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Fanfiction

Das verflixte 5. Schuljahr - Kapitel 65: Harrys erster Urlaub

von MyraGrey

Während Harry die Nacht in der Krankenstation von Hogwarts verbrachte, kehrte Sirius an den Grimmauldplatz zurück. Er informierte Kreacher über die morgige Rückkehr von Harry und bat ihn zum Mittagessen Hähnchen mit Salat und eine Siruptorte zu machen, die Harry so sehr mochte.

Kreacher freute sich den jungen Herrn Harry wieder zu sehen und versprach alles vorzubereiten. Anschließend reiste Sirius per Portschlüssel weiter zum Buitenhuis, wo er Remus, Kasim und seinen Bruder über Harrys neuen Zustand informierte.
Sie riefen die Heiler hinzu und gemeinsam beratschlagten sie, wie sie überprüfen könnten, dass Harry kein Horkrux mehr wäre.

Sie konnten nicht riskieren das Buitenhuis zu verraten. Lukida schlug einen Aufenthalt im Ferienhaus ihrer Familie an der spanischen Küste vor. Wenn Sirius dort mit ihm Urlaub machen würde, dann könnte sie mit Heilern und kompetenten Fluchbrechern für eine genaue Untersuchung in ein paar Tagen vorbeikommen. Bei einer eindeutigen Bestätigung der Vermutung, könnten sie ihn vollständig einweihen und weitere Schritte planen.

Alle waren einverstanden, Remus wollte nach dem Vollmond und seiner Erholung nachkommen oder sie hier treffen, je nachdem ob Harry eindeutig frei von Voldemorts Einfluss wäre.
Regulus hatte seinem Bruder Sirius inzwischen ein kleines Ein-Zimmer-Apartment im Buitenhuis besorgt, Lukida übergab ihm die Schlüssel, er übernachtete dort und kehrte am nächsten Mittag nach Hogwarts zurück, um Harry aus der Krankenstation abzuholen.

Neville, Luna, Ron, Ginny und Harry erwarteten ihn bereits ungeduldig. So betraten sie alle gemeinsam Dumbledores Büro, verabschiedeten sich von ihrem Direktor und jeder reiste per Flohnetzwerk in sein eigenes und Harry in sein neues Zuhause.
Harry war überwältigt in dem Wissen, dass er nun ein richtiges Zuhause hatte und er niemals wieder zu seinen grauenhaften Verwandten musste. Sein Schritt war beschwingt, er pfiff fröhlich vor sich hin, begrüßte Kreacher überschwänglich und lud ihn ein, mit ihm und Sirius zu feiern. Er rannte die Treppen hoch in sein Zimmer, packte aus und anschließend setzten sie sich in den Garten zum Essen und feiern. Sirius hatte zur Feier des Tages eine Flasche Elfenwein aus dem Keller geholt, der allen dreien hervorragend schmeckte.

Nach dem Dessert halfen sie Kreacher mit dem Abräumen und sie setzten sich in die Hollywoodschaukel im Garten. Zufrieden saßen sie in der Sonne und schaukelten schweigend. Nach einer Weile räusperte sich Sirius.

„Harry, ich wollte dich fragen ob du Lust hättest nach Spanien in Urlaub zu fahren. Es gibt da ein Ferienhaus am Meer, wir könnten segeln, surfen, schwimmen, Muscheln sammeln und den ganzen Tag am Strand verbringen. Einfach mal Urlaub machen. Wenn wir vorsichtig sind, könnten wir sogar mit den Besen ein paar Ausflüge machen. Das Haus liegt sehr einsam an der Mittelmeerküste in einer sehr unzugänglichen Bucht. Wir kommen da nur mit einem Portschlüssel hin.“

Harry sah seinen Paten überrascht an. „Ein richtiger Urlaub? So einfach am Strand sein und den ganzen Tag faulenzen?“
Sirius nickte.

„Aber natürlich habe ich dazu Lust, ich war noch nie am Meer und in den Ferien. Die Dursleys sind immer ohne mich gefahren.“

„Dann sollten wir dir ein paar Strandklamotten kaufen und morgen früh geht es los.“

Sirius veränderte ihre äußere Erscheinung etwas und gemeinsam stürzten sie sich in eine ausgiebige Shoppingtour durch Muggellondon.

Am nächsten Vormittag reisten sie per Portschlüssel zum Ferienhaus und fanden sich kurz darauf in einer kleinen Bucht wieder. Das bunte Holzhaus stand auf Stelzen halb im Wasser und halb auf Felsen erbaut, am Anleger dümpelte ein kleines Segelboot mit dem Namen „Maia - Sothis“. Die Bucht war von hohen Felsen umschlossen, nur ein schmaler Durchlass gab den Weg ins offene Meer frei.

Sie erklommen die Holztreppe nach oben und betraten den kleinen Eingangsbereich. Alles war bunt und fröhlich eingerichtet, Kinderzeichnungen hingen an den Wänden, Spielzeug lag aufgeräumt in Regalen. Das Haus bestand aus einem Wohnzimmer mit Panoramafenster auf die Bucht und Küchenzeile, als Abgrenzung gab es eine Essenstheke. Ein großes Schlafzimmer und zwei Kinderzimmer, sowie ein Badezimmer in hellblau mit weißen Muschelornamenten erwartete sie. Ein Kinderzimmer trug in verschnörkelter Schrift den Namen Sothis, war in Blau gehalten und mit gemalten Schiffen an der Wand eindeutig für einen Jungen eingerichtet, selbst das Bett war in Bootsform gebaut. Die andere Tür trug den Schriftzug Maia, das Zimmer dahinter war in Rosa gestrichen und mit wunderschön gemalten Delfinen und Schildkröten an den Wänden dekoriert. Das hier ein kleines Mädchen ihr Reich hatte war unverkennbar an dem Himmelbett in verschiedenen rosa Tönen und dem Einhornschaukelpferd zu erkennen.

Beide schmunzelten beim Anblick dieses Prinzessinnenzimmers. Sirius grinste Harry an. „Ich glaube du bevorzugst die Schiffe oder?“

„Mir gefällt das weiße Schlafzimmer mit dem Sonnenuntergang und den Palmen am besten, ich denke ich nehme das und du kannst hier mit dem Einhorn kuscheln, passt doch zu einem Hund oder?“

Sirius schaute seinen Patensohn sprachlos an, fasste sich dann und mit einem gespielten Wutschrei stürzte er sich auf ihn um ihn gnadenlos durch zu kitzeln. Harry lachte und schrie vor Vergnügen. Er zappelte sich los und stürmte aus dem Haus auf den Strand. Sirius hinterher und schließlich fing er Harry und gemeinsam stürzten sie sich ins Wasser, um mit einer wilden Wasserschlacht weiter zu machen. Nach einer halben Stunde schleppten sie sich erschöpft an den Strand, legten sich in die Sonne und japsten nach Luft. Als sie wieder sprechen konnten drehte Sirius sich zu ihm.

„Du fühlst dich hier sehr sicher, oder? Vielleicht sollte ich Dumbledore sagen, dass du lieber zu den Dursleys möchtest, da du so respektlos zu deinem alten Paten bist.“

Sein ernsthafter Ton in der Stimme verlor sich in den letzten Worten und Harry wusste ganz genau, dass er es nicht ernst meinte. Gespielt gönnerhaft drehte er sich seinem Paten zu.

„Wenn du lieber bei den Schiffen schlafen möchtest, dann bin ich damit einverstanden.“

Daraufhin brachen beide in Gelächter aus. Sirius wischte sich die Lachtränen aus den Augen und schlug vor. „Dann fliegen wir es eben aus. Wer am schnellsten zehn Runden durch die Bucht schafft. Wir beginnen an der Treppe, fliegen zum Durchlass, danach zu dem Felsen und wieder zur Terrasse zurück.“

Harry nickte und nach dem sie trocken waren, gingen sie ins Haus zurück um ihre Besen aus den Koffern zu holen. Weil sie beide einen Feuerblitz hatten, war das Rennen offen. Sie stellten sich nebeneinander und gemeinsam zählten sie von drei rückwärts, stießen sich ab und in wilder Jagd ging es durch die Bucht. Am Ende siegte der leichtere Harry, er hatte einen Vorteil beim Beschleunigen und Sirius musste sich geschlagen geben.

Harry bezog freudestrahlend das Elternschlafzimmer und Sirius nahm das Kinderzimmer von Sothis. Er lachte innerlich wenn er an Remus dachte, der wahrscheinlich nachkommen würde, für diesen blieb schließlich nur das Prinzessinnenzimmer übrig.

Insgeheim freute ihn die Respektlosigkeit von Harry, zeigte es ihm doch, dass dieser ihm komplett vertraute und sich vollkommen sicher fühlte. Sie richteten sich häuslich ein, besorgten sich in der nächsten Stadt frische Lebensmittel und genossen die Tage am Strand.

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Während Harry den ersten Urlaub seines Lebens am Meer verbrachte, kehrte Hermine mit Hilfe der beiden Dänen zu ihren Eltern zurück. Anschließend reisten die beiden Brüder weiter zum Buitenhuis, wo sie sich zusammen mit den anderen Gruppenmitgliedern neuen Planungen widmen wollten.

Alexandra und Severus apparierten zusammen nach Hogwarts, sie wollten die Aussprache mit Dumbledore und den Auroren hinter sich bringen. Alexandra hatte ihm viel von ihrer Kindheit erzählt, da sie davon ausging, dass Dumbledore ihn später ausgiebig befragen würde. Sie hofften, wenigstens dem Ministerium gegenüber die Tarnung als Schülerin aufrechthalten zu können. Da Snape als Spion bei den Todessern tätig war, würde Dumbledore es ihm nicht abnehmen, wenn er nichts über seinen Schützling erfahren hätte.

Severus hatte die Führung übernommen, Seit-an-Seit apparierte er sie beide etappenweise nach Hogsmead und anschließend legten sie den Weg zum Schloss schweigend zurück. An einer geschützten Stelle des Weges, der weder vom Schloss noch von Hogsmead aus einsehbar war, zog Severus Alexandra zur Seite in den Wald.

„Ich wollte dir etwas geben, als Erinnerung an unseren Urlaub und die gemeinsamen Erlebnisse, vielleicht auch als erstes Geschenk von vielen weiteren.“
Neugierig sah Alexandra zu ihm hoch, sie hatte sich mit Kleidung, Frisur und Körperhaltung wieder in die Schülerin verwandelt.
Severus räusperte sich bei ihrem Anblick, sie brachte ihn ziemlich aus dem Konzept wie er sich eingestehen musste.

Beide hatten nach den Küssen am Strand nicht über eine eventuelle Zukunft gesprochen. Er zog ein Lederarmband mit aufgesetzten, polierten Schmucksteinen aus einer versteckten Tasche seines Umhangs. Severus nahm Alexandras rechte Hand in seine und legte ihr das circa vier cm breite, dunkelbraune Lederband um. Helle, polierte Steine schimmerten im Tageslicht, sie waren mit silbernen Schmucknieten befestigt. Das sportliche Armband passte gut zu Alex.
Severus zog seinen Zauberstab und verschmolz dass Lederband mit einem leisen Spruch. Jetzt konnte man keinen Anfang und kein Ende erkennen. Fasziniert betrachtete sie die sechs ziemlich großen Steine, es musste sich um polierten Marmor handeln.

„Es ist sehr hübsch Severus, gefällt mir ausgesprochen gut, was sind das für Steine?“

„Ich habe aus den beiden Ruinen Steinbrocken mitgenommen, sie sind mit der Energie der Orte geladen. Ich hoffe sie werden dir helfen, wenn du diese alten Zaubersprüche weitere Male anwenden musst. Du brauchst eine Kraftquelle um dich zu schützen. Vielleicht bin ich ein drittes Mal nicht in der Nähe um dich zu retten.“

Verblüfft sah Alexandra ihn an. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, legte ihre rechte Hand in seinen Nacken und zog Severus zu sich herunter. Ihre Lippen trafen seine und sie küsste ihn sanft. Er zog sie an sich und erwiderte ihren Kuss freudig.
Schnell fanden sich ihre Zungen und beide ignorierten alles um sich herum, es zählte wieder nur das hier und jetzt. Der Kuss wurde intensiver und ihre Hände strichen jeweils über den Oberkörper des anderen. Severus und Alexandra fingen beide an zu knurren, sie lösten sich voneinander und schwarze Augen trafen auf blaue Augen.

„Ich weiß, es ist im Moment eine dumme Idee Severus, sie gefällt mir jedoch viel zu gut, auch wenn wir nicht wissen, ob wir überleben oder ich morgen in Askaban bin.“

Er nickte. „Mir auch, jedoch ist jetzt nicht die richtige Zeit und nicht der richtige Ort.“

Sie zog ihn wieder zu sich und küsste ihn erneut. Dieses Mal lösten sie sich schneller voneinander.

„Ich mag dich sehr und verdanke dir eine ganze Menge, du hast mir bereits zweimal das Leben gerettet. Vielleicht haben wir eine Chance wenn das Verhör vorbei ist? Ich befürchte irgendwie immer noch, dass man mich direkt verhaftet. Vielen Dank für das Armband, eventuell rettest du mich damit zum dritten Mal.“

Er nahm ihre Hand, küsste diese und gemeinsam traten sie wieder auf den Weg, nachdem sie sich vergewissert hatten, dass niemand in der Nähe war. Sie betraten das Schloss und stiegen die Treppen zum Büro des Schulleiters hoch, der Wasserspeier hüpfte zur Seite als Severus sich näherte und sie schwebten mit den Stufen nach oben. Vor der Tür angekommen atmeten sie beide tief durch, Alex drückte schnell Severus Hand und dann klopfte sie zaghaft an die Tür.
Von drinnen erklang ein, „kommen sie herein Miss Schliefer, Severus.“

Sie öffneten die Tür und eine wachsame Gruppe von Personen erwartete die beiden. Alexandra betrat das Büro als Erste. Severus folgte ihr und schloss die Tür hinter sich. Erstaunt bemerkte er Kingsley Shacklebolt, der mit gezogenem Zauberstab neben der Tür stand und sich nun direkt vor ihr platzierte um sie zu blockieren, während Dumbledore auf die beiden Stühle vor seinen Schreibtisch deutete. Alexandra nahm auf dem rechten Platz, Severus dem linken. Nymphadora Tonks und Alastor Moody standen rechts und links mit gezogenen Stäben an der Wand, Dumbledore vor ihnen, hinter ihm McGonagall.

„Hallo Kingsley, Tonks, Moody“ Snape nickte den Angesprochenen zu, sein Blick blieb an seinem Chef und Minerva hängen. „Ist das nicht etwas übertrieben? Miss Schliefer ist doch nicht gemeingefährlich.“

„Da bin ich mir inzwischen nicht mehr so sicher! Du hast Voldemort in seinem Streckbett noch nicht gesehