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Das verflixte 5. Schuljahr - Kapitel 90: Nurmengard

von MyraGrey

Harry und Alex lasen sich in den nächsten drei Tagen durch die Akten, die ihnen über Gellert Grindelwald zur Verfügung gestellt worden waren. Er hatte eine normale Kindheit für einen Reinblüter ohne Geschwister im letzten Jahrhundert. Seine Eltern besaßen ein Landgut auf dem der Junge aufgewachsen war und seine magische Begabung zeigte sich erwartungsgemäß vor seinem sechsten Geburtstag.
Grindelwald war standesgemäß, wie seine Vorfahren, mit elf Jahren in Durmstrang eingeschult worden und hatte sich dort zu einem der besten Schüler entwickelt.

Abschriften seiner Zeugnisse lagen den Akten bei und seine Noten waren immer ein „O“ und nur vereinzelt ein „E“. Seine Intelligenz wurde oft als herausragend beschrieben, sein Charakter mit dem Heranwachsen allerdings als immer schwieriger. Gellert Grindelwald fiel bald durch besonderen Lerneifer im dunklen Zweig der Magie, aber auch in der Trankkunde auf.

Auf Durmstrang maß man den dunklen Künsten mehr Gewicht bei und die Schüler hatten Zugang zu vielen Büchern, die in anderen Schulen unter Verschluss gehalten wurden. Zudem kamen hier fast nur Schüler aus Reinblutfamilien hin. Halbblüter wurden nur sehr selten zugelassen und nur dann, wenn der Vater bereits auf Durmstrang ausgebildet worden war, ließ man das Kind als Bastard zu.

Liebschaften und Verhältnisse zu Muggelfrauen waren untersagt, selbstverständlich hatten alle Absolventen eine standesgemäße Hexe zu ehelichen. Der Zugang für Mädchen wurde erst nach 1900 gewährt.

In seinem sechsten Jahr wurde er der Schule verwiesen und zu seinen Verwandten nach England geschickt, da sein Verhalten jüngeren Schülern und vermeintlich dümmeren Mitmenschen der Schule als nicht mehr tragbar angesehen wurde. Es wurde ein nicht im Einzelnen beschriebener, besonderer Vorfall als ausschlaggebend für seinen Hinauswurf angeführt.
Erst nach längerer Suche in den alten Akten konnten sie einen kryptischen Hinweis auf Folterungen eines Zweitklässlers finden, der von Gellert mit Hilfe von Tränken gefügig gemacht wurde und mit Flüchen traktiert wurde, damit er schneller lernte. Grindelwald hatte sein Experiment damit verteidigt, das Strafen die Motivation steigern könnten und dieser Schüler sowieso wertlos wäre, weil er ein Halbblut als Großmutter hatte.

Er kam nach Godrics Hollow zu seiner Großtante Bathilda Bagshot und sollte dort die kultiviertere Lebensart der Engländer kennen lernen. Nach dem dort verbrachten Sommer 1899 verlor sich seine Spur und er tauchte erst Jahre später in Osteuropa auf, wo er schnell eine Gruppe Magier um sich sammelte, um die Lehren der natürlichen Überlegenheit von Magiern gegenüber Muggel und innerhalb der magischen Gemeinschaft die Hoheit der Reinblüter über die Halbblüter bzw. muggelstämmigen Zauberer und Hexen zu propagieren.

Seine Verbindung zu Albus Dumbledore während seines Aufenthaltes in Godrics Hollow wurde nur kurz erwähnt. Eine Notiz hatte vermerkt, dass die zwei jungen Männer anscheinend bekannt wären, sich besucht hätten, jedoch wurde diese vermeintliche Freundschaft nach dem plötzlichen Verschwinden von Grindelwald nicht weiter geführt.

Gellert Grindelwald hatte in Nord-Osteuropa seine Schreckensherrschaft errichtet. Er besiegte jeden, der ihm Widerstand leistete und erschuf mit dem Dorf Nurmengard eine Art Arbeitslager für Unwürdige, die unter seiner Knechtschaft und unter dem Titel „Für das größere Wohl“ Sklavendienste verrichten mussten. Ein großer Steinbau sollte als besondere Strafmaßnahme dienen und in den Zellen wurden renitente Gegner eingesperrt, bis sie entweder unter der Folter starben; oder ihr Wille gebrochen war und sie als Arbeiter dienen konnten.

Im Jahr 1945 konnte Grindelwald in einem legendären Duell gegen Dumbledore unblutig besiegt werden und er wurde in seinem eigenen Gefängnis eingesperrt. Seine Gefangenen wurden in diesem Zuge befreit.

Die freigelassenen Hexen und Zauberer konnten sich entscheiden, entweder zu ihren Familien zurückkehren, oder in Nurmengard zu bleiben, um beim Aufbau des größten magischen Gefängnisses in Europa zu helfen und anschließend in diesem einer festen Arbeit nachzugehen. Ihnen wurden im Dorf Nurmengard kostenlose Wohnungen zur Verfügung gestellt, wenn sie direkt im Gefängnis arbeiteten, oder nur geringe Mieten abverlangt, wenn sie für die Versorgung der Gefangenen und Wärter sorgten. Im Gegenzug verpflichteten sich die Länder, deren Gefangene in Nurmengard einsaßen, die magischen Kinder kostenlos in ihren Schulen aufzunehmen.

Hier, im östlichsten Zipfel Finnlands, dem Niemandsland zu Russland, sollten alle europäischen Länder die Möglichkeit haben, ihre Strafgefangenen sicher unter zu bringen. So musste nicht jedes Land ein eigenes, teures Gefängnis mit sehr hohen Sicherheitsanforderungen erbauen.

Bei ihrer Aktenrecherche kamen sie an die Baupläne des Dorfes und einige alte Bilder der damaligen Zeit. Alexandra fluchte, als sich immer mehr herausstellte, dass sie nicht umhin konnten, Gellert Grindelwald in Nurmengard aufzusuchen.

„Harry, ich denke, wir müssen nach Nurmengard. Hier in den Akten finde ich nichts mehr, was uns weiterhelfen könnte, eine Verbindung zu Dumbledore wird nur flüchtig erwähnt, das Manuskript überhaupt nicht. Was meinst du?“

Harry Potter schob die Papiere, in denen er gelesen hatte zur Seite und sah zu Alex.
„Wir sollten mit ihm reden. Da Lord Battenberg so freundlich war, uns diese Passierscheine auszustellen, sollten wir sie auch nutzen.“

„In Ordnung, dann packen wir hier zusammen, sagen im Sekretariat Bescheid, dass wir hier fertig sind und die Akten wieder einsortiert werden können. Morgen kommt Remus, es ist Vollmond und ich wette, dass Severus und Sirius ihn begleiten. Wir sprechen mit ihnen, berichten was wir hier herausgefunden haben und machen uns dann übermorgen auf den Weg in den Norden.“

„Einverstanden, dann räumen wir hier auf.“

Sie packten die Akten ordentlich sortiert wieder zusammen, Alex nahm die Passierscheine an sich und sie verabschiedeten sich im Sekretariat von Lord Battenberg. Die beiden Damen versprachen, sich um die Rückgabe der Akten zu kümmern und wünschten ihnen viel Glück bei den weiteren Nachforschungen.

Am Dienstagvormittag erschienen nicht nur Remus, Sirius und Severus, auch Tyge, Theyge und Regulus waren zum Buitenhuis gekommen. Kasim hielt mit Giovanna in Hogwarts die Stellung. Sie würden bei Problemen sofort einen der beiden Hauselfen schicken. Freudig begrüßten sich alle und nahmen das Mittagessen in einem Besprechungsraum neben der Kantine des Buitenhuis ein.
Harry und Alex zappelten beide ein wenig, sie waren neugierig, wie sich die Dinge in Schottland entwickelt hatten.

Sirius fing an, die zwei Ausreißer zu informieren.
„Euer Verschwinden hat ganz schön Staub aufgewirbelt und Unruhe in die Schülerschaft gebracht. Ron, Hermine und Neville sind mit Fragen förmlich überschüttet worden.
Euer Auftritt im Schulleiterbüro hat die verstorbenen Direktoren so entsetzt, dass sie Dumbledore gehörig die Meinung gegeigt und ihm vorerst jegliche Unterstützung verwehrt haben.

Was ihr nicht mitbekommen hattet, Peeves, der blutige Baron und der kopflose Nick waren ebenfalls im Schulleiterbüro. Sagen wir mal so, inzwischen kennt die ganze Schule den genauen Wortlaut eures Streitgesprächs. Peeves ist sehr gut darin, euch beide nachzuahmen und kann eure Stimmen ausgezeichnet imitieren. Nick ist sehr stolz auf dich Harry, er lobt dich als wahren Gryffindor und der blutige Baron bedauert nur, dass er dich, Alex, nicht zu seinen Lebzeiten kennen gelernt hat.“

„Das ist jetzt nicht dein Ernst Sirius? Du willst mir nur einen Schreck einjagen.“
Harry sah seinen Paten fassungslos an.
„Wie soll ich denn so jemals wieder nach Hogwarts zurückkehren können?“

„Darüber brauchst du dir im Moment keine Sorgen zu machen. Der blutige Baron hat alle Slytherins versammelt und ihnen mit Hilfe von Draco seine Erinnerungen gezeigt, zusammen mit Phineas Nigellus Black, einem der alten Schulleiter. Meine Schlangen haben dann alles genauso an die anderen Häuser weitergegeben.
Der kopflose Nick hatte bereits bei den Löwen die Vorarbeit übernommen und ihnen ebenfalls seine Erinnerungen gezeigt. Hermine hat ihm dabei geholfen.

Die gesamte Schülerschaft steht geschlossen hinter euch Beiden. Ihr habt es wirklich geschafft, dass alle vier Häuser sich einig sind und den Direktor schneiden. Wenn ihnen Dumbledore begegnet grüßen sie ihn nicht mehr, halten ihm keine Türen auf und so weiter. Sie ignorieren ihn vollkommen. Alle sind der Meinung, dass man ein Kind, welches seine Eltern verloren hat, nicht so behandeln darf und das die Dursleys dich in einem Schrank unter der Treppe untergebracht haben, wie alte Putzeimer und Schrubber, hat ihre Entschlossenheit nur bestärkt.

Niemand möchte so lieblos behandelt werden und das Dumbledore es in den Jahren geduldet hat, dass du so vernachlässigst wurdest, hungern musstest, nicht einmal ein Zimmer und ein Bett hattest, das verzeiht ihm auf Hogwarts niemand.“

Severus sah seinem Schüler bei diesen Worten in die grünen Augen, die ihn so schmerzlich an seine erste große Liebe erinnerten.

„Bitte glaube mir, so sehr wie ich deinen Vater gehasst habe, so wenig hätte ich dich als Lillys Sohn so behandelt. Wenn ich gewusst hätte, dass du kein Bett, kein Zimmer und viel zu wenig Essen bekommst, ich hätte dich aufgenommen.“

Bei diesen Worten musste Harry schlucken, er sah die Wahrheit in den dunklen Augen von Severus, die ihn so oft in Angst und Schrecken versetzt hatten und er glaubte dem alten Freund seiner Mutter. Ja, Severus hätte ihm die Familie versucht zu ersetzen, er hätte versucht, ihm eine furchtlose Kindheit zu geben. Von Severus wäre er niemals geschlagen oder anderweitig misshandelt worden. Er nickte ihm zu und murmelte ein leises „Danke“.

Severus nickte und fuhr fort.

„Harry, du bist bei ihnen der Held, der allen Widrigkeiten getrotzt hat, aber dennoch normal und bescheiden geblieben ist. Du musst dich vor nichts fürchten, wir sollen dir von vielen Schülern die besten Wünsche ausrichten und du sollst dich nicht fürchten zurück zu kommen. Deine Freunde und alle anderen wünschen dir und Alex alles Gute und viel Erfolg bei eurer Suche nach Antworten.“

Erschüttert und ungläubig sah der junge Potter seinen Tränkelehrer, den er letztes Jahr noch aus tiefstem Herzen gehasst hatte, an. Er konnte es nicht glauben, die gesamte Schule war auf seiner Seite!
Er war endlich nicht mehr der hilflose Junge, der machtlos die Ungerechtigkeiten in seinem Leben ertragen musste und sich gegen so vieles allein zur Wehr setzen musste. In seinen Augen bildeten sich Tränen. Er musste mehrmals richtig schlucken, um nicht zu weinen vor Rührung.

Alex hatte ihn beobachtet, ebenso Sirius. „Soll ich dich in mein Apartment hier begleiten? Dann hast du etwas Ruhe und kannst über alles nachdenken?“
Sirius hatte sich bei seinen Worten erhoben und trat neben Harry. Dieser nickte und stand auf. Zusammen verließen sie den Besprechungsraum.

Severus wandte sich an seine Frau.
„Dein Ausbruch gegenüber Albus ist legendär geworden. Albus als senilen alten Bock zu bezeichnen hat sie erst entsetzt, dann jedoch Applaus und breite Zustimmung ausgelöst. Du warst respektlos und hast deine Erziehung vergessen, dass du aber so für Harry eingestanden bist und ihn in Schutz nimmst, finden alle klasse und man bewundert dich für deinen Mut. Als danach die Worte der Prophezeiung die Runde gemacht haben, welche die Schüler von der Alternative, entweder den Tod von Riddle oder den Tod von Harry informiert hatte, war es mit der letzten Sympathie für Dumbledore vorbei.“

„Autsch. Jetzt weiß also die ganze Schule von der Prophezeiung? Aber von den Horkruxen wissen sie nichts oder? Wer hat denn die Prophezeiung ausgeplaudert? Die hatten wir im Schulleiterbüro nicht erwähnt.“

„Das waren Neville und Ron. Neville hat einen Tag vor Harry Geburtstag. Er hat zum ersten Mal darüber gesprochen, wie seine Eltern gequält wurden und das sie im St. Mungos sind. Die Prophezeiung passt genauso auf ihn.
Seine Eltern waren ja Auroren, die Riddle ebenfalls mehrfach getrotzt hatten wie Harrys Eltern.
Nur hat Harry die Narbe. Riddle hat ihn damals ausgesucht und als ebenbürtig gekennzeichnet. Neville ist teilweise durch den Wind. Die halbe Schule diskutiert über die Prophezeiung und wie man diese durch die Aktion von Riddle nun bewerten muss.

Alle Bücher über Deutungen, Prophezeiungen und das Schicksal sind ausgeliehen. Neville hat sich in den letzten Tagen viel mit Regulus und mir unterhalten, er will unbedingt Nachhilfe in Kampfzaubern haben, falls Riddle sich geirrt hat und Harry nicht der Auserwählte ist.
Neville will darauf vorbereitet sein. Dagegen haben wir alle keine Einwände. Tyge und Theyge nehmen ihn unter ihre Fittiche und geben ihm Extrastunden. Sie haben dein Patenkind bereits zu den Zentauren mitgenommen, wenn sich jemand mit Deutungen auskennt, dann sind sie es und Bane hat Neville erlaubt, jederzeit zu ihnen zu kommen, um mit den Stammesältesten zu reden.“

Severus sah seine Frau an, „der Junge macht sich gut, du wirst überrascht sein, anscheinend brauchte es nur einen Auslöser, seine Schusseligkeit ist wie weggeblasen.
Die Horkruxe sind das letzte Geheimnis, welches wir wahren konnten, alles andere macht gerade die Runde. Giovanna hat Sonderstunden klassenübergreifend einberufen. Sie arbeitet mit den Schülern das Manuskript durch.
‚Für das größere Wohl‘ wird von ihr im Unterricht durchgenommen und Remus hilft ihr dabei. Die Schüler erarbeiten gemeinsam, wie solche Theorien sich in einer Gesellschaft zum negativen entwickeln können. So einen Geschichtsunterricht gab es bei uns noch nie.“

Remus wandte sich an Alexandra. „Unsere Schüler sind begeistert, dass sie endlich Geschichtsunterricht mit aktuellen Bezügen erleben können. Jede magische Familie hat durch den ersten Krieg Verluste erlitten, Familienmitglieder waren aktiv auf der einen oder anderen Seite dabei. Wir arbeiten die jüngste Vergangenheit auf und ich kann sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass einer unserer Schüler sich jetzt noch zu den Todessern bekennen möchte, gegen Null tendiert. Im Gegenteil, sie fangen an, in ihren Briefen nach Hause Fragen zum ersten Krieg zu stellen. Die Antworten stehen allerdings noch aus.“

„Vielleicht haben wir auf diesem Weg das eine oder andere Leben schon jetzt retten können.“ Alex lächelte bei diesen Worten. „Einen Peter Pettigrew dürfte es jetzt nicht mehr geben. Kein Verrat mehr. Das hört sich gut an.“

Severus und Remus nickten zustimmend.
„Diese Gefahr dürfte gebannt sein. Wenigstens etwas. Aber jetzt erzähl, was habt ihr über Grindelwald herausbekommen?“

Severus sah sie erwartungsvoll an und Alexandra berichtete ausführlich über ihr Gespräch mit Lord Battenberg, die beabsichtigten Klagen gegen Dumbledore und das englische Ministerium, sowie die durchgesehenen Unterlagen.

Sie übergab Regulus ihren Bericht mit einer Zusammenfassung sowie Quellennachweisen, damit nachvollziehbar war, aus welcher Akte sie die Information hatte. Als sie zum Ende ihrer kleinen Rede kam, wurde deutlich, dass sie sich vor etwas fürchtete. Ihr Mann sah sie aufmerksam an. Ihre letzten Sätze kamen nur noch zögernd und endeten mit den Worten „Harry und ich sollten Grindelwald direkt aufsuchen und ihn befragen. Alles andere endet nur in Spekulationen. Wir wollten übermorgen nach Finnland aufbrechen und ihn in Nurmengard besuchen.“

Theyge und Tyge sprachen wie aus einem Mund, „wir kommen mit! Da fährst du nicht mehr alleine hin! Keine Widerrede Bärchen.“

Regulus nickte zustimmend. „Du hast die Großen gehört, ihr fahrt da nur zusammen hin, das ist ein direkter Befehl. Verstanden?“

Alex sah dankbar zu ihren Kollegen, die viel mehr als nur Freunde für sie in den letzten Jahren geworden waren. „Danke Jungs!“

Ihr Blick wanderte zu Severus und Remus, die sich verständnislos ansahen und dann wieder zu Alex.
„Ich muss euch etwas sagen, das Jahr, welches ich im Gefängnis verbracht habe, war in Nurmengard. Harry weiß es noch nicht, ich wollte es ihm auf den Weg erklären und ihr könnt es Sirius mitteilen.“

Severus und der Werwolf nickten. „Verstehe. Dann werde ich ebenfalls mitkommen, du bist meine Frau und ich werde an deiner Seite sein.“

Tyge und Theyge wechselten einen Blick miteinander, der Ältere der Hammerfellbrüder räusperte sich. „Wir haben in Nurmengard ein paar Jahre unseres Lebens verbracht. Tyge und ich haben uns damals in der Muggelwelt mit den falschen Freunden abgegeben. Sie wurden nach Muggelrecht verurteilt, wir nach magischen. Daher waren wir vier Jahre dort eingesperrt. Wir haben auf dem Flur unter deiner Frau eingesessen und nur Gerüchte von einem minderjährigen Mädchen gehört, die im Bau sein sollte.“

Regulus wandte sich an Severus und Remus.
„Wie ihr wisst, sollte ich eine Truppe zusammenstellen, die gegen Riddle bestehen kann und nach Möglichkeit keine Verbindung zur magischen Gemeinschaft in England hatte. Ich hatte eine Menge Vorstellungsgespräche mit Auroren und anderen Agenten aus aller Welt. Leider waren sie zu sehr mit den Gesetzen verbunden. Ihnen fehlte vor allem die Gabe zum Improvisieren, zum Querdenken und eine gewisse Skrupellosigkeit.
Severus, du weißt, was ich meine. Um bei den Todessern aufgenommen zu werden, muss man gegen Gesetze verstoßen und um gegen Todesser bestehen zu können, muss man bereit sein, gegen die Regeln zu arbeiten.
Uns sind nur die unverzeihlichen Flüche untersagt, aber wir kennen genügend Wege, um Gegner endgültig auszuschalten und haben einige in der Vergangenheit bereits eingesetzt.“

Regulus grinste seine drei Mitarbeiter an. „Als ich bei den gesetzestreuen Bürgern nicht weitergekommen bin, habe ich mir die Strafakten von allen unter 30 angesehen. Ich suchte Junggesellen, welche über genügend Talent verfügten. Die beiden Prachtburschen hier habe ich so gefunden, wir hatten von Anfang an ein gutes Verhältnis. Die zwei kannten Kasim von früher, er war seiner Verhaftung knapp entkommen. Deine Frau kam dazu, als ich mit meiner Frau und ihrer Familie zusammensaß, da wurde mir Alex empfohlen, weil ich jemanden suchte, der den Part eines Schülers einnehmen musste.“

Remus antwortete. „Um als Werwolf überleben zu können, musste ich Gesetze brechen. Ich bin nicht stolz darauf, dass ich Essen und Kleidung stehlen musste, als ich gar kein Geld mehr hatte, aber Desillusionszauber waren in den Supermärkten der Muggel oft der einzige Weg, um nicht zu verhungern.“

Jeder von ihnen dachte über das Gehörte nach und stellte fest, dass alle in diesem Raum nicht mehr unschuldig waren. Sie waren eine Gemeinschaft von Menschen, die alle bereits außerhalb des Gesetzes gestanden hatten.

„Wir sollten uns noch etwas ausruhen, bevor wir zum Vollmond auf die Hallig apparieren. Severus, wenn du mitkommst, kann Regulus die Nacht bei Lukida und den Kindern verbringen, wir brauchen vier Magier für die Schutzzauber.“

„Das mache ich gerne, du musst sie mir nur zeigen, dann könnt ihr mir und Harry mehr über Nurmengard erzählen und über eure Zeit dort. Berichte aus erster Hand sind immer besser, als alles was wir nachlesen.“

„Dann ab ins Bett, wir brechen hier um 18 Uhr auf.“

Remus begleitete Alex und Severus, er verschwand mit einem „bis später“ in seinem Zimmer und Alex zeigte ihrem Mann kurz die Wohnung, bevor sie sich ebenfalls ausruhten.

Sirius, Harry, Alex, Severus, Tyge und Theyge brachen zusammen mit Chor, dem anderen Werwolf und seiner Frau Annie auf. Sie kamen zur Hallig, trafen sich dort mit den anderen europäischen Werwölfen. Sie wurden von den englischen Werwölfen freundlich begrüßt, welche Greyback im Malfoy Manor gebissen hatte. Zum Glück hatten alle die ersten Vollmonde überlebt.

Jeder bekam seine Portion Banntrank, die Schutzzauber wurden hochgezogen und die Werwölfe verwandelten sich. Sirius hatte sich auf Drängen von Remus dazu überreden lassen, draußen zu bleiben. So erzählten sie Sirius, Harry und Severus alles, was sie über Nurmengard wussten. Harry und sein Pate nahmen die Gefängnisaufenthalte der beiden Brüder und von Alex zwar erstaunt auf, zuckten dann aber mit den Schultern.

Sirius einziger Kommentar. „Ich war 12 Jahre in Askaban, zwar unschuldig, aber ich war dennoch weggesperrt. Du warst minderjährig Alex, das war nicht viel besser. Also, warum sollte ich euch nicht weiterhin vertrauen? Ihr tut es ja auch.“

Harry meinte nur, „ihr alle habt mehr für mich getan, als ich jemals von Fremden erwartet hättet. Mir ist es egal was in eurer Vergangenheit war, denn jetzt seid ihr meine Familie und Freunde.“

„Häng es in der Schule nicht an die große Glocke, es könnte unangenehme Verwicklungen mit sich bringen, wenn bekannt wird, dass eine Lehrerin im Gefängnis war.“

„Was passiert wenn die Kimmkorn das herausfindet? Die wühlt doch immer im Dreck und wird fündig.“ Harry sah Alex beunruhigt an.

„Dadurch, dass ich minderjährig war, war es illegal, mich dorthin zu schicken. Ich habe unter falschen Namen eingesessen. Diese Tatsache sollte es selbst für die Kimmkorn schwierig machen, etwas zu finden. Meine Akten sind beim Gerichtshof in Den Haag unter Verschluss. In Deutschland sollte es keine Unterlagen mehr über mich geben.
Alle Aussagen von Zeitzeugen können widerlegt werden, da sollte ich sicher sein. Die einzigen die noch wissen, dass ich nicht ohne Aufsicht nach Deutschland reisen darf, ist das deutsche Aurorenbüro und ich glaube nicht, dass die mit der Kimmkorn reden. Zumal die Auroren nur wissen, dass ich unter verschärfter Aufsicht stehe, nicht den Grund warum.“

Harry atmete, genau wie Severus, erleichtert auf. Sie hatten die miesen, verlogenen Artikel der Kimmkorn mehrfach zu spüren bekommen und wollten Alex nicht einer ihrer Rufmordkampagnen ausgesetzt sehen.

Sie besprachen im Laufe der Nacht die Reise nach Finnland. Da es weiträumig im Umkreis von Nurmengard verboten war, Fluggeräte zu nutzen und eine 100 km weite Appariersperre installiert war, mussten sie zu einem Bahnhof namens Tornio und von da aus mit einer magisch gesicherten Bahnlinie, ähnlich dem Hogwartsexpress, weiter reisen. Ein Zug fuhr täglich immer gegen 10 Uhr los und kehrte gegen 18 Uhr wieder zurück.

Warme Sachen wollten sie sich vor Ort besorgen, da im Winter das Klima durchgehend unter null Grad lag. Sie ruhten sich in der Vollmondnacht weiter aus, regelmäßig wurden die Schutzzauber kontrolliert. Als der Mond endlich unterging, die Werwölfe wieder menschlich wurden und sich zum Frühstück im Zelt nieder ließen, apparierten sie zum Buitenhuis zurück. Annie und Chor kümmerten sich wie jeden Vollmond um die Werwölfe und sorgten dafür, dass sie sich ausruhten, bevor sie in ihr jeweiliges Zuhause zurückkehrten. Die ganze Agententruppe und Remus frühstückte ausgiebig in der Kantine und legte sich danach schlafen, wobei Harry wieder zu Sirius ins Apartment ging, da er Regulus und Lukida nicht stören wollte. Remus, Severus und Alex gingen in ihre Wohnung und schliefen bis in den Nachmittag.

Am Abend trafen sich noch einmal alle und besprachen das weitere Vorgehen, sie nahmen eine Kopie des Manuskriptes mit und stellten einen Fragenkatalog für Grindelwald auf.
Am nächsten Morgen nutzten sie einen Portschlüssel Richtung Tornio und kamen in einer Nebenstraße des Bahnhofes aus. Sie schlossen ihre Winterjacken, erneuerten die Wärmezauber und betraten den Bahnhof.
Als sie in den kleinen Bahnhof kamen, leuchtete eine Wand auf. Die Magie des Ortes hatte ihre Zauberstäbe erkannt und zeigte ihnen den Zugang zum versteckten Gleis. Harry staunte, das hätte er in seinem ersten Jahr in Kings Cross ebenfalls gut gebrauchen können. Die fünf glitten durch die Mauer und fanden sich auf einem stillen Bahngleis wieder.

Die Uhr zeigte halb zehn, sie hatten genügend Zeit sich umzusehen und setzten sich in die Wartehalle. Eine Fahrkarte konnten sie später im Zug beim Schaffner kaufen. Um kurz vor zehn schnaufte eine kleine, grüne Dampflok, die 2 Personenwaggons und 2 Güterwaggons zog aus einem Eisenbahnschuppen heran. Sie stiegen in den ersten Waggon nach der Lok und belegten ein Abteil.

Mehrere Wärmezauber auf die Polster gelegt, machten ihr 6-Personen-Abteil gemütlich warm. Sie legten ihre Winterjacken in die Gepäcknetze und setzten sich. Es stiegen weitere Personen ein, die jetzt erst durch die Mauer glitten und sie konnten einen Gefangenen in Begleitung von 2 Auroren beobachten, der gefesselt in den Zug gesetzt wurde.

Um kurz nach zehn setzte sich der Zug ruckelnd in Bewegung und der Schaffner kam zu ihnen. Er fragte nach ihrer Legitimation für die Reise und bis auf Harry zeigten sie alle ihre Ausweise des internationalen Gerichthofes vor. Lächelnd bezahlte Theyge den Fahrpreis und unterhielt sich ein paar Minuten mit dem Mann auf finnisch. Der Schaffner grüßte und ging seiner Wege.

„Wenn wir in den nächsten Tagen wieder abreisen, fährt der Zug immer um 14 Uhr von Nurmengard los. Es gibt mehrere Möglichkeiten für uns zu Übernachten, wir sollen uns am Bahnhof an den Stationsvorsteher wenden, er wird uns Quartiere zuweisen.“

Die dreistündige Fahrt verging schnell, die Hammerfellbrüder erzählten ein paar Streiche aus ihrer Kindheit und brachten Harry, Severus und Alex ordentlich zum Lachen. In Nurmengard angekommen gingen sie zum Stationsvorsteher, zeigten ihre Ausweise und die Passierscheine für Nurmengard. Sie erhielten die Passwörter für zwei Zimmer eines Gästehauses, sowie die Beschreibung, wie sie es erreichen konnten. Der Vorsteher schickte einen Patronus los und ein Schneehuhn flog davon, damit ein Pferdeschlitten sie abholen konnte.

Das Dorf Nurmengard war nicht mit Hogsmead zu vergleichen. Die Häuser waren stabiler und aus Stein gebaut, der Witterung mit den langen Wintern angepasst. Überall standen Gewächshäuser und jedes Haus hatte ein sehr großes Grundstück mit Ställen und Koppeln. Vor dem Bahnhof wartete ein Pferdeschlitten auf sie.

Die Dunkelheit hatte bereits eingesetzt und der Schlitten war mit Fackeln beleuchtet. Theyge bat den Kutscher sie zum Gefängnis zu bringen, dort auf sie zu warten und sie später zum Quartier zu bringen. Der Zweispänner setzte sich in Bewegung und sie fuhren durch eine stille Schneelandschaft.

„Wir sollten in Hogsmead ebenfalls Schlitten einführen, viel bequemer um zum Schloss zu kommen, als durch den Schnee zu stapfen.“ Harry sah sich interessiert um.

„Ich habe nie verstanden, warum ihr nicht die Besen nehmt, um bei Zonkos einzukaufen oder den Honigtopf zu plündern. Seitdem ich keine Schülerin mehr bin fliege ich die Strecke lieber. Vor allem im Winter.“

„Sie sollten mal die Schulregeln lesen Mrs Snape, da steht bestimmt drin, dass sie laufen müssen.“ Severus grinste seine Frau verschmitzt an. Sie knuffte ihn in die Seite und kuschelte sich an ihn.

Nach einer längeren Schlittenfahrt tauchte ein sehr großes, massives Steingebäude vor ihnen auf. Wenn Harry schätzen müsste, war es von der Grundfläche halb so groß wie Hogwarts, hatte keine Balkone, Türme oder sonstiges architektonisches Zierwerk, nur unregelmäßige Fensterdurchbrüche und bestimmt 10 Etagen. Rund 500 Meter vor dem Gebäude kamen sie an ein großes bewachtes Tor mit Torhaus in einer vier Meter hohen Mauer, die das eigentliche Gefängnis umgab.

Die Wache trat zu ihnen, begrüßte den Kutscher und seine Passagiere. Theyge sprach fließend finnisch und übernahm ihre Vorstellung. Ihre Ausweise und Passierscheine wurden geprüft und sie durften weiterfahren.
Am Gefängnis angekommen öffneten sich zwei große Torflügel und sie fuhren ins Innere des Gebäudes. Dort hielt der Schlitten an, der Kutscher ließ sie aussteigen und warf warme Decken über seine beiden Pferde. Ein kurzer Wortwechsel mit Theyge und er führte sein Gespann zur Seite.

Ein Wachmann kam zu ihnen und bat sie in sein Büro. Sie zeigten wieder ihre Ausweise und Passierscheine, der Wachmann führte sie weiter zum Direktor des Gefängnisses. Er hörte sich ihr Anliegen an und bestätigte, dass Gellert Grindelwald hier Insasse war. Sie verabredeten, dass sie am nächsten Vormittag einen Verhörraum bekamen und Gellert ihnen vorgeführt würde. Die Gruppe verabschiedete sich und der Kutscher brachte sie zu ihrem Quartier. Ein Hauself stand zu ihrer Verfügung und sie bestellten ein frühes Abendessen, bevor sie ihre Zimmer aufsuchten. Da sie Harry nicht alleine lassen wollten, teilte er sich einen großen Raum mit den Brüdern, während Alex und Severus das kleinere Zimmer bezogen.


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