei Tagen für Nachforschungen verlassen. Er wollte einigen Spuren nachgehen und hatte Minerva nichts Genaues mitgeteilt.

Daher saßen am Abend des 18. Dezember im Lehrerzimmer von Hogwarts die Professoren zusammen und hörten sich die Lebensgeschichte des Albus Dumbledore an, wie er in seiner Jugend zu einem Feind der Muggel wurde und versuchten zu ergründen, in wie weit sie ihm jetzt noch trauen konnten. Dass sein Verhalten Harry Potter gegenüber unverantwortlich war, darüber war man sich sehr schnell einig, wollte jedoch sein früheres Verhalten mit den Fehlern Harry gegenüber unabhängig betrachten und bewerten.

Die Heiligtümer des Todes, vor allem der Elderstab von Dumbledore, wurden in dieser Runde von Severus nicht erwähnt. Hierfür musste er sich erst mit Regulus beraten. Ein unbesiegbarerer Zauberstab war für viele Hexen und Magier eine viel zu große Versuchung. Severus hatte selber für sich noch nicht entschieden, ob er den Stab haben wollte, war sich der Verantwortung die so ein Artefakt mit sich brachte sehr wohl bewusst.

Hingegen waren gerade die Heiligtümer des Todes der Schwerpunkt in den Berichten, die zur gleichen Zeit von Harry und Alexandra an ihre Freunde, Kollegen, sowie Narzissa Black in der Wohnung der Snapes weitergegeben wurden. Nachdem die Rückkehrer über die Vergangenheit des Schulleiters berichtet hatten, schwenkten sie auf das Thema der Heiligtümer.

Bei der Beschreibung des Mantels sahen Hermine und Ron zu Harry. Der zog den alten Tarnumhang seines Vaters aus seiner Tasche und führte ihn kurz vor. Diejenigen die seine Wirkung nicht kannten bewunderten das gute Stück. Anschließend ging der Mantel von Hand zu Hand. Jeder war verblüfft über den weich fließenden Stoff, der sich wie Wasser anfühlte. Während der Mantel herumgereicht wurde, las Alexandra ihnen das Märchen von den drei Brüdern vor.

Mit dem Mantel als scheinbaren Beweis vor Augen, erschien das Märchen auf einmal nicht mehr so abwegig, und sie alle waren sehr nachdenklich geworden. Harry hatte den Umhang schließlich wieder auf seinem Schoß liegen und ließ sich den Stoff durch die Finger gleiten, während er Alex zuhörte. An einer Stelle der Naht meinte er eine Unregelmäßigkeit zu spüren und tastete weiter. Als Alexandra mit dem Vorlesen fertig war, nahm er sich die Stelle genauer vor und wenn er den Stoff in einem bestimmten Winkel zum Licht hielt, wurde eine kleine Stickerei sichtbar.

Es war ein gleichseitiges Dreieck, welches einen Kreis umschloss und ein senkrechter Strich halbierte das Symbol. Es war tatsächlich das Zeichen, welches Grindelwald in die Mauer von Durmstrang gehext hatte. Er zeigte es Hermine, die neben ihm saß und sie nickte ihm aufgeregt zu.

„Hier ist das Zeichen der Heiligtümer eingestickt, es ist tatsächlich der Mantel, den der Tod den Peverell Brüdern gegeben hatte.“ Ehrfürchtig betrachtete Hermine bei diesen Worten den Mantel. Alle anderen musterten ebenfalls neugierig die Stickerei, hier lag nun der endgültige Beweis vor, dass es kein Märchen war.

Regulus rief Kreacher zu sich und bat ihn, aus der Bibliothek der Blacks die Verzeichnisse der magischen Familien Englands und Almanachs mitzubringen. Er wollte unverzüglich als letzten Beweis den Stammbaum der Potters nachverfolgen.

Schwerbeladen kam Kreacher nach einiger Zeit zurück. Remus, Hermine, Regulus, Narzissa und Alex vergruben sich sofort in die Bücher. Harry hatte einen großen Papierbogen vor sich auf dem Boden liegen, um die Notizen zu seinen Ahnen zu sammeln, während die übrigen Anwesenden sich aufteilten und ihnen abwechselnd über die Schulter sahen. Nach einer Stunde intensiven Suchens, diverser Notizen und Querverweisen, hatten sie den Beweis, die Familie Potter waren direkte Nachfahren der Familie Peverell.

Harry freute sich, jetzt wusste er zum ersten Mal in seinem Leben etwas über seine Familie und sprach es direkt laut aus. Sirius, Remus und Hermine versprachen, mit ihm, in den nächsten Tagen eine ordentliche, große Karte seiner Ahnen aufzustellen. Dafür würden sie die Bücher hier in der Wohnung einlagern und in den folgenden Tagen daran arbeiten.

Da der Elderstab im Besitz von Dumbledore war und somit bekannt war, überlegten sie gemeinsam, wie sie den Stein der Auferstehung finden konnten. Narzissa Black bot sich an, mit Kreacher in den Grimmauldplatz zu reisen, um dort die Bibliothek zu konsultieren. Sie verschwand augenblicklich in ihrer Wohnung, um ein paar Sachen zu packen und Draco zu informieren, dass sie die Familienbibliothek der Blacks in London konsultieren wollte.

Sirius wollte sie begleiten, die Ferien standen an, bei den Todessern war es relativ ruhig, sie erwarteten keinen Angriff auf die Schule. So konnte er die Zimmer für Narzissa und Draco vorbereiten. Er hatte seine Verwandten eingeladen, die Feiertage mit ihm in London zu verbringen. Harry hatte vor Wochen den Wunsch geäußert, nur mit ihm, Remus, Regulus und Familie die Feiertage zu verbringen. Sirius hatte zugestimmt, die Runde jedoch um Narzissa und Draco erweitert.

Sein Pate meinte, es wäre Zeit, dass die beiden Jungen ihren Streit begraben sollten und er hatte bemerkt, dass seine verwitwete Cousine einsam war.
Narzissa Black kehrte mit ihrer Reisetasche zu ihnen zurück und Alexandra schenkte ihr einen ihrer Gepäckaufkleber. Mit in der Jackentasche verstautem Gepäck reisten Sirius und Narzissa mit Kreacher ab.
Die übrigen Anwesenden saßen noch eine Weile zusammen, bevor sie in ihre Betten verschwanden.

Seit Bestehen Hogwarts war die Schule sehr selten in den Weihnachtsferien so voller Schüler gewesen, wie in diesem Jahr. Fast alle blieben in der Sicherheit der Schule. Viele freiwillig, andere, wie die neun ehemaligen Nachwuchstodesser, wussten schlichtweg nicht wohin sie hätten gehen können. Daher waren die Professoren damit beschäftigt, ein Unterhaltungsprogramm für die freien Tage zu planen. Sie wollten den Schülern das Gefühl für die Ferien nicht nehmen.

Die wenigen die zu ihren Familien abreisen wollten, bekamen Portschlüssel ausgehändigt, oder reisten über die Kamine ihrer Hauslehrer mit dem Flohnetzwerk.

An einer Wand in der großen Halle hingen Listen mit den Angeboten, auf denen man sich zur Teilnahme oder zur Hilfe eintragen konnte. Gleichzeitig hatte man eine Übersicht über die Orte und Zeiten der verschiedenen Veranstaltungen.

Die Professoren O’Harat boten in den kommenden zwei Wochen mehrere bunte Spielenachmittage an. Neben dem Zelt der Erstklässler gab es zusätzlich eine größere Eislaufbahn, die bei Tageslicht von den Schülern gerne genutzt wurde, da der See im ungesichertem Bereich lag. Es galt die Regelung, dass niemand bei Einbruch der Dunkelheit mehr draußen sein sollte, es sei denn, er war für Patrouillen eingeteilt. Ebenso durfte niemand alleine draußen unterwegs sein. Damit hatten die Schüler keine Probleme, im Gegenteil, es war ihnen zur Gewohnheit geworden, immer zu dritt oder viert unterwegs zu sein und das immer öfter Jahrgangs- und Hausübergreifend.

Professor Flitwick bot an mehreren Abenden nach dem Essen für interessierte Schüler Zauberkunststunden an, die sich mit Weihnachts- und Sylvesterdekorationen beschäftigten. Hier trugen sich vor allem die Erstklässler ein. Sie waren begeistert von den belebten Origamifiguren, die ihnen der Professor erklärte und voller Stolz spielten sie mit ihren bunten Papierfiguren.

Die Herstellung von Girlanden in den Farben des Regenbogens, belebten Fensterbildern, Verzauberung von Möbeln überließen sie den Älteren. Die älteren Schüler mit jüngeren Geschwistern hatten riesigen Spaß daran, Stofftiere zu verzaubern, so dass sie Grußbotschaften mitteilen konnten und als Weihnachtsgeschenke nach Hause geschickt wurden.

Collin und Dennis Creevey hatten sich mit Professor Sinistra abgesprochen, die zur Überraschung aller ebenfalls eine wahre Leidenschaft für das Fotografieren hatte. Zusammen hatten die drei in einem leeren Klassenzimmer ein Fotostudio mit Labor eingebaut, wo sie die Filme entwickeln konnten und die magischen Bilder vervielfältigen konnten.
Bislang hatten die Brüder immer eine alte Abstellkammer genutzt, deren Zugang so versteckt lag, dass selbst Filch sie nicht kannte. Die drei hatten in den letzten zwei Tagen vor Weihnachten eine Menge Anfragen, weil viele Schüler Fotos von sich und ihren Freunden als Geschenke nach Hause schicken wollten.

Für die Tage nach Weihnachten planten Severus Snape und Professor Slughorn ein weiteres Labor für die Erstellung von Feuerwerk einzurichten. Hier hatte sich Hermine mit Viktor als erste in die Liste in der großen Halle eingetragen.
Die Kunst der Raketenherstellung faszinierte beide gleichermaßen. Der Andrang unter den Schülern war bei diesem Angebot besonders hoch, daher überlegten die Professoren bereits, die Fertigung in die große Halle zu verlegen, bis Professor Sprout ihnen eines der neuen, bisher noch leeren Gewächshäuser anbot. Der Vorteil an einem Gewächshaus war, es konnte nicht abbrennen und sie mussten es nicht immer zu den Mahlzeiten räumen.

Tatkräftige Unterstützung und Hilfestellung bei der Herstellung der Feuerwerkskörper sollte von Fred und George Weasley kommen. Die beiden Weasleys waren Meister bei der Herstellung von Feuerwerk und die Brüder versprachen sich neue Ideen, wenn sie mit den Schülern und Professoren zusammenarbeiten würden.

Alex und Ginny trainierten jetzt täglich zwei Stunden mit den Besen und jagten sich in wilden Wettrennen über den verbotenen Wald. Ginny hatte sich an ihren Striga inzwischen gewöhnt und ihr Sondertraining mit Viktor Krum war so effektiv gewesen, dass die zwei sich nichts schenkten.

Anschließend trainierten Ginny und Alex gemeinsam mit den 14 Schülern der Flugstaffel. Viktor Krum war froh, dass er mehr Zeit mit Hermine verbringen konnte und Alexandra freute sich, zusammen mit Professor Hooch die talentierten Flugschüler zu unterweisen.

Einen Tag vor Heiligabend reiste Remus mit Harry und Draco zum Grimmauldplatz. Sie wollten gemeinsam mit Sirius und Narzissa das Haus schmücken. Narzissa hatte mit Hilfe von Kreacher und Sirius im zweiten Stock zwei Zimmer renoviert und nach ihrem Geschmack eingerichtet. Mutter und Sohn teilten sich dabei ein gemeinsames Badezimmer.

Harry, Remus und Draco wurden von Sirius und Narzissa in der Bibliothek erwartet, als geborene Black konnten Narzissa und ihr Sohn den Familienkamin benutzen, da Remus das Haus inzwischen als sein Zuhause ansah und einen Schlüssel mit sich trug, konnte er den Kamin ebenfalls problemlos benutzen.

Draco sah sich etwas verlegen um nachdem die Begrüßung vorbei war.
„Soll ich dir das Haus zeigen?“ Harry stand neben Draco und sah ihn erwartungsvoll an.

„Wenn es dir nichts ausmacht.“ Draco hatte sich in den letzten Wochen von vielen Mitmenschen zurückgezogen. Seine Arroganz und Überheblichkeit waren verschwunden und einer sehr ruhigen, nachdenklichen Art gewichen.

Draco hatte sich auf Anraten von Viktor mit Harry ausgesprochen. Der berühmte Quidditchstar und der verwöhnte Reinblütersohn hatten sich durch die gemeinsamen Trainingsstunden angefreundet und Draco vertraute auf den Rat des Bulgaren.

Die Drei hatten sich vor zwei Tagen für mehrere Stunden in Dracos Zimmer auf Hogwarts eingeschlossen und ausgesprochen. Draco und Harry wollten es probieren und sich näher kennenlernen. Als Auftakt begannen sie mit einem Handschlag, wie es Draco auf der ersten Zugfahrt vergeblich versucht hatte. Außerdem hatte Draco von sich aus geschworen, sich angemessen bei Hermine zu entschuldigen, weil er sie in den vergangenen Jahren immer wieder als Schlammblut bezeichnet hatte.

Draco hatte Harry gegenüber zugegeben, dass er versuchen wollte, sich an seinem Paten Severus ein Beispiel zu nehmen. Harry musste seinerseits zugeben, dass Draco es mit dem arroganten Vater und einer versklavten Mutter als Kind ebenfalls nicht einfach gehabt hatte. Ein verrückter Hausgast in Form des dunklen Lords war ebenfalls nicht förderlich für den Charakter gewesen, geschweige denn ein Vorbild für einen Heranwachsenden, wie sie beide grimmig festgestellt hatten.

Bei diesem Eingeständnis mussten beide das erste Mal richtig lachen. Viktor war vom Verhalten der zwei beeindruckt und sagte ihnen das auch. Sie saßen eine ganze Weile zusammen und erzählten sich von ihrer Kindheit, Draco war besonders neugierig, wie es auf einer Grundschule der Muggel zugegangen war.

Nun kam es Draco Malfoy seltsam vor, hier im Haus von Black, dem Blutsverräter, neben seinem ehemaligen Erzfeind Potter zu stehen und mit ihm Weihnachten zu verbringen. Black, er korrigierte sich in Gedanken, Sirius, war der Regent des Hauses Malfoy und somit eine Art Vormund für ihn. Zudem waren seine Mutter und Sirius Cousins, damit war Sirius Familie.

In Hogwarts konnte sich Draco nicht offen mit Sirius treffen, die Rehabilitation war noch nicht durch und Sirius dadurch viel als Hund unterwegs. Sirius vermied es, von den Schülern gesehen zu werden und zeigte sich nur in den geschützten Bereichen offen als Mensch, ansonsten blieb er auf den Fluren strikt unter Desillusionierungszaubern verborgen.

Harry begann im Dachgeschoss mit der Führung. Die alten Zimmer von Sirius und Regulus Black waren unverändert, die Brüder hatten beschlossen, hier vorerst nichts zu ändern. Das übrige Haus beeindruckte Draco.
Es war so ganz anders als das kühle, viel zu große Manor, in dem er aufgewachsen war und welches nun komplett zerstört war. Wenn er ehrlich war, gefiel ihm die Atmosphäre dieses Hauses viel besser. Überall waren helle Tapeten mit dezenten Mustern an den Wänden, die Flure waren mit einem hellen Teppich, der von kleinen, geometrischen Mustern unterbrochen war, ausgelegt. Nichts erinnerte mehr an das dunkle, triste Haus, von dem ihm seine Mutter erzählte, und vor dem sie sich als Kind immer gefürchtet hatte. Die blank polierten, dunkelbraunen Holztüren und Türrahmen glänzten warm im Licht der Wandlampen, in denen magische Kerzen brannten.

Im Dachgeschoss war neben den beiden alten Zimmern eine kleine Eulerei eingerichtet, in der die Vögel sich ausruhen konnten und vor Wind und Wetter geschützt waren. Frisches Wasser und genügend Eulenkekse standen ständig bereit. Hedwig fühlte sich hier oben wohl, sie begrüßte Harry mit einem verschlafenen Schuhu und schlief weiter. Narzissa hatte eine eigene kleine Waldohreule, die auf einer anderen Sitzstange hockte und sich nicht stören ließ beim Schlafen.

In der dritten Etage hatte Sirius sich breitgemacht. Neben seinem Schlafraum und Bad gab es eine sehr große Werkstatt mit Dachterrasse, großem Panoramafenster, sowie einer sehr breiten Türe. Eine Ecke war mit einem Schreibtisch eingerichtet, der unter Pergamenten halb vergraben war. Hier hatte Sirius sich einen Traum erfüllt und bastelte an einem neuen Motorrad. Sein altes fliegendes Vehikel hatte er 1981 Hagrid überlassen, der es bis heute begeistert benutzte und damit bei den Riesen in den Hochgebirgen Europas unterwegs war.

Hagrid hatte ihm im Laufe des Jahres einen Brief geschrieben, im dem er Sirius mitteilte, dass die Riesen von dem fliegenden Ding beeindruckt waren und er damit immer eine Menge Aufsehen erregte. Er dankte ihm für das Motorrad, weil es ihm seine Mission erleichterte. Harry und Draco bewunderten die neue, schwarze, mit viel Chrom ausgestattete Maschine, die darauf wartete vom Hausherrn verzaubert zu werden. Vorsichtig strich Draco über den Schriftzug, der sich am Tank entlang zog.

„Normalerweise benutzt man Besen, oder wie wir jetzt Teppiche, aber so ein fliegendes Ungetüm könnte mir vielleicht ebenfalls gefallen. Was meinst du, Harry, ob Sirius uns damit fliegen lässt, wenn es fertig ist?“

„Keine Ahnung, aber ich denke schon, wenn wir ihn nett fragen. Aber ich weiß, dass gerade diese Motorräder sehr laut sind, da ist mir ein Besen lieber.“

Die zweite Etage beherbergte Harrys Zimmer, die neuen Zimmer für Narzissa und Draco, sowie drei weitere Gästezimmer, wobei eines eindeutig für Kinder eingerichtet war. Harry schmunzelte, als er das rosa Prinzessinnenbett auf der einen Seite und das Bettgestell in Form einer Ritterburg auf der anderen Seite des Zimmers sah. Er musste immer noch an den rosa Kleinmädchentraum denken, der Remus im Sommer für einige Tage als Zimmer gedient hatte. Ein böser Wolf in rosa Bettwäsche. Harry schüttelte sich immer noch vor Lachen, als er an den entsetzten Blick von Remus dachte, wie sie ihm Maias Zimmer in Spanien als Schlafzimmer vorgestellt hatten.

Draco sah das Mienenspiel Harrys und dieser beschrieb die damalige Szene haargenau. Beim Anblick des rosa Tüllbetts welches nun vor ihnen stand, mussten beide laut lachen.

In der ersten Etage bewohnte Remus zwei große Zimmer mit Bad gegenüber der Bibliothek und dem kombinierten Aufenthaltsraum mit Billardtisch, Leseecke, Bar, Pokertisch und einer Kinderspielecke.

„Hast du schon ein Weihnachtsgeschenk für Remus?“ Harry schüttelte den Kopf, „leider nicht, bin nicht zum Einkaufen gekommen.“

„Dann solltest du Kreacher bitten, dir rosa Bettwäsche zu besorgen. Vielleicht mit einem Krönchen drauf, wie dort an der Wand über dem Bett.“

Harry sah Draco überrascht an. „Die Idee ist so bescheuert, dass sie mir gefällt. Komm, wir fragen gleich mal Remus, ob er uns Maskenzauber macht, dann schaffen wir es vielleicht noch, in Muggellondon einzukaufen.“
Harry hatte Mühe ernst zu bleiben, ihm gefiel diese verrückte Idee. Sie wanderten weiter Richtung Erdgeschoss.

In der jetzt hellen, freundlichen Eingangshalle hing immer noch das Bildnis von Walburga Black hinter den alten Vorhängen verborgen. Harry klärte Draco auf, was es mit der zänkischen Mutter von Sirius und Regulus auf sich hatte. Draco lachte, solche Gemälde gab es früher auch bei ihm. Er war froh, dass die magischen Bilder seiner Ahnen mit dem Manor untergangen waren, die würden seinen Kindern keine Vorhaltungen mehr machen, wenn sie mit Kinderbesen auf dem Flur spielten. Er musste früher immer ihr Gemecker ertragen, wenn er durch die langen Flure geflogen war.

„Du Harry, ich hatte so einen griesgrämigen Ururgroßonkel, der mich immer angemeckert hat, wenn ich an seinem Bild vorbeilief und für seinen Geschmack zu gute Laune hatte. Zum Glück hing er in einer sehr abgelegenen Ecke und mein Vater kam da nie vorbei. Ich habe sein Bild immer als Ziel benutzt und meinen Ball dagegen geschossen. Als ich größer wurde und Unterricht im Bogenschießen erhielt, habe ich mir einen Spaß daraus gemacht, sein Bild mit Pfeilen zu bearbeiten. Vielleicht sollten wir Remus und Sirius bitten, uns Pfeil und Bogen zu besorgen, die Distanz ist zwar ein wenig kurz, aber zum Üben würde es genügen.“

Dracos Grinsen war ziemlich diabolisch wie er feststellen musste, brachte ihn aber augenblicklich zum Lachen.

„Die Idee ist gut, wir sollten die Beiden gleich darauf ansprechen. Ich könnte mir vorstellen, dass deine Mutter mitmacht. Wenn ich das richtig verstanden habe, mag sie ihre Tante ebenfalls nicht.“

„Sagen wir mal so, die Familienbande zu dieser Frau waren nie ausgeprägt, ihr Porträt für unser Manor wurde bei Lieferung direkt durch einen „Unfall“ verbrannt und gar nicht erst aufgehängt.“

Harry kicherte, führte ihn danach in die Küche und anschließend in den Wintergarten. Hier war Draco restlos begeistert. Der Wintergarten war aufgeräumt, weihnachtlich geschmückt, die Tanne vom Vorjahr aus dem Garten wieder in einen Kübel verpflanzt und wartete auf ihre Dekoration.
Sirius, Remus und Narzissa erwarteten sie bereits bei heißem Tee und frisch gebackenen Keksen, die Kreacher ihnen ofenwarm servierte. Der alte Hauself war glücklich, eine Lady Black im Haus bewirten zu dürfen und er freute sich darauf, am nächsten Tag seinen Herrn Regulus mit Frau und Kindern begrüßen zu dürfen. Er hatte in den letzten Tagen die Vorräte des Hauses aufgestockt und war kaum aus der Küche heraus zu bekommen.

„Na, ihr beiden. Besichtigungsrunde zu Ende?“ Sirius deutete auf zwei gedeckte Plätze und die Jungs nahmen Platz. Harry nickte, schenkte sich eine Tasse Tee ein und reichte die Kanne anschließend an Draco weiter.

„Wir wollen gleich den Baum schmücken, helft ihr uns?“ Remus deutete auf zwei Kartons, die er mit Sirius aus dem Keller geholt hatte.
Wieder ein Nicken von den beiden. Draco zögerte noch einen Moment, dann fragte er an seine Mutter gewandt: „Könnten wir vielleicht einkaufen gehen? Oder kann einer von euch uns Pfeil und Bogen besorgen?“

Die drei Erwachsenen sahen die beiden Jugendlichen erstaunt an.

„Was habt ihr vor?“ Sirius sah Draco forschend an.

„Nun, wir wollten in der Eingangshalle üben, da ist genug Platz und eine Zielscheibe haben wir schon.“ Draco lächelte leicht bei diesen Worten.

Misstrauisch sah Sirius den Sohn seiner Cousine an, „worauf wollt ihr zielen?“

„Harry erzählte mir, dass das Bild deiner Mutter mit einem Klebefluch an der Wand fixiert ist und man sich aus diesem Grund nur leise in der Halle bewegen darf, da sie sonst immer los zetert. Da habe ich ihm von Ururgroßonkel Theodorus erzählt.“

Narzissa verschluckte sich an ihrem Tee, fing an zu husten und brach anschließend in haltloses Gelächter aus.

„Sirius, bitte kaufe den Jungs zwei Bogensets. Tante Walburga wird begeistert den Punktestand zählen.“

Sirius sah seine Verwandte fassungslos an, die Galeone fiel bei ihm Knut weise, dann fing er ebenfalls an zu lachen und wischte sich die Tränen aus den Augen.
„Remus, könntest du bitte gleich einkaufen gehen? Wir werden heute einen vergnügten Abend haben. Endlich kann ich meiner Mutter alles vergelten.“

„Wie hast du Onkel Theodorus zum Schweigen gebracht? Der muss doch ebenfalls gezetert haben?“ Sirius sah Draco interessiert an.

„Ich habe mir ein Paar Ohrenschützer aus den Gewächshäusern besorgt. Was vor dem Schrei einer Alraune schützt, schützt auch vor dem Geschrei von Onkel Theo.“ Draco zuckte lässig mit den Schultern. Die drei Erwachsenen lachten lauthals los.

Remus nickte, trank seinen Tee und verschwand Richtung Muggellondon. Draco und Harry wurden mit Maskierungszaubern versehen und durften alleine in der Nachbarschaft einkaufen gehen. Sirius hatte mit Kreachers Hilfe bei Gringotts eine größere Menge Muggelgeld besorgen lassen und gab ihnen genug für Geschenke mit. Remus kehrte nach einer Stunde wieder zurück und zwei Bogen, Köcher und Pfeile dabei.

Jetzt schmückten sie jedoch zuerst den Weihnachtsbaum. Die Glasfiguren, Popcornketten, Süßigkeiten und das goldene Hogwarts auf der Baumspitze versetzten sie in Weihnachtsstimmung. Remus schlug vor, mit dem Bogenschießen bis morgen zu warten, wenn Regulus mit seiner Familie eintreffen würde.

Nach dem Schmücken des Baumes war es Zeit für das Abendessen. Kreacher hatte wieder sehr gut gekocht und wurde gebeten sich, nachdem alle beim Auftragen geholfen hatten, mit an den Tisch zu setzen. Gemeinsam verspeisten sie das leckere Essen, lobten Kreachers Kochkünste, halfen beim Abwasch und setzten sich anschließend im Wintergarten wieder zusammen, um mehrere Runden Scharade zu spielen.

Am nächsten Vormittag kamen Regulus, seine Frau Lukida, die Kinder Maia und Sothis, sowie die vier Hunden mit einem Portschlüssel in der Eingangshalle an. Narzissa und Draco wurden offiziell vorgestellt, Maia und Sothis belegten sofort Draco und Harry mit Beschlag. Harry zeigte den Kindern das Haus, dann packten sie gemeinsam das Gepäck aus und die Zwerge sausten mit lautem Geschrei und Gelächter auf ihren Kinderbesen durch die oberen Flure.

Die vier inzwischen ausgewachsenen Hunde jagten ihnen treppauf, treppab bellend hinterher und alle hatten ihren Spaß. Draco und Harry wurden öfters von den Neufundländermischlingen umgeworfen und abgeschleckt, was das Gelächter der Kinder nur noch verstärkte.

Das ehrwürdige Haus der Blacks hatte seit seinem Bestehen noch nie so viel Fröhlichkeit und Lebensfreude erlebt. Regulus und Lukida ließen ihre Kinder gewähren, wussten sie sie doch bei Harry und Draco in guten Händen. Natürlich fing Walburga Black bei dem Lärm an zu zetern und die Vorhänge vor ihrem Bildnis flogen mit Schwung zur Seite, damit die ehemalige Hausherrin die Ursache des unsäglichen Geschreis erkennen konnte. Darauf hatten Regulus und Sirius Black nur gewartet.

Sie traten gemeinsam vor das Bildnis ihrer Mutter, die gerade mit ihrer Schimpftirade anfangen wollte.

„Hallo Mutter, wie ich sehe, immer noch die Liebenswürdigkeit in Person. Deine liebliche Stimme habe ich in meinen Jahren des Exils wirklich nicht vermisst.“

Regulus stand lächelnd vor dem Bild und verschränkte die Arme vor der Brust.

Walburga Black sah den durchtrainierten, sportlichen Mann mit den langen weißen Haaren und dem vernarbten Gesicht genau an. Da sein älterer Bruder direkt neben Regulus stand, erkannte sie ihren Sohn zwar nicht auf Anhieb, aber es dauerte nicht sehr lange.

„Regulus, mein lieber Junge! Endlich bist du nach Hause gekommen! Jetzt wird die ehrwürdige Familie Black weitergeführt und ich muss meine Hoffnung nicht weiter auf den armseligen Verräter setzen, den ich vor dir auf die Welt gebracht habe. Ich bin so froh das du lebst mein Sohn. Jetzt gibt es einen würdigen Erben des Namens Black. Und du, du unsäglicher Versager, verlasse sofort mein Haus!“

Bei diesen harten Worten fixierte ihr stechender Blick Sirius.

„Mutter, du bist genauso verbohrt wie zu deinen Lebzeiten! Ich bin kein Todesser mehr! Im Gegenteil, ich bekämpfe ihn mit meinen Freunden. Wir werden ihn stürzen und seine Ideologie wird mit ihm untergehen.“

Walburga Black schrie entsetzt auf. „Das kannst du mir nicht antun, du warst immer mein Lieblingssohn, mein Augenstern und die Hoffnung meines Lebens. Du kannst die Familie nicht auf diese schändliche Art und Weise verraten.“

„Ich kann, ich werde und ich habe es bereits getan! Übrigens, ich bin verheiratet, meine Tochter und mein Sohn toben hier durchs Haus. Es ist ihr Lachen was du hörst und das ist das einzige, was du von ihnen jemals hören wirst. Du wirst keine Chance bekommen sie zu drangsalieren, so wie du mich in meiner Kindheit immer ermahnt hast. Kreacher liebt die beiden. Er muss meine Kinder nicht bestrafen oder sie ständig zur Ruhe ermahnen, weil sie fröhlich sind und hier spielen. Bei mir werden keine Bälle in große Spinnen verwandelt, weil sie ein Spielzeug lieben.“

„Ich will sie kennenlernen, sie müssen ihre Großmutter standesgemäß begrüßen und mir ihre Achtung entgegenbringen! Ich befehle es dir als Herrin des Hauses!“

„Nein, du wirst sie nicht zu Gesicht bekommen! Wir werden dein verdammtes Bildnis jetzt entfernen und im Garten verbrennen. Du wirst nie mehr mein Leben beeinflussen, geschweige denn das meiner Frau oder meiner Kinder.“

Bei diesen Worten richtete Regulus seinen Zauberstab auf die Wand neben dem Rahmen und fing an, die Steine oberhalb des Bildes in Sand zu verwandeln. Sirius war dem Gespräch der beiden aufmerksam gefolgt, nun zog er ebenfalls seinen Zauberstab und verwandelte die Steine unterhalb des Bilderrahmens in Sand.

Walburga Black tobte, schrie, drohte ihren missratenen Söhnen die schlimmsten Qualen in der Totenwelt an. Die beiden Männer hatten die Eingangshalle vorher mit dem Muffliato belegt, so würde das Geschrei nicht in die oberen Etagen zu den Kindern dringen. Sie zogen Ohrenschützer hervor und arbeiteten unbeeindruckt weiter. Nachdem die obere und untere Steinreihe aufgelöst war, verwandelten sie die Steine rechts und links neben dem Rahmen ebenfalls in Sand. Das Bild ihrer Mutter kippte mit den verklebten Backsteinen auf der Rückseite nach vorne und krachte auf den Fußboden.

Ein großes Loch klaffte in der Mauer. Sie beachteten es nicht und verwandelten die verklebten Backsteine von der Rückseite der Leinwand ebenfalls in Sand. Nachdem nur noch das Bild im Rahmen vor ihnen lag, hoben sie es auf und brachten es in den Garten. Sie lehnten es gegen die Umrandung des Brunnens und zündeten es an. Die Ölleinwand und der Holzrahmen verbrannten zügig. Vollkommen emotionslos sahen die Söhne zu, wie das Bild ihrer Mutter verbrannte. Anschließend nahmen sie die Ohrenschützer ab, sahen sich an und schweigend gingen sie in den Keller. Im Weinkeller angekommen, nahmen sie zwei Gläser aus einem Regal, füllten sie mit Whisky aus einem Fass, prosteten sich zu und leerten die Gläser auf Ex.

„Jetzt haben wir endlich Ruhe. Sie kann ihr Gift nicht mehr verspritzen. Reg, bin ich froh, dass wir das hinter uns haben.“

„Du sagst es Bruder, komm wir gehen wieder nach oben und reparieren die Wand.“

Regulus nahm seinem Bruder das leere Glas ab, stellte es zurück ins Regal und gemeinsam gingen sie wieder nach oben. Mit mehreren Reinigungszaubern entfernten sie den Sand, reparierten den Teppich, Sirius brachte die Vorhänge in den Garten und verbrannte sie ebenfalls. Anschließend kehrte er zu seinem Bruder zurück.

„Das Loch sieht seltsam aus.“ Als Sirius sich direkt vor die Wand stellte, bemerkte er einen ziemlich muffigen Geruch, der aus dem Loch kam. Ein leiser „Lumos“ und das Lichts seines Zauberstabes beleuchtete die vermeintliche doppelte Wand. Er stieß einen erstaunten Pfiff aus. „Ich glaube, wir haben das geheime Labor von Mutter endlich gefunden. Kannst du dich an den Raum hier erinnern?“

Remus trat neben seinen Bruder, sein Zauberstab beleuchtete ebenfalls das Innere der Wand. Sie sahen ein altes, verstaubtes Labor, es war ein Raum, nicht größer als drei mal zwei Meter. Ein alter, gemauerter Labortisch, ein Schrank und paar Regalbretter waren die ganze Einrichtung. Die ursprüngliche Tür war zugemauert worden und Walburga Black hatte ihr Bildnis an die Mauer geklebt. Mehrere kleine Luftschächte sorgten für die Belüftung, waren aber im Laufe der Jahrzehnte komplett verstaubt.

„Kreacher“, Regulus rief ihren Hauselfen.

„Master Regulus haben gerufen.“

„Kreacher, kennst du diesen Raum hier?“

„Ja, Master Regulus, die alte Lady Black hat mir den Zutritt verweigert und ich durfte niemanden verraten, dass dieser Raum existiert. Da sie ihn jetzt von selber gefunden haben, kann ich darüber reden, ohne mich bestrafen zu müssen.“

„Danke Kreacher, du weißt, dass du dich nicht mehr bestrafen sollst.“

„Ja Master Regulus, danke Master.“

„Kannst du nicht endlich aufhören mich mit Master anzureden? Ich bin Regulus.“

„Würdest du bitte Severus herholen? Er muss sich das Labor hier unbedingt ansehen und uns beim Verschließen helfen. Die Kinder dürfen hier auf gar keinen Fall reinkommen!“

Der alte Hauself nickte Sirius zu und verschwand. Die beiden Blacks wollten das Labor nicht ohne fachkundige Unterstützung betreten und warteten ungeduldig. Sie waren froh, dass die Kinder mit Draco und Harry beschäftigt waren. Narzissa und Lukida saßen bei einem Tee in der Bibliothek und unterhielten sich angeregt. Regulus und Sirius hatten sie gebeten, ihnen das Bildnis und die Vernichtung zu überlassen.
Nach wenigen Minuten tauchte Kreacher mit Severus an der Hand in der Eingangshalle auf.

„Ihr braucht meine Hilfe?“

„Ja, wir haben endlich Mutters altes Labor entdeckt und du musst es absichern.“

Severus nickte, mit einem Lumos Maxima leuchtete er den kleinen Raum aus. Einige schnelle Analysezauber sagten ihm, dass hier so viele verbotene Substanzen lagerten, dass es reichen würde, um halb London zu vergiften und sie alle nach Askaban zu bringen. Hier musste er irgendwann in Ruhe eine Bestandsaufnahme machen.

„Ihr müsstet dem Ministerium Bescheid geben, das hier unverzüglich eine Entsorgung stattfinden muss, um straffrei davon zu kommen. Da das aber sehr wahrscheinlich Riddle in die Hände spielen würde, rate ich dazu, den Raum wieder zu verschließen. Wenn die Kinder weg sind, oder wir etwas extrem Giftiges brauchen, können wir hierher zurückkommen. Ich gebe zu, dass ich sehr neugierig bin, was einige Ingredienzien angeht, aber selbst ich würde diesen Raum nur mit Sicherung und Schutzzaubern betreten.“

„Einverstanden, kannst du uns beim Schließen helfen?“ Regulus sah seinen Freund an.

„Natürlich, lasst uns anfangen.“

Zu dritt beschworen sie Steine und mauerten das Loch in der Wand wieder zu. Danach wurde die Tapete und Farbe angebracht, so sah die Mauer genauso aus wie die übrige Eingangshalle und niemand würde ein gefährliches Labor dahinter vermuten.
Severus verabschiedete sich und Kreacher brachte ihn nach Hogwarts zurück.

Während Harry nur mit seiner Familie im Grimmauldplatz die Weihnachtstage verbrachte, mit den Kindern und den Hunden spielte, sich mit Draco anfreundete und ein paar entspannte Tage verbrachte, zog ein alter Schulleiter einsam durch England, auf der Suche nach dem Stein der Auferstehung.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung