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Fanfiction

Das verflixte 5. Schuljahr - Kapitel 79: Spinners End

von MyraGrey

Nachdem sie mit den Zwillingen Fred und George über zwei Stunden gesprochen hatten und sie über fast alles aufgeklärt waren, verabredeten sie sich für den 19. September in Hogwarts. Alexandra wollte Hermines 17. Geburtstag und Ehrentag mit einem Feuerwerk beenden. Sie meinte, es wäre eine schöne Überraschung für ihre Freundin. Fred und George sagten ihr Erscheinen zu und wollten für Hermine ein paar besonders schöne Raketen herstellen. Severus und Alexandra bezahlten ihre Einkäufe und Severus apparierte sie zu seinem Elternhaus in Spinners End.

Die Gegend war trostlos, grau und die meisten Häuser sahen sehr herunter gekommen aus. Viele standen leer. Alexandra sah sich aufmerksam um.
„Bitte sag mir, dass die Gegend früher schöner war. Wieso wohnst du hier? Das ist die trostloseste Gegend, die ich seit langem gesehen habe.“

Sie zog Severus zu sich und zwang ihn so stehen zu bleiben. Alex sah ihm in die Augen. „Warum hast du dich so bestraft?“ Tränen standen in ihren Augen.

„Ich dachte, ich hätte nichts Besseres verdient. Nach Lillys Tod wollte ich mich nur noch vergraben. Ich bin hier aufgewachsen und es gibt ein paar Plätze, die mich auch jetzt noch an Lilly erinnern.“

„Oh Merlin.“ Alexandra zog ihn zu sich und mitten auf der Straße küsste sie ihn voll Liebe und Leidenschaft.

Severus Snape hielt sich an ihr fest. Er brauchte sie. Sie war der Sonnenschein in seinem Leben. Seine Frau war seine Hoffnung geworden. Er vergrub sein Gesicht in ihren Haaren und er hätte sie am liebsten hier auf der Straße flachgelegt.

So zog er sie weiter bis zu einem leerstehenden Grundstück mit einem Autowrack im verwilderten Vorgarten. Er sah sich nach allen Seiten um, zog seinen Zauberstab, nahm Alexandra fest an die Hand, führte ein paar stumme Zauber aus und betrat mit ihr den Garten.

Vor ihnen wurde ein kleines, nicht ganz so heruntergekommenes Haus sichtbar. Er zog sie mit sich, öffnete die Haustür und die Kerzen flammten auf. Alle Vorhänge waren zugezogen. Das Haus erinnerte Alexandra förmlich an eine Höhle. Sie betraten ein dunkles Wohnzimmer mit vielen Bücherregalen und ein paar gemütlichen Sesseln.
Severus sah sich genau um und überprüfte seine Schutzzauber.

„Verdammt, jemand war hier, die Zauber, die einen Einbruch verdecken sollten sind sehr gut, aber nicht gut genug. Im Moment ist aber niemand außer uns beiden hier.“

„Meinst du, es waren deine ehemaligen Freunde?“

„Ja, wer sonst. Ein Muggel kommt hier nicht rein und andere Freunde als die Todesser hatte ich nie. Die Schutzzauber draußen sollten das Haus nur vor magischen Personen verbergen, aber ich musste ein paar Mal andere Todesser hier hinein lassen, da sie im Auftrag von Riddle bei mir Tränke abholen sollten. Dazu gehörte auch Amycus Carrow, ich wette, dass er hier war.“

„Sollen wir das Haus ausräumen? Anstatt nach Paris können wir gleich nach Hogwarts und deine Sachen einlagern. Wir können im Hauptquartier im Wald übernachten, die Wohnung wird noch nicht fertig sein und ich will die Hauselfen nicht verärgern.“

„Gute Idee, pack du hier unten alles ein, ich gehe nach oben.“

Alexandra nickte, verwandelte einen Sessel in eine große Kiste und fing an, alle Bücher mit Schwebezaubern einzuräumen. Sie nahm pro Regal eine neue Kiste und verkleinerte immer die volle Kiste und räumte sie in die nächste. Nach einer Stunde hatte sie die Regale im Wohnzimmer leer und widmete sich den Schränken in der Küche und im Flur. Severus hatte mit den Bücherregalen oben und dem Inhalt seines Kleiderschrankes ähnlich lange zu tun und kam nach fast zwei Stunden wieder unten an.

„Jetzt fehlt nur noch das Labor im Keller. Bist du hier unten fertig?“

„Ja, alles verpackt. Komm, wir packen es zusammen ein, das geht schneller, ich habe ein mulmiges Gefühl.“ Sie sah ihn beunruhigt an.

Severus drückte gegen eine Holzpaneele und eine verborgene Tür zum Keller öffnete sich. Er ging vor und sie betraten ein großes, ordentlich aufgeräumtes Labor. Alex pfiff anerkennend.

„Nicht schlecht Herr Braumeister. Davon träumen einige Alchemisten die ich kenne, du bist verdammt gut ausgestattet.“

„Ich liebe die Trankkunde. Hier unten kann ich tagelang an neuen Tränken probieren. Ich freue mich die ganze Zeit darauf, wenn ich mit den Braumeistern des St. Mungo zusammen arbeiten kann.“

Er ging bei diesen Worten zu einem Vorratsschrank und öffnete die Tür. Ein großer Glaskolben mit klarer Flüssigkeit stand so auf dem Regalbrett, dass er beim Öffnen des Schrankes demjenigen entgegen kippen würde und seinen Inhalt auf der Kleidung verteilen würde.
Zu seinem Glück hatte Severus sich über seine Schulter hinweg mit Alexandra unterhalten und stand nicht frontal, sondern seitlich vor dem Schrank. Der Kolben sauste knapp an ihm vorbei und zerschellte auf dem Steinboden. Sofort fing der Boden an zu zischen und zu brodeln. Severus sprang zwei Schritte rückwärts und Alexandra hatte geistesgegenwärtig einen breiten Wasserstrahl auf ihn gerichtet. Seine Hose hatte mehrere Spritzer abbekommen und fing an zu qualmen.

„Raus hier. Sofort.“ Severus drehte sich zu ihr um. Er packte ihre Hand und wollte mit ihr die Treppe hoch rennen. Als er seinen Fuß auf die unterste Stufe stellte, verwandelte sich die Treppe in eine Rutsche und ein Eisengitter erschien vor dem oberen Ausgang. Sie kamen nicht mehr nach oben.

Der Zauber auf der Treppe hatte eine Kettenreaktion ausgelöst. Sie sahen, wie ein weiterer Schrank sich öffnete und der Inhalt von verschiedenen Behältern auf dem Boden zerschellte. Alexandra zog Severus in die leere Ecke neben dem Treppenaufgang. Hier führten die Wasserleitungen von außen ins Haus und man konnte keine Schränke aufstellen. Sie zauberte eine Schutzkuppel über sie beide, während die ausgelaufenen Flüssigkeiten auf dem Boden sich vermischten und giftige Dämpfe durch den Keller waberten.

Severus reinigte unterdessen eilig seine Kleidung, er hatte doch einiges abbekommen. Ein weiterer Schrank kippte nach vorne und jetzt entzündeten sich verschiedene Chemikalien.

„Wir müssen hier raus. Uns fliegt gleich das ganze Haus um die Ohren.“ Er sah sich nach einer Fluchtmöglichkeit um. Die einzigen Fenster waren an der entgegengesetzten Mauer und da kamen sie nicht mehr hin.

