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Das verflixte 5. Schuljahr - Kapitel 86: Seltsame Bücher

von MyraGrey

Remus Lupin war in den Wochen, seit Dumbledore ihn als Archivar für Salazars Sammlung eingestellt hatte, fast ständig in den neuen Räumlichkeiten der großen Hogwarts Bibliothek zu finden.
Die beiden kleinen Säle hatten neben der normalen, aber speziell gesicherten Tür von der großen Bibliothek aus, noch einen eigenen Eingang, von den Treppenhäusern aus. Gut verborgen war er hinter einem Wandteppich. Dadurch war Remus nicht an die Öffnungszeiten von Madame Pince gebunden und konnte unabhängiger agieren.

Die zutrittsberechtigten Schüler und Lehrer mussten ihren Namen, jeder ein eigenes Passwort sagen und nur die Lehrer konnten Bücher aus den Räumlichkeiten mitnehmen. Eine sich selbstständig fortschreibende Liste verzeichnete, wer wann und wie lange anwesend war, sowie welcher Lehrer, welche Bücher mitgenommen hatte.

Diese Sicherheitsmaßnahmen hatte Hermine angeregt, da sie sich noch zu gut an die unheilvolle Beeinflussung durch Riddles Tagebuch auf Ginny erinnern konnte, wo diese stundenweise von Riddle beherrscht wurde.

Die Sperrstunde war für die helfenden Schüler aufgehoben worden, jedoch achteten die Lehrer darauf, dass niemand zu lange Nachtschichten einlegte. Hermine wurde häufiger von Remus ins Bett geschickt. Die Hauselfen hatten viele hundert Bücher aus der vergessenen Gründerwohnung in die Räume gebracht und säuberlich in die neuen Regale gestellt. Remus hatte sich einen großen Tisch mit mehreren bequemen Sesseln in einen Saal gestellt. Große Leuchter an der Decke sorgten für ein angenehmes Licht.

Die Aufgabe für ihn war, Bücher zu finden, die Riddle vielleicht mit Bemerkungen versehen hatte und alles über Horkruxe aus zu sortieren, sowie vielleicht weitere Tagebücher von Riddle aus seiner Schulzeit zu finden.

Nebenher sollte eine komplette Inventarliste entstehen.
Leider funktionierten die verschiedenen Aufrufezauber nicht und es musste alles von Hand durchgesehen werden. Hermine, Ginny und Luna halfen ihm regelmäßig an den Nachmittagen. Einige andere ausgewählte Schüler hatten die Aufgabe, sich die Bücher grob anzusehen, nach Themen zu sortieren, bzw. neue Kategorien anzulegen und auf verschiedenen Tischen abzulegen.

Es gab einen Tisch für reine Zaubersprüche, für die Oberbegriffe Pflanzen, Tiere, Zaubertränke, Geschichte, Kriegstaktik, Mechanik, Baupläne, Astronomie, Unterrichtspläne der damaligen Zeit und Tagebücher Salazars. Ein kleiner Tisch sollte alle Bücher aufnehmen, die keine 800 Jahre alt waren. Drei Viertklässler aus Ravenclaw verbrachten Stunden damit, über jedes Buch einen Tempuszauber zu sprechen, damit man feststellen konnte, wie alt es war. Da es bis in die jetzige Zeit in der magischen Welt üblich war, viele Bücher handschriftlich zu erstellen, war es kein Altersnachweis, ob sie handschriftlich oder gedruckt waren.

Die jungen Leute versuchten Ordnung in die Menge zu bringen, wenn die Bücher grob vorsortiert und mit einem Begleitpapier auf der ersten Seite versehen waren, in dem in Stichworten der Inhalt aufgeführt war, dann beschäftigten sich die Professoren mit den Werken.

Flitwick nahm sich zusammen mit McGonagall die Bücher mit den alten Zaubersprüchen vor. Sie wollten feststellen, ob sie welche im Unterricht verwenden konnten. Der Einsatz alter Magie hatte sich gegen Riddle bewährt, wie Alexandra im Ministerium eindrucksvoll bewiesen hatte. Zudem hatte Voldemort immer wieder Zauber angewandt, die ihn besonders schützten, diese wollten sie nach Möglichkeit finden und für die Auroren, sowie den Verteidigern Hogwarts nutzbar machen.

Severus und Regulus hatten die Hauslehrer mit der Thematik von Horkruxen vertraut gemacht. Slughorn hatte bei diesem Thema auffallend geschwiegen und Severus hatte seinen alten Lehrer und Kollegen genau beobachtet. Er teilte seine Einschätzung später Regulus mit, sie wollten ihm ein paar Tage Bedenkzeit einräumen, dann würden sie Slughorn zu einem Gespräch bitten.

Die alten Zaubertrankbücher die bislang gefunden wurden, faszinierten Severus zum Teil sehr. Er hatte es sich zur Angewohnheit gemacht, abends nach dem Abendessen kurz in Salazars Bibliothek vorbei zu gehen, um die Werke zu begutachten und einige mit in seine Wohnung zu nehmen. Solange wie seine Frau noch das Bett hüten musste, drückte er ihr gerne eines in die Hand und sie blätterten sie gemeinsam durch. Auch nachdem Alex das Bett verlassen durfte und wieder genesen war, saß sie in ihrer unterrichtsfreien Zeit morgens bei Remus und half ihm bei der Inventarisierung.

Giovanna Turino, die Professorin in Zaubereigeschichte der unteren Jahrgänge, hatte es sich zur Aufgabe gemacht, alle Bücher die in alten Runen geschrieben waren, zusammen mit der Runenlehrerin Professor Babbling durchzusehen und stichwortartig zu übersetzen.

Professor Sprout arbeitete mit Neville zusammen die alten Werke für Kräuterkunde durch. Sie suchten gezielt nach weiteren Hinweisen für Heilpflanzen oder Dünger, da alle Gewächshäuser inzwischen abgeerntet waren, mussten sie an Nachschub kommen. Durch den Drachen Anrai hatten sie jetzt einen eigenen Lieferanten für frischen Drachenmist, aber diese Düngung reichte nicht aus, um die Pflanzen zum schnelleren Wachstum zu bringen.

Durch die intensive Arbeit aller Schüler und Lehrer, wurden die Hausaufgaben auf das notwendigste reduziert. So hatten die Schüler mehr Zeit, ihren vielfältigen Aufgaben zum Schutz der Schule nachzukommen. Gleichzeitig lernten sie gerade die praktische Verwendung aller Arten von Magie, oder, wie die Schüler die zum Bibliotheksteam gehörten, viel über die Geschichte der magischen Welt.

Durch die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder der Schüler, berichteten sie sich gegenseitig in den Gemeinschaftsräumen und beim Essen von ihren Fortschritten und brachten sich vieles untereinander selber bei.

Das Quidditchstadion wurde nun täglich für Verteidigungsübungen genutzt. Die Professoren O’Harat brachten ihnen alle Defensivzauber bei, die ihnen nützlich erschienen, ebenso kreative Anwendungen von Haushaltszaubern oder Juxzaubern, wie die inzwischen bei den Fliegern berüchtigten Kitzelflüche. Einige Erst- und Zweitklässler waren inzwischen so gut mit den einfachen Schwebezaubern geworden, dass sie es schafften, Ziegelsteine passgenau auf kleine Markierungen zu dirigieren.

In der Woche nach dem Halloweenball saß Remus mit Hermine und Luna zusammen in Salazars Bibliothek. Sie hatten sich zu dritt ein paar der jüngeren Bücher vorgenommen. Wie sie bereits vor Wochen festgestellt hatten, war Tom Riddle in seiner Schulzeit ein Dieb gewesen, er hatte diverse Bücher aus der großen Bibliothek mitgenommen und sie seiner privaten Sammlung in Salazars Wohnung beigefügt. Jetzt hofften sie, dass diese Bücher Randnotizen oder Hinweise enthielten, weshalb Riddle diese unbedingt der Allgemeinheit vorenthalten wollte.

Remus hatte eben eine kleine Pause gemacht, um seine Augen auszuruhen und eine Erfrischung bei den Hauselfen bestellt. Er sah Hermine dabei zu, wie sie ein relativ dünnes Buch durchlas und konzentriert bei der Sache war. Die Hauselfe kam und brachte ihnen eine große Kanne Tee mit Keksen. Remus bedankte sich höflich und machte drei Tassen fertig. Inzwischen wusste jeder von ihnen, wie der andere seinen Tee am liebsten mochte und Remus schob erst Luna, dann Hermine eine Tasse über den Tisch.

Luna sah dankbar auf, sie legte ein Lesezeichen in ihr Buch und trank langsam den frischen Tee. Hermine markierte mit einen Finger als Lesezeichen ihr Buch, angelte nach der Tasse, bedankte sich ebenfalls bei Remus und rührte ihren Tee um, damit der Kandiszucker sich besser verteilte.

Sie schloss die Augen einen Moment und trank dann in kleinen Schlucken ebenfalls ihren Tee. Sie stellte die Tasse wieder weg, betrachtete das Buch in ihrer Hand irritiert, zog den Finger heraus und fing wieder von vorne an zu lesen.

Remus stutzte. Er kannte niemanden, der so systematisch vorging wie Hermine und wenn sie ein Buch bis zur Mitte durch hatte, dann würde sie nicht wieder von vorne anfangen. Er trank seinen eigenen Tee und beobachtete Hermine, als sie die ersten Seiten durch hatte, bot er ihr einen Keks an, sie sah auf, lächelte, nahm das kleine Gebäck entgegen und widmete sich wieder dem Buch.

Tatsächlich konnte Remus eine kurze Irritation bei ihr erkennen und sie fing wieder auf der ersten Seite an zu lesen.

„Hermine, bitte lege dein Buch hier in die Mitte des Tisches, ich denke da liegt ein Vergessenszauber drauf.“

Hermine sah erstaunt auf, folgte aber seiner Aufforderung. Remus sprach mehrere Analysezauber und das Büchlein leuchtete auf.

„Hermine, kannst du mir sagen, was in diesem Buch steht? Du hast es bereits bis zur Mitte durch gehabt und dann wieder von vorne angefangen.“

Sie sah ihren ehemaligen Lehrer verständnislos an. „Aber Remus, ich habe es doch eben erst vom Stapel genommen, so schnell bin ich nun auch wieder nicht mit lesen.“

Remus lächelte ihr zu und wusste nun, wonach er suchen musste und richtig, eine Kombination aus drei Zaubern lag auf dem dünnen Band. Der erste war ein Verwirrungszauber, wenn man es aus den Augen ließ, musste man wieder von vorne anfangen. Ein Vergessenszauber, der jeden den Inhalt vergessen ließ, wenn er das Buch aus der Hand legte und ein Passwortzauber.

Vorsichtig versuchte er die Zauber zu lösen, musste jedoch feststellen, dass ein weiterer Zauber auf dem Buch lag, welches es zerstören würde, wenn man die Zauber ungeschickt aufheben wollte. Er rief mit seinem Patronus Flitwick zu Hilfe und bat ihn umgehend in die neue Bibliothek zu kommen. Luna und Hermine ließen sich in der Wartezeit die Analysezauber von Remus erklären und probierten sie selber aus.

Professor Flitwick kam nach einer guten halben Stunde zu ihnen und Remus erklärte ihm, was er bereits festgestellt hatte. Flitwick ging mit dem besagten Buch zu einem leeren Pult, legte es ab und machte seine eigenen Analysen.

„Gratuliere Remus, du hattest nicht umsonst ein Ohnegleichen in Zauberkunst auf deinem Abschlusszeugnis. Du hast alle Zauber korrekt erkannt, die auf diesem Buch liegen, jetzt müssen wir entweder das Passwort finden oder diese Zauber auflösen. Da wir davon ausgehen können, dass Riddle dieses Buch verhext hat, sollten wir es mit dem Passwort versuchen. Hermine, wenn du bitte so freundlich wärst, nimm das Buch in die Hand, tippe es mit deinem Zauberstab an und sage einfach ‚Reinblut‘. Wir versuchen es einfach mit diversen Wörtern, die für Riddle damals wichtig gewesen sein könnten.“

Hermine nahm das Buch an und folgte der Anweisung ihres Lehrers. Sie schlug das Buch auf und sah Flitwick fragend an.

„Versuche es vorzulesen, damit merken wir am schnellsten, ob wir das richtige Passwort haben.“

Hermine versuchte es, brachte jedoch keinen Ton raus. Zu viert versuchten sie es in der nächsten Stunde mit allen möglichen Wörtern, aber keines war das Richtige.

Sie riefen Severus und Alexandra zu Hilfe, ebenfalls McGonagall und Dumbledore. Irgendwann tauchten Harry und Ron in der Bibliothek auf, die sich wunderten, dass ihre Freunde nicht pünktlich zum Abendessen in der großen Halle erschienen waren. Harry bat darum, dass Buch einmal in die Hand nehmen zu dürfen und Hermine reichte es ihm, sie hatten es alle bereits in der Hand gehalten und von allen Seiten betrachtet, um vielleicht einen Hinweis auf das Passwort zu erhalten.

Ron stand neben Harry und nahm das Buch ebenfalls in die Hand. Er hatte zugehört, welche Wörter sie schon versucht hatten und seine Gedanken schweiften ab, zu den Ereignissen im zweiten Schuljahr, als sie die Kammer des Schreckens gefunden hatten. Das Buch erinnerte ihn von der Größe her an das Tagebuch, welches damals seine Schwester in den Bann gezogen hatte. Er zog seinen Zauberstab und fing an, unverständliches zu zischen, tippte das Buch an und öffnete es. Die erste Seite lag vor ihm und er fing an, sie vorzulesen.

Abruptes Schweigen aller Anwesenden war die Folge. Jeder lauschte den Worten Rons, es war eine Einleitung zu der Magie von Horkruxen. Ron las die nächsten drei Seiten vor und sie merkten, dieses war das Buch, was sie die letzten Monate gesucht hatten. Eine komplette Anleitung wie man einen Horkrux erschaffen konnte.

„Ron, was hast du da gemacht? Was sollte dieses zischen?“ Harry sah seinen Freund begeistert an.

Ron sah auf und blickte in die Gesichter seiner Freunde und Professoren. „Das Buch hat mich an die Kammer des Schreckens erinnert. Harry hat damals vor den Waschbecken gestanden und musste den Zugang in Parsel öffnen, das hat sich so angehört, ich habe es einfach mal versucht. Riddle behauptet doch, der Erbe Slytherins zu sein und das Wappentier ist nun einmal eine Schlange.“

„Bravo Mr Weasley, 30 Punkte für Gryffindor.“ Albus Dumbledore sah den Rothaarigen freundlich an und klatschte ein paarmal in die Hände. „Das war eine brillante Schlussfolgerung. Ich würde sagen, wir setzen uns nun alle an den Tisch und hören zu, wie Mr Weasley uns weiter vorliest. Miss Granger, Professorin Snape, wenn sie bitte so freundlich wären eine Mitschrift anzufertigen?“

Die beiden nickten, zückten ihre Zauberstäbe, legten sich genügend Papier zurecht und verhexten ihre Füller, dass sie alles, was jetzt gesprochen wurde mit schrieben. Dazu machten sie sich selbstständig weitere Notizen, ebenso wie Professor Torino, die ebenfalls nach dem Abendessen zu ihnen gestoßen war.

Ron nahm das Buch wieder auf, blätterte auf Anfang zurück und las ihnen die ersten Kapitel vor. Fasziniert und erschüttert lauschten sie, wie man einen Horkrux vorbereitet und später sichert, dass das darin eingesperrte Seelenstück nicht entkommen kann. Nach vier Stunden hatte Ron das komplette Buch vorgelesen, er hatte zwischendurch kleinere Pausen machen müssen, bei denen Hermine versucht hatte, weiter zu lesen, was ihr jedoch nicht gelang. So blieb es an Ron, diese wichtigen Informationen zu verbreiten.

In diesem Buch wurde die Auffassung vertreten, dass es unter Umständen gelingen konnte, mehrere Horkruxe zu erschaffen. Es wurden Beispiele von Magiern genannt, die zwei oder drei Horkruxe erschaffen hatten und dadurch ihre Lebenszeit verlängert hatten, jedoch lebten sie in einem kriegerischen Jahrhundert und fielen den Verfolgungen und Schlachten der damaligen Zeit trotz mehrerer Horkruxe zum Opfer.

Ron blätterte nach dem Vorlesen durch die leeren Seiten am Ende des Buches und auf der Letzten fand er handschriftliche Notizen, die von Riddle stammen konnten. Es waren Zahlenreihen, die Ron selber auf einen Bogen Papier übertrug und die die Professoren als Berechnungen aus der Sternenkunde, Arithmantik und Kabale erkannten. Ganz zum Schluss stand die eingekreiste Zahl ‚7‘ und der Name ‚Slughorn‘.

Eine seltsame Stimmung hatte die Gruppe erfasst, einerseits waren sie geschockt über die Magie und die Bedingungen, um einen Horkrux herzustellen, der Gedanke seine Seele absichtlich zu zerstückeln verursachte bei ihnen großes Unbehagen. Wenn sie dann daran dachten, dass jemand mit dem Gedanken spielte, seine Seele in sieben Teile zu zerlegen, wofür derjenige sechs kaltblütige Morde in Kauf nahm, da der siebte Teil schließlich im Körper verbleiben musste, lief einigen ein kalter Schauer über den Rücken.

„Bei Merlin, wie verrückt war er denn schon in jungen Jahren? Natürlich weiß ich, wie grausam Riddle sein kann, habe es selber am eigenen Leib erfahren und war oft genug anwesend, aber er war minderjährig als er Myrte getötet hat und seinen ersten Horkrux erschaffen hat. Albus, habt ihr damals als Lehrer nichts von seinen Gedanken mitbekommen? Es könnte doch aufgefallen sein, wenn jemand so vom Tod besessen war?“
Severus sah den Schulleiter fragend an.

Dumbledore räusperte sich, „nun, ich habe den elfjährigen Tom im Waisenhaus aufgesucht und ihm seinen Hogwartsbrief überbracht. Er war damals ein misstrauischer Junge, der mich beeindrucken wollte, indem er mir erzählte, dass er mit Schlangen reden könnte. Er hatte eine kleine Kiste mit Trophäen in seinem Schrank, die er anderen Heimkindern weggenommen hatte. Ich erklärte ihm, das Hogwarts kein Platz für Diebe wäre und er die Sachen wieder an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgeben müsste, wenn er die Schule besuchen wollte. Als er schließlich hierher kam, war er vom ersten Tag an ein fleißiger Schüler, er wollte alles aufholen und über die magische Welt lernen.

Gut, er war damals in der Nähe, als die arme Myrte gefunden wurde und hat, wie wir jetzt wissen, den Verdacht auf Hagrid gelenkt. Aber woher sollten wir erkennen, dass er in Wirklichkeit für den Tod des Mädchens verantwortlich war? Schließlich war er Vertrauensschüler mit ausgezeichneten Noten.“

Giovanna Torino sah Dumbledore kopfschüttelnd an, als ausgebildete Agentin hatte sie sich mit dem Wesen von Straftätern beschäftigen müssen. Darum fragte sie Dumbledore erstaunt: „Haben sie sich als Lehrer und Schulleiter nie mit den Charakteren der Kinder hier vertraut gemacht? Haben sie nie ein Buch über Pädagogik gelesen? Über das Wesen eines Menschen? Wie man Auffälligkeiten gerade bei Jugendlichen erkennt? Da sind uns die Muggel um Welten voraus, aber selbst andere Magieschulen haben das erkannt und helfen ihren Schülern bei Auffälligkeiten. Diebstahl gehört auf jeden Fall dazu.“

Alex räusperte sich. „Giovanna, denk daran, mir wurde damals auch nicht geholfen und das ist erst 15 Jahre her. Was erwartest du von einem Schulsystem von vor über 60 Jahren? Damals gab es solche Erkenntnisse noch nicht. Bei den Muggeln herrschte Krieg und wir Magier mussten damit zurechtkommen und aufpassen, dass unsere Welt nicht entdeckt wurde. Du bist bei Muggeln aufgewachsen und deine Eltern sind beide tolle Lehrer, aber du darfst diese Erfahrungen nicht auf England und die damalige Zeit beziehen, hier ist alles anders, wie wir beide oft genug festgestellt haben.“

Sie sah ihre Freundin und Kollegin traurig an, „leider können wir an der Vergangenheit nichts ändern, wir müssen damit klarkommen und die Toten akzeptieren, aber wir können die Zukunft ändern.“

Sie wandte sich an Dumbledore, „haben sie etwas dagegen, wenn wir morgen Nachmittag Professor Slughorn verhören? Er könnte uns definitiv weiterhelfen.“

„Nein, natürlich nicht, wenn sie denken, dass meine Anwesenheit nützen könnte, dann stehe ich ihnen selbstverständlich zur Verfügung

„Danke, wir werden zu gegebener Zeit darauf zurückkommen. Könnten wir uns bitte morgen Abend wieder hier treffen? Oder sollen wir bis Sonntag warten und uns die Zeit nehmen, in den vier Tagen über alles nachzudenken und zu überlegen wie wir weiter vorgehen sollen

Sie sahen sich alle an, Remus, Luna, Harry und Hermine gähnten inzwischen immer häufiger. Schließlich kamen sie überein, erst wieder am Sonntag über die Ergebnisse zu sprechen, einige wollten darüber nachdenken, was sie heute alles erfahren hatten.

Am nächsten Vormittag ging Severus in die Kerker hinunter und betrat sein altes Klassenzimmer, als die Drittklässler ihren Unterricht beendet hatten. Horace Slughorn packte seine Tasche zusammen und wollte zum Mittagessen in die große Halle, als sein alter Schüler Severus unvermittelt vor seinem Schreibtisch stand.

„Hallo Horace, könnte ich dich bitte kurz sprechen?“

„Natürlich Severus, was kann ich für dich tun? Geht es wieder um eine Bestellung des St. Mungo?“

„Nein, meine Frau und ich wollten dich zum Tee einladen, sie hat in den alten Trankbüchern interessante Rezepte gefunden und für uns übersetzt. Wir müssen eben in die Winkelgasse und zum St. Mungos, ein paar Zutaten kaufen und die letzte Bestellung abliefern. Wir würden dich dann um fünf in unserer Wohnung erwarten?“

„Gerne mein Junge, es wird mir eine Freude sein. Schön, dass es deiner Frau wieder so gut geht, um Besuch zu empfangen. Ich hatte überlegt, meine alte Tradition der kleinen Dinner wieder einzuführen. Aber ich will dich jetzt nicht aufhalten, ihr wollt sicher los.“

„Ja, Alexandra wartet am Eingangsportal auf mich, wir sehen uns dann später.“ Severus drehte sich wieder um und verließ den Kerker mit schnellen Schritten. Er freute sich auf diesen kleinen Ausflug nach London.

Alex flog sie beide mit dem Besen zum Apparierpunkt in Hogsmead und Severus schloss seine Frau in die Arme, eng umschlungen apparierte er mit ihr zuerst zum St. Mungo um die letzte Bestellung abzuliefern und anschließend in die Winkelgasse.

Die Winkelgasse hatte sich stark verändert, es waren kaum Besucher unterwegs. Die wenigen, die durch die Straßen liefen, waren in ihre Umhänge gewickelt und hatten es sehr eilig. In jedem Schaufenster hingen Merkzettel des Ministeriums. Darin wurde die magische Bevölkerung zur Vorsicht ermahnt, es wurde auf Schutzzauber verwiesen, die Heim und Herd schützen sollten. Ebenso wurde auf Verhaltensregeln und Apparierkurse hingewiesen.

Fahndungsfotos aller bekannten Todesser hingen in den Schaufenstern, mit dem Hinweis, diesen Personen unter allen Umständen aus dem Weg zu gehen. Die Bilder von Lucius Malfoy, Crabbe Senior, Rockwood, Mac Nair und Blank waren ebenfalls darunter.

„Was würdest du davon halten, wenn wir der Bevölkerung ein kleines Erfolgserlebnis verschaffen? Die Stimmung hier ist mehr als niedergeschlagen. Ich muss zugeben, dass ich Tom gerne mal wieder in den Hintern treten würde.“

„Was hast du vor?“

„Wir könnten den Tod von Lucius und den anderen öffentlich machen. Oder meinst du, dass wir Lucius noch brauchen? Narzissa würde in den anderen Häusern bestimmt etwas finden, womit wir Vielsafttrank präparieren könnten.“

„Du bist vollkommen verrückt, wenn du denkst, es wäre so einfach Tom hinters Licht zu führen. Er überprüft immer wieder seine Leute mit Legilimentik, dass würde er bei einem plötzlich auftauchenden Lucius auf jeden Fall tun. Willst du ihn wirklich reizen?“

„Wer angreift macht Fehler. Vielleicht kann man ihn zu einem unüberlegten Schritt verleiten. Wenn er wieder in einem Glaskasten landen würde, könnte das viele Leben retten.“

„Die Redaktion vom Tagespropheten ist in der Seitenstraße da hinten, sollen wir ein Interview geben?“

„Nein, ich dachte an etwas anderes.“ Alexandra zog ihren Zauberstab und richtete ihn auf ein Fahndungsbild von Lucius Malfoy. Sie sprach einen Kennzeichnungszauber und quer über dem Bild erschien der Schriftzug „Eliminiert, keine Gefahr mehr“, ein Vervielfältigungszauber kopierte diese Schrift auf jedes andere Bild von Malfoy in der Winkelgasse. Ebenso verfuhr sie mit den Bildern der anderen vier Todesser, die bei der der Vernichtung von Malfoy Manor getötet worden waren.

„Das sollte reichen. Komm, lass uns weitergehen.“

Eine ältere Hexe hatte Alexandra beobachtet und als sie den Schriftzug auf den fünf Plakaten erkannte, starrte sie ungläubig auf das Paar vor dem geschlossenen Ladenlokal.

„Ist das wirklich wahr? Sind diese Männer tot?“ Ihre Stimme erreichte Severus, er drehte sich zu der Frau um und nickte bestätigend. Sein Ton war ruhig als er ihr antwortete.

„Es stimmt, diese fünf können ihnen und ihrer Familie nicht mehr gefährlich werden.“

„Danke!“

Severus und Alexandra grüßten die Hexe freundlich und setzten ihren Weg fort. Sie erreichten den Kräuterladen und die Apotheke, holten ihre Bestellungen ab und Severus apparierte sie umgehend zurück nach Hogsmead. Dort erledigte Alex einen ausgiebigen Einkauf im Honigtopf und anschließend flogen sie mit dem wieder vergrößerten Besen zum Schloss zurück.

Pünktlich um fünf Uhr meldete Sir Alric ihren Besucher und Severus öffnete seinem Kollegen die Wohnungstür. Alexandra kam mit einem Lächeln im Gesicht zu ihnen, begrüßte Horace freundlich und bat ihn auf einer Couch Platz zu nehmen. Slughorn musterte den Leoparden misstrauisch, der in der Ecke einer Couch döste, er setzte sich vorsichtshalber auf die Sitzgelegenheit auf der anderen Seite des Tisches.

Neugierig sah sich der alte Braumeister im Zimmer um, die Wohnung der Beiden war deutlich größer und heller als seine eigene, aber mit den dunklen Böden, den passenden dunklen Möbeln, hellen Teppichen und den beiden schwarzen Ledersofas mit einem Glastisch sehr übersichtlich eingerichtet. Er hatte eine mehr persönlichere Note erwartet.

Alexandra hatte früher am Tag mit Hilfe von Kasim die große Karte der Rumtreiber von der Wand genommen und in seinem Zimmer verstaut. Dieses kleine Geheimnis musste der alte Spieler nicht wissen, da war sie stur geblieben. Sie holte ein ägyptisches Teeservice aus der Küche, schenkte ihnen ein und schob Horace eine Kristallschüssel mit kandierten Früchten griffbereit neben die Tasse. Seine geliebten Ananas lagen direkt obenauf.

„Ich hoffe sie mögen Pfefferminztee, wir haben ihn aus Ägypten mitgebracht.“

„Danke meine Liebe, er duftet bereits sehr intensiv. Ich habe ihn vor Jahren, oder sollte ich lieber sagen Jahrzehnten auf meinen Reisen kennen und schätzen gelernt.“ Slughorn verrührte etwas Zucker in seinem Tee und griff bereits nach den ersten Ananasstückchen.

„Oh, sie haben die Wüste kennen gelernt? Wo waren sie denn, wenn ich fragen darf.“

Nun fing Horace Slughorn an von seinen Reisen als junger Mann zu erzählen. Alexandra vermittelte den Eindruck, als wenn nichts auf der Welt spannender wäre und ermutigte ihren Gast so, immer wieder einen Schluck zu trinken und an den Ananas zu naschen. Sie selber langte bei den kandierten Orangen zu und blieb immer aufmerksam ihrem Gast gegenüber.

Severus hatte sich neben seine Frau gesetzt, trank Tee und streichelte geistesabwesend den Leoparden. So machten die drei einen vollkommen harmlosen Eindruck und Horace verfing sich immer weiter im Charme Alexandras. Sie brachte ganz allmählich das Gespräch auf seine Tätigkeit als Lehrer und wie lange er bereits auf Hogwarts unterrichtet hatte.

Nachdem er ihr mehrere lustige Ereignisse aus seinem Unterricht erzählt hatte, hatte er genügend mit Veritaserum getränkte Ananasstücke gegessen, dass sie zu ihrer eigentlichen Befragung übergehen konnte.

„Wissen sie Horace, sie sind so lange hier tätig, da haben sie bestimmt schon viel gesehen und gehört. Wie war es denn zu der Zeit, als sie der Hauslehrer von Tom Riddle waren? Hat er ihnen gegenüber einmal Horkruxe erwähnt?“

Vollkommen aus dem Konzept gebracht über diesen abrupten Themenwechsel verstummte Horace Slughorn, seine Miene wurde verschlossen und abweisend. Diese kurze Zeitspanne hatte Severus bereits genügt, er hatte sich in den letzten Minuten vorsichtig in den Geist seines alten Lehrers eingeschleust und durch die unverblümte Frage seiner Frau, kamen die Erinnerungen des alten Lehrers zu Tage.

„Mrs Snape, ich denke ich sollte jetzt gehen. Tom Riddle war ein sehr guter Schüler und er hat mich tatsächlich einmal auf das Thema Horkrux angesprochen.“ Erschrocken schlug Horace sich die Hand vor den Mund. „Was sage ich da? Warum erzähle ich ihnen das?“

„Nun, wenn sie schon einmal dabei sind, dann sollten sie uns jetzt alles genau erzählen. Es würde meine Arbeit hier sehr erleichtern, wenn ich wüsste, was sie damals besprochen haben.“ Alexandras Stimme hatte ihren freundlichen Ton verloren, sie war jetzt die Agentin, die einen Verdächtigen verhörte und ihr Tonfall war dementsprechend kalt geworden.

„Ich möchte nicht darüber reden.“

„Das sollten sie sich aber überlegen. Wenn sie mir meine Fragen nicht beantworten, darf ich sie wegen Behinderung der Justiz festsetzen und sie verbringen die nächsten Wochen nicht in ihrer schönen Wohnung hier in Hogwarts, sondern in einer prachtvollen Gefängniszelle. Wenn ich also bitten dürfte. Was haben sie Riddle erzählt?“

„Ich protestiere, das können sie nicht mit mir machen, ich bin ein angesehenes Mitglied der magischen Gemeinschaft von England und sie können mich nicht verhaften.“

„Da irren sie sich gewaltig, ich kann und ich werde. Meine Befugnisse in diesem Fall sind international, ich darf alle europäischen Ministerien um Amtshilfe bitten und man wird sie mir gerne gewähren. Auf diese Verzögerung habe ich jedoch keine Lust und fordere sie zum letzten Mal auf, erzählen sie endlich, was Riddle damals von ihnen wollte!“

Slughorn sah Alexandra entsetzt an. „Wieso können sie das? Wer gibt ihnen diese Macht?“

Alex stand auf und ging ins Schlafzimmer, sie kam mit einer Urkunde zurück und gab sie dem verärgerten Professor zu lesen. Slughorns Blick fiel als Erstes auf die Unterschrift neben dem großen Siegel am Ende des Dokumentes. Er zuckte erschrocken zusammen und wurde immer kleiner.

„Sie sind eine Agentin am Internationalen Zaubergamot in Den Haag, arbeiten für Lord Battenberg und haben tatsächlich das Recht, jeden vor diesen mir unbekannten Gamot zu bringen, der ihre Ermittlungsarbeit in Sachen Tom Riddle alias Lord Voldemort behindert? Nun, das habe ich wahrlich nicht erwartet.“

Horace Slughorn, mittelmäßiger englischer Trankmeister, regelmäßiger Besucher von Wettbüros mit der Fähigkeit immer auf die falschen Pferde zu setzen, sah die junge Frau vor sich mit großen Augen an, er fühlte sich mehr als unwohl. Sein Blick glitt zu Severus, einem seiner ehemaligen Lieblingsschüler.
Der saß entspannt neben seiner Frau, streichelte die große Katze und der Hauch eines Lächelns lag in seinem Gesicht, als er seinen altem Lehrer ansprach.

„Horace, wir haben ein Buch über die Herstellung von Horkruxen gefunden, in dem Riddle deinen Namen und die Zahl 7 notiert hat. Uns ist aufgefallen, wie schweigsam du bei der ersten Erwähnung von Horkruxen geworden bist. Wenn du jetzt endlich reden würdest, kämen wir mit unserer Arbeit weiter.“ Seelenruhig nahm Severus seine Teetasse vom Tisch und leerte sie langsam.

Der ältere Zauberer sah ungläubig von einem zum anderen, sie konnten ihm ansehen, wie beunruhigt er war. Er lehnte sich vorsichtig in der Couch zurück und fing leise an zu reden.

„Es war in seinem letzten Jahr hier in Hogwarts, wir hatten eine kleine hausinterne Zusammenkunft und er hatte mir kandierte Ananas mitgebracht. Nachdem die übrigen Schüler gegangen waren, blieb er zurück und fragte, ob es stimmen würde, dass der Posten des Verteidigungslehrers frei würde. Ich bestätigte ihm, dass Schulleiter Dippet den Posten von Merrythought für das nächste Schuljahr neu besetzen wollte.
Ich hatte den Eindruck, dass Tom sich für die Stelle interessierte. Dann fragte er mich, ob ich etwas über Horkruxe wüsste, ich wollte von ihm wissen, warum er ausgerechnet zu mir kommen würde. Tom antwortete mir, dass er meinte, ich wäre der einzige, den er zu dem Thema befragen könnte. Ich schäme mich, zugeben zu müssen, dass ich ihm alles über diese schwärzeste Magie erzählte, was ich wusste. Er wollte von mir wissen, ob es möglich wäre, seine Seele in mehrere Teile zu spalten, womöglich Sieben, weil sieben eine solch kraftvolle, magische Bedeutung hätte.

Ich war entsetzt, ein so junger Mann, wollte seine Seele zerreißen und seine Identität aufs Spiel setzen. Ich teilte ihm meine Einschätzung mit, dass es möglich wäre, wenn der Wille, das magische Potential und die Persönlichkeit des Ausführenden stark genug wären. Im Rückblick auf die späteren Ereignisse, vermute ich, er hat es tatsächlich geschafft, sechs Horkruxe zu erschaffen und damit seine Seele in sieben Teile zu spalten.“

Professor Slughorn hatte bei den letzten Worten sein Gesicht in seinen Händen vergraben, er sah seine Gesprächspartner nicht an. Zu groß war seine Scham, dass es sein Wissen war, welches dieses unsterbliche Monster namens Lord Voldemort erschaffen hatte.

Alexandra und Severus sahen sich befriedigt an, jetzt wussten sie wenigstens nach wie vielen Horkruxen sie suchen mussten. Alexandra wandte sich wieder ihrem Gast zu, ihre Stimme war wieder freundlicher geworden.

„Professor, beruhigen sie sich, er hätte sich die Informationen auf jeden Fall beschafft, wenn nicht von ihnen, dann aus Büchern oder von anderen Zauberern. Warum haben sie uns davon vorher nichts erzählt? Sie haben durch die Ereignisse der letzten Wochen und Monate mitbekommen, dass es jetzt einen aktiven Widerstand gegen Riddle gibt und er nicht unbesiegbar ist. Das wurde vor den Ferien bewiesen.“

Der ältere Zauberer hob seinen Blick und starrte Alexandra an. „Ich konnte mir meine Schuld an den Ereignissen nicht eingestehen. Es wundert mich auch jetzt, dass ich ihnen und Severus alles erzählt habe.“

„Nun, das ist einfach, die Ananas sind mit Veritaserum versetzt, die Wirkung dürfte in einer guten Stunde wieder nachlassen. Sie müssen verstehen, manchmal muss man etwas unkonventionelle Wege gehen, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen.
Wozu bin ich schließlich mit dem besten Braumeister des Landes verheiratet? Und bevor sie Anzeige gegen Severus erstatten, darf ich ihnen mitteilen, dass mein Mann und ich nicht nur hier in Hogwarts Arbeitskollegen sind.

Ich denke sie wissen, was damit gemeint ist und schweigen darüber, diese Einzelheit muss im Moment nicht allgemein bekannt gegeben werden.“

Slughorn sah die beiden vor sich an, er fühlte sich wie erschlagen und erhob sich. „Ich denke ich ziehe mich in meine Räumlichkeiten zurück, sie haben mir eine Menge zum Nachdenken gegeben, wenn sie mich jetzt entschuldigen würden.“

„Selbstverständlich, wenn ich noch darum bitten dürfte, das damalige Gespräch mir entweder als schriftliches Protokoll oder als vollständige Erinnerung zukommen zu lassen, dann wären sie als Zeuge für heute entlassen.“
Alexandra schob ihm eine größere, leere Phiole über den Tisch. Slughorn nahm sie, führte seinen Zauberstab an die Schläfe, schloss die Augen und konzentrierte sich. Ein langer, blauer Faden sammelte sich an der Spitze seines Zauberstabes, Alex hatte die leere Phiole inzwischen geöffnet und hielt sie ihm hin, der alte Professor öffnete seine Augen wieder, entdeckte das Gefäß und ließ seine Erinnerungen hineingleiten. Alexandra stöpselte sie sorgsam wieder zu, beschriftete sie schnell steckte sie in ihre Hosentasche.

„Danke sehr, sollen wir sie durchs Schloss begleiten?“

„Nein danke, ich finde den Weg alleine.“

„Wie du meinst Horace, ich bringe dich bis zur Tür.“ Bei diesen Worten erhob sich Severus, Slughorn verabschiedete sich von Alexandra und verließ ihre Wohnung. Als Severus zurückkam saß Kasim in menschlicher Gestalt auf der Couch und trank ebenfalls einen Tee. Alexandra hatte die restlichen präparierten Ananasstücke bereits in den brennenden Kamin geworfen.

Ein Patronus von Severus rief Reg, Sirius, Theyge und Tyge aus dem Wald herbei, sie bestellten ein Abendessen bei den Hauselfen und in einem Denkarium sahen sie sich mehrfach die Erinnerungen von Slughorn an, analysierten sie bis in die Nacht hinein.

Zum Schluss kamen sie übereinstimmend auf das Ergebnis, dass sie nach vier weiteren Horkruxen suchen mussten, da Harry bei ihnen als unbeabsichtigter Horkrux galt.


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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
Daniel Radcliffe über Unterwasser-Dreharbeiten