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Fanfiction

Das verflixte 5. Schuljahr - Kapitel 80: Der 1. September 1996 – Das 6. Schuljahr beginnt

von MyraGrey

Die große Halle von Hogwarts füllte sich mit lachenden und schwatzenden Schülern. Severus Snape beobachtete genau, was am Tisch der Slytherins vorging.
Er hatte für die nächsten Monate seinen Posten als Hauslehrer an Horace Slughorn abgetreten, der wieder an die Schule zurückgekehrt war und nun die unteren Jahrgänge in Trankkunde unterrichten sollte.
Slughorn saß zwei Plätze weiter, neben der jungen Syla O’Harat, er flirtete die hübsche Marokkanerin an und versuchte mit seinem Altherrencharme bei ihr zu landen. Severus Blick schweifte weiter über den vergrößerten Lehrertisch. Der neue Wildhüter saß ganz am Ende, neben ihm Professor Vektor, dann Flitwick, Sprout, Slughorn, Syla, er selbst, der Platz neben ihm war noch frei, dann kam Benid O’Harat, die neue Kollegin Giovanna Torino, Albus, Minerva, Sybill glänzte wie immer mit Abwesenheit, Raue-Pritsche, Hooch, Sinistra und Burbage. Madame Pomfrey saß wie immer am Rand des Tisches, entgegengesetzt zum Wildhüter.

Minerva eilte aus der Halle um die Erstklässler zu begrüßen. Alexandra und Sprout hatten sie mit den Booten abgeholt und über den See gebracht. Pomona war bereits wieder hier, Alexandra mit den Kleinen im Nebenraum. Sie wusste, dass es heute Abend noch genügend Unruhe geben würde und hatte schlichtweg eine Möglichkeit gesucht, so lange wie möglich außer Sicht zu bleiben. Inzwischen waren alle älteren Schüler eingetroffen, ihre Blicke streiften über den Lehrertisch und er vernahm deutlich das aufgeregte Gemurmel, dass die äußerst beliebten Professoren O’Harat wieder hier waren und weiter Verteidigung unterrichteten. Severus hörte aus dem Stimmengewirr ebenso einzelne Fragen, warum er noch unterrichten würde. Seine Augen suchten die betreffenden Schüler, die diese Frage gestellt hatten. Er war wieder in seine üblichen schwarzen Gewänder gekleidet und hatte seinen abweisenden Gesichtsausdruck aufgesetzt. Severus wollte es sich nicht eingestehen, aber er war ebenfalls nervös, was den Verlauf der nächsten Stunde anging.

Albus hatte sich erhoben und ging zum Rednerpult, augenblicklich kehrte Ruhe ein und alle Anwesenden sahen zu ihm.

„Meine Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler, willkommen zurück. Begrüßen wir nun die neuen Erstklässler und heißen sie in ihren Häusern willkommen.“

Minerva hatte die Türen zur großen Halle geöffnet und 40 nervöse Erstklässler folgten ihr nach vorne. Ihre teilweise sehr erstaunten Gesichter beim Anblick der großen Halle mit ihren schwebenden Kerzen und der verzauberten Hallendecke brachten Severus Gedanken immer wieder zu seinem ersten Schultag zurück, wo er ebenso schüchtern mit Lilly an seiner Seite, erstmals die große Halle betreten hatte. Heute dachte er zusätzlich an den 1. September des letzten Jahres zurück, als der Alarm ihnen einen Nachzügler am Tor zu Hogsmead angezeigt hatte und er das erste Mal auf seine Alexandra getroffen war.

Ja, das letzte Jahr war äußerst ereignisreich verlaufen. So in Gedanken versunken, bekam er die ersten Einteilungen der Neulinge nicht mit und reagierte erst wieder, als ein blondes Mädchen zu einer Slytherin wurde. Die Auswahl war schnell beendet, bei niemanden musste der Hut lange überlegen und Minerva stellte ihn beiseite und nahm ihren Platz ein.

„Liebe Schüler, nun da alle Erstklässler eingeteilt sind, begrüße ich sie ebenso herzlich hier in Hogwarts. Eine Regel gilt es immer noch für alle einzuhalten, ohne eine begleitende Lehrkraft bleibt der verbotene Wald für alle Schüler verboten. Zaubern auf den Gängen ist untersagt und alle Produkte von Weasleys Zauberhaften Zauberscherzen sind verboten. Die genaue Auflistung kann bei unserem Hausmeister Mr Filch eingesehen werden.
Wie sie mit Sicherheit bemerkt haben, gibt es einige Veränderungen im Kollegium. Wir begrüßen als neuen Wildhüter für das nächste Jahr Mr Charly Weasley, er wird auch Professor Raue-Pritsche im Unterricht Pflege magischer Geschöpfe unterstützen.“

Kräftiger Applaus vom Gryffindor Tisch unterbrach die Rede Dumbledores. Ron und Ginny sahen ihren Bruder freudestrahlend an. Die Überraschung war Charly gelungen, er hatte seinen Geschwistern nichts verraten, als er sich vor drei Tagen verabschiedet hatte. Fröhlich grinsend winkte er ihnen zu.

Dumbledore fuhr fort.

„Nun, der Unterricht in Verteidigung gegen die dunklen Künste wird in diesem Jahr wieder von den Professoren O’Harat durchgeführt. Benid O’Harat die Jahrgänge 1 – 4, seine Schwester Syla O’Harat die Klassen 5 – 7.“

Jetzt kam tosender Applaus von allen vier Tischen.
Die beiden Professoren standen auf und winkten freundlich zurück. Albus schmunzelte, er war einfach nur froh, dass er die kompetenten Lehrer nicht wieder verloren hatte. War es ihm in den letzten 15 Jahren immer schwerer gefallen, einen geeigneten Lehrer zu finden. Er hoffte einfach, dass der Fluch von diesem Posten nun endgültig gebrochen war. Immer war der Lehrer oder die Lehrerin nach einem Jahr wieder weg, dadurch, dass es nun zwei Personen waren, die sich diesen Posten teilten, könnte der Fluch hoffentlich gebrochen sein.
Die beiden Professoren O’Harat traten nun lächelnd zu Dumbledore und er bat wieder um Ruhe.

„Da es Tradition ist, dem sprechenden Hut alle Schüler einteilen zu lassen und wir es im letzten Jahr schlichtweg versäumt haben, unsere Verteidigungslehrer, die nie Hogwarts besucht haben, einzuteilen, holen wir es nun nach.“

Syla trat vor und setzte sich den alten Hut auf. „Ravenclaw.“
Der Tisch der Raben explodierte förmlich, sie standen auf und jubelten, dass die beliebte Lehrerin nun offiziell eine Ravenclaw war.

Benid nahm seiner Schwester den Hut aus der Hand und setzte ihn sich selber auf. „Slytherin.“
Nun jubelten die Schlangen nicht weniger laut. Gryffindor und Hufflepuff zeigten enttäuschte Gesichter. Die beiden Professoren kehrten zu ihren Plätzen zurück. Den Tumult hatte Alexandra ausgenutzt. Sie hatte die Halle unauffällig durch den seitlichen Lehrereingang betreten und war auf ihren Platz neben Severus geglitten. Er nahm ihre Hand in seine, sie war etwas blass um die Nase.
Albus Dumbledore bat mit Handzeichen wieder um Ruhe und fuhr fort.

„Wir begrüßen Professor Horace Slughorn wieder in Hogwarts, er kommt als Hauslehrer der Slytherins und Professor für Trankkunde aus dem Ruhestand zu uns zurück.“

Der Applaus war leiser und verwirrte Blicke gingen zu Professor Severus Snape.

„Professor Binns hat sich aus dem aktiven Schuldienst verabschiedet, er wird Madame Pince in der Bibliothek unterstützen. Das Fach Zaubereigeschichte wird zweigeteilt. Die Klassen 1 – 5 werden von Professor Giovanna Torino übernommen, die ich hiermit ebenfalls nach vorne bitten möchte.“

Eine jüngere, schwarzhaarige Frau stand auf, sie lächelte den Schulleiter freundlich an und setzte sich ebenfalls den sprechenden Hut auf. „Ravenclaw.“ Applaus bei den Raben und Giovanna Torino setzte sich wieder auf ihren Platz.

„Nun möchten sie sicher wissen, was mit unserem geschätzten Professor Snape ist. Er wird die UTZ Kurse der Klassen 6 und 7 unterrichten und ist für dieses Schuljahr als Zaubertrankmeister an das St. Mungo Hospital, auf Anforderung ausgeliehen. Seine Forschungstätigkeit wird hier in Hogwarts stattfinden und wir haben für diejenigen Schüler, die den Beruf eines Heilers ergreifen wollen, ein paar zusätzliche Lehrstunden mit aufgenommen.

Wer bis jetzt zugehört hat, wird feststellen, dass die Klassen 6 und 7 keinen Lehrer in Zaubereigeschichte haben. Nun, da sie alle Zaubereigeschichte als sicheres UTZ Fach gewählt haben, ist es mir ein besonderes Vergnügen, ihnen eine begabte junge Dame als Lehrkraft vorzustellen. Professor Alexandra Snape hat mit ihren Arbeiten die Fachwelt bereits von ihrem Wissen überzeugt, nun bitte ich sie ebenfalls zum sprechenden Hut.“

Alexandra erhob sich und ging zu Dumbledore, die Halle war totenstill. Alle starrten entgeistert Alexandra an, die sich den Hut aufsetzte und wartete. „Slytherin.“ Sie nahm den Hut ab, legte ihn vorsichtig auf seinen Schemel, nickte dem Schulleiter zu und ging wieder zu ihren Platz zurück. Die Slytherins und Gryffindors waren in eine Art Schockstarre gefallen.

Draco Malfoy konnte Alex nur hasserfüllt mustern, sie hatte seinen Vater zusammen geschlagen und er saß wegen ihr in Askaban. Einige andere Kinder von aktiven Todessern musterten die junge Frau genauso wütend. Sie hatte mit ihren Handlungen dafür gesorgt, dass aus ihren Familien ebenfalls einige in Askaban landeten und damit auseinander gerissen waren.

Die Gryffindors konnten es ebenso wenig verstehen. Alexandra war im letzten Jahr eine von ihnen gewesen, sie war die Heldin im Ministerium, hatte Hermine befreit, das Ministerium verwüstet und dafür gesorgt, dass Voldemort zur Zeit in seiner Zelle saß. Nun hatte sie ausgerechnet den verhassten Professor Snape geheiratet und wurde nach Slytherin eingeteilt. Harry, Ron, Neville und Hermine wurden von ihren Schulkameraden mit Fragen überschüttet.

Professor Dumbledore sorgte mit einem Sonorus noch einmal für Ruhe.

„Wie sie feststellen konnten, hat es einige entscheidende Veränderungen im Lehrkörper gegeben. Morgen nach dem Frühstück wird es für die Jahrgänge 6 und 7 hier in der großen Halle eine Versammlung zum geänderten Lehrplan geben. Aber nun genug geredet, haut rein.“

Er klatschte in die Hände und das Festessen erschien auf den großen Tischen. An allen Tischen wurden die Veränderungen diskutiert, bei den Slytherins bildete sich eine Diskussionsgruppe um Draco, bis er um Ruhe bat und das Gespräch auf später im Gemeinschaftsraum verschob.

Bei den Gryffindors wurde vor allem Hermine mit Fragen zu ihrer Freundin bestürmt. Sie verwies freundlich auf den nächsten Morgen. Ron, Harry und Neville machten es genauso.

Am Lehrertisch fragte Alexandra leise, „habt ihr euch diejenigen einprägen können, die mich am liebsten mit einem Avada bedacht hätten?“

Syla, Benid und Severus hatten immer auf einen anderen Tisch geachtet. Syla auf Ravenclaw, Benid auf Hufflepuff und Severus auf Slytherin. Sie mussten später mit Minerva reden, die ihre Gryffindors ganz genau im Auge gehabt hatte.

Nachdem ihnen der Nachtisch ebenso gut geschmeckt hatte wie die Hauptspeisen, erhob sich der Schulleiter wieder und trat zum Rednerpult.

„Die Vertrauensschüler der Häuser führen die Erstklässler in ihre Schlafräume. Ich wünsche allen eine gute Nacht.“

Die Schüler erhoben sich und strebten dem Ausgang zu, da erschien ein silberner Patronus in der Halle und flog zielstrebig auf den Schulleiter zu.
Es war ein kräftig schillernder, silberner Luchs, der mit tiefer Stimme verkündete: „Die Dementoren wurden der Kontrolle des Ministeriums entzogen. Askaban ist gefallen. Alle Häftlinge sind entkommen, die Wärter tot oder schwer verletzt.“

Entsetztes Schweigen machte sich breit, alle Schüler, die sich bei den Bänken befanden, setzten sich wieder hin. Die übrigen blieben stehen und jeder sah zur Schulleitung.

Albus Dumbledore stand noch am Rednerpult.

„Alle Lehrer sofort ins Lehrerzimmer, wir aktivieren die Schutzzauber um die Schule, niemand darf das Gebäude verlassen. Die Schulsprecher und Vertrauensschüler des siebten Jahrgangs kommen ebenfalls sofort zum Lehrerzimmer. Alle anderen Vertrauensschüler führen ihre Häuser in die Gemeinschaftsräume und sorgen für Ruhe. Sie werden später von den Siebtklässlern informiert. Es gibt keinen Grund zur Panik, die Schule ist sehr gut gesichert.“

Die Lehrer waren bereits auf dem Weg zum Lehrerzimmer. Alex schickte ihren Patronus zu Sirius, Remus und den Hammerfellbrüdern, die im Waldquartier wohnten, sowie einen Weiteren zu Kasim und Regulus die in ihrer Wohnung auf sie warteten.

Im Lehrerzimmer wurde beschlossen, die vorbereiteten Schutzzauber und Banne umgehend aktiv zu setzen. Severus, Alex, Syla, Benid, Giovanna und Charly Weasley würden die Außengrenzen abfliegen und Runensteine aktivieren. Giovanna hatte in der letzten Woche begonnen ein Alarmsystem zu installieren, das mehreren großen Steinkreisen gleichkam. Sie hatte alte Steine mit Runen versehen und sie in gleichmäßigen Abständen auf dem Gelände verteilt. Jetzt mussten sie abgeflogen und aktiviert werden. Das würden sie zu zweit machen, einer der den Besen oder Teppich lenkte und der Mitflieger musste die alten keltischen Beschwörungen aufsagen. Später, wenn das Alarm und Abwehrnetz komplett aufgebaut wäre, würde dafür ein zentraler Runenstein auf dem höchsten Turm genügen, jetzt mussten sie improvisieren. Damit sie sich nicht selber in ihrem Netz verfingen, trug jeder Lehrer einen silbernen Ring, Kettenanhänger oder eine Brosche mit Schutzrunen, die ihn vor den Auswirkungen schützten. Ihre Teammitglieder draußen, sowie Reg und Kasim, hatten ebenfalls derartige Artefakte bei sich.

Severus, Giovanna und Syla sollten die Formeln sprechen, während Alex, Charly und Benid flogen. Nach einer guten Stunde waren sie fertig. Minerva, Albus und Flitwick hatten inzwischen die Abwehrzauber an den Außenmauern aktiviert und verstärkt. Die großen Eingangstore und alle Fenster waren verriegelt. Die Hauselfen waren informiert und Minerva hatte die Ritterrüstungen in Bereitschaft versetzt. Die Hausgeister und magischen Porträts bekamen die Anweisung in ihren zugewiesenen Revieren Streife zu gehen. Die Vertrauensschüler und Schulsprecher bekamen die Anweisung, die Zugänge zu den Gemeinschaftsräumen für die Nacht zu versiegeln.

So verabschiedeten sie sich alle für die Nacht und jeder kehrte in seine Wohnung zurück. In ihrer neuen Wohnung warteten bereits Tyge, Theyge, Sirius, Remus, Regulus und Kasim auf sie. Sie besprachen den heutigen Abend und bis auf Kasim gingen alle in den Wald, um Hogsmead und andere mögliche Apparierpunkte im Auge zu behalten. Ihre Terrasse bildete einen idealen Zugang für ihre Freunde und Teamkollegen, über den Luftweg waren sie jederzeit erreichbar. Giovannas Runen sorgten hier bereits seit ein paar Tagen für Schutz. Niemand ohne Schutzrune konnte sich auf der auf der Terrasse aufhalten oder landen, ohne sofort von Schockzaubern niedergestreckt zu werden.

Am nächsten Morgen sorgte der Tagesprophet für weitere Informationen. Es wurde eine Liste mit Fotos aller entflohenen Häftlinge veröffentlicht. Für die Ergreifung waren Belohnungen von 50 bis 2000 Galeonen ausgesetzt. Den Schülern wurde der Aufenthalt im Freien nur in einem eng begrenzten Areal genehmigt. Sie konnten zu den Gewächshäusern, dem Stadion und den Zelten für den Verteidigungsunterricht. Der See lag bereits innerhalb der Sperrzone. Da es bereits seit Tagen herbstlich war und man nicht mehr schwimmen gehen konnte, akzeptierten die Schüler die Einschränkungen ohne zu murren.

Nach dem Frühstück blieben die Schüler der sechsten und siebten Klasse in der großen Halle zurück, ebenso wie ihre Hauslehrer und der Direktor, während alle anderen in den Unterricht oder in die Bibliothek geschickt wurden.

Alexandra hatte Severus gebeten bei ihr zu bleiben, er wusste selber nicht genau, was seine Frau nun vorhatte.
Sie rief alle Schüler an die vorderen Plätze ihrer Haustische. Die Jugendlichen sahen ihr erwartungsvoll entgegen und schwiegen, nachdem sie ihre Plätze eingenommen hatten.

„Wie ihr gestern gehört habt, bin ich die neue Professorin für Zaubereigeschichte. Da in den letzten Wochen viele Lügen über mich und meinen Mann Severus verbreitet worden sind, habt ihr alle nun die Gelegenheit, mir Fragen zu stellen. Gibt es von eurer Seite den Wunsch, das UTZ Fach Zaubereigeschichte abzuwählen?“

Draco Malfoy stand auf und trat vor seine Mitschüler. „Im Haus Slytherin haben wir uns alle darauf verständigt, Zaubereigeschichte abzuwählen.“

Alexandra musterte Draco.

„Nun, Mr Malfoy, ich könnte verstehen, dass sie aus persönlichen Gründen nicht von mir unterrichtet werden möchten, aber bei ihren Mitschülern kann ich diese Entscheidung bis auf ein paar Ausnahmen nicht nachvollziehen.“

„Wir wollen von keiner Blutsverräterin unterrichtet werden.“

„Ah, sehr gut, dann sind wir jetzt beim Schlagabtausch angekommen. Das ist der Grund, warum ich alle Schüler der Klasse 6 und 7 hier haben wollte, ich habe keine Lust mich zu wiederholen.
Nun, wie sie alle wissen, sind Hermine Granger und meine Person vor den Ferien gewaltsam aus Hogsmead verschleppt worden.
Wir wurden in einen Hinterhalt gelockt und von sechs Todessern mit Schockzaubern überwältigt. Aufgewacht sind wir im Malfoy Manor, wo ich unter Androhung von Gewalt von ihrem Vater verhört worden bin.
Ihr Vater, Lucius Malfoy, hat mir mit Vergewaltigung und Tod gedroht, wenn ich keinen Brief aufsetze, der ihren Mitschüler Mr Potter in der Nacht in die Mysteriumsabteilung des Ministeriums locken würde.
Meine Frage an sie alle, wie würden sie reagieren, wenn ihre beste Freundin zusammen mit ihnen dem Tod ins Auge sieht und man ihnen ankündigt, dass der Bewacher am nächsten Tag mit ihnen „spielen“ darf, bevor sie sterben. Ist das die Kultur, die ein Reinblüter vorleben sollte? Sind das die Werte, die ein alter Name mit sich bringt und für die man ein Vorbild in der magischen Gemeinschaft sein sollte?“

Alexandras Stimme war bei den letzten Worten schneidend und sehr kalt geworden. Sie strahlte eine Aura der Macht aus, die ihrem Mann in nichts nachstand.
Bei dieser unverblümten und sachlichen Schilderung der Vorfälle zuckten viele Schüler zusammen.

Draco sah Alex fassungslos an.

„Bevor sie sagen ich würde lügen, hier meine Erinnerungen, wie ich sie dem Ministerium für den Prozess übergeben habe.“

Sie stellte das Denkarium auf den Lehrertisch, kippte vorsichtig die Erinnerung hinein, stieß sie mit dem Zauberstab an und jeder konnte dem Gespräch zwischen ihr und Lucius Malfoy folgen. Einige Blicke wanderten danach zu Crabbe, war es schließlich sein Vater, der Alexandra Gewalt antun wollte.
Sie sammelte die Erinnerungen wieder ein, verkorkte die Flasche und reichte sie an Dumbledore weiter.

„Das ich es geschafft habe zu flüchten, hierher zurückgekehrt und mit meinen Freunden ins Ministerium gegangen bin, um Hermine zu befreien, wissen sie. Was sie nicht wissen, wir wurden von 20 Todessern erwartet.“

Alex kippte die nächste Erinnerung ins Denkarium und machte sie für alle sichtbar. Ihr Eintritt in die Halle mit dem Torbogen, das Gespräch mit Dracos Vater und der Kampf spielten sich vor den Augen der Schüler ab.
Als sie die Verwüstungen sahen, fingen einige Schüler an zu schlucken. Neville, Ron, Harry und Hermine wurden mit zunehmenden Respekt und teilweise Ehrfurcht betrachtet.

Alexandra hatte die vier vorher eingeweiht und ihnen erklärt was sie vorhatte. So saßen sie ruhig nebeneinander und beobachteten ihre Mitschüler. Der Tod der drei Lestranges verbreitete Unglauben. Draco hatte sich inzwischen wieder gesetzt und sah den Bildern schweigend zu.

Alexandra zeigte als nächstes, wie sie Lucius Malfoy verprügelte, als Hermine ihm zum Schluss die Nase brach, brandete Applaus hoch, selbst einige Slytherins klatschten Beifall.

„Kommen wir nun zu der Szene, über die sehr viele Lügen im Umlauf sind. Ich zeige ihnen, was wirklich geschah.“

Es folgten die Bilder aus dem Atrium, in denen sie den Brunnen zerfetzte und die Todesser in den wirbelnden Trümmern starben. Als Voldemort aus dem Kamin kam, er ihre Tiere an die Wand warf, Ginny angriff und Harry von den Todesfluch getroffen wurde, herrschte eine atemlose Stille. Sie zeigte ihnen die Bilder wie sie Voldemort durch die Gegend klatschte und ihm gnadenlos alle Knochen brach. Als endlich die Auroren den Glaskasten beschworen und Alexandra zusammenbrach, endete die Aufzeichnung.

„Haben sie irgendwelche Fragen bis hierhin? Nein, …gut, dann kommen wir zu den neueren Ereignissen.“

Sie warf einige Stapel Fotos auf die Haustische, es zeigte sie auf dem Boden liegend mit dem dunklen Mal auf dem linken Arm.

„Die beiden Angreifer waren Amycus und Alecto Carrow, sie haben mich überwältigt, mit einem Cruciatus gefoltert und mir das dunkle Mal eingebrannt. Meinen Freunden und meinem Mann habe ich es zu verdanken, dass die schwarze Magie wieder zerstört wurde.“

Alexandra zog ihren Ärmel vom Pullover hoch und zeigte ihnen den Schriftzug „Severus“.

„Ich frage sie, ist es wirklich klug, den Unterricht bei mir zu verweigern? Ich bin ein erklärter Feind von Tom Riddle, alias Lord Voldemort. Natürlich weiß ich, dass einige von ihnen von ihren Familien unter Druck gesetzt werden, sich den Todessern anzuschließen. Wenn ich mir ansehe, wer von ihnen sich unbewusst immer wieder den linken Arm gerieben hat, bemerke ich hier mindestens 7 Personen, die jetzt bereits ein dunkles Mal haben und es sind nicht nur Slytherins!

Tom Riddle will Gefolgsleute, die ihm blind gehorchen. Er will keine Personen, die selber denken und eine eigene Meinung haben. Er will seine Schreckensherrschaft ausweiten und braucht dafür hörige Idioten, die ihm bedingungslos folgen.

Wenn sie ihm folgen wollen, bitte, da ist die Tür. Dann können sie diese Schule direkt verlassen. Wundern sie sich nicht, wenn ich sie töte, sollten sie mit einer Maske vor mir stehen. Askaban existiert derzeit nicht, also gibt es kein englisches Gefängnis in dem ich sie unterbringen kann.
Wer sich von Riddle lossagen möchte und dadurch mit seiner Familie brechen muss, dem werden wir helfen ein neues Leben aufzubauen. Wer gefährdete Familienangehörige hat, soll sich melden, es findet sich eine Lösung.
Wenn jemand von ihnen ein dunkles Mal loswerden will, kann er zu mir und meinem Mann kommen. Wir helfen jedem von ihnen.

Jeder von ihnen der bleibt, entscheidet sich für die Schule und gegen Riddle. Wir müssen in den nächsten Wochen Abwehrmaßnahmen errichten, die das Eindringen in die Schule verhindern, oder wenigstens sehr stark erschweren.“

„Was meine Frau damit sagen will, wer meint, sich hier als Spion für Riddle einen Namen machen zu können, den müssen wir leider enttäuschen. Wir haben verschiedene Möglichkeiten gefunden, dieses zu verhindern. Was meine persönliche Position angeht, ich habe mich schon vor langer Zeit entschieden.“

Mit diesen Worten zog Severus seinen Ärmel nach oben, hob den Arm an und zeigte allen seine Tätowierung, mit dem Schriftzug „Alexandra“.

Albus Dumbledore hatte diesem Vortrag aufmerksam zugehört, es war ein sehr direkter und schonungsloser Weg, den jungen Menschen hier die Augen zu öffnen. Er hatte ebenfalls bei einigen beobachtet, wie sie sich verstohlen den linken Arm rieben und musste Miss Schliefer, er korrigierte sich, Professor Alexandra Snape Recht geben. Vielleicht müssen in Anbetracht der neuen Gefahren, die auf sie alle zukamen, neue Wege beschritten werden.
Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte Albus Dumbledore sich alt.

Minerva McGonagall hatte bislang geschwiegen. Sie war entsetzt von der brutalen Art und Weise, mit der Alexandra hier vorging.

„Professorin Snape, war es wirklich nötig, so brutal vorzugehen und die Schüler hier zu bedrohen?“

Alexandra drehte sich zu ihr um.

„Es tut mir wirklich leid, aber ich habe keine Drohungen ausgesprochen, sondern meine Absicht kundgetan, jeden Todesser, der mich angreift zu töten. Es wurde schon zu lange geschwiegen und vertuscht.
Es sind viel zu viele Unschuldige in diesem Krieg gestorben oder verletzt worden. Ich bin in anderen Ländern groß geworden und habe für einige englische Eigenarten noch kein Verständnis entwickelt. Ich sehe nur einen gewissenlosen Diktator, der das Land unter seine Kontrolle bekommen will, dafür über Leichen geht und ein unfähiges Ministerium.

Einen effektiven Widerstand habe ich in diesem Land noch nicht gesehen.

Riddle hat seine Finger schon längst in dieser Schule. Ich erinnere sie an Mr Avery und Mr Blank, die beiden waren Siebtklässler. Sie haben für ihn gearbeitet und waren an meiner und Hermines Entführung beteiligt. Wenn hier irgendjemand denkt, die Mitgliedschaft bei den Todessern wäre nur ein Problem des Hauses Slytherin, den muss ich leider daran erinnern, dass Peter Pettigrew ein Gryffindor war. Pettigrew hat seine Freunde verraten und sie wurden dadurch getötet. Niemand sollte die Augen vor der Gefahr verschließen.“

Sie drehte sich zu Harry und ihre Stimme wurde wieder weicher.

„Harry, es tut mir leid, dass ich dich so unverblümt an den Tod deiner Eltern erinnere.“

Harry Potter stand auf und sah zu Alexandra.

„Es ist in Ordnung, du hast mich vorher gefragt und es war notwendig. Ich bin froh dir helfen zu können.“

„Danke Harry.“

Albus Dumbledore trat vor die Menge. Sein Blick schweifte über die Schüler.

„Sie haben Professorin Snape gehört. Sie alle sind heute und morgen vom Unterricht befreit. Denken sie in Ruhe über alles nach. Wer die Schule verlassen möchte, soll sich bei mir oder seinem Hauslehrer melden. Sie bekommen dann ein Abgangszeugnis. Wer mit den Professoren Snape alleine reden möchte, ihre Unterrichtsräume und Büros finden sie im zweiten Stock des Ostflügels. Wer jetzt weitere Fragen hat, dem stehen wir zu ihrer Verfügung.“

„Warum hat der Hut sie letztes Jahr nach Gryffindor geschickt und gestern nach Slytherin?“
Eine Siebtklässlerin aus Ravenclaw stellte diese Frage.

„Bitte, Miss?“

„Corgan, Andrea Corgan.“

„Miss Corgan, ich habe letztes Jahr den Hut in aller Dringlichkeit gebeten, mich nach Gryffindor zu schicken. Er wollte mich zuerst nach Ravenclaw schicken, hat dann jedoch vor meiner Weigerung und Sturheit kapituliert. Gestern habe ich den Hut gebeten, mich vollkommen frei einzuteilen, sie haben das Ergebnis gehört.“

Miss Corgan dankte und setzte sich wieder. Andere Schüler folgten und sie wollten wissen, warum sie als Schülerin nach Hogwarts gekommen wäre.
Alexandra und Severus hatten zusammen mit Regulus eine Geschichte entwickelt, die nahe an der Wahrheit war, ihre Gruppe aber weiterhin schützte. Sie sollte versuchen, die Aufmerksamkeit der Todesser auf sich zu ziehen.

„Ich bin eine ausgebildete Aurorin, wie es hier in England heißt und arbeite für ein fremdes Ministerium, welches ich nicht näher benennen werde. Ich sollte herausfinden, in wie fern Riddle die Macht hat, Harry Potter in Hogwarts zu beeinflussen oder anzugreifen. Meine Aufgabe ist es, ihn mit allen Mitteln zu beschützen. Diesen Auftrag werde ich weiterhin erfüllen.“

„Warum hast du meinen Paten geheiratet?“

Diese leise Frage kam von Draco Malfoy. Er erinnerte sich an die angenehme Zeit vor den Ferien, wo er mit Blaise, Alex und Hermine den Privatunterricht bei seinem Paten hatte. Severus hatte die ganze Zeit hinter seiner Frau gestanden und ihr seine Hand auf die Schulter gelegt.

„Draco, ich liebe Severus. Er hat mir zudem zweimal das Leben gerettet, dadurch ist eine besondere Bindung entstanden, die mein Leben mit seinem verbindet.“
Alex wollte weiter ausführen, als Severus sie sanft unterbrach, indem er ihr über die Wange streichelte.

„Inzwischen hat sie mir ebenfalls zweimal das Leben gerettet und die Bindung ist unlösbar geworden.“

Er nahm seine Frau von hinten in den Arm, küsste ihren Hals und sie lehnte sich an ihn. Die meisten Schüler starrten auf dieses ungewöhnliche Bild. Ihr mürrischer, unnahbarer Zaubertranklehrer hatte eine menschliche Seite geäußert und zeigte sie nun offen. Das war für viele noch überraschender, als alle anderen Eröffnungen dieses Vormittages.


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