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Das verflixte 5. Schuljahr - Kapitel 87: Erbschaften, Kobolde und Verliese

von MyraGrey

Nach dem Tod von Lucius Malfoy begann für seine Frau Narzissa Malfoy, geborene Black ein neues Leben.

Die ersten Tage in Freiheit wohnte sie in der Wohnung bei Severus und Alexandra. Sie suchte die Nähe ihrer alten Freunde Regulus und Severus und half Madame Pomfrey gerne bei der Versorgung der ehemaligen Gefangenen aus dem Malfoy Manor.
Sie gestand Severus, dass sie ihn aus Angst vor Lucius immer von oben herab behandelt hatte. Wenn Lucius gewusst hätte, dass sie Severus als Freund schätzte, hätte er dafür gesorgt, dass sie ihn niemals wiedersehen würde.

Die fünf Opfer des Werwolfs Fenrir Greyback wurden Remus Lupin vorgestellt und er versuchte, ihnen Hoffnung auf ein normales Leben zu geben. Nach einer Woche auf der Krankenstation konnten die nicht infizierten ehemaligen Kerkerinsassen des Malfoy Manor wieder nach Hause zu ihren Familien zurückkehren.

Die fünf neuen Werwölfe wurden nach Rücksprache mit Lukida Black zu einem gesicherten Haus in Belgien gebracht, wo man sie weiter bis zum nächsten Vollmond betreuen konnte.

Den Vollmond mit der ersten Verwandlung sollten sie unter Aufsicht von spezialisierten Heilern absolvieren, anschließende Vollmonde konnten sie mit Hilfe des Banntranks mit den anderen europäischen Werwölfen auf der gesicherten Hallig in der Nordsee verbringen. Wie Ihr Leben in den nächsten Wochen weitergehen würde, entschied sich beim Vollmond, es gab immer das Risiko, dass sie die erste Verwandlung nicht überleben würden. Trotz des ungewissen Schicksals waren die Ministeriumsangestellten dankbar für die Befreiung aus dem Kerker.
Moody, Tonks und Shacklebolt befragten ihre Kollegen nach allem, was sie in der Gefangenschaft erlebt hatten, sowie nach den beteiligten Todessern.

Dumbledore bot Narzissa nach Beratung mit Madame Pomfrey und Minerva, die Stelle einer Hilfsschwester in Hogwarts an, welche Narzissa gerne annahm, hatte sie in den Jahren mit Lucius ihre Zeit genutzt und jedes Buch über Heilmagie gelesen, welches in der sehr umfangreichen Bibliothek der Malfoys zu finden war.

Narzissa bekam eine eigene kleine Wohnung in der Nähe der Krankenstation in der Draco sein eigenes Zimmer bezog. Draco Malfoy hatte sich nach den letzten Ereignissen und dem Tod seines Vaters von seinen Freunden zurückgezogen. Er musste über vieles nachdenken und hatte Schwierigkeiten, sich klarzuwerden, dass sein bisheriges Leben mit vielen Lügen verbunden war.

Die Anfeindungen der übrigen Schüler Draco gegenüber hatten aufgehört, da seine Rolle bei der Befreiung der Professoren Snape nicht unbedeutend war und man ihm die Erschütterung über den Sklavenstatus seiner eigenen Mutter durch den Vater ansah. Die Sondererlaubnis in der neuen Wohnung seiner Mutter übernachten zu dürfen, wurde ihm nicht geneidet, da viele Schüler sahen, wie sehr Mutter und Sohn sich liebten und nach den Ereignissen brauchten.

Viktor Krum hatte als Außenstehender nie etwas mit dem Konflikt Gryffindor-Slytherin, oder der Reinblut-Schlammblut Einstellung zu tun gehabt. Für ihn war es einfacher, den jungen Erben zu verstehen und so kam es, dass Viktor in der ersten Woche nach den Ereignissen abends zum deprimierten Draco ging und ihn aufforderte, mit ihm eine Runde zu fliegen.
Draco liebte das Fliegen genauso wie Viktor und spielte ebenfalls als Sucher. Auf dieser Basis näherten sich die beiden jungen Männer an und nach einigen Trainingseinheiten und Besenrennen vertraute Draco dem Bulgaren.

Er redete über seine Verwirrtheit, wie sein Vater seine Mutter als Sklavin gehalten hatte und ihm seine Ansichten als einzige, gültige Wertvorstellung vermittelt hatte. Sein bisheriges Weltbild war zertrümmert worden und obwohl Draco so jung war, lag sein bisheriges Leben in Scherben vor ihm und er wusste nicht so richtig, wie er sich neu orientieren konnte und wem er vertrauen konnte.

Viktor hatte in vielen Bereichen seines Lebens ebenfalls das Problem, dass er nie wusste, wer sich nur für ihn interessierte weil er ein berühmter Sportler war, wer nur sein Gold wollte und wer es ehrlich mit ihm meinte. Viktor fing an, Draco in die Trainingsstunden von Ginny Weasley mit einzubinden. Er bat Alex um ihren Striga, so hatten die drei die gleichen Besen und Draco konnte sich sicher sein, dass Ginny ihn nicht belog, da sie ihn in den letzten Jahren immer nur als verhassten Slytherin gesehen hatte.

Diese Trainingsstunden waren nach ein paar Wochen die einzigen Stunden, in denen Draco vollkommen entspannt war.

Durch den offiziell nicht bestätigten Tod von Lucius Malfoy hatte Narzissa Probleme auf die Konten bei Gringotts zuzugreifen. Da Lucius als alleiniger Eigentümer die Schlüsselgewalt hatte und es keine Leiche gab, konnte Draco sein Erbe nicht antreten.

Narzissa hatte keine finanziellen Mittel mehr. Sie vertraute sich mit ihrem Problem Regulus und Severus an, die beiden versprachen, sich bei den Kobolden von Gringotts einzusetzen, jedoch blieben ihre Anfragen für ein Gespräch mit dem Direktor von Gringotts erfolglos. Nach mehreren vergeblichen Versuchen und nachdem es Alexandra endlich besser ging, wandte sich Narzissa an Severus Frau und bat sie um Hilfe.

Alexandra hatte die fürsorgliche Behandlung von Narzissa nicht vergessen und versprach ihr zu helfen. Ein direkter Besuch in der Bank sollte ihnen einen Termin verschaffen und so flohte sie, zusammen mit Remus, an einem Vormittag in den tropfenden Kessel, um mit den Kobolden von Gringotts zu reden.

Nachdem sie an einem Schalter ihren Schlüssel vorgelegt hatte und um einen Termin beim Direktor gebeten hatte, wurden sie nach einigen Minuten wieder zu Ridhook, dem zweiten Direktor vorgelassen. Zuerst erledigte sie ihre eigenen Bankgeschäfte, wobei die Einsicht in ihre Kontobücher bei den verschiedenen Koboldfilialen in Europa den aktuellen Bestand an Wertpapieren, Gold und Edelsteinen aufzeigte. Sie hob 300 Galeonen ab und kam schließlich zum Grund ihres Besuches, indem sie Ridhook über den Tod von Lucius Malfoy informierte.

Der Kobold zuckte zusammen. Lucius Malfoy verfügte neben den Familien Black, Lestrange, Greengrass, Longbottom, Potter und jetzt auch Snape über die größten privaten Verliese in England. Wenn es zu Erbschaften bei den großen Vermögen kam, war das immer mit Abgaben verbunden, die das Ministerium beanspruchte und die Gewinne der Kobolde erheblich schmälerten.

Sie schilderten dem Kobold schonungslos, wie Lucius zu Tode gekommen war und das es keine Leiche und somit keine offizielle Bestätigung seitens des Ministeriums geben würde. Remus und Alex stellten unmissverständlich klar, dass das Ministerium über den Tod nicht informiert war und sie es nicht informieren würden, solange die Regierung von Voldemorts Anhängern unterwandert war und dementsprechend nichts über die Überschreibungen bei den Vermögenswerten erfahren sollte.

Durch die Unruhen in der magischen Welt misstrauten die Kobolde dem Zaubereiministerium genauso, wie Alexandra.

Weder die Kobolde, noch die Zauberer um Narzissa wollten mit den fälligen Abgaben die Machenschaften des korrupten Ministeriums unterstützen. Ridhook sagte einen Termin beim Rat der Kobolde und somit dem Vorstand der Bank für die nächsten zwei Wochen zu und so verabschiedeten sich Alexandra und Remus zufrieden.

Nach ein paar Einkäufen in der Apotheke für Severus und Slughorn, sowie einem kurzem Shoppingtrip bei Harrods, bei dem sie ein paar Anziehsachen für Narzissa einkauften, apparierten Remus und Alexandra wieder nach Schottland zurück. Narzissa freute sich über die neue Kleidung, hatte sie bislang keine Gelegenheit gehabt, sich darum zu kümmern, da sie weiterhin als verschollen gelten wollte und sich aus dem Schulkleidungsfundus einige Sachen verwandelt hatte.

Am 25. November 1996 war es endlich soweit, alle Beteiligten die beim Fall von Malfoy Manor dabei waren, wurden förmlich für 11 Uhr vormittags zum Rat der Kobolde in die Räumlichkeiten bei Gringotts gebeten.

Alle Schüler und Professoren flohten aus dem Schulleiterbüro direkt in den Laden der Weasleyzwillinge, während Sirius, Regulus, Theyge und Tyge direkt in den Garten des Grimmauldplatz apparierten und durch den Tunnel in den Laden der Zwillinge gelangten.
Die Blackbrüder galten immer noch als Flüchtling bzw. tot und konnten nicht in der Öffentlichkeit auftreten. Daher verwandelten sie sich in Wolf und Hund und begleiteten die Gruppe zu Gringotts, während Theyge und Tyge mit einigen Minuten Vorsprung das Bankgebäude betraten und dort auf die Gruppe warteten.

Die Kobolde an der Tür begrüßten sie und deuteten auf eine Tür, vor der ein weiterer Kobold sie erwartete. Er verbeugte sich vor ihnen und führte sie in die hinteren Räumlichkeiten von Gringotts, die sie bislang nicht kennengelernt hatten.

Ein helles Steintreppenhaus mit weißen Marmorstufen führte in die erste Etage, an den Wänden hingen Bilder von ehrwürdigen Kobolden beim Goldzählen und Edelsteine sortieren. Eine große doppelflügelige Metalltür mit Schriftzügen in Koboldquak versperrte ihnen den weiteren Zugang und sie mussten warten, bis der Kobold, der sie unten in Empfang genommen hatte die Treppe heraufgekommen war und ihnen nun die obere Tür öffnete.

Genau wie bei den Verliesen fuhr der Kobold mit seinem Finger über den Schlossmechanismus. Sie betraten einen großen Vorraum, der mit schwarzem Marmorboden und weißen Marmorwänden ausgestattet war, keine Fenster hatte und nur die Fackeln an den Wänden durchbrachen die Optik der glatten Wände. Der Kobold schloss die Metalltür hinter ihnen und wandte sich an die Zauberer vor ihm.

„Wenn sich die beiden Herren bitte wieder in ihre richtige Gestalt begeben würden, könnten wir weiter gehen. Hier benötigen sie ihre Tarnung nicht mehr.“

Die beiden Blackbrüder verwandelten sich von ihrer Animagusgestalt wieder zurück und begrüßten den Kobold mit einem Kopfnicken. Der Kobold erwiderte ihren Gruß und trat zu der Metalltür auf der anderen Seite des Raumes. An der linken Wandseite legte er seine Hand auf die Marmorplatte und ein Wasserbecken mit einem stetigen Wasserzulauf wurde sichtbar.

„Wenn ich die Herrschaften bitten dürfte, einzeln vor das Wasserbecken zu treten, beide Hände unter den Wasserstrahl zu halten und laut und deutlich den kompletten Namen zu nennen. Es handelt sich hier um Wasser aus dem Diebesfall, damit enttarnen wir Illusionszauber, körperverändernde Zauber und einige Beeinflussungszauber, sollten wir auf unbekannte Zauber stoßen, wird eine augenblickliche Lähmung die Folge sein und die unverzügliche Entfernung aus diesen Räumlichkeiten.“

Nacheinander trat jeder von ihnen vor, hielt die Hände unter den Wasserstrahl und nannte seinen Namen. Der Kobold bedankte sich nachdem Neville als Letzter vor das Wasserbecken getreten war und ließ das Becken wieder in der Wand verschwinden. Nun öffnete er die ebenfalls doppelflügelige Metalltür und sie sahen einen großen Raum vor sich, der ähnlich wie ein Gerichtssaal möbliert, aber wesentlich edler ausgestattet war.

Ihre Tür befand sich in der Mitte der Rückwand des Saales, links und rechts standen bequem aussehende, gepolsterte Stühle mit Armlehnen aus dunklem Holz und mit etwas helleren braunen Leder auf der Sitzfläche und Rückenlehne.

Die rechte Wand des Saales bestand aus Fenstern, die auf die Winkelgasse zeigten, wie sie an den gegenüberliegenden Häusern erkennen konnten. Die linke Wandseite war komplett in weiß gestrichen und hatte goldene Reliefverzierungen mit wunderschönen, koboldgearbeiteten Kerzenhaltern.

Die hohe, weiße Stuckdecke war ebenfalls mit goldenen Ornamenten verziert und von der Decke hingen mehrere Kristallkronleuchter, die mit ihren Kerzen ein warmes Licht verströmten. Sie schritten auf einem dunkelblauen Teppich an rund fünfzehn Sitzreihen vorbei und traten nach vorne, wo an einem halbrunden, dunklen Holztisch neun Kobolde auf ihren erhöhten Stühlen saßen und auf sie warteten. Ihr Begleiter deutete auf bereit stehende Polsterstühle und sie nahmen alle Platz, wobei Narzissa und Draco Malfoy die beiden mittleren Stühle besetzten.

Einer der Kobolde erhob sich und fing an zu sprechen.

„Als zweiter Direktor von Gringotts begrüße ich sie beim Rat der Kobolde, wie einige von ihnen wissen, ist mein Name Ridhook. Sie sind heute hier, um die Angelegenheiten der Familie Malfoy neu zu ordnen. Für unsere Unterlagen wird über dieses Gespräch eine Mitschrift erstellt, die sie jederzeit einsehen können, jedoch dieses Gebäude nicht verlassen wird. Wenn Sie, Mrs Malfoy, bitte nun so freundlich wären und alle Ereignisse des 27. Septembers hier berichten würden.“

Narzissa Malfoy räusperte sich und fing an, über die Ereignisse am Tage der Vernichtung von Malfoy Manor zu berichten. Zwischenzeitlich ergänzten Severus, Draco, Minerva McGonagall und Alexandra, wie sie die einzelnen Todesser besiegt hatten. Die Kobolde machten sich zum Tod von Crabbe und den Übrigen ebenfalls Notizen. Als Narzissa schließlich zu dem Punkt kam, an dem sie berichten musste, wie Draco seinen Vater mit einem Stupor in die wirbelnden Trümmer gestoßen hatte, versagte ihre Stimme und Draco übernahm.

Seine Stimme war emotionslos, zum Schluss sah er den Kobolden in die Augen, „ich bereue es nicht eine Sekunde, meinen Vater mit dem Stupor belegt zu haben, er dadurch in die wirbelnden Trümmer geraten und verstorben ist. Durch seinen Tod wurde das Sklavenhalsband sichtbar, mit der er meine Mutter seit ihrer Hochzeit an sich gebunden und unterdrückt hatte.“

Die Kobolde sahen sich bei diesen Worten erstaunt an. Eine Diskussion in Koboldquak folgte. Ridhook wandte sich ihnen wieder zu.

„Hat jeder der hier Anwesenden das Sklavenband gesehen?“

Alle Anwesenden bestätigten. Ridhook ergriff wieder das Wort.

„Nun, die Tatsache, dass Mrs Malfoy seit Jahren an ihren Mann gebunden war und nicht als freie Person entscheiden konnte, bringt uns hier in eine schwierige Situation. Als gebundene Untergebene darf sie keine Geschäfte tätigen und trägt keine Verantwortung für ihre Taten. Tatsächlich ist sie für uns nicht geschäftsfähig, ebenso wie minderjährige Zauberer als nicht geschäftsfähig gelten und ihre Aussagen nur als Hinweise gelten dürfen, nicht als ausschlaggebende Beweise. Wir benötigen die beglaubigte Aussage von drei volljährigen, vollwertigen Mitgliedern der magischen Gesellschaft, um den Tod von Mr Malfoy akzeptieren zu können. Seine Handlung, seine Frau unter seine Kontrolle zu bringen, verurteilen wir zutiefst.“

Regulus Black hatte den Aussagen von Ridhook genau zugehört und seine Worte analysiert. Sein Blick schweifte über die Anwesenden, Neville, Luna, Ron und Ginny waren genau wie Harry zum Zeitpunkt minderjährig und ihre Aussagen würden nicht zählen.

Er erhob sich und verneigte sich, „werte Mitglieder des Koboldrates, die hier Anwesenden Jugendlichen Neville, Luna, Draco, Ron, Ginny und Harry waren zum Zeitpunkt minderjährig, Miss Hermine Granger ist bereits volljährig und ebenso wie Professor McGonagall ein vollwertiges Mitglied der magischen Gemeinschaft Englands. Mein Bruder Sirius und ich sind ebenfalls volljährig.“

Ridhook unterbrach ihn höflich mit einer Handbewegung.

„Verzeihung Mr Black, aber ihr Bruder Sirius gilt als entflohener Sträfling und ist noch nicht rehabilitiert, sie selbst wurden vor Jahren als tot erklärt, damit entfallen ihre Aussagen. Das Ehepaar Snape war zu dem Zeitpunkt ebenfalls im Sklavenstatus, daher fallen sie raus. Bei Mr Lupin ist es so, als Werwolf ist sein Status als vollwertiges Mitglied der magischen Gemeinschaft nicht bestätigt und seine Glaubwürdigkeit kann vor jedem Gericht angefochten werden.“

„Damit verbleiben Mr Theyge und Mr Tyge Hammerfell, sowie Mr Kasim Buchanan.“

Regulus sah den Kobold abwartend an.

„Ich muss sie leider enttäuschen, als Ausländer gelten sie nicht als Mitglieder der magischen Gemeinschaft von England. Das Ministerium ist in diesem Punkt sehr genau und unsere eigenen Gesetze sind sehr detailliert, was diese Bedingungen angeht. Damit haben wir erst zwei Zeugen, die vor jedem Gericht Bestand haben.“

Hermine hob zögernd die Hand und der Kobold nickte ihr freundlich zu.

„Bitte Miss Granger, sie haben eine Frage?“

Hermine sah den Kobold fragend an.

„Verzeihung, aber warum werden unsere Erinnerungen nicht anerkannt? Bei den Verhandlungen im Zaubergamot werden die Erinnerungen als schlüssige Beweise zugelassen, warum ist es bei Ihnen anders? Ich verstehe nicht, warum der rechtliche Status wichtiger ist, als die tatsächlichen Ereignisse.“

Der älteste Kobold ergriff das Wort und wandte sich an die junge Frau vor ihm.

„Nun Miss Granger, es ist leider so, dass selbst wir Kobolde, in der magischen Gemeinschaft als nicht wirklich vollwertige Mitglieder, nur geduldet werden. Wenn sie sich den Brunnen des Ministeriums ins Gedächtnis rufen, der seit Jahrhunderten dort stand und dank Mrs Snape nun endgültig zerstört wurde, werden wir Kobolde immer als unter den Menschen stehend betrachtet.

Nur aufgrund unserer Geschäftstüchtigkeit, haben uns die Menschen als ihre Verwalter für ihre Vermögenswerte akzeptiert.

Wir werden als nützliche Diener betrachtet und die Verwendung eines Denkariums ist uns untersagt. Wir müssen uns auf althergebrachte Weise, durch Befragungen und vorhandene Beweise, ein Bild von einem Sachverhalt machen. Damit hat der Zaubergamot immer die Möglichkeit, bei Verhandlungen auf Erinnerungen zurückzugreifen, die unseren Standpunkt widerlegen und gegen uns entscheiden.“

Alle Schüler hatten fasziniert zugehört und teilweise voller Abscheu den Kopf geschüttelt. Hermine sah man an, dass sie am liebsten ins Ministerium gestürmt wäre, um dort die Gesetze zu ändern.

Harry nahm ihre Hand und versuchte sie zu beruhigen, „Hermine, bitte, darum können wir uns kümmern wenn Riddle tot ist, nicht heute. Beruhige dich.“

Sie sah ihren besten Freund an, der sie anscheinend viel zu gut kannte, „ist gut Harry, aber du kannst darauf wetten, dass ich jedem Minister die Hölle heiß machen werde, solange, bis diese vorsintflutlichen Gesetze endlich geändert werden.“

Harry grinste, einige andere brachen in Gelächter aus, selbst die Kobolde verzogen ihre Mundwinkel. Harry erwiderte, „und ich werde dir dabei helfen! Diese Ungerechtigkeiten müssen irgendwann einmal aufhören, versprochen.“

Zufrieden nickte Hermine und entspannte sich wieder.
Regulus sah die Reihe noch einmal entlang, er ging die Ereignisse noch einmal im Geiste durch.

Plötzlich stutzte er, „Minerva, wo ist Filius? Er sollte heute ebenfalls hier erscheinen.“

„Er musste mit zwei Erstklässlern zum St. Mungo, die beiden sind in den Gewächshäusern in die Beete mit Bubotubblern gefallen, das konnte Poppy nicht in Hogwarts behandeln. Ich werde ihn fragen wann er hier sein kann.“

Minerva zog ihren Zauberstab, beschwor ihren Patronus und die silberne Katze sprang durch die Wand davon. Einige Minuten später öffnete sich eine Tür seitlich zum Podium an dem die Kobolde saßen und ein abgehetzter Filius Flitwick kam herein.

„Verzeihung bitte, aber ich bin soeben erst im St. Mungo fertig geworden. Meine Schüler bleiben über Nacht dort. Ich kann sie morgen nach dem Mittagessen wieder abholen.“

Bei diesen Worten blieb er vor dem Podium stehen und sein Blick wanderte die Reihe der Kobolde entlang.

„Ich hoffe der Rat verzeiht diese unvermeidliche Verspätung?“

Einer der Kobolde nickte ihm zu.

„Nimm Platz Neffe, du bist entschuldigt. Wir respektieren die Verantwortung deinen Schülern gegenüber und wie du weißt, sind wir stolz darauf, dass ein Mitglied unserer Familie diese wichtige Position in der Schule gewissenhaft ausführt.“

Bis auf Minerva McGonagall sahen alle den kleinen Lehrer verblüfft an. Filius Flitwick sah die erstaunten Gesichter seiner Schüler und der Erwachsenen.

„Nun ja, ich hänge es nicht an die große Glocke, dass ich mit den Direktoren von Gringotts verwandt bin.“

Remus Lupin fasste es als Erster treffend zusammen.

„Werter Filius, ich denke ich spreche hier für alle, wir haben immer gedacht, du entstammst einer kleinwüchsigen Familie, wir haben nie einen Kobold in dir gesehen.“

„Nun, so sollte es für das Ministerium auch sein, aber könntet ihr mich bitte aufklären, wie weit wir hier inzwischen sind? Für alles andere ist später noch Zeit.“

„Natürlich Filius.“

Minerva sah ihren Kollegen freundlich an und fasste alles kurz zusammen.

„Nun haben wir das Problem, dass wir einen dritten, vollwertigen, volljährigen Zauberer als Zeugen benötigen.“

Ridhook sah den Neuankömmling abwartend an und Filius Flitwick bestätigte ebenfalls den Tod des Lucius Malfoy und damit waren die Formalien komplett erfüllt.

Jetzt entbrannte eine Diskussion, wie sie es schaffen konnten, die fälligen Zahlungen für eine Erbschaft dem Ministerium vorzuenthalten und auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, wenn die Todesser besiegt worden wären.

Alle überlegten und Luna hatte schließlich eine rettende Idee. Sie hatte schließlich von ihrer verstorbenen Mutter ein Schulverlies geerbt, an das ihr Vater ebenfalls nicht herankam. Zögernd sprach sie einen der Kobolde an und erinnerte ihn an ihr Verlies. Der Kobold hörte aufmerksam zu und fing an zu nicken, er klopfte auf den Tisch und bat um Ruhe. Seine kurze Erklärung des Gespräches mit der jungen Miss Lovegood brachte ein Lächeln in die Gesichter der übrigen Kobolde.

Schließlich nickten sie sich zu und erläuterten den Plan, ein unabhängiges Schulverlies für Draco Malfoy einzurichten, welches dem Zugriff des Ministeriums automatisch entzogen war, da es der Ausbildung diente und nur von Draco benutzt werden konnte. Alle dafür nötigen Papiere würden sie in die Vergangenheit datieren. Damit konnte das aktuelle Geldproblem sofort gelöst werden. Die Zahlung der Gebühren an das Ministerium aufgrund des Todes von Lucius Malfoy würden die Kobolde zur Not jahrelang verzögern können, wenn sie auf einer Leiche bestanden.

Narzissa und Draco hatten sich vorher bereits überlegt, alle Geschäftsverbindungen von Lucius auf Beteiligungen mit Todessern zu überprüfen und diese, wenn vorhanden, sofort zu beenden.

Die Kobolde sagten ihre Hilfe bei der Überprüfung aller Konten zu. Sie würden Narzissa und Sirius Black als Regent des Hauses Malfoy regelmäßige Berichte schicken, damit sie weitere Schritte erwägen konnten.

Des Weiteren händigten sie den beiden Malfoys eine komplette Liste über alle Verliese und Vermögenswerte aus. Hier fand Narzissa ein ihr unbekanntes kleines Anwesen in Schottland, welches sie sich als neuen Wohnort vorstellen konnte.

Ihre Frage, ob sie ohne Verluste der Vermögenswerte den Namen Malfoy ablegen könnte und wieder ihren Mädchennamen Black tragen könnte, bejahten die Kobolde. Lediglich Draco blieb es als minderjährigem Erben verwehrt, den Namen Malfoy abzulegen, aber wenn er bei einer Heirat den Namen seiner Frau annehmen würde, stünde auch bei ihm einem späterem Namenswechsel nichts im Wege.

Narzissa bat um Ausfertigung der Papiere, sie wollte so schnell wie möglich den Namen Malfoy loswerden, der ihr außer ihrem geliebten Sohn sonst nur Leid eingebracht hatte. So konnte Narzissa Malfoy bereits an diesem Tag ein neues Leben als Narzissa Black anfangen.

Nachdem diese wichtigen Angelegenheiten geregelt waren, brachte Regulus Black das Gespräch auf die alten Schlüssel, die sie bei den Mumien im Fluchttunnel des Grimmauldplatz gefunden hatten.

Hier wurden die Kobolde sofort hellhörig, hatte der Verlust des Schlüssels für das Hauptverlies der Familie Lestrange im Jahre 1979 bereits für viel Ungemach bei Gringotts gesorgt, da die übrigen Lestranges damals an ihr Gold wollten und nur noch an unbedeutende Nebenverliese herankamen.

Sie ließen sich die damaligen Ereignisse von Regulus Black in allen Einzelheiten schildern und zogen sich anschließend zu einer Beratung und Konsultation der alten Kontobücher zurück. In der Zwischenzeit luden sie ihre Gäste zu einem kleinen Imbiss in den Nebenraum ein.

Zur Überraschung aller, handelte es sich hierbei um ein kleines Buffet mit typischen Koboldspeisen. Filius schnupperte begeistert, als er den Nebenraum betrat, in dem ein blubbernder Kessel, kalte Snacks und Getränke auf sie warteten. Den Jugendlichen hatten bereits seit einer Stunde die Mägen geknurrt und so schnappten sich Hermine, Harry, Neville, Luna, Ginny, Ron und Draco als erste einen Teller und betrachteten die Speisen.

Es gab gewürzte Spieße mit etwas ähnlichem wie Garnelen, grünes Brot mit zweierlei Aufstrich, eingelegte kleine Klumpen in Honig und geröstete dünne Scheiben von einer Konsistenz wie Kartoffeln. Dazu Suppentassen, die man mit dem sehr gut riechenden Eintopf füllen konnte.
Wasser, Tee und Fruchtsäfte rundeten das Angebot ab.

Filius füllte sich eine Suppentasse und erklärte kurz, welche Speisen zusammengehörten und setzte sich an einem Tisch. Die anderen folgten seinem Beispiel, nur Severus brauchte am längsten, er stand lange vor dem Tisch und versuchte zu analysieren, was da vor ihm ausgebreitet war.

Tyge und Theyge hatten bei denen ihnen unbekannten Speisen nur die Schultern gezuckt, sich eine ordentliche Portion von allem aufgeladen und sich zu den anderen gesetzt. Endlich kam auch Severus, er hatte nur Suppe und eine Scheibe des grünen Brotes, welches er misstrauisch musterte.

„Nun grübel doch nicht so lange, Severus. Du kannst das Grünkernbrot in die Suppe tauchen, es schmeckt sehr gut.“

Filius sah seinen Kollegen belustigt an.

„Nun, wenn ich ehrlich bin, möchte ich gerne wissen, was ich hier gerade esse.“

„Das ist eine äußerst beliebte Suppe aus Kartoffeln, Möhren, Pilzen, Flechten, Gundeln und gerösteten Grillen, quasi ein Leibgericht von uns Kobolden. Diese Suppe gibt es in vielen Varianten. Die Spieße sind marinierte Schnecken und die in Zottelbienenhonig eingelegten Termiten mit einem Hauch von Ingwerspargel eine beliebte Nachspeise.“

Severus wurde etwas blass und Filius brach in lautes Gelächter aus. Die anderen hatten den Erklärungen zugehört und sahen auf das Essen, vor allem die Erwähnung von Termiten hatte sie zusammen zucken lassen.

„Meine Lieben, wenn mich nicht alles täuscht, dann mögt ihr alle Krabben, Tintenfische und sonstiges Meeresgetier wie Austern und Muscheln. Diese Schnecken sind nichts anderes, die Termiten kann man mit Krabben vergleichen und ihr alle esst Fleisch. Warum sollte dieses Essen anders sein, nur weil ihr es nicht kennt? Außerdem hat es euch gut geschmeckt, bevor ihr wusstet, um was es sich handelt.“

Ungerührt wandte sich der Zauberkunstprofessor wieder seinem Teller zu. Hermine und Harry dachten einen Augenblick über seine Worte nach und fingen ebenfalls wieder an zu essen, die anderen folgten ihrem Beispiel.

Nach einer Stunde gesellten sich die Kobolde aus dem Rat ebenfalls zu ihnen, nahmen sich etwas zu essen und setzten sich zu ihren Gästen.

Nachdem sich alle gestärkt hatten, baten sie ihre Gäste wieder in den Ratssaal.

„Wir haben die alten Kontobücher durchgesehen und den Stammbaum der Familie Lestrange nachgesehen. Eine Prüfung der Unterlagen ergab, dass Bellatrix Lestrange als Erbin ihre Schwester Narzissa angegeben hatte, ihr Mann hatte seinen Bruder eingetragen.
Da es keinen weiteren erbberechtigten Lestrange gibt, sind sie nun, Mrs Black, die Erbin des Verlieses mit der Nummer 129. Da das Verlies mit der Nummer 464 Miss Greengrass alleine gehörte, sie keine Nachfahren hatte und als direkte Erbin ihre Freundin Miss Rubinia Lestrange angegeben hatte, sind sie, Mrs Black, ebenfalls die Erbin des Verlieses.

Wenn sie möchten, richten wir ihnen ein neues Verlies auf den Namen Black ein, worüber sie alleine verfügen können.“

Narzissa war überrascht, sie hatte nicht gewusst, dass Bella sie als Erbin eingesetzt hatte, nun hatte sie wirklich keine Geldsorgen mehr und konnte sich in aller Ruhe ein neues Leben aufbauen.

Regulus wandte sich an Narzissa.

„Hast du etwas dagegen, wenn ich mit meinen Leuten die Verliese durchsuche? Du weißt was wir suchen.“

Fragend sah er sie an.

„Natürlich nicht, geht nur, ich erledige hier inzwischen alle Formalitäten.“

Zufrieden nickend wandte sich Regulus an die Kobolde.

„Wir suchen schwarzmagische Artefakte die im Zusammenhang mit den Aktivitäten der Todesser und Tom Riddle stehen. Wir müssen den Inhalt der beiden Verliese überprüfen, da die beiden Frauen sich damals als Ehefrauen von Riddle betrachtet haben.“

Die Kobolde nickten, einer von ihnen stand auf und alle Agenten, sowie Sirius und Remus verließen den Raum.
Sie fuhren mit mehreren Karren durch die Gewölbe von Gringotts und untersuchten die beiden Verliese.

Tatsächlich fanden sie im Verlies der Lestrange den verzauberten Becher von Helga Hufflepuff.

Sie hatten damit einen weiteren Horkrux gefunden, der eine Stunde nach seinem Auffinden, mit Hilfe der Kobolde, in den Kellern von Gringotts im Drachenfeuer vernichtet wurde.


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