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Das verflixte 5. Schuljahr - Kapitel 91: Die Geheimnisse des Gellert Grindelwald

von MyraGrey

Ihr gemeinsames Frühstück am nächsten Morgen fand in einer sehr ausgeglichenen Stimmung statt. Der Kutscher stand wieder bereit und brachte sie zum Gefängnis. Sie vereinbarten, dass er sie am Nachmittag wieder abholen sollte und begaben sich alle zum Büro des Gefängnisdirektors. Er begrüßte sie und führte die fünf zu einem Verhörzimmer in einem höher gelegenen Stockwerk.

Sie richteten sich mit genügend Sesseln ein und warteten auf den Gefangenen. Gute zehn Minuten später führte ein Wärter einen alten Mann zu ihnen, der sich auf einen Krückstock stützen musste. Er ging etwas unsicher und betrachtete die Anwesenden misstrauisch. Zögernd setzte er sich in den für ihn bereitstehenden Sessel und wartete ab. Der Wärter verabschiedete sich, Theyge nickte zustimmend und übersetzte für die anderen, dass in der Wachstube am Ende des Flures immer jemand wäre, um den Gefangenen wieder in seine Zelle zu bringen.

Gellert Grindelwald nutzte die Zeit, um seine Besucher ausgiebig zu mustern. Er wunderte sich, dass fünf Engländer extra zu ihm kamen. Seit Jahren hatte er bis auf einen Heiler, der für das Gefängnis arbeitete, keinen Besuch mehr bekommen. Die einzigen Menschen die er hier traf, waren seine Wächter und seine Zellennachbarn, mit denen er sich unterhalten konnte, wenn die Wärter so freundlich waren und in den Zellentüren die kleinen Fenster aufließen.

Als man ihm eben sagte, dass Besuch aus England da wäre, hatte er für den Bruchteil einer Sekunde auf seinen alten Freund Dumbledore gehofft. Albus hatte ihn zwar hierher ins Gefängnis gebracht, aber in ihrer Jugendzeit waren sie beste Freunde. Er wusste, mit 113 Jahren, ging sein Leben nicht mehr endlos weiter und er dachte immer wieder gerne an den Sommer von 1899 zurück, wo er den brillanten Albus Dumbledore kennengelernt hatte. Jetzt war er einerseits enttäuscht, dass es nicht Albus war, der hier saß, aber andererseits gespannt, warum diese jungen Leute hier waren. Die einzige Frau der Gruppe wandte sich jetzt an ihn und sprach ihn zu seiner Überraschung vollkommen akzentfrei in seiner Muttersprache Deutsch an.

„Guten Morgen Herr Grindelwald, mein Name ist Alexandra Snape. Bevor ich ihnen alle Anwesenden vorstelle, frage ich sie, in welcher Sprache möchten sie sich mit uns unterhalten?“

„Guten Morgen junge Dame, ich bin überrascht, dass sie einem Gefangenen eine solche Frage stellen. Wollen sie sich bei mir einschmeicheln?“
Sein von vielen Falten durchzogenes Gesicht verzog sich zu einem leichten Lächeln.

Alexandra lächelte ihn ebenfalls an.
„Exakt, das war meine Intention. Zudem weiß ich, dass sie sich gerne Bücher in Deutsch hier aus der Gefängnisbücherei geben lassen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, man vermisst hier drin seine Muttersprache.“

„Sie machen mich neugierig. Aber ich denke, ihre Begleiter würden englisch vorziehen, ich danke ihnen dennoch für die erwiesene Höflichkeit.“

Alexandra nickte und sie wechselte sofort in die englische Sprache.
„Nun, dann möchte ich ihnen gerne meinen Mann Severus Snape, Theyge und Tyge Hammerfell und Harry Potter vorstellen.“ Sie deutete bei ihren Worten auf die Genannten und diese nickten zur Begrüßung. Beim Namen Harrys zogen sich die Augenbrauen von Grindelwald in die Höhe und er musterte den Jungen ausgiebig.

„Jetzt haben sie mich aber richtig neugierig gemacht. Ein Besuch von Harry Potter, damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Was kann ich für sie tun?“

„Wir sind, bis auf Harry natürlich, Auroren beim internationalen Zaubergamot in Den Haag und zurzeit in England tätig. Unser Harry hier, besucht Hogwarts, dort ist ihr alter Freund Dumbledore als Schulleiter tätig. Da sie Harrys Namen kennen, wissen sie von Lord Voldemort, ehemals Tom Vorlost Riddle, der mit seinen Anhängern, den sogenannten Todessern, sein Unwesen treibt. Jetzt haben wir vor zwei Wochen zufälligerweise dieses Manuskript mit Riddles Notizen gefunden.“

Bei diesen Worten zog sie die Kopie des Manuskripts „Zum größeren Wohl“ hervor. Grindelwalds Augen wurden groß. Seine Hände zuckten über den Tisch und Alexandra reichte ihm die Schrift. Beinahe zärtlich strich der alte Mann vor ihnen über den roten Einband. Er betastete das schmale Buch von allen Seiten, schlug es auf und blätterte es langsam durch. Die Gruppe ließ ihm die Zeit, sie wollten seine Kooperation und hatten sich morgens auf diese freundliche Vorgehensweise verständigt.

„Nun, ich sehe schon, die Überraschungen nehmen heute Morgen kein Ende. Wie soll ich ihnen helfen? Sie wissen, dass ich seit 1945, ohne großen Kontakt zur Außenwelt, hier bin. Man erfährt hier drin etwas, wenn neue Bewohner einziehen und durch ein paar Tageszeitungen, die uns die Wärter überlassen. Ansonsten dürfen wir hier nur Muggelliteratur lesen. Nun ja, die gesammelten Werke von Shakespeare, Goethe, Schiller und Karl May vertreiben die Langeweile.“

Alexandra musste schallend lachen, natürlich kannte sie gerade die letzten Schriftsteller. Selbst Tyge musste lachen, er konnte ebenfalls deutsch, hatte es in der Schule gelernt und Karl May war einer seiner Lieblingsschriftsteller gewesen.

„Sie haben es richtig erkannt, wir wollten uns nicht über die Gefängnisliteratur unterhalten, jedoch möchten wir wissen, wie sie und Dumbledore sich kennengelernt haben und wie es zu diesem Manuskript kam.“

„Das ist schnell erzählt, damals, im Sommer 1899 war Albus mit der Schule fertig geworden, wollte den Sommer bei seiner Mutter, seinem Bruder Aberforth und seiner Schwester Ariana verbringen. Ich war aus Durmstrang geflogen und langweilte mich bei meiner Tante Bathilda. Sie nahm mich eines Tages zu Kendra Dumbledore mit. Die Mutter hatte ein schweres Leben, der Mann im Gefängnis, die beiden Söhne in der Schule und sie mit der Tochter alleine zu Hause. Ariana war zu dem Zeitpunkt geistesgestört. Sie war Jahre vorher, als Kind von mehreren jungen Adeligen vergewaltigt worden. Da die adligen Muggel sie als Freiwild betrachteten, weil sie nicht ihrem Stand angehörte, vergnügten sie sich mit ihr in einer Scheune außerhalb des Dorfes. Arianas Magie brach aus, das und das Erlebte waren der Auslöser für ihre geistige Zerrüttung. Wenn sie sich ängstigte, erschreckt wurde oder etwas sie sehr aufregte, bekam sie stundenlange Schreikrämpfe. Dann half nur noch, sie in den Keller des Hauses zu bringen, in der Dunkelheit und Stille beruhigte sie sich wieder langsam.

Für Albus war es in Hogwarts nicht einfach, sein Vater war ein verurteilter Verbrecher, der in Askaban einsaß. Der Vater hatte die jungen Adeligen zur Rede gestellt und unter anderem mit dem Cruciatus gefoltert. Die üblichen Anklagen folgten, Zauberei vor Muggeln, benutzen eines Unverzeihlichen und so weiter. Das Ganze fand im Sommer vor der Einschulung von Albus statt. Die Geschichte der Familie Dumbledore war in ganz England bekannt. Er hatte nicht viele Freunde in der Schule, vergrub sich lieber in seine Bücher und seine Studien. Er legte einen außerordentlichen Schulabschluss ab. Jetzt war er mit der Schule fertig, hatte sich durch seine Braukünste immer Geld dazu verdient und wollte ab dem Herbst durch Europa reisen.

Meine Tante meinte, es wäre eine gute Idee, uns beide miteinander bekannt zu machen. Nun, wir verstanden uns auf Anhieb. Wir waren beide exzellente Trankkundler und darüber tauschten wir uns nach und nach auch über andere Themen aus. Albus war aufgrund der Geschehnisse um Ariana nicht gut auf Muggel zu sprechen, ich war auf Durmstrang, dort gab es nur Reinblüter. Meine Eltern waren ebenfalls stolze Reinblüter, zudem noch von Adel. Zu unserem Landgut in Ostpreußen gehörten zwei Muggeldörfer. Für mich war es immer klar, dass Muggel minderwertig waren, wir Magier sie zu regieren und sie kein Recht auf Selbstbestimmung hatten.“

„Das erklärt so einiges.“ Severus schaltete sich ins Gespräch ein. „Der blutige Baron hat mir als Hauslehrer so einiges erzählt, unter anderem, dass er sich gewundert hat, warum Dumbledore ein Gryffindor und kein Slytherin wurde. Albus muss als Schüler sehr verschlossen gewesen sein, hat sich jedoch immer zur Wehr gesetzt, wenn er angegriffen wurde.“

„Genau, auf jeden Fall haben Albus und ich beschlossen, unsere Gedanken auszutauschen, zu ordnen und schriftlich festzuhalten. Wir hatten jeder eine Ausgabe unseres Werkes „Zum größeren Wohl“, wobei ich zugeben muss, dass meines bei Tante Bathilda liegen geblieben war, als ich im Herbst 1899 überstürzt abgereist bin.“

Sie unterhielten sich in den folgenden Stunden über einzelne Textpassagen, wer welche Idee beigesteuert hatte. Zur Mittagszeit erschien ein Wärter, der ihnen einen großen Brotkorb mit Brot, Käse, eine Terrine Suppe, ein paar Äpfeln, sowie zwei Krüge mit klarem Wasser brachte. Theyge bedankte sich auf Finnisch und sie machten eine Pause. Der Nachmittag verging ebenso im Gespräch, Harry fand es mehr als interessant, Einblicke in das Leben seines Schulleiters zu bekommen.

Das Schicksal der Schwester berührte nicht nur ihn, sondern auch alle anderen. Es wurde immer klarer, dass sie mit dem heutigen Tag nicht auskommen würden und sie verlegten die weitere Befragung auf den nächsten Tag. Hier bat Grindelwald sie um einen Gefallen, er vermisste seit Jahren eine bestimmte Süßigkeit und bat sie, ihm ein paar Zitronendrops mitzubringen.

„Zitronendrops? Ist das ihr Ernst? Die bietet Dumbledore jedem an der in sein Büro kommt.“ Harry sah den alten Mann vor sich erstaunt an.

„Oh, dann hat er eine Erinnerung an mich beibehalten. Ich habe ihn zu diesen Bonbons gebracht, er kannte sie vorher nicht. Meine Eltern haben mir immer Zitronendrops gegeben und ich habe sie von klein auf geliebt. Nachdem ich sie Albus gegeben habe, war er total vernarrt in diese Bonbons, hat fast nichts Anderes mehr genascht. Seine Schwester Ariana fand die ebenfalls lecker, wir mussten ihr immer den Letzten geben. Der Süßigkeitenladen in Godrics Hollow hatte diese nur wegen uns bestellt.“
Gellert Grindelwald hatte sich nach diesen Worten erhoben und der Wärter führte ihn wieder in seine Zelle.

Theyge ging zum Direktor, er kündigte ihren Besuch für den nächsten Tag an und sie verabschiedeten sich. Eine Rundfahrt mit dem Schlitten und ein Spaziergang lockerten die verkrampften Muskeln, bevor sie sich in ihr Quartier zurückzogen. Zu Abend aßen sie wieder gemeinsam, nahmen über das Flohnetzwerk mit Regulus Kontakt auf und unterrichteten ihn über die Erkenntnisse des Tages. Regulus versprach ihnen, eine große Tüte Zitronendrops aus dem Honigtopf zu besorgen und ihnen per Hauself zukommen zu lassen. Das Flohnetzwerk war in Nurmengard nur für Gespräche, nicht für Transporte freigeschaltet.

Am Abend saßen sie am Kaminfeuer zusammen und sortierten gemeinsam die Informationen sowie die Fragen, die sie weiterhin an Grindelwald hatten.

Der nächste Tag begann mit einem Besuch von Esra, der Hauselfe von Regulus. Sie brachte eine wirklich große Tüte voller Zitronendrops, sowie Karamellbonbons die Tyge liebte und einigen anderen Leckereien. Alexandra bat Esra, sich erst gründlich auszuruhen, bevor sie sich auf den Rückweg nach England machte. Die Strecke Finnland-England schaffte auch ein junger Hauself wegen der diversen Wasserstrecken nicht in einem Sprung. Esra nickte dankbar. Severus reichte ihr eine warme Decke, sie legte sich in einen Sessel vor das Feuer und schlief ein, als die Menschen das Gästequartier verließen.

Sie trafen sich mit Grindelwald wieder im Verhörzimmer, hatten die bequemen Sessel vom Vortag beschworen und nun stellten sie die Süßigkeiten auf den Tisch. Gellert Grindelwald begrüßte seinen Besuch höflich und seine Augen leuchteten auf, als er die geliebten Zitronendrops erblickte. Andächtig nahm er sich das Erste, roch daran und schloss genussvoll die Augen, als er sich das Bonbon in den Mund steckte. Seine Besucher schmunzelten insgeheim, bis auf Alex konnte niemand diesen sauren Dingern etwas abgewinnen. Alex naschte jetzt jedoch an den Karamellbonbons.

„Nun, wo waren wir gestern stehengeblieben? Was möchten sie heute von mir wissen?“
Gellert Grindelwald sah seine Besucher interessiert an. Er hatte beschlossen, seinen Frieden mit dieser Welt zu machen und hier war die Gelegenheit für ihn, reinen Tisch zu machen. Wenn die jungen Leute seine Hilfe bräuchten, dann würde er ihnen mit allen helfen, was ihm möglich war.

„Könnten sie uns erklären, wieso sie Godrics Hollow so überstürzt verlassen haben und warum ihre Freundschaft mit Albus so plötzlich endete?“ Alex sah den alten Mann fragend an. Theyge und Tyge hatten wieder Schreibblöcke vor sich, um ihr Gespräch zu protokollieren.

„Wir hatten unser Manuskript fertiggestellt und überlegten, welcher Verlag es veröffentlichen könnte. Jetzt war ich aber ein junger Heißsporn und der Nachbar meiner Tante Bathilda ärgerte uns immer damit, dass er seinen Gartenabfall in unseren Garten schmiss. Ich war damals noch nicht volljährig und nur zu Besuch bei meiner Tante in England.

Mein eigenes Ministerium fühlte sich nicht verantwortlich, den Kindern von Reinblütern die Spur aufzulegen. Daher war ich in der Lage zu zaubern, das hatte der Nachbar nicht bedacht und ich belegte ihn mit einer Reihe von Flüchen, die ich in Durmstrang gelernt hatte. Albus überraschte mich, wie ich den Nachbarn folterte und wir gerieten darüber in Streit.

Was wir beide nicht wussten, Ariana war Albus gefolgt. Sie geriet zwischen uns, als die ersten Flüche zwischen Albus und mir hin und her flogen. Er versuchte den Nachbarn vor mir zu schützen und mich gleichzeitig außer Gefecht zu setzen. Ariana wurde dabei gleichzeitig von zwei Flüchen getroffen, die sich gegenseitig beeinflussten und sie lag plötzlich vor uns am Boden. Albus und ich stellten sofort das kämpfen ein, wir knieten uns rechts und links neben sie und konnten jedoch nur noch ihren Tod feststellen. Ich habe noch nie so viel Schmerz im Gesicht eines Menschen gesehen. Da bekam ich es mit Angst vor meinem Freund zu tun. Albus hatte damals den Blick zu mir gehoben und sagte, seinen aufkommenden Jähzorn unterdrückend, zu mir: „Lauf, lauf so weit wie du kannst, ich werde dich töten, wenn ich dich das nächste Mal sehe.“

Grindelwalds Blick wanderte von einem zum anderen.

„Das musste er mir nicht zweimal sagen! Ich rannte ins Haus, packte mit einem hastigen Sammelzauber meine Sachen und apparierte nach London. Nun wusste ich nicht, wohin ich gehen sollte und irrte durch die Stadt, bis ich zur Nokturngasse kam und dort in einer miesen Kaschemme die Nacht verbrachte. Am nächsten Tag stand mein Entschluss fest, ich würde England verlassen und mich Richtung Osten wenden. Ich überquerte den Kanal und apparierte in mehreren Sprüngen nach Russland. In der Nähe von Moskau konnte ich untertauchen, verdingte mich bei einem Viehzüchter als Stallbursche. Ich wusste, niemand würde mich bei den Muggeln suchen.

Dort verbrachte ich den Winter. Im Frühjahr 1900 stand ich im magischen Viertel von Moskau. Ich hatte mich dazu entschlossen, entweder bei einem Besen- oder Zauberstabmacher in die Lehre zu gehen. Nun traf es sich, dass einer der örtlichen Zauberstabmacher einen Lehrling suchte. Ich wurde daher Lehrling in einer kleinen Werkstatt und mein Meister war Julius Iwanowitsch. Dort verbrachte ich die nächsten fünf Jahre und lernte viel über die dazugehörige Magie und wie sie sich mit den passenden Zauberstäben mit dem Willen des Magiers manifestiert.“

„Deswegen haben wir keine Einträge mehr gefunden. Bei Muggeln und in Moskau hat sie wirklich niemand vermutet.“ Alex machte sich ebenfalls Notizen. „Laut den Akten sind sie 1914 wieder in Erscheinung getreten. Sie haben jeden besiegt, der sich ihnen in den Weg stellte und eine Menge Anhänger um sich geschart. Wie kam es zu dem Duell zwischen ihnen und Dumbledore 1945?“

„Oh, ja, das legendäre Duell, welches Albus nur durch einen Trick gewinnen konnte. Nun, dafür muss ich weiter ausholen.
Dadurch, dass ich Zauberstäbe studiert habe und selber einige hergestellt habe, habe ich mich mit den Sagen und Legenden von mächtigen Stäben beschäftigt. Jeder Zauberstabmacher hat den Ehrgeiz, den perfekten Stab herzustellen. Ich bin in meiner Kindheit von Ammen und Kindermädchen großgezogen worden, die mir immer Märchen vorgelesen haben. Darunter war das Märchen von den drei Brüdern und dort wird der Elderstab erwähnt, eines der drei Heiligtümer des Todes.“

Harry und Severus sahen sich ratlos an, die anderen drei nickten. Sie kannten das Märchen vom Tod, wie er auf drei Brüder trifft und nur der jüngste es schafft, dem Tod bis ins hohe Alter zu entkommen.

„Die Geschichte vom Tod war für mich immer faszinierend gewesen. Laut dem Märchen hat er dem ältesten Bruder den Elderstab hergestellt, dem zweiten einen Stein verzaubert und dem jüngsten Bruder seinen eigenen Mantel gegeben. In meinem zweiten Jahr in Durmstrang stieß ich auf eine Aufzählung von berühmten und legendären magischen Artefakten. Natürlich waren auch Zauberstäbe darunter. Es wurde immer wieder ein Elderstab, ein Todesstab bzw. ein Schicksalsstab erwähnt. Immer wieder tauchte eine Beschreibung auf, die besagte, dass egal wie der Stab genannt wurde, er war immer aus Holunderholz gefertigt. Ich suchte weiter und stieß ständig auf Hinweise dieses legendären Zauberstabs, der seinem Besitzer Macht und Kraft verleiht und ihn unbezwingbar macht.

Die Heiligtümer des Todes. Ein Mantel der immer unsichtbar macht, ein Stein, der Tote wieder ins Leben zurückrufen kann und schließlich der Elderstab.

Das Zeichen wurde mein Leitmotiv und ich bannte es schließlich in eine Mauer meiner Schule, um immer an mich zu erinnern. Während meiner Lehre als Zauberstabmacher hörte ich in meinem fünften Jahr von Gregorowitsch, einem Zauberstabmacher aus St. Petersburg, der seine Werkstatt in Prag aufgemacht hatte. Er brüstete sich damit, einen mächtigen Stab zu besitzen, der ihm half, seine Stäbe unvergleichlich zu machen.

Ich reiste zu ihm und entwendete den Stab aus seiner Werkstatt. Es dauerte eine Zeitlang, aber der Stab akzeptierte mich nicht als neuen Besitzer. Normalerweise muss man den Vorbesitzer besiegen, damit der Elderstab seinen neuen Besitzer annimmt. Wenn man den Vorbesitzer bestiehlt und dabei nicht tötet, akzeptiert der Stab den Wechsel nicht. Unbemerkt schlich ich eine Woche später zurück, belegte Gregorowitsch mit einem Schlafzauber, drückte ihm den Elderstab in die Hand und sprach einen Expelliarmus. Der Stab flog zu mir und akzeptierte mich. Es war großartig seine Macht zu spüren, ich fühlte mich wie der Herrscher der Welt, ich war der Herrscher der Welt.

Ich hatte den mächtigsten Stab der Welt in meinen Händen und wusste ihn einzusetzen. Meine Magie verstärkte sich, ich konnte alle Zauber ohne Probleme ausführen, selbst die stärksten Banne waren kein Problem mehr. Ich sammelte Anhänger und errichtete meine Herrschaft. Für 30 Jahre konnte ich ohne Widerstand meine Herrschaft ausüben, meinen Machtbereich ausdehnen, dann machte ich den Fehler nach England zurückzukehren.

Ich wollte mir in den Privatbibliotheken der Lestranges, Malfoys und Blacks mehrere Werke ansehen, die Familienoberhäupter hatten Kontakt mit mir aufgenommen und wir hatten einen regelmäßigen Briefwechsel.

Meine Anreise führte über die Winkelgasse und dort begegnete mir zu meinem Pech Albus. Ich apparierte sofort, aber er folgte mir. Nach mehreren Sprüngen waren wir in einem Wald hier im Süden Finnlands gelandet und wir begannen uns zu bekämpfen. Albus errichtete ein mächtiges Schild um sich herum, meine ersten Flüche wurden abgelenkt, jedoch mit jedem Fluch wurde das Schild schwächer. Er nutzte die gewonnene Zeit und erschuf ein detailgetreues Abbild von Ariana, wie sie damals in unseren letzten Kampf zwischen die Fronten trat. Ich ließ mich ablenken und er konnte mich entwaffnen. Albus fesselte mich und der Rest ist Geschichte. Ich wurde hier Bewohner und habe seit 1945 dieses Gebäude nicht mehr verlassen.“

„Dann hat Dumbledore den Elderstab? Weiß er, was er da erbeutet hat?“ Tyge stellte die Frage, die den anderen durch den Kopf ging.

„Ja, ich habe es ihm gesagt, als wir auf die Auroren gewartet haben. Albus weiß, dass er eines der Heiligtümer des Todes bei sich trägt. Er fragte mich, ob ich wüsste, wo der Stein der Auferstehung sein könnte. Über den Verbleib des Steins hatte ich bei meiner Suche nichts gefunden, jedoch waren die Heiligtümer ursprünglich bei der Familie Peverell. Der Stab wurde nicht innerhalb der Familie weitergegeben, jedoch ging laut der Sage der Stein der Auferstehung an nicht näher genannte Familienmitglieder über und den Mantel erbte immer der älteste Sohn.“

„Haben sie etwas über den Verbleib des Mantels herausgefunden?“ Harry stellte diese Frage und sah Grindelwald aufgeregt an. Ihm war ein Verdacht gekommen und die nächsten Worte von Gellert bestätigten seine Vermutung.

„Leider verliert sich die Spur irgendwann, ich hatte keine Gelegenheit den Stammbaum der Peverells zu durchleuchten. Ich weiß nur, dass der Mantel jemanden vollkommen verbirgt, sein Zauber über die Jahrhunderte unverändert stark bleibt und er nicht abnutzt. Der Zahn der Zeit kann dem Stoff nichts anhaben. Er wird nicht dünner oder scheuert ab.“

Für den Rest des Tages gingen sie die Angaben im Märchen durch, weil Harry und Severus es nicht kannten. Grindelwald beantwortete ihnen alle Fragen, die sie stellten. Harry wollte einiges über den Mantel wissen. Warum alle drei Gegenstände zusammen die Herrschaft über den Tod bedeuten sollten, war ihnen allen nicht ganz klar, da laut Sage, der Tod sie selber erschaffen hatte, bzw. der Mantel aus seinem Besitz stammte.

Sie bedankten sich am späten Nachmittag bei Grindelwald und kündigten einen kurzen Abschiedsbesuch für den nächsten Vormittag an. Sie wollten in ihrem Quartier noch einmal in Ruhe alles durchgehen und falls es weitere offene Fragen ihrerseits, oder Grindelwald etwas einfallen sollte, würden sie es morgen kurz besprechen. Alexandra fragte Grindelwald, ob sie ihm als Dank für seine Mitarbeit etwas anbieten könnten und er erwiderte, ob eine regelmäßige Lieferung von Zitronendrops möglich wäre. Schmunzelnd nickten die Agenten, das wollten sie gerne beim Direktor anstoßen. Grindelwald packte zufrieden alle Leckereien ein und der Wärter führte den alten Mann zurück in seine Zelle.

Diesmal gingen Theyge und Alex zum Direktor, während die anderen an der Kutsche warteten. Die beiden unterhielten sich mit ihm und lobten die Kooperationsbereitschaft von Gellert Grindelwald. Der Direktor sagte ihnen ein paar kleine Hafterleichterungen für seinen ältesten Gefangenen zu und er genehmigte die regelmäßige Lieferung von Zitronendrops und einer täglichen Muggelzeitung nach Grindelwalds Wahl. Sie verabschiedeten sich bis zum nächsten Morgen und kehrten zusammen in ihr Quartier zurück.

Nach dem Abendessen setzten sie sich wieder am Kamin zusammen und besprachen die Ereignisse des Tages. Jetzt erst rückte Harry mit der Sprache raus, was ihn die ganze Zeit beschäftigte.

„Ich denke ich weiß wo der Mantel ist.“ Alle sahen ihn erstaunt an. „In meiner Truhe im Schlafsaal. Ich habe den Tarnumhang in meinem ersten Jahr auf Hogwarts bekommen. Angeblich hat mein Vater ihn Dumbledore kurz vor seinem Tod zur Aufbewahrung gegeben, ich sollte ihn weise benutzen.“

„Das werden wir prüfen, sobald wir wieder auf Hogwarts sind, Harry. Ich denke wir sollten wieder zur Schule zurückkehren. Entweder finden wir in der Bibliothek der Schule einen Almanach der englischen Familien, aber spätestens Sirius müsste einen in der Sammlung der Blacks haben.“

„Es sind nur noch ein paar Tage bis zu den Ferien. Du und Severus müsst die Aufsicht führen, ich würde mich freuen, wenigstens die Weihnachtstage ohne Versteckspiel zusammen mit Remus und Sirius im Grimmauldplatz zu verbringen.“

„In Ordnung, du kannst über unseren Kamin reisen oder Kreacher holt dich ab. Aber du solltest nicht durch London laufen.“ Alex hatte ihre Stirn in nachdenkliche Falten gelegt.

Severus warf die nächste Frage in die Runde.

„Wie können wir den Stein der Auferstehung finden? Wenn Riddle von diesen Heiligtümern hört, wird er versuchen alle drei in die Finger zu bekommen. Ich darf gar nicht darüber nachdenken, wenn ausgerechnet er den Elderstab finden sollte. Dann können wir ihn gar nicht mehr besiegen.“

„Darüber sollten wir mit Regulus und den anderen sprechen, vielleicht haben Giovanna, Remus, Syla, Benid, Regulus oder Sirius eine Idee.“ Theyge sah bei diesen Worten die Notizen durch. „Lasst uns schlafen gehen. Es waren ereignisreiche Tage mit vielen neuen Informationen.“

Sie machten sich am nächsten Morgen nach einem ausgiebigen Frühstück wieder zum Gefängnis auf. Dort redeten sie mit dem Direktor und vereinbarten, dass er Grindelwald genügend Schreibmaterial zur Verfügung stellen würde, damit dieser alles aufschreiben konnte, was sie in den letzten zwei Tagen besprochen hatten.

Bei ihrem Abschlusstreffen mit Gellert Grindelwald besprachen sie, dass er alle Informationen der letzten Tage aufschreiben und über den Direktor zu ihnen senden sollte. Gellert war erfreut, als er von der Tageszeitung und den regelmäßigen Zitronendrops hörte. Von dem ehemaligen Diktator, Mörder und berüchtigtem Schwarzmagier war nach 51 Jahren Haft nichts mehr übriggeblieben. Nun war er nur noch ein alter Mann, der seinen Frieden mit dieser Welt machen wollte, bevor er in die nächste übertreten würde.
Sie verabschiedeten sich, wurden mit dem Pferdeschlitten zum Bahnhof gebracht, bezahlten den Kutscher großzügig für seine Dienste und reisten nach Tornio zurück. Dort erschufen sie einen Portschlüssel nach Hogwarts für Harry, Severus und Alexandra, während die beiden Hammerfellbrüder einen Abstecher zum Refugium machen wollten, um Lukida Black auf den neuesten Stand zu bringen. Sie konnte in der dortigen Bibliothek mit der Suche nach Hinweisen zum Stein der Auferstehung anfangen.


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