„Können wir hier unten apparieren oder einen Hauselfen rufen?“

„Nein, das habe ich für den Keller ausgeschlossen, zu gefährlich wenn ich mitten beim Brauen bin.“

„Wie tief ist der Keller hier in der Erde?“

„Vielleicht zwei Meter, der letzte Meter sind die Fenster wie du da drüben sehen kannst.“

„Ist das überall so? Oder ist hier die Wand komplett in der Erde?“

„Hier ist es etwas tiefer, sonst wären hier auch Fenster. Was hast du vor?“

„Uns einen Weg nach draußen sprengen, ich will nicht schon wieder verbrennen. Einmal hat mir gereicht. Übernimmst du die Schutzzauber?“

Der Keller hatte sich in den letzten Minuten immer mehr mit giftigen Dämpfen gefüllt, außerhalb der Luftkuppel konnte man bereits keine Einzelheiten mehr erkennen.

Severus hob seinen Zauberstab und errichtete eine zweite Schutzkuppel mit sauberer Luft. Alexandra ließ ihren Zauber fallen, richtete ihren Stab auf die Wasserleitung und riss diese als erstes weg. Nun strömte frisches Wasser auf den Boden, floss um sie herum und traf auf die Chemikalien auf dem Boden.
Alex kümmerte sich nicht darum. Sie richtete ihren Zauberstab auf das obere Drittel der Wand und mit einem „Bombarda Maxima“ fegte sie das Mauerwerk zur Seite.

Zwei weitere Sprengflüche und sie sahen ein Stück freien Himmel. Sie richtete ihren Stab so aus, dass sie mit einigen kleinen Formzaubern eine Art Rampe aus Schutt erschaffen konnte. Bevor sie einen genügend großen Ausgang frei machen konnte, ertönten hinter ihnen eine ganze Reihe von Explosionen, die das Haus über ihnen erzittern ließen und die Kellerdecke bekam große Risse.

„Vertrau mir. Lauf!“
Sie schubste Severus vor sich die behelfsmäßige Rampe hoch und richtete ihren Stab auf ihn. Sie zwang seinen Körper in eine Tiergestalt und vor ihren Augen verwandelte sich Severus in einen Waschbären. Sie steckte ihren Stab weg und wechselte in ihre Waschbärengestalt. Flink sprang sie ihm hinterher. Er war stehengeblieben. Sie biss ihm leicht in die Hinterpfote und rannte vor ihm die Schräge hoch ins rettende Tageslicht. Er folgte ihr sofort.

Beide hetzten durch das Loch in der Mauer und liefen durch den verwilderten Garten.
Draußen materialisierten sich mehrere schwarze Gestalten in dunklen Roben, die weitere Feuerzauber auf das Haus abschossen und schließlich riss eine große Explosion das Haus auseinander.
Die Todesser feuerten weiter auf die brennende Ruine. Niemand achtete auf zwei Waschbären, die am Autowrack vorbei auf das Nachbargrundstück schlichen und sich immer in Deckung hielten. Als Alexandra zwei Grundstücke weiter an einer alten Hundehütte angekommen war, kroch sie hinein und Severus folgte ihr. Zitternd legte sie sich in die alte Hütte.

<Kannst du mich noch verstehen?>

<Schwer, bin Tier. Schlafen.>

Sie drückte ihre Schnauze an seine und rollte sich zusammen. Er folgte ihrem Beispiel und während draußen sein altes Elternhaus mit all seinen Sachen abbrannte und die Todesser es dem Erdboden gleichmachten, schliefen Severus und Alexandra als Waschbären tief und fest zwei Grundstücke weiter in einer alten Hundehütte.

Später in der Nacht wurde Alexandra wach, sie schnupperte. Rauchgeruch lag in der Luft. Vorsichtig erhob sie sich, streckte ihre vier Pfoten und schob ihre Nase aus der Hundehütte. Die Feuerwehr der Muggel hatte die Straße abgesperrt und die Ruine gelöscht. Sie packten soeben ihre Sachen zusammen und fingen an abzurücken.
Über der Ruine leuchtete das dunkle Mal im Nachthimmel, die Muggel sahen es überhaupt nicht.

Sie schleckte Severus über die Schnauze, er war an eine Tiergestalt nicht gewohnt und fiel als erstes verschlafen über seine Pfoten. Das weckte ihn endgültig und er steckte seinen Kopf neben Alexandra aus der Hundehütte. Er sah das dunkle Mal über seinem ehemaligen Haus leuchten und fauchte erschreckt auf.

Sie forderte ihn auf ihr zu folgen und vorsichtig schlichen die beiden an den Zäunen entlang zur Ruine. Das Haus war vollständig niedergebrannt. Sie legten sich unter einen Einsatzwagen der Feuerwehr und hörten dem Bericht des Einsatzleiters zu, der mit einem Reporter sprach.

„Es handelt sich hier um eine Gasexplosion. Bewohner waren nicht im Haus, die Nachbarn sagen aus, hier würde sich nur selten ein alleinstehender Mann aufhalten. Sie haben ihn seit Monaten nicht mehr gesehen. Vermutlich ist der Gasofen wegen mangelhafter Pflege und Wartung leck geworden und hat das Haus mit Gas gefüllt. Da reicht ein kleiner Funke oder eine Stromschwankung um es zu entzünden. Wir versuchen bereits den Besitzer ausfindig zu machen, bislang ohne Erfolg.“

Severus und Alex hatten genug gehört, sie krochen vorsichtig wieder in den ungepflegten Vorgarten zurück. Ein leises „Plopp“ ließ sie alarmiert aufhorchen. Dann noch zwei weitere „Plopp“ und sie wussten, nun waren drei Zauberer oder Hexen in ihrer Nähe appariert.
Sie blieben still in der Ginsterhecke liegen und beobachteten weiter. Eine Severus nur zu vertraute Gestalt humpelte die Straße entlang.

Alastor Mad-Eye Moody, Tonks und Arthur Weasley kamen die Straße hoch auf sie zu. Moody ging auf den Einsatzleiter der Feuerwehr zu und befragte ihn zu den Ereignissen. Arthur und Tonks atmeten auf, als sie hörten, dass es keine Toten oder Verletzten gegeben hatte. Sie starrten das dunkle Mal an und unterhielten sich sehr leise, jedoch waren Alex und Severus dafür außer Hörweite.
Alastor verabschiedete sich von dem Feuerwehrmann und ging zu Arthur und Tonks. Die Feuerwehrleute waren fertig, bestiegen ihre Fahrzeuge und fuhren wieder zu ihrer Wache. Der Reporter hatte seine Fotos bereits gemacht und verschwand ebenfalls.

Nun waren die zwei Auroren und Arthur Weasley alleine und näherten sich der Ruine. Jeder hatte seinen Zauberstab in der Hand und sie analysierten die Umgebung. Moody kam als erster zu ihrem Versteck im Ginster. Er blieb stehen, sein magisches Auge fixierte den Busch und er zielte mit seinem Stab auf einen der Waschbären. Er warnte Tonks mit einem Knurrlaut und hatte bereits einen Schwebezauber auf Severus gesprochen. Er hob ihn unter dem Grünzeug hervor und Severus zappelte als Waschbär hilflos vor Moody in der Luft.
Alexandra schoss unter dem Gewächs hervor und versuchte an Moody hochzuklettern, um ihn in die Zauberstabhand zu beißen, als sie von Tonks mit einem Schwebezauber erwischt wurde.

Arthur sah sich um und zog die anderen auf das unbeleuchtete Grundstück. Er richtete seinen Stab auf die wütend fauchende Alexandra und benutzte den Zwingzauber, um einen Animagus in seine menschliche Gestalt zu bringen.

Alexandra fiel, wieder in ihrer menschlichen Gestalt, keuchend auf den Boden. Arthur fesselte und knebelte sie umgehend. Noch hatte sie wegen der Dunkelheit keiner erkannt.
Arthur richtete den Zwingzauber auf Severus, der Spruch blieb jedoch erfolglos. Tonks sah auf die am Boden liegende Gestalt und fragte.

„Hast du ihn verwandelt?“ Alex konnte wegen dem Knebel nur resigniert nicken, sie hatte aufgehört, sich gegen die Fesseln zu wehren. Tonks wandte sich um, richtete ihren Stab auf Severus und löste den Verwandlungszauber den Alex vor Stunden auf ihn gesprochen hatte. Severus fiel ebenfalls außer Atem zu Boden.

„Danke Tonks.“ Er japste bei diesen Worten und drehte sich auf den Rücken. Erstaunt sahen Moody, Arthur und Tonks den vermissten Severus an. Tonks reichte ihm ihre Hand und half ihm hoch.

„Wieso finden wir dich in einen Waschbären verwandelt bei den Ruinen deines abgebrannten Hauses vor? Und wer ist der Animagus hier?“

„Das meine liebe Tonks, ist meine Frau und es wäre nett, wenn ihr die Fesseln und den Knebel lösen könntet. Dann sollten wir so schnell wie möglich verschwinden. Dass es Todesser waren seht ihr am dunklen Mal, die haben mir eine Falle im Keller gestellt und ich sollte elendig in meinem Labor krepieren.“

Arthur Weasley löste seine Zauber um Alexandra und Severus zog sie hoch.
„Wohin können wir verschwinden?“

„Fuchsbau“

Severus nickte, umarmte Alex fest und apparierte mit ihr zum Fuchsbau, die übrigen drei folgten ihnen umgehend.
Alexandra schwankte als sie ankamen. Severus hielt sie länger fest, bis sie ihre Übelkeit überwunden hatte und sie sich etwas von ihm löste.

Arthur kam auf sie zu, er musste die Schutzzauber für Alex erweitern und nun sah sie das abenteuerlichste Haus in Großbritannien.
Hier wurde alles von Magie zusammen gehalten. So krumm und schief wie dieses Haus gebaut war, konnte es von alleine nicht stehen bleiben. Arthur führte sie in die Küche, wo Molly Weasley beschäftigt war, ihnen einen Tee zu machen.
Moody und Tonks hatten sich bereits auf die nicht zusammen passenden Küchenstühle gesetzt.

Severus drückte Alexandra ebenfalls auf einen Stuhl und setzte sich dicht neben sie. Jetzt im Licht erkannten Moody, Tonks und Arthur endlich Alexandra. Sie überließ Severus das reden.
Er berichtete ihnen, wie sie das Haus leergeräumt hatten, er anhand der veränderten Schutzzauber bereits über Eindringlinge informiert war und über die raffinierte Falle im Keller, die ihn getötet hätte, wenn er nicht in Begleitung gewesen wäre.

So hatte Alexandra ihm zum zweiten Mal das Leben gerettet.
Sie hielt sich unterdessen an der Teetasse fest und schwankte leicht auf ihrem Stuhl. Ihr war hundeelend nach der Aufregung und dem Apparieren. Sie wollte nur noch in ein gemütliches Bett, sich an ihren Mann kuscheln und mindestens einen halben Tag schlafen.

Molly bemerkte als erste das es ihr nicht gut ging und fragte Severus, wo er denn zu übernachten gedenke. Er zuckte die Schultern. Die Wohnung in Hogwarts war vermutlich nicht fertig, sein Haus abgebrannt, jetzt mitten in der Nacht in einem Hotelzimmer abzusteigen wäre die einzige Möglichkeit.

Alexandra mischte sich in das Gespräch. Sie hatte immer noch ihre Reisetasche dabei, wo sie in den Tiefen der Verkleinerungszauber ihr Zelt dabei hatte. Severus nickte.

„Können wir im Garten unser Zelt aufbauen? Dann könnten wir ausschlafen, der Tag war lang und aufregend. Wir wollten eigentlich ein paar Tage in Paris verbringen, aber da können wir nicht mitten in der Nacht auftauchen.“

„Könnten schon, aber wenn ich heute Nacht noch apparieren soll, dann kotze ich dir direkt vor die Füße, mir ist von eben noch total übel. Das überstehe ich nicht mehr. Ich hasse diesen Zwingzauber der mich wieder in einen Menschen verwandelt, den vertrage ich überhaupt nicht.“

Alex war leichenblass und zitterte leicht.

„Schatz, gibst du mir bitte das Zelt, dann kann Arthur mir einen Platz im Garten zeigen und du trinkst hier den Tee.“
Alex zog ihre Reisetasche aus der Jackentasche, nahm den verkleinerten Seesack heraus und drückte ihn Severus in die Hand.

Arthur und Severus gingen nach draußen und auf der Obstwiese hinter dem Hühnerstall baute er das Zelt auf. Er holte seine Frau ab, sie schwankte mehr als das sie lief. Sie schaffte es gerade noch rechtzeitig ins Bad, wo sie sich heftig in die Toilette erbrach. Severus kam beunruhigt zu ihr und half ihr nach einer Weile hoch, als die Welle der Übelkeit vorbei war.
Zitternd und mit den Zähnen klappernd schaffte sie es nur noch, sich den Mund auszuspülen, bevor sie auf das Bett fiel und sich in ihre Decke kuschelte.

Severus schüttelte ratlos den Kopf, legte einen Wärmezauber auf die Decke, ging ins Bad und als er sich zu Alex legte, wurde sie kurz wach. Sie drehte sich so, dass sie sich an seine Brust anschmiegte und dann tief und fest einschlief. Sie zitterte immer noch, beruhigte sich aber in seinen Armen. Er entkleidete sie beide mit einem stummen Zauber, passte den Wärmezauber um sie an, entspannte sich und folgte ihr in die Tiefen des Schlafes.

Am nächsten Morgen erwachte Severus als seine Frau ihm die Bettdecke wegzog und sich weiter schlafend darin einwickelte. Er versuchte ihr die Decke wieder vorsichtig wegzuziehen, aber sie grummelte nur und hielt sie fest. Seufzend sprach er einen Zeitzauber und beschloss, in der Küche des Fuchsbaus nachzusehen, ob Molly vielleicht einen Kaffee und etwas zum Frühstücken hatte. Er ging unter die Dusche und betrat um halb neun die Küche durch die Hintertür.

„Guten Morgen Molly. Darf ich dich um einen Kaffee bitten? Wir haben nichts Essbares mit und meine Frau schläft tief und fest, ihr ging es gestern wirklich nicht gut. Sie muss sich ein wenig ausschlafen.“

„Guten Morgen Severus, setz dich. Wenn du etwas wartest, in ein paar Minuten ist das frischgebackene Brot abgekühlt.“ Sie gab ihm einen vollen Kaffeebecher und deutete auf Milch und Zucker, die auf dem Tisch standen. Er winkte dankend ab und nippte an dem heißen, schwarzen Kaffee.

„Ich wollte dir noch zur Hochzeit gratulieren und wünsche dir und deiner Frau von Herzen alles Gute für eure Ehe. Du hast uns alle ziemlich überrascht. Arthur und ich hätten nie gedacht, dass du dich eines Tages fest binden würdest.“

„Ich auch nicht, aber meine Frau ist etwas ganz besonderes für mich. Sie hat mir gestern zum zweiten Mal das Leben gerettet, indem sie mich in einen Waschbären verwandelt hat und wir so aus dem brennenden Keller flüchten konnten. Die Falle im Labor war wirklich heimtückisch, die Zutaten so aufgebaut, dass sie größtmöglichen Schaden anrichten mussten. Auf der Treppe lag ein Rutschenzauber wie bei den Schlafräumen der Mädchen in Hogwarts. Zusätzlich mit einem Gitter an der Tür. Alleine wäre ich da nicht so schnell raus gekommen.“

Molly deckte für fünf Personen den Tisch und setzte sich mit ihrem Kaffee zu Severus an den Tisch.
„Du hast dich verändert. Ich freue mich für dich, dass du nicht mehr alleine bist. Deine Frau tut dir gut, obwohl ich ehrlich gesagt Angst vor ihr habe. Arthur hat mir alle Einzelheiten aus dem Ministerium erzählt und ich habe die Bilder gesehen. Ihre Magie erschreckt mich, aber sie hat Harry, Ron und Ginny gerettet, ebenso Remus, Sirius und die anderen. Wir sind ihr sehr dankbar, dass sie unsere Kinder da heil raus gebracht hat.“

„Vielleicht solltest du ihr das selber sagen, gestern Abend war sie krank. Arthur hat den Zwingzauber auf sie gesprochen, der einen Animagus wieder in einen Menschen verwandelt. Den verträgt sie anscheinend nicht besonders.“

Sie hörten Schritte die Treppe herunter kommen und ein verstrubbelter Harry betrat die Küche. Er stutzte als er Severus in der Küche sitzen sah.

„Guten Morgen. Severus, was machst du denn hier?“

„Hallo Harry, mein Haus ist gestern abgebrannt. Todesser haben mir in meinem Labor eine Falle gestellt. Alex hat mich in einen Waschbären verwandelt, damit wir aus dem brennenden Keller entkommen konnten. Später kamen Alastor, Tonks und Arthur, sie haben uns gefunden und mitgenommen. Alex schläft draußen im Zelt, sie war gestern ziemlich angeschlagen und muss sich ausruhen, aber es geht ihr schon wieder besser.“

„Das ist schön zu hören. Wo wollt ihr jetzt wohnen?“

„Wir wollten ein paar Tage in Paris verbringen, bis wir nach Hogwarts zurückkehren und den Unterricht vorbereiten müssen. Aber was machst du hier?“

„Vollmond und Winkelgasse, wir wollten morgen einkaufen. Remus ist mit Sirius heute Nacht auf der Hallig bei den anderen Werwölfen. Er ist froh, wenn er sich einen Tag vorher ausruhen kann und übernachtet dann in der Wohnung von Alex, Sirius wollte mit Sothis und Maia spielen und einen Tag bei ihnen verbringen. Deswegen bin ich seit gestern hier, die eine Nacht im Grimmauldplatz hätte sich auch nicht gelohnt, so hat Remus mehr Ruhe. Ron und Ginny schlafen noch und ich wollte frühstücken.“

Molly erhob sich wieder. Mit ein paar Schlenkern hatte sie Butter, Marmelade und das frische Brot auf den Tisch abgestellt. Die drei griffen zu und ließen es sich schmecken.

„Severus, darf ich dich ein wenig über meine Mutter befragen?“

„Natürlich Harry, ich hatte es dir versprochen. Was möchtest du denn wissen?“

„Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt? Das war bisher für mich so mysteriös, Remus und Sirius konnten mir die Frage nicht beantworten.“

„Da waren wir sieben. Deine Mutter hat mit ihrer Familie ebenfalls in Cokeworth gewohnt, da stand bis gestern mein Elternhaus. Früher war eine Spinnerei dort der größte Arbeitgeber. Es gab einen neuen Spielplatz, der für uns Kinder gebaut wurde und sie war mit ihrer älteren Schwester bei den Schaukeln.
Ich wollte im Sandkasten spielen, aber ein paar Kinder aus ihrer Nachbarschaft stießen mich zur Seite und lachten mich aus. Ich fiel auf die Steine und meine neue Hose ging kaputt, darüber wurde ich traurig und meine Magie brach aus.

Es gab einen kleinen Sandsturm, der die anderen Kinder erschreckte und sie liefen schreiend vor mir weg. Deine Mutter kam zu mir. Sie wollte mich trösten und hat es auch geschafft. Sie hatte keine Angst vor mir und sie war die Erste, die nicht vor mir weggerannt ist, wenn durch meine Magie etwas Seltsames geschah.

Ihre Schwester war durch eine Freundin abgelenkt und so konnte Lilly mir helfen. Wir setzten uns dann etwas abseits unter einen Baum und haben uns unterhalten. Sie sagte mir, dass ihr auch öfters so seltsame Sachen passieren würden. In diesem Sommer haben wir uns jeden Tag auf dem Spielplatz getroffen und uns angefreundet. Leider gingen wir auf unterschiedliche Grundschulen.

Wenn das Wetter es erlaubte, haben wir uns in den darauf folgenden Jahren immer wieder auf diesem Spielplatz getroffen. Ich freute mich dann immer auf das beginnende Frühjahr, wo ich auf den Spielplatz durfte.“

„Meine Mutter war deine erste Freundin?“

„Ja, sie war der erste Mensch, außer meiner Mutter, der nett zu mir war.“

„Oh. Zeigst du sie mir irgendwann? Ich würde sie gerne sehen. Ich habe keine Bilder von ihr als Kind.“

„Wenn du es zulässt, dann kann ich dir die Bilder mit einem Legilimens und einem Telepathiezauber in deinen Geist schicken.“

Harry überlegte einen Moment, er hatte keine guten Erinnerungen an ihre Okklumentikstunden, aber da war Severus noch das Ekel aus dem Kerker. Er hatte sich inzwischen, vor allem seit seiner Beziehung zu Alexandra, wirklich geändert. Der Druck der auf ihm lastete als er noch Dumbledores Spion war und sich ihm gegenüber keine Sympathien anmerken lassen durfte, war gewichen. Harry nickte.

Severus zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Harry. „Legilimens“ er verband ihren Geist miteinander und anstatt in Harrys Geist einzudringen, schickte er ihm die Bilder seines ersten Sommers mit Lilly. Danach gab er ein paar Erinnerungen an die späteren Sommer an Harry weiter, wie sie Blumen pflückten, lachend auf der Schaukel saßen oder ein Hüpfspiel spielten. Severus hörte auf, als sie sich gegenseitig ihre Hogwartsbriefe zeigten. Langsam löste er die Verbindung.

Harry saß verträumt auf seinem Stuhl, er hatte Tränen in den Augen.

„Das war schön. Danke, dass du es mir gezeigt hast. Mrs Weasley, ich bin draußen im Garten, ich möchte nun gern etwas alleine sein. Bitte sagen sie das auch Ginny und Ron.“

„Natürlich, geh nur Harry.“ Sie umarmte ihn sanft und Harry verschwand nach draußen.

Molly wandte sich an Severus.
„Vielen Dank Severus. Er vermisst seine Eltern sehr. Wenn ich dich so ansehe, dann solltest du jetzt nicht alleine sein. Geh zu deiner Frau, ihre Gesellschaft dürfte für dich angenehmer sein als meine.“

„Wir werden gleich nach Paris abreisen Molly. Du kannst Harry ausrichten, wir können in der Schule weitermachen, wann immer er möchte.“

„Ich sage es ihm. Nun geh schon.“ Ihre Stimme war sehr weich.

Severus Snape ging zurück zum Zelt, packte ihre Reisetaschen neu und weckte seine Frau. Alex war zuerst nicht begeistert, aber als sie hörte, welches Gespräch er gerade mit Harry geführt hatte, ging sie zu ihm und hielt ihn einfach nur in ihren Armen. Danach zog sie sich schnell an, packte das Zelt zusammen und sie apparierten nach Paris.

Ein Taxi brachte sie zu einem exklusiven Muggelhotel mit Sicht auf den Eifelturm. Sie buchten für vier Nächte eine große Suite und verbrachten ihre Tage mit Museumsbesuchen, Stadtbummeln und genossen die Zeit, die sie nur zu zweit waren.


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis