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Fanfiction

Das verflixte 5. Schuljahr - Kapitel 82: Ausbruch Voldemort und das Malfoy Manor

von MyraGrey

Am Montagmorgen gab es zum Frühstück eine Sondermeldung des Tagespropheten, in der Nacht von Samstag auf Sonntag war Voldemort aus seiner Zelle entkommen. Als man die Wärter, die ihn bewachen sollten, befragen wollte und zu ihnen nach Hause kam, fand man vier tote Wärter mit ihren ebenfalls getöteten Frauen und Kindern vor. Anscheinend waren sie zeitgleich am Samstag überfallen worden und man hatte sich mit ihren Identitäten und Zauberstäben Zutritt zur Zelle von Voldemort verschafft und ihn befreit.

Das Lehrerkollegium trat sofort zusammen und man stellte den Stundenplan um. Jeder, der in der Lage war fehlerfreie Heiltränke zu brauen, wurde für die Labore von Severus und Professor Slughorn eingeteilt.
Jeder der in Kräuterkunde bewandert war, wurde unter Aufsicht von Professor Sprout, Neville und Professor Vektor in die Gewächshäuser gerufen, um die Trankzutaten zu ernten, die in sehr großen Mengen benötigt wurden.

Professor McGonagall rief alle begabten Verwandlungsschüler auf, ihr bei der Herstellung von mehreren hundert Tongefäßen zu helfen, die später mit brennbaren Flüssigkeiten gefüllt werden sollten.

Alexandra suchte sich unter den Siebtklässlern zwei Freiwillige, die gut im apparieren waren.
Sie apparierte mit ihnen in die nächste Stadt der Muggel und suchte einen Heizölhändler auf. Alexandra kaufte 20.000 l Benzin, mietete zum Transport einen kompletten Tankwagen und fuhr mit ihm vom Platz. Sie hatte vor Jahren alle Führerscheine der Muggelwelt im Rahmen ihrer Ausbildung erworben und konnte mit so einem Ungetüm umgehen.
An einer einsamen Stelle der Landstraße fuhr sie in einen Waldweg und bat ihre Begleiter, in Hogsmead den Platz zum Apparieren großflächig zu räumen, mit Luftpolstern zu versehen und frei zu halten.

Die beiden Schüler verschwanden, sie sollten ihr einen Patronus schicken, wenn alles bereit wäre. In der Zwischenzeit fror sie das Benzin ein und verkleinerte den Laster auf eine handhabbare Größe. So ein riesiges Objekt war wesentlich störrischer beim Verkleinern, so dass es immer noch ein ziemlich großes Auto wurde. Sie verwandelte das ganze Ding in einen Portschlüssel und wartete auf den Patronus. Eine Kröte kam auf sie zugeflogen und brachte die Nachricht, dass alles vorbereitet wäre.

Sie aktivierte den Portschlüssel und krachte mit dem Wagen mitten in Hogsmead auf die Hauptstraße. An dem Auto ging einiges zu Bruch, die Luftpolster waren der Masse nicht gewachsen gewesen, aber mit ein paar schnellen Reparos war das Problem wieder behoben.
Die Bewohner von Hogsmead betrachteten das Schauspiel erstaunt, als ein Fahrzeug der Muggel bei ihnen auf der Hauptstraße erschien. Jetzt mussten sie mit Hilfe von Schwebezaubern den Wagen aufs Schulgelände bringen. Zu dritt war das überhaupt kein Problem.

Syla und Benid hatten inzwischen eine große Zisterne erschaffen und so vorbereitet, dass sie das Benzin direkt umfüllen konnten. Als der Tankwagen leer war, brachte Alex ihn mit ihren Helfern wieder zurück, reparierte ihn und fuhr auf den Hof vom Heizölhändler, danach kehrte sie mit ihren Schülern zurück.

Die Tongefäße von Professor McGonagall wurden mit dem Benzin gefüllt und an allen Türmen, Balkonen und Plattformen in gesicherten Kisten eingelagert.

Madame Hooch hatte in ihrer Besenwerkstatt nach alten Zeichnungen zwei naturgetreue Modelle von antiken Steinschleudern gebaut. Diese wurden links und rechts neben dem Eingangsportal positioniert, vergrößert und mehrere Kisten mit den vorbereiteten Brandbomben dort deponiert. Madame Hooch hatte alle talentierten Schüler, die mit Werkzeug umgehen konnten zu sich gerufen und an zwei weiteren Katapulten, die auf der Rückseite des Schlosses standen, übten die Gruppen nachladen und zielen mit Steinen. Jede Katapultmannschaft bestand aus drei Schülern der verschiedenen Jahrgänge.

Die Erstklässler hatten unter Aufsicht von Professor Torino begonnen, überall an den Außengrenzen kleine Löcher auszuheben, hier wurden Dornenhecken, Teufelsschlingen und Giftefeu angepflanzt. Die Viert- und Fünftklässler topften später Alraunen in vereinzelte Löcher um, die sie mit Drachenmist gefüllt hatten. So würde der erste Abwehrwall um die Schule aus Pflanzen bestehen.

Nach den Pflanzen kamen die Runenkreise und wer die überwunden hatte, sollte von den tragbaren Sümpfen der Weasleys gestoppt werden. Fred und George hatten ihnen mehrere Dutzend Sümpfe geliefert, die nun auf dem Gelände verteilt wurden.

Nach rund einer Woche glich Hogwarts einer Festung. Ihnen allen war vollkommen klar, dass diese Wälle für die Todesser keine unüberwindbaren Hindernisse darstellen würden, jedoch sollten sie das Vorrücken verlangsamen. Aus den sicheren Deckungen heraus, die Türme, Fenster und Balkone den Verteidigern boten, sollten die Kampfzauber gesprochen werden.

Regelmäßige Flugübungen der besten Flieger wurden von Charly Weasley organisiert. Die Unterweisungen von Schutz- und Heilzaubern waren verstärkt auf den Lehrplan gesetzt worden.

Womit aber niemand gerechnet hatte, war ein alter, versteckter Zugang in den Kerkern, der nicht einmal unter den Hauselfen bekannt war.

Alexandra hatte mit Harry, Hermine und Neville aus der Luft die Pflanzenwälle kontrolliert und sich in der großen Halle von ihnen getrennt. Sie wollte soeben die andere Treppe hochsteigen, als ein Erstklässler aus Slytherin von den Kerkern auf sie zu gerannt kam und atemlos vor ihr stoppte.

„Bitte Professor, meine Schwester ist umgeknickt, sie kann nicht mehr auftreten, helfen sie uns.“

Alex meinte sich zu erinnern, dass die Schwester in Hufflepuff gelandet war.

„Geh vor, ich begleite dich und dann sehen wir, was wir tun können, beruhige dich. Ist deine Schwester ohnmächtig geworden?“

Der Kleine schüttelte den Kopf und rannte die Kerkertreppe herunter.
Alex schickte ihren Patronus zu Severus.

„Komme gleich, hier ist ein verletzter Schüler in den Kerkern, muss da erst nachsehen.“

<Soll ich zu dir kommen?>

<Noch nicht.>

Sie hatten inzwischen festgestellt, dass ihre telepathischen Kräfte auf dem gesamten Schulgelände funktionierten, sich aber darauf verständigt, immer nur sehr minimal mit dem Anderen verbunden zu bleiben, da es ansonsten ihre Konzentration zu sehr beeinträchtigen würde, vor allem wenn Severus im Labor arbeitete.
Sie folgte dem Erstklässler und er führte sie an den Eingängen zu den Laboren und dem Gemeinschaftsraum vorbei, ebenso an der alten Wohnung von Severus, tiefer in die Kerker.

„Wo habt ihr euch den rum getrieben? Hier sind doch gar keine offiziellen Räume mehr.“

„Wir wollten die Kerker erkunden, da wir jetzt mit keiner Aufgabe mehr betraut waren und ähm….“

„Verstehe, die Faszination alter Gemäuer, ist doch klar, dass ihr neugierig seid, da mache ich euch keinen Vorwurf.“ Alex schmunzelte insgeheim.

<Neugierige Erstklässler, ich bin hier so tief in den Kerkern, das hast du mir nie gezeigt.>

<Verdammt, da unten ist ein Irrgarten, ich komme zu dir.>

Der Erstklässler blieb vor einer uralten Holztür stehen und zog sie auf.

„Bitte Professor, hier drin ist meine Schwester.“

„Ich komme doch schon, keine Panik.“

Der kleine Slytherin betrat den Raum und Alexandra folgte ihm. Es war dahinter dunkel und sie wollte mit ihrem Zauberstab gerade einen Lumos ausführen, als Fackeln aufflammten, die Tür hinter ihr ins Schloss fiel und eine kalte Stimme sie mit den Worten:

„So sieht man sich wieder Miss Schliefer oder wie es jetzt heißt, Mrs Snape“ begrüßte.

Sie sah in das hochnäsige Gesicht von Lucius Malfoy.

<Falle, Lucius Malfoy, Scheiße.>

Alexandra blinzelte in die plötzliche Helligkeit und erkannte nicht nur Lucius Malfoy, sondern auch die beiden Carrows und einen kräftigen, ungepflegten Mann mit Fingernägeln wie Krallen. Sie verharrte und hob ihre Hände seitlich neben ihren Körper, als Zeichen des Stillhaltens.

Im Hintergrund sah sie zwei verängstigte Erstklässler, die sich weinend aneinander klammerten. Sie drehte sich um und aus dem Erstklässler, der sie hier hinunter gelockt hatte, war ein ausgewachsener Mann geworden, den sie als ihren Bewacher aus den Kerkern bei den Malfoys erkannte. Es war der Vater von Crabbe. Ihre Entscheidung fiel binnen eines Sekundenbruchteils.

<Hör jetzt genau zu, ich schicke dir die Bilder.>

Alexandra hob die Hände neben ihren Kopf, ging ein paar Schritte in Richtung Lucius Malfoy und sank in einer fließenden Bewegung vor ihm auf dem Boden.

„Lord Malfoy, ich erkenne eure Überlegenheit an und stelle mein Haus mit allen Bewohnern unter euren Schutz. Nach den Gesetzen der Reinblüter von 1385 berufe ich mich für sie auf den Schutz des Hauses Malfoy und lege im Gegenzug hiermit mein Leben vollständig in eure Hand. Ihr könnt frei über mich verfügen.“

Bei diesen Worten beugte sie den Kopf so nach vorne, dass sie ihm ihren ungeschützten Nacken präsentierte und hatte ihre Hände mit den Zauberstab zu ihm erhoben, das sie wie ein Tablett geformt waren und ihr Stab darauf lag.

Lucius Malfoy starrte die Frau vor sich an. Sie hatte sich ihm vollständig ergeben und war im Status nun weniger als ein Hauself. Wenn er ihren Zauberstab nahm, dann war sie seine Gefangene und Sklavin, die ihm bedingungslos gehorchen musste. Er konnte einfach nicht widerstehen und nahm ihren Zauberstab entgegen.

„Ich, Lord Malfoy, nehme deine vollständige Kapitulation entgegen und binde dich hiermit als meine Gefangene und persönliche Sklavin in die Ketten des Hauses Malfoy.“

Als er ihren Stab entgegennahm und die rituellen Worte der Bindung aussprach, kamen aus seinem eigenen Zauberstab silberne Ketten, die sich um die Handgelenke von Alexandra wanden. Als er ihren Kopf anhob, legte sich ein Sklavenhalsreif um ihren Hals, der jedem verkündete, das sie nun Eigentum des Hauses Malfoy wäre und ihre Rechte als eigenständige Person an ihn abgetreten hatte.

„Steh auf, Sklavin.“

Alexandra erhob sich und hielt den Kopf demütig gesenkt.

„Was hat denn dieses dämliche Gequatsche zu bedeuten? Was soll das mit den Ketten?“
Der ungepflegte Mann hatte dem Geschehen verständnislos zugesehen.

„Dass Greyback, ist eine alte Sitte, die du nie kennenlernen wirst. Unsere Feindin hat sich uns komplett ergeben. Der dunkle Lord wird sehr zufrieden sein.“

<Greyback ist ein Werwolf, pass auf.>

<Die Carrows und Crabbe sind hier und zwei Erstklässler! Wegen ihnen habe ich mich ergeben. Bei fünf Gegnern hätte ich es sonst ausgefochten! Wenn hier unten ein Werwolf ist, dann sind im Schloss noch mehr. Heute ist Vollmond. Evakuiert das Schloss. Alle in die Zelte und der Hut soll die Identitäten feststellen. Crabbe hatte Vielsafttrank. Beeilt Euch, ich schlage so viel Zeit wie möglich raus. Hier unten ist ein aktiver Kamin.>

<Sind dabei, wir räumen die Kerker als erste.>

<Sucht nach den Erstklässlern wo der Junge ein Slytherin ist und die Schwester eine Hufflepuff, das müssten die ersten Todesser sein.>

„Malfoy, ihr hattet mir Zuwachs für mein Rudel versprochen. Die Frau ist fruchtbar, sie riecht nach Muttertier.“

„Nein, der dunkle Lord will sie haben, ich werde sie ihm schenken. Nimm die Kinder da hinten.“

„Lord Malfoy, darf ich euch an den Schwur erinnern. Mein Haus mit allen Bewohnern steht unter euren Schutz. Er darf den Kindern nichts antun.“

„Wie kommst du darauf, Sklavin?“

„Ich habe mit meinem Mann im Moment keinen Wohnsitz außer Hogwarts, sein Zuhause wurde durch Euresgleichen zerstört. Die Schule ist unser Haus. Da ich hier unterrichte, sind alle Schüler die Bewohner meines Hauses. Wenn ihr die Kinder dort angreifen lasst, den Befehl habt ihr gerade gegeben, werden die Verletzungen auf euch zurückfallen. Lasst mich eine Hauselfe rufen und die Kinder in Sicherheit bringen.“

<Du bist genial, ich liebe dich! Du hast Lucius sauber ausgetrickst.>

<Danke, befürchte aber mein Tod wird lang und qualvoll sein, er wird sich rächen! Er hat den Zauberstab auf mich gerichtet und sein Blick macht selbst mir Angst.>

Alexandra hatte bei diesen Worten ihren Kopf erhoben und lieferte sich ein Blickduell mit Malfoy, der vor Wut zitterte.

„Du Drecksstück hast mich reingelegt, bist du überhaupt ein Reinblut?“

Malfoy zischte diese Worte durch seine zusammen gebissenen Zähne, er musste alle Kraft aufwenden, um die Frau vor sich nicht zu töten. Nur der Befehl des dunklen Lords, sie ihm lebend zu bringen, hielt ihn zurück.

„Seit mindestens 15 Generationen, überprüft es mit den Blutzauber.“

Sie streckte ihm ihren Arm entgegen. Malfoy beschwor ein Pergament und präparierte es mit einigen Zaubern, dann tropfte er sein Blut auf das Papier und zog eine Hand von Alexandra über das Pergament, er stach ihr in den Finger und ihr Blut vermischte sich mit seinem auf dem Schreiben.

Malfoy ließ ihre Hand los und Alex lutschte an ihrem Finger. Das Blut auf dem Pergament floss ineinander und bildete zwei Namensreihen. Die linke war ihre, die rechte die der Malfoys. Vor sechs Generationen gab es einen gemeinsamen Vorfahren, ebenso bei Generation 11 und 15. Malfoys Liste kam auf 22 Generationen, Alexandra lag bei 19. Da der Adel der Reinblüter in England bei 12 anfing, zählte sie sogar zu den älteren Familien und er musste ihren Blutstatus als Gleichgestellte akzeptieren.

„Ruf einen Hauselfen, die Kinder sind frei.“

Greyback heulte vor Wut auf.

„Bebels.“ Die oberste Hauselfe erschien mit einem „Plopp“ und verneigte sich vor Alexandra.

„Nimm die beiden Kinder mit nach draußen, bring sie zu meinem Mann.“

Bebels verbeugte sich wieder vor ihr, ging zu den beiden weinenden Kindern, ergriff ihre Hände und verschwand mit ihnen.

„Danke, Lord Malfoy.“

Sie kniete sich vor Lucius und sah ihn flehentlich an.

„Könnte der Werwolf bitte das Haus verlassen.“

Ihre Stimme war leise und voller Demut.

„Ich bitte um Eure Gnade für das Haus, mein Lord.“

Lucius genoss ihren Anblick, wie sie hier vor ihm auf dem Boden kroch. Das war ganz nach seinem Geschmack.

<Die Kerker sind gesichert, alle Slytherins draußen und der erste Werwolf ist tot> hörte sie Severus in Gedanken.

„Greyback, geh zurück ins Malfoy Manor, du kannst dich in den Kerkern austoben.“

Der Werwolf ging wütend zum Kamin und flohte ins Manor zurück.
Die Carrows waren zu ihnen getreten. Alecto starrte Alexandra hasserfüllt an.

„Dafür, dass sie Eure Sklavin ist, gibt sie ganz schön viele Befehle.“

„Das war das Letzte, um was sie bitten konnte. Wir sollten zurückkehren, der dunkle Lord wird zufrieden sein.“

<Ich liebe dich, Severus. Wir flohen hier raus. Ich wäre so gerne mit dir alt geworden.>

<Ich liebe dich, Alexandra. Ich werde dir folgen und dich da rausholen. Ich habe meine erste Liebe durch Riddle verloren, dich werde ich nicht auch noch verlieren!>

Lucius Malfoy war zum Kamin getreten und hatte seine Begleiter vorausgeschickt. Alex war mit hängendem Kopf neben ihm stehen geblieben, Tränen rannen ihr über das Gesicht.

<Bitte, mach nichts Törichtes Geliebter.>

Lucius packte sie, zog sie an sich und flohte mit ihr zum Malfoy Manor, seinem Heim. Alexandra merkte genau, wie der Kontakt zu Severus abbrach, ihre Augen waren mit Tränen gefüllt, als sie aus einem Kamin in ein großes Zimmer stolperte und auf den Boden fiel. Sie blieb direkt liegen und weinte still.

Mehrere Todesser waren in dem Kaminzimmer versammelt. Die Carrows berichteten von den Ereignissen und Lucius säuberte unterdessen seine und Alexandras Kleidung von Rußspuren.

Die doppelflügeligen Türen schwangen auf und Lord Voldemort betrat das Zimmer. Alle Todesser sanken auf die Knie und begrüßten ihn ehrfürchtig. Er sah sich um, setzte sich auf den großen Lehnstuhl in der Nähe des Feuers und erlaubte ihnen wieder aufzustehen.

„Nun, Lucius, berichte, wie ist es gelaufen? Habt ihr dieses Miststück gefunden?“

„Ja, Herr! Steh auf Sklavin.“

Diesem direkten Befehl konnte Alexandra sich nicht widersetzen. Er wirkte ähnlich wie ein Imperius auf sie, sie richtete sich langsam auf und trat zwei Schritte seitlich hinter Malfoy, wie es das Gesetz vorschrieb. Sollte sie seine Befehle missachten, wären Schmerzen wie beim Cruciatus die unausweichliche Folge.

Lord Voldemort betrachtete die Frau, die ihm im Ministerium so zugesetzt hatte und der er drei Monate unbequemes Liegen mit höllischen Schmerzen verdankte, von oben bis unten.
Sie war keine besondere Schönheit, aber auch nicht hässlich. Die Figur war an den richtigen Stellen ausgebildet und sie war nicht so eine dürre, farblose Gestalt wie Narzissa Malfoy.

Diese Frau hatte Temperament und war sehr intelligent. Sonst hätte sie nicht diese alte Magie gegen ihn einsetzen können und dieser alte Sprengzauber, mit dem sie das Atrium verwüstet hatte, ließ auf große Kräfte schließen. Ja, er fand sie geeignet für sein Vorhaben, wenn jetzt noch ihr Blut stimmte, dann war er zufrieden.

„Was sollen die Ketten und das Sklavenband?“

„Sie hat sich mit ihrem Haus und dessen Bewohnern unter den Schutz meines Hauses begeben und mir im Gegenzug ihr Leben verpfändet. Sie hat vollständig kapituliert und all ihre Rechte aufgegeben. Daher ist sie nach den Reinblutgesetzen jetzt eine Sklavin des Hauses Malfoy.“

„Was hast du als Gegenleistung gegeben?“

„Ich habe zwei Erstklässler wieder laufen lassen, die Greyback für sein Rudel haben wollte. Die anderen Werwölfe sind noch vor Ort und Greyback kann hier durch die Kerker gehen und sich bedienen.“

„Hast du den anderen Werwölfen den Befehl zum Angriff gegeben?“

„Nein, Herr. Das wollte Greyback selber machen.“

In diesem Moment flammte der Kamin grün auf und eine Gestalt trat heraus, die sofort die Hände hob und zu Malfoy hinüberging. Sie kniete vor ihm nieder.

„Sieh an, der verlorene Sohn kehrt wieder zu uns zurück. Willkommen Severus.“

Voldemort lachte, er amüsierte sich geradezu und war gespannt, was sein abtrünniger Braumeister zu sagen hatte.

„Lord Malfoy, ich unterwerfe mich ebenfalls eurem Befehl und kapituliere vor Eurer Überlegenheit.“

Severus beugte seinen Kopf und hielt seinen Zauberstab ebenso wie Alexandra so vor sich, dass seine Hände ein Tablett formten und Lucius Malfoy ihn nur zu nehmen brauchte.

„Du bist kein Reinblut, Severus. Du kannst die alten Gesetze nicht in Anspruch nehmen.“

„Lord Malfoy, durch die Ehe mit Alexandra bin ich der Erbe meiner Großeltern geworden. Die Linie der Familie Prince ist alt und reinblütig.“

Lucius hob erstaunt eine Augenbraue. Er zog das Pergament hervor, wo seine und Alexandras Blutlinie aufgeführt war, zog seinen Stab und schnitt Severus in einen Finger. Sein Blut tropfte auf das Pergament und verband sich mit dem Namen von Alexandra. Dann fügte sich Namensreihe auf Namensreihe an, vor 9 Generationen gab es eine Verbindung mit dem Hause Malfoy.

Nach 14 Generationen stoppte die Liste. Damit gehörte Severus Snape zwar zu einem der jüngeren Häuser, hatte aber dennoch den Anspruch, nach den Gesetzen der Reinblüter behandelt zu werden. Lucius Malfoy reichte das Pergament an seinen dunklen Meister weiter, der fordernd die Hand danach ausgestreckt hatte und die Zeilen schnell überflog.

Malfoy nahm den Zauberstab von Severus an und sprach die rituellen Worte der Bindung. Wieder kamen silberne Ketten aus Lucius Stab und legten sich um Severus Handgelenke, ein Sklavenhalsring kam hinzu, als er seinen Kopf anhob.

Severus erhob sich und stellte sich neben Alexandra. Genau wie sie, nahm er eine unterwürfige Haltung ein und senkte den Kopf.

Voldemort fing an zu lachen. Die übrigen Anwesenden trauten ihren Augen nicht, der Lord war sogar ausgesprochen vergnügt.

„Nun Lucius, ich liebe diese alten Gesetze! Jetzt hast du mir nicht nur eine Mutter für meine Kinder gebracht, ich habe sogar meinen persönlichen Braumeister wieder. Ich bin sehr zufrieden mit dir.“

Die Köpfe der Todesser ruckten zu ihrem Herrn und Meister. Alecto Carrow traute sich als Erste etwas zu sagen.

„Herr, was meint ihr mit Mutter für eure Kinder?“

„Nachdem diese außergewöhnliche Hexe mich besiegt hat, mir ihr Stammbaum über 19 Generationen vorliegt und sie sich freiwillig in Gefangenschaft begeben hat, erwähle ich sie zur Mutter meiner Nachkommen. Ich werde sie schwängern und meine Kinder werden stark, intelligent und mutig sein, diese Frau hat perfekte Erbanlagen.“

Alexandra war bei diesen Worten mehrfach zusammengezuckt, sie würde sich lieber umbringen als sich von diesem Mistkerl schwängern lassen.

<Alex, ganz ruhig, noch ist nicht alles verloren. Hilfe ist unterwegs, unsere Freunde sind gleich versammelt, um die Hütte hier zu stürmen, bitte verzweifele nicht. Sie hören jedes Wort was hier gesprochen wird.>

<Wie das?>

<Dein Zwei-Wege-Spiegel steckt aktiviert in meiner Hemdentasche und Tyge hört alles mit, er gibt es sofort weiter.>

„Lucius, hole deine Frau. Sie soll der Sklavin behilflich sein und sie vorbereiten für mein Bett.“

„Sehr wohl, Herr.“

Lucius Malfoy rief einen Hauself und befahl, seine Frau zu bringen. Wenige Augenblicke später wurde Narzissa im Raum abgesetzt.

„Ah, Narzissa. Ich habe eine ehrenvolle Aufgabe für dich. Du wirst die Frau von unserem guten Severus für mein Bett vorbereiten, sie soll heute Nacht meinen Erben empfangen.“

Narzissa sank ehrfürchtig auf ein Knie und erhob sich wieder.

„Ganz wie ihr befehlt, mein Lord.“

Alecto hatte Alexandra die ganze Zeit gemustert, sie war rasend eifersüchtig. Sie wollte mit dem dunklen Lord das Bett teilen und seine Kinder bekommen. Sie erinnerte sich an die Worte des Werwolfes eben in den Kerkern von Hogwarts, er sagte doch etwas wie, sie riecht nach Muttertier.
Mutig trat Alecto einen Schritt nach vorne.

„Mein Lord, ihr solltet überprüfen, ob sie fähig ist, ein Kind zu empfangen. Greyback sagte vorhin etwas wie, sie rieche wie ein Muttertier.“

Severus Kopf schnellte nach oben, er sah Alexandra ungläubig an. Sie hob genauso verständnislos den Kopf und zuckte mit den Schultern.
Leise murmelte sie, „ich weiß nicht ob ich schwanger bin, könnte sein.“

Severus trat zu ihr und nahm ihren Kopf in seine gefesselten Hände, er küsste sie glücklich und legte all seine Liebe in diesen Kuss.

„Oh, wie süß, junge Liebe. Tritt zur Seite Severus.“

Lord Voldemort schwang seinen Stab und sprach einen Analysezauber.

„Deine Sorgen sind damit unbegründet, Alecto, sie ist schwanger und kann Kinder empfangen.“

Lord Voldemort richtete seinen Zauberstab entschlossen auf Alexandra „Transigo Abortus“. Scharf durchschnitt seine Stimme den Raum, ein gelb-grüner Zauber löste sich aus seinem Zauberstab und traf Alexandras Unterleib.
Sie schrie auf und krampfte sich augenblicklich zusammen.

Severus fing sie auf und Narzissa eilte auf ihre andere Seite. Er musste radikal die geistige Verbindung zu Alexandra unterbrechen, bekam alle ihre Schmerzen mit.

„Ihr habt bis morgen Abend Zeit, sie wieder gesund zu bekommen. Sie wird dein Kind verlieren und dafür morgen Nacht meines empfangen. Severus, du darfst dein Labor hier im Haus nutzen. Mache sie für mich empfängnisbereit! Geht jetzt!“

Lucius stellte sich vor sie.

„Ich befehle jedem von euch, ihr dürft euch nicht selber töten. Ich untersage Euch, euch gegenseitig zu töten und ihr dürft keine Tränke nehmen, mit der Absicht euer Leben zu beenden.“

Durch alle drei ging ein Ruck. Sie mussten als Sklaven diesen direkten Befehlen folgen und durften keinen Widerstand leisten.

Narzissa murmelte, „Severus, lass uns gehen, sie bricht gleich zusammen.“

Gemeinsam mit Severus schleppten sie Alex aus dem Raum und führten sie in den ersten Stock in ein leeres Gästezimmer.

Die Beiden legten Alexandra auf das Bett. Sie wimmerte vor Schmerzen, ihr Körper wurde von Schmerzwellen geschüttelt. Narzissa holte aus ihren Schränken im Nachbarraum ein paar saubere Nachthemden und Severus hatte seine Frau entkleidet, als Narzissa zurückkam, sah er sie schmerzerfüllt an.

„Der Bastard hat unser Kind getötet!“

„Ich weiß. Severus, es tut mir leid. Bitte gehe in dein Labor. Deine Frau wird Blutbildungstränke, Beruhigungsmittel und vor allem Schmerztränke brauchen. Bitte mach es ihr leichter. Ich kümmere mich um sie.“

Severus sah sie, seitdem er hier war, zum ersten Mal richtig an. Erstaunt sah er ihr Sklavenhalsband.

„Narzissa, warum trägst du ein Sklavenhalsband? Seit wann?“

„Ich bin seit meiner Hochzeitsnacht Lucius willenlose Sklavin. Du konntest es nicht sehen. Nur der Herr und die anderen Sklaven des Hauses können ein getarntes Halsband sehen. Ich konnte niemanden davon erzählen und um Hilfe bitten. Er hat mich mit dem Imperius dazu gebracht mich zu unterwerfen.“

„Oh Merlin, Narzissa, was hat dieser Schweinehund von Lucius dir nur angetan?“

„Severus, bitte. Das können wir später klären. Bitte, gehe ins Labor, deine Frau braucht dich dort.“

„Danke Narzissa.“

Severus gab seiner Frau einen Kuss und ging in sein altes Labor im Malfoy Manor. Er musste in kürzester Zeit Tränke brauen, die seiner Frau helfen würden.

Da er Überwachungszauber befürchtete, konnte er nicht offen mit seinen Freunden kommunizieren. So zog er nur kurz den Spiegel hervor, sah in Tyges trauriges Gesicht und Tyge schrieb schnell etwas auf ein Stück Papier.

–Wir sind morgen Früh ab 10 Uhr einsatzbereit. Sieh zu, dass ihr in den Garten kommt. Haben vier Werwölfe enttarnt und getötet. Hogwarts ist sicher. Lass den Spiegel aktiv.-

Severus nickte und steckte den Spiegel wieder weg. Zügig arbeitete er an mehreren Kesseln gleichzeitig.

Während Severus im Labor arbeitete, kümmerte Narzissa sich liebevoll um Alexandra. Nach über zwei Stunden war es endlich soweit und Narzissa konnte den Fötus in saubere Tücher wickeln. Sie rief eine Hauselfe, dass sie nun dringend die Tränke bräuchte.
Zehn Minuten später stand Severus außer Atem im Zimmer. Er hatte in Rekordzeit alles fertig bekommen und in den Vorräten weitere nützliche Tränke gefunden.

Zusammen mit Narzissa flößte er seiner Frau in der nächsten Stunde alles ein. Danach setzte er sich erschöpft in einen Sessel. Alex schlief sehr unruhig. Narzissa hatte sich in den Nebenraum zurückgezogen. Als seine Frau immer unruhiger wurde, legte er sich schließlich neben sie, nahm sie in den Arm, deckte sie zu und sie entspannte sich sofort. Beide schliefen trotz der Sorgen tief und fest.
Narzissa sah zwischendurch nach ihnen und lächelte. Die beiden waren wirklich ein schönes Paar.

Am nächsten Morgen weckte Narzissa Alex gegen neun Uhr für ein kräftiges Frühstück. Sie hatte im kleinen Esszimmer den Tisch eindecken lassen und ein umfangreiches Angebot bei den Hauselfen bestellt.
Alex sah sich erstaunt um, sie sah Narzissa verwirrt an.

„Wo bin ich?“

„In einem Gästezimmer des Malfoy Manor, das Zimmer ist deutlich bequemer als deine letzte Unterkunft hier bei uns.“

„Sieht so aus. Wo ist Severus?“

„Im Labor, er ist vor einer guten Stunde dahin verschwunden, wollte nach weiteren Tränken für dich sehen, die in der Nacht geköchelt haben. Soll ich dir ins Bad helfen?“

„Mal sehen, ich fühle mich etwas wackelig.“

Sie richtete sich auf und blieb auf der Bettkante sitzen. Tief atmete sie ein und aus, dann stand sie vorsichtig auf, unter Beobachtung von Narzissa ging sie ins Bad und stellte sich unter die Dusche.

Ihre Kleidung war von den Hauselfen gereinigt worden und lag säuberlich gefaltet am Waschbecken für sie bereit. Sie zog sich ihre vertrauten Sachen an und fühlte sich direkt besser.

Ihren Reservezauberstab steckte sie in den Pulloverärmel. Dass niemand sie durchsucht hatte, amüsierte sie. Alex konnte als Sklavin von Malfoy ihn nicht direkt angreifen, aber nichts hinderte sie daran, ihn über dritte indirekt zu töten, sie liebte diese Lücken in den alten Gesetzen.

Solange er ihr nicht das zaubern untersagte, war es möglich, das hatte er in seiner Arroganz glatt vergessen. Nach der Abgabe ihres Zauberstabes rechneten die meisten Hexen und Magier nicht damit, dass jemand einen zweiten oder dritten Stab mit sich führte, da die regulären Stäbe immer beim Ministerium registriert waren. Sie freute sich auf ein Frühstück und auf ihre Rache. Oh ja, sie würde den heutigen Tag wirklich genießen und Lucius Malfoy irgendwie umbringen.

Sie kam aus dem Bad und Severus stand unvermittelt vor ihr. Er nahm sie einfach wortlos in den Arm und sie klammerte sich an ihn. Bis jetzt hatte sie an ihre Rache gedacht und den Gedanken an ihr Baby erfolgreich verdrängt.

Nun drängte sich ihr Schmerz nach oben und sie war froh, dass er einfach für sie da war. Beide weinten und trösteten sich damit gegenseitig. Sie öffnete ihren Geist für ihn und er senkte ebenfalls alle Barrieren. Beide verschmolzen geistig wieder miteinander und fanden im Partner Halt.

Narzissa betrat leise den Raum und blieb verblüfft stehen, die zwei Menschen vor ihr waren in eine rot-goldene Aura gehüllt. Sie konnte die Macht der Liebe förmlich körperlich spüren die von ihnen ausging.

Nach einiger Zeit verblasste diese Aura und die beiden lösten sich voneinander.

„Guten Morgen Narzissa.“

Severus sah sie freundlich an.

„Guten Morgen Severus, ich wollte euch zum Frühstück holen, ihr müsst etwas essen.“

Hand in Hand folgten sie ihr und nahmen am Tisch Platz. Severus schob Alexandra zwei Phiolen rüber.

„Blutbildungstrank und ein Stärkungsmittel, du wirst es heute noch brauchen.“

Sie nickte, aß erst eine Portion Rühreier mit Brot und schluckte dann die Tränke, anschließend fiel sie hungrig über eine weitere Portion Rührei her.
Severus und Narzissa sahen sich beruhigt an, großer Appetit war ein gutes Zeichen. Severus hatte selber ebenfalls Hunger. Das gestrige Frühstück war ihre letzte Mahlzeit gewesen.

Nachdem alle drei satt waren, nahm Severus die Hand von Alex und drückte sie. Er klopfte sich mit der anderen Hand auf seine Hemdentasche und wandte sich an Narzissa.

„Können wir unser Baby draußen auf den Ländereien beerdigen?“

Dabei gab er Alex eine Warnung mit der Hand nicht zu antworten. Sie drückte seine Hand, als Zeichen das sie ihn verstanden hatte.

„Wir haben die Malfoy Gruft hier auf dem Landsitz, aber ich denke das wollt ihr nicht.“

Beide schüttelten entschieden den Kopf und verneinten.

„Das steht uns als Sklaven des Hauses nicht zu.“

Alexandras Stimme war sehr leise und demütig bei dieser Feststellung, ihre Augen verrieten aber, was sie wirklich dachte und blitzten zornig auf.

„Unsere Hauselfen haben einen kleinen Friedhof hier, an der Grundstücksgrenze, unter den Bäumen.“

„Das hört sich gut an, Hauselfen sind immer kinderlieb und unter Bäumen wäre perfekt.“

Alexandras Stimme zitterte bei diesen Worten.

„Dann sollten wir nach draußen gehen. Wir dürfen auf die Ländereien, nur wenn wir das Grundstück verlassen wollen, brauchen wir die Erlaubnis von Lord Malfoy, richtig Alex?“

Narzissa und Alexandra nickten gleichzeitig. Sie standen auf und gingen in das Schlafzimmer zurück. Narzissa hatte einen kleinen weißen Sarg, nicht größer als die Hand von Severus, beschworen. Sie hob ihn nach einem fragenden Blick hoch und führte sie nach draußen.

Zu dritt liefen sie durch das stille Gebäude, betraten die Eingangshalle und gingen unbehelligt nach draußen. Das Krächzen zweier Raben begrüßte sie. Narzissa führte sie an die Rückseite des Gebäudes und wandte sich zur rechten Grundstücksgrenze.

Dort gab es hinter blühenden Rosensträuchern eine Blumenwiese, kleine Steine markierten die Gräber der Hauselfen. Die Wiese war vom Haus aus nicht einsehbar.
Severus sah sich um, er deutete auf einem Fliederbusch und Alexandra nickte. Severus zog seinen Ersatzzauberstab und hob ein Loch aus.
Er nahm den Sarg von Narzissa entgegen, Alexandra trat neben ihn und legte zum Abschied ihre Hand darauf. Tränen liefen ihr über das Gesicht.

Zwei Raben landeten neben ihr, ein weißer Wolf, ein grauer Wolf und ein schwarzer Hund kamen hinter einem Fliederbusch hervor. Ein weißes Frettchen setzte sich neben Narzissa, zwei Füchse und vier Kaninchen in Begleitung eines Leoparden hoppelten zu ihnen. Narzissa sah erstaunt auf diese Versammlung verschiedenster Tiere. Ein Terrier kam zu ihnen und setzte sich ebenfalls auf die Hinterpfoten, eine graue Hauskatze schlich sich an, sie hielt sich aber etwas im Hintergrund und sah immer wieder zum Haus zurück.

Der Polarwolf verwandelte sich als erstes wieder in einen Menschen, anschließend die Animagi Sirius, Tyge, Theyge, McGonagall und Kasim. McGonagall zog ihren Zauberstab und löste die Verwandlungszauber von den übrigen Tieren.

Das Frettchen wurde zu Draco Malfoy, die beiden Füchse zu Ron und Ginny Weasley, der Terrier zu Flitwick, der graue Wolf zu Remus und die vier Kaninchen wurden zu Harry, Hermine, Luna und Neville.

Sie bildeten schweigend einen Kreis um Severus, Alexandra und Narzissa, die Draco im Arm hielt. Alex nickte und Severus legte den Sarg in die Grube. Anschließend häufte er wieder die Erde darüber. Neville bückte sich und steckte etwas in die Erde, anschließend richtete er seinen Zauberstab auf die Stelle und murmelte etwas. Ein Schössling erschien und wuchs schnell zu einer kleinen Sonnenblume heran.

Alexandra und Severus hielten sich im Arm, schweigend verharrten sie einige Minuten, wobei fast allen Tränen in den Augen standen oder wie bei Hermine, Luna und Tyge offen herunterliefen.

Regulus Black brach das Schweigen.

„Severus, Alex, können wir anfangen?“

Die beiden strafften sich und sahen zu ihren Freunden.

„Wir können.“

Severus trat vom Grab zurück und zog seine Frau mit sich. Sie versammelten sich ein paar Meter weiter abseits und achteten darauf, nicht auf ein Elfengrab zu treten. Narzissa zeigte auf eine weitere Rosenhecke und die Gruppe wechselte die Position.

„Wie viele Gefangene sind im Haus?“

Regulus stellte die Frage an Narzissa.

„Asra“, eine Hauselfe erschien neben Narzissa.

„Asra, wie viele Gefangene sind in den Zellen und welche Todesser sind im Haus? Ist der Werwolf Greyback anwesend?“

„Herrin, es sind 14 Gefangene in den Zellen, davon wurden 5 heute Nacht von Greyback gebissen. Ihr Mann ist in seinen Räumen. McNair, Rockwood, Crabbe und Blank sind anwesend. Der Lord ist mit den Carrows nach Little Hangleton gereist, er wird in den Abendstunden zurück erwartet. Greyback ist bei seinem Rudel.“

„Danke Asra. Kannst du die Gefangenen und die anderen Hauselfen hierher bringen?“

Die alte Hauselfe verbeugte sich und ploppte weg.

„Asra ist meine alte Kinderelfe, sie ist mir zur Hochzeit mitgegeben worden. Ich habe sie an meinem Hochzeitstag freigelassen und sie gebeten bei mir zu bleiben. Sie hat Lucius nie als Herrn anerkannt und ist mir treu ergeben.“

Severus sah Regulus an, „du hast mitbekommen, dass Narzissa seit ihrer Hochzeit eine Sklavin von Lucius ist und somit er für ihre Taten verantwortlich ist?“

Regulus nickte.

„Narzissa, wann hast du das dunkle Mal erhalten?“

„Als ich mit Draco schwanger war. Lucius hatte vor, nachdem ich seinen Erben auf die Welt gebracht hatte, mich an den dunklen Lord abzugeben, damit ich ihm einen Erben schenken würde. Zu meinem Glück wurde ich bei der Geburt von Draco verletzt und konnte keine Kinder mehr empfangen, so blieb mir dieses Schicksal erspart.“

Regulus sah zu Alexandra.

„Nimm sie ins Programm auf.“

Alexandra nickte.

„Gerne.“


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Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
Rufus Beck