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Fanfiction

Das verflixte 5. Schuljahr - Kapitel 85: Halloweenball 1996

von MyraGrey

Das Abenteuer im Wald war natürlich das Hauptgesprächsthema beim Abendessen in der großen Halle. Die Schilderungen der Flugschüler, wie sie mit den Spinnen gekämpft hatten, wurden bei der einen oder anderen Wiederholung immer weiter ausgeschmückt, aber alle hörten begeistert zu.

Viktor erzählte natürlich alles Hermine, Ron, Ginny und Harry. Ron und Ginny waren stolz auf ihren großen Bruder, eine Einladung an die Feuer der Zentauren war eine seltene Ehre. Sie würden ihn morgen, wenn er wieder in seiner Hütte angekommen wäre, gehörig ausquetschen. Er musste ihnen einfach alles ganz genau erzählen.

Charly kehrte jedoch erst am Freitagmorgen zum Frühstück wieder in die große Halle zurück. Da Ron und Ginny in den Unterricht mussten, hatten sie keine Zeit mit ihrem Bruder zu sprechen. Nach Schulschluss am Freitagnachmittag machten sie sich auf, ihn in Hagrids Hütte am Waldrand zu besuchen. Fang begrüßte sie und sprang an Ron hoch. Ehe er sich wehren konnte, hatte der Saurüde ihm über das Gesicht geschleckt und vollgesabbert.

„Ihhhhh, Fang! Platz! Was für eine Sauerei.“ Ron klang entsetzt und besah sich die Bescherung. Ginny brach in lautes Gelächter aus.

„Wenn du auch immer mit vollem Mund sprichst und dadurch dein Mittagessen auf deiner Kleidung landet, musst du dich nicht wundern, wenn Fang dich lecker findet.“

„Charly, ruf den verdammten Hund zurück.“ Ron rief nach seinem Bruder.

Sein älterer Bruder kam hinter dem Haus hervor und musste lachen, als er seinen vollgesabberten Bruder sah und den begeisterten Fang, der an seinem Pullover kaute. Er pfiff und Fang kam zu ihm, setzte sich neben Charly und hechelte.

Ginny schwang den Zauberstab in Richtung ihres Bruders und säuberte seine Kleidung vom Hundesabber.

„Danke.“ Ron grummelte und zog sich wieder vernünftig an. Ginny lief währenddessen zu Charly. „Los, großer Bruder, erzähl, wie war es bei den Zentauren?“

„Es war sehr interessant, kommt mal mit hinters Haus.“

Charly drehte sich um und verschwand hinter der Hütte, Ginny und Ron folgten ihm neugierig. Er führte sie zu einen neu gebautem Gatter und öffnete das Tor.
„Keine hektischen Bewegungen und keine lauten Geräusche, klar?“

Ginny und Ron reckten die Hälse, wollten jetzt wissen, was ihr Bruder hier hatte. „Ja, ja, geht klar. Was hast du denn hier drin?“ Ron hatte einen leicht nörgeligen Ton angeschlagen und folgte seinem Bruder ins Gehege. Er blieb stocksteif stehen. Ginny trat um ihn herum und ihr verschlug es die Sprache.

„Das ist Anrai, ein schottischer Hochlanddrache. Diese Drachen gelten als ausgestorben, die Zentauren haben seit vielen Jahren ein paar Dracheneier in ihrer Obhut und Anrai ist vor vier Wochen geschlüpft. Sie haben ihn mir anvertraut, weil ich mich mit Drachen auskenne und nun ist er hier. Sein Lieblingsfutter sind Schafe und Kaninchen. Wenn er ausgewachsen ist, kann er auch Fische jagen und bis zu einer halben Stunde tauchen. Es hat ein wenig gedauert, aber seit gestern hat er verstanden, dass er sein Futter von mir bekommt.“

Ron und Ginny bestaunten dieses wunderschöne Tier. Seine Schuppen schimmerten in allen Varianten von grün, er schnaufte leise im Schlaf. Charly trat zu dem Drachen, hob seinen Arm und suchte eine Stelle hinter seinen Ohren. Dort war die Haut weicher und er schubberte den Drachen. Der drehte sich auf die Seite und wie eine Katze fing er an zu schnurren, jedoch mit einem grollenden Unterton.

„Er mag es, wenn man ihn hinter den Ohren kratzt, dann wird er zahm. Ich werde ihn hier aufziehen und ihm beibringen, dass er die Thestrale, Einhörner und Zentauren nicht als Beute ansehen sollte. In ein paar Wochen ist er dann fast ausgewachsen. Die Rasse wird nicht so groß wie zum Beispiel die norwegischen Stachelbuckel, gegen so einen musste Harry im Turnier antreten. Er hier wird nur etwa zwei bis dreimal so groß wie ein Hippogreif.“

„Er ist schön, kann ich ihn streicheln?“ Ginny sah sich den Drachen ganz genau an.

„Wir können es versuchen. Komm zu mir und stell dich neben mich, dann kannst du ihn kraulen.“

Ginny trat zu Charly und hob ihren Arm. Charly zeigte ihr, wo sie ihn schubbern sollte und sie folgte seinem Beispiel. Der Drache schnaufte zufrieden und schlief weiter. Sie nahm ihre zweite Hand dazu und streichelte den Drachen kräftig hinter dem rechtem Ohr. „Die Haut ist so weich und er ist ganz warm, das ist so wunderschön.“

Ron blieb skeptisch am Gatter stehen, er wollte diesem Riesentier lieber nicht zu nahe kommen. Wenn er sich überlegte, wie groß er werden würde, dann bildete sich ein Knoten in seinem Bauch.

Während Ginny den Drachen streichelte, erzählte Charly seinen Geschwistern, was er beim Kampf und anschließend bei den Feuern der Zentauren erlebt hatte. Fasziniert hörten die beiden ihm zu. Die Zentauren waren eine, ihnen noch sehr unbekannte Spezies. Dass ihr Bruder bei ihnen zu Gast war und sogar auf einem reiten durfte, war mehr als außergewöhnlich.
Nach rund einer Stunde wurde Anrai wach, schnupperte und stieß Ginny an. Er hatte ihre Witterung in der Nase und merkte, dass sie diejenige war, die ihn hinter den Ohren streichelte. Charly holte aus einem Fass außerhalb des Gatters eine Hammelkeule und betrat mit ihr wieder das Gehege.

Jetzt waren die Streicheleinheiten von Ginny vergessen, der Drache sprang auf die Beine, war mit einem Satz bei Charly. Der hob die Keule hoch und Anrai setzte sich auf die Hinterbeine. Charly gab ihm einen kurzen Befehl, der Drache hielt inne und Charly gab ihm die Hammelkeule. Zufrieden schnappte er sich Keule, legte sich auf den Bauch und fing an sie mit seinen scharfen Zähnen abzunagen.

„Das Geheimnis bei jungen Drachen ist, gib ihnen ständig zu fressen und sorge dafür, dass sie die Lieferung des Futters mit dir in Verbindung bringen. Was bei jungen Hunden funktioniert, dass klappt auch bei vielen Drachen.“

Ginny schielte zu Ron rüber und in ernstem Tonfall ergänzte sie: „Nicht nur bei Hunden und Drachen, das hat Mom auch bei Ron geschafft.“

Charly lachte lauthals los und Rons Gesicht verfärbte sich bei diesen Worten puterrot, er stemmte seine Arme in die Seiten und fauchte seine Schwester wütend an. „ Ginny, du willst mich nicht ernsthaft mit einem Hund oder Drachen vergleichen? Mein Verhalten ist einwandfrei und ich bin nicht verfressen! Warte ab wenn ich das Mom schreibe, wie du mich beleidigst.“

Charly mischte sich ein, er kannte die Streitereien der beiden jüngsten Weasleys aus Erfahrung, „nun hab dich nicht so Ron, sei nicht so empfindlich was dein Essverhalten angeht, aber du bist nun mal immer der erste am Tisch wenn Mom zum Mittagessen ruft und der Letzte der wieder aufsteht.“

Bei diesen Worten gab er dem Drachen ein paar Klapse auf die Flanke. Dann deutete er auf den Ausgang und die drei verließen das Gehege. Ron grummelte dabei leise vor sich hin und funkelte seine Geschwister wütend an.

Ginny war begeistert von dem Tier. „Kann man den später fliegen? So wie einen Thestral oder Hippogreif?“

„Ich werde versuchen es Anrai beizubringen, wenn er eine enge Bindung zu mir aufbaut, dann könnte das sogar klappen. Aber das muss ich abwarten. Wir sollten uns aber jetzt zum Abendessen aufmachen.“

Ginny hakte sich bei ihrem großen Bruder ein. „Jetzt erzähl mir doch mal, wie es kommt, dass du mit Luna zum Ball gehst. Seit wann kannst du denn tanzen?“

Charly nahm ihren Arm und hielt sie fest. „Das geht nur Luna und mich etwas an, du bist schlimmer als Mom.“
Ginny versuchte ihn zu knuffen, aber Charly war einfach stärker und so beschleunigte er nur seine Schritte und sie musste ihm hinterher stolpern, da er sie einfach mitzog und seinen Griff nicht löste.

Am nächsten Morgen fand der normale Samstagsunterricht bei den O’Harats statt. Nach dem Mittagessen kamen die Klassen 1 bis 3 wieder zu den Zelten, da das Wetter einfach zu schlecht war, um weiter im Stadion zu verweilen. Sie trafen sich alle im Zelt der Erstklässler, welches nun noch größer war und fanden es wunderschön dekoriert vor. Viele bunte Papiergirlanden mit Motiven von Kürbissen, Fledermäusen und Gespenstern waren kreuz und quer im Raum gespannt. Es gab eine ganze Reihe von Stationen und Benid O’Harat begrüßte seine Schüler zu einem bunten Nachmittag mit allerlei Spielen, bei denen sie eine Menge Süßigkeiten gewinnen konnten. Die elf bis vierzehnjährigen sahen sich erstaunt an, dann stürzten sie sich mit Begeisterung auf die Spiele.

Apfelschnappen, dem Drachen einen Schwanz ankleben, Dosenwerfen, ein paar Minigolfstationen, Sackhüpfen, Stelzenlaufen, Dreibeinrennen und viele andere Muggelspiele warteten auf sie. Es hatten sich einige ältere Schüler, sowie die halbe Lehrerschaft bereit erklärt, die Stationen zu betreuen und die Preise zu verteilen. Die Muggelgeborenen hatten bei einigen Spielen deutliche Vorteile, aber die Kinder aus den Zaubererfamilien holten schnell auf. Lautes Lachen und fröhliches Geschrei schallte durch das Zelt. Jeder hatte eine Tüte mit seinem Namen bekommen, die sich schnell mit Schokofröschen, Brausebonbons, Zuckerstangen, Lakritzzauberstäben und weiteren Leckereien aus dem Honigtopf füllte.

Severus betreute zusammen mit seiner Frau die Minigolfstation. Hier gab es sechs unterschiedliche Bahnen, die die Schüler durchspielen mussten. Wer es mit sechs bis sieben Schlägen schaffte, der durfte später gegen andere Gewinner antreten und für seinen Schlafsaal einen Geschenkkorb gewinnen. Hier war der Ehrgeiz besonders groß und sie mussten als Aufsichten ihre Augen überall haben, damit niemand schummelte. Severus beobachtete Alexandra genau, sie lachte mit den Kindern und die Traurigkeit der letzten Wochen war aus ihrem Blick verschwunden.

Nachdem alle Schüler mehrfach ihr Glück beim Golfen versucht hatten und der Tagessieger fest stand, ein muggelgeborener Drittklässler aus Hufflepuff, fingen sie an, ab halb sechs ihre Station abzubauen. Das Abendessen für die unteren Klassen sollte um halb sieben in den Gemeinschaftsräumen stattfinden, da der Maskenball mit Buffet um acht Uhr in der großen Halle stattfinden sollte.

Während die letzten Wettkämpfe im Stelzenlaufen stattfanden, bei denen die Schlafsäle als Mannschaften gegeneinander antraten, nahm Severus seine Frau in den Arm.
„Du scheinst deinen Spaß zu haben meine Liebe. Es ist schön, dich wieder lachen zu hören.“

„Es macht einfach Spaß und wenn ich daran denke, dass in ein paar Jahren unsere Kinder hier spielen werden, ist das ein sehr schöner Gedanke. Du bist aber auch entspannter mein Lieber.“

„Ich freue mich einfach, dass es dir besser geht.“ Jetzt fing er an ihr ins Ohr zu flüstern. „Zudem habe ich eine Überraschung für dich.“

„Ich mag deine Überraschungen. Willst du es mir jetzt verraten?“ Sie fuhr langsam seinen Arm entlang und legte ihre rechte Hand um seinen Nacken, um ihn zu sich zu ziehen.

„Naja, ich würde es dir lieber später in der Wohnung sagen, solange musst du dich noch gedulden.“

Er gab ihr einen sehr verlangenden Zungenkuss und sie schmiegte sich an ihn. Atemlos sah sie ihn an, als er ihn beendete. „Du bist gemein! Du weißt doch, dass wir erst in ein paar Monaten wieder daran denken dürfen. Die Heiler haben uns gewarnt, wenn ich jetzt schwanger werden sollte, dann werde ich das Kind wieder verlieren. Du weißt, ich mag und vertraue dieser speziellen Verhütungsmethode der Muggel nicht. Also werden wir warten müssen.“

Severus knabberte weiter an ihrem Hals und raunte ihr ins Ohr, „du bist mit einem äußerst talentiertem Braumeister verheiratet.“

„Ich weiß, aber wir dürfen trotzdem nicht. Bitte, mache es mir nicht noch schwerer. Ich kann so schon kaum die Finger von dir lassen.“

„Komm, wir gehen zurück, oder willst du lieber hochfliegen?“

„Fliegen geht schneller, ich möchte ein heißes Bad nehmen.“ Sie traten in den Vorraum und Alexandra nahm einen der Übungsteppiche vom Stapel. Draußen angekommen brachte sie ihn zum Schweben und sie flogen zu ihrer Wohnung, landeten auf dem Balkon und traten ein. Tyge saß alleine auf der Couch, gegenüber der Karte der Rumtreiber und las nebenher in einem Buch.

„Na, hat es Spaß gemacht?“

„Oh, ja. Wir haben viel gelacht. Hier, ich hab dir eine Tüte mitgebracht. Du magst doch die Karamellbonbons so gerne. Wo sind die anderen?“ Alex sah ihn fragend an und verstaute eine weitere große Tüte mit Leckereien in einem der Sideboards.

„Hier ist alles ruhig, die meisten sind in den Schlafräumen und machen sich für den Ball fertig, kaum ein Schüler ist in den Gängen unterwegs. Reg und Kasim sind mit Esra zum Buitenhuis. Sie kommen morgen wieder, falls wir sie brauchen einfach nur Esra rufen, sie bringt die zwei dann sofort hierhin zurück.
Giovanna ist mit Remus in der Bibliothek. Sirius und Theyge sind im Wald auf Streife. Wenn ich mir euch so anschaue, dann verschwinde ich ebenfalls in den Wald, setze mich im Zelt vor die andere Karte. Dann habt ihr Beiden eure Wohnung mal für euch. Narzissa kommt später, sie ist oben bei Poppy in deren Labor, sie wollten ein paar Salben mischen. Wenn mich nicht alles täuscht, dann habt ihr über eine Stunde eine sturmfreie Bude. Viel Spaß!“

Tyge griff schnell nach der Tüte mit den Karamellbonbons und mit einem anzüglichen Grinsen eilte er zur Balkontür, öffnete sie, wurde zum Raben, nahm die Tüte in die Krallen und verschwand. Alexandra hatte ihm lachend noch ein Kissen hinterher geworfen, ging zur Tür und verschloss sie.

Sie drehte sich zu Severus, der zu ihrer Überraschung direkt hinter ihr stand. Sie hatte ihn wirklich nicht gehört, dieses lautlose Anschleichen beherrschte er einfach perfekt.

Er drängte sie gegen die Tür und gab ihr einen weiteren, sehr verlangenden Kuss, dabei schickte er ihr Bilder, was er jetzt am liebsten alles mit ihr anstellen würde.
Alexandra schmolz regelrecht in seinen Armen. Sie schaffte es nicht mehr, ihre geistigen Barrieren hochzuziehen, da seine Hände an ihrer Kleidung zupften und ihre Oberbekleidung plötzlich auf dem Boden lag.

„Severus, bitte, ich will noch Kinder mit dir haben und.…“ Er verschloss ihren Mund mit einem weiteren Kuss und zog sie ins Schlafzimmer. Irgendwie war ihre restliche Kleidung plötzlich weg und er zog sie zu sich aufs Bett.

„Das mit den Kindern gefällt mir außerordentlich gut, aber im Moment sollten wir es beim Üben belassen Liebste.“

„Wir sollten nicht einmal üben, führe mich nicht in Versuchung!“

„Genau das habe ich aber vor! Ich sagte dir gerade, dass du mit einem sehr talentierten Braumeister verheiratet bist.“

Sie sah ihn nur fragend an.

„Es gibt einen relativ unbekannten Trank, der genau für Paare wie uns entwickelt wurde. Er war noch nicht ganz ausgereift, ich habe ihn verbessert und er ist fertig. Man könnte sagen, alles nur eine Frage der Motivation.“ Seine Mundwinkel zuckten süffisant, während er ihr abwartend in die Augen sah.

Langsam sickerte die Erkenntnis über das eben Gehörte zu ihr durch, während Severus sie beobachtete und mit den Händen über ihren Oberkörper streichelte.
„Du möchtest mir mitteilen, dass wir miteinander schlafen können, ohne dass ich schwanger werden kann?“ Ungläubig sah sie ihn an.

Severus senkte seinen Kopf und küsste sie, seine Zunge brachte sie zum Stöhnen. Mit einem stummen Zauber von ihm verschwand auch seine Kleidung. Die nächste Stunde gehörte nur Ihnen, bis sie ein Wecker daran erinnerte, sich für den Ball fertig zu machen.

Sie mussten sich beeilen und traten pünktlich um 20 Uhr mit den anderen Lehrkräften in die große Halle. Da es sich um einen festlichen Maskenball handelte, war die große Halle dementsprechend dekoriert. Statt der üblichen schwebenden Kerzen gab es nun funkelnde Kronleuchter aus Kristall, die großen Tischen waren verschwunden und von mehreren, rechteckigen Tischen ersetzt worden, die mit weißen Tischtüchern, silbernen Kerzenleuchtern und orangefarbenen Blumengestecken dekoriert waren. In der Mitte der Halle blieb genügend Platz für eine größere Tanzfläche.
Auf dem Podium spielte eine 8-Mann Kapelle klassische Tanzmusik, sie trugen schwarze Hosen und orangefarbene Jacken, ihre Musik perlte leise durch die Halle, während die Schüler durch die Eingangstüren in die Halle eintraten. Jeder Junge hatte in seinem Schlafsaal eine schwarze Samtmaske vorgefunden, jedes Mädchen eine schwarze Maske mit Federn. Sobald sie ihre Masken aufgesetzt hatten, konnte nur der verabredete Tanzpartner den Namen lesen, der am oberen Rand der Maske erschien. Die Maskenpflicht galt ebenfalls für die Lehrer, lediglich der Schulleiter hatte keine auf.

Professor Dumbledore stand am Rednerpult und wartete, bis alle eingetreten waren. Er sah auf die festlich gekleideten Schüler vor sich, das Lehrerkollegium hatte sich am Rand aufgestellt.

„Verehrte Schülerinnen und Schüler, werte Kolleginnen und Kollegen, ich begrüße sie zu unserem diesjährigen Halloweenball. Es muss in dunklen Zeiten immer Zeiten des Lichts und der Freude geben, daher wünsche ich uns einen angenehmen Abend. Das Buffet wird später in der Eingangshalle aufgebaut, gegen 22.30 Uhr werde ich sie nach draußen bitten. Die Masken, die sie alle tragen, werden um Mitternacht fallen. Den Eröffnungstanz überlasse ich Jüngeren, die es besser können.“

Er trat bei diesen Worten zur Seite, Applaus brandete auf und die Musik setzte ein. Severus führte Alexandra auf die Tanzfläche, einige Schüler fingen an zu tuscheln. Sie hatten ihren Tranklehrer und seine Frau trotz der Masken sofort erkannt und bewunderten ihre elegante Kleidung. Severus führte seine Frau genau wie an ihrem Hochzeitstag wieder durch den Tango und die Schüler staunten, ob der Tanzkünste ihres Tranklehrers. Einige Mädchen wünschten sich, anstelle von Alexandra zu sein, sie wollten gerne mit so einem hervorragenden Tänzer über die Tanzfläche schweben.

Viktor Krum hatte seine Hermine ebenfalls sofort aufgefordert. Draco Malfoy und Theodore Nott verbeugten sich vor ihren Damen und geleiteten die Patilschwestern ebenso formvollendet auf die Tanzfläche. Sie hatten seit Jahren eine Tanzausbildung.

Neville verbeugte sich vor Hannah Abbott und Charly Weasley führte Luna auf die Tanzfläche. Zur Überraschung seiner Geschwister war Charly ein sehr guter Tänzer, der die bildhübsche Luna sicher durch den Tango führte. Andere Paare folgten und später traute sich Harry seine Ginny zu einem Walzer aufzufordern. Ron stand etwas unsicher neben Susan Bones, sie lächelte ihm schließlich zu und zog ihn auf die Tanzfläche.

Dieser elegante Maskenball, war für die meisten Schüler etwas völlig neues, sie drehten sich zu den klassischen Tänzen und hatten ihre Freude daran. Durch die Masken erkannte man sich nicht sofort und es hatte seinen Reiz, einmal mit einem unbekannten Tanzpartner über die Tanzfläche zu wirbeln. Luna, Hermine, Ginny und Parvati waren in ihren Roben die schönsten Damen des Abends und ihre Tanzpartner hatten Mühe, die übrigen Herren am Abklatschen zu hindern.

Irgendwann im Laufe des Abends ergab es sich, dass Hermine und Harry zusammen über die Tanzfläche eher stolperten, als wirklich tanzten. Hermine fing an zu lachen.

„Harry, dich erkennt man sofort an deinem Tanzstil, auch mit der Maske! Sei nicht so verkrampft. Probiere es einmal wie beim Fliegen, nimm die Musik als Luftströmung und versuche das Gleichgewicht zu halten.“

„Wie meinst du das?“

„Auf dem Besen bist du nicht so verkrampft. Du findest das Gleichgewicht und lässt dich tragen, das gleiche gilt für die Musik. Schließe die Augen, höre einfach zu, denke nicht nach und lass einfach los. Nimm sie als Muster in der Luft und folge ihr. Dann geht es fast von allein.“

Harry versuchte es. Er schloss die Augen, hörte nur auf die Musik, spürte Hermine in seinen Armen und fing an, sie langsam zu drehen. Nach einigen Minuten fühlte es sich richtig gut an und er wurde immer sicherer. Nachdem er zwei komplette Tänze mit Hermine absolviert hatte, öffnete er die Augen wieder und sah sie verblüfft an.

„Woher weißt du das? Es hat wirklich funktioniert!“ Er lachte sie glücklich an.

„Sagen wir einmal so, es gibt einen weiteren Sucher, der es mir verraten hat, er hat das Tanzen genauso gelernt.“
In diesem Moment kam Viktor zu ihnen, er zog Hermine wieder in seine Arme und tanzte mit ihr weiter. Harry sah dem Paar versonnen nach und beschloss, in die Eingangshalle zu gehen, um sich etwas zu trinken zu holen.

Er musste nachdenken. Suchend glitt sein Blick über die Menge. Ginny war in ihrem türkisen Kleid schnell gefunden, er konnte jedoch nicht erkennen, wer ihr Tanzpartner war, der sie gekonnt über das Parkett führte.

Kurz vor halb elf gab Dumbledore das Zeichen, dass sich nun bitte alle nach draußen begeben sollten und die Schüler versammelten sich vor den Eingangstüren auf der Treppe.
Fred und George starteten ihr neuestes Feuerwerk. Dieses Mal dem Anlass entsprechend mit Mustern aus Kürbislaternen, gruseligen Geisterfratzen, Wunderkerzen und den Abbildern der Geister von Hogwarts. Sie hatten sich mit dieser Vorführung wieder selbst übertroffen und nachdem die letzten Raketen im Nachthimmel verglüht waren, ernteten sie begeisterten Applaus.

Die Menge ging wieder in die große Halle, hier hatte sich die Dekoration inzwischen geändert. Jetzt war alles etwas gruseliger angehaucht. Die weißen Tischdecken waren orange-schwarzen gewichen, die silbernen Kerzenleuchter auf den Tischen waren mit Spinnweben dekoriert, anstatt der Kristallleuchter schwebten schwarze Kerzen an der Decke.

Die Kapelle hatte ihre Instrumente gewechselt, sie hatten ihre Geigen, die Querflöte und das Cello, gegen ein Schlagzeug, Gitarren und Dudelsäcke getauscht. Jetzt spielten sie Rockmusik, was von den Schülern begeistert aufgenommen wurde. Die Red Hot Chilli Pipers heizten den Schülern mächtig ein.

Die Lehrer betrachteten amüsiert das bunte Treiben, jetzt hatten sich die Schüler in eine wilde Horde verwandelt, die ausgelassen feierte. McGonagall, Dumbledore, Slughorn, Sprout und Flitwick meinten schmunzelnd zu ihren jüngeren Kollegen, dass sie sich nun zurückziehen würden und die Aufsicht ihnen überlassen würden. Remus hatte inzwischen Giovanna auf die Tanzfläche gezogen und Septima hatte sich zu ihnen gesellt. Alexandra wippte selber mit, ihr Mann stand mit seiner altvertrauten finsteren Miene neben ihr. Charly war bereits mitten im Getümmel und selbst Madame Hooch konnte sich nicht entziehen.

„Komm schon, zieh nicht so ein Gesicht, die Musik ist doch toll. Muss ich dich daran erinnern, dass du erst 36 bist und nicht 86?“

„Wie lange müssen wir das noch ertragen? Hat Albus dir etwas gesagt?“

„Ich glaube, es geht etwas länger, komm schon. Lass uns Spaß haben.“

„Irgendwie fühle ich mich etwas deplatziert, ein Rockkonzert besucht man nicht in Ballkleidung.“

„Oh, wenn das alles ist, da kann ich abhelfen.“ Alexandra zog ihren Zauberstab und ehe Severus sich wehren konnte, hatte sie seinen schwarzen Anzug in eine enge schwarze Lederhose mit schwarzem T-Shirt verwandelt.

Ihre blaue Ballrobe verwandelte sie in eine gleichfarbige Jeans mit tief ausgeschnittener weißer Bluse. Severus schluckte etwas bei der dünnen Bluse, ihr Ausschnitt bot sehr interessante Einsichten. Alexandra zog ihn einfach nur Richtung Bühne und fing an zu tanzen.

Insgeheim musste er sich eingestehen, dass diese Form des Tanzens ihm Spaß machte. Die Musik war wirklich mitreißend, sein letztes Rockkonzert war viel zu lange her. Als die Schüler ihre beiden Lehrer in der Freizeitkleidung sahen, wandelten viele ihre Festgarderobe ebenfalls in Jeans und lockere Oberbekleidung um. Einzig die Masken erinnerten an den festlichen Beginn des Abends.

Um Mitternacht wurde ein Countdown herunter gezählt und die Masken verschwanden. So mancher Schüler wunderte sich, mit wem er einen vergnügten Abend verbracht hatte. Die einheitlichen Masken hatten dafür gesorgt, dass die Häusergrenzen weiter aufgelöst wurden. Die Pipers spielten bis zwei Uhr nachts, dann verabschiedeten sie sich von ihrem Publikum und packten ihre Instrumente zusammen. Ein paar Hauselfen brachten die Musiker nach London zurück. Die Lehrer scheuchten ihre Schüler ins Bett und verschwanden selber müde in ihren Wohnungen.

Zum Frühstück am nächsten Morgen waren nur die Schüler der Klassen 1 bis 3 ausgeschlafen, die wenigen älteren Schüler in der großen Halle hielten sich eher an den Kaffeetassen fest und gähnten des Öfteren, die meisten schliefen bis zum Mittagessen.

Am Nachmittag sah man in der großen Halle, in der Bibliothek oder auf den Ländereien Schülergruppen der verschiedenen Häuser lachen, flirten oder lernen, die sich am Abend vorher hinter den Masken gefunden hatten. Das Lehrerkollegium und Dumbledore beobachteten diese Entwicklung mit Wohlwollen.


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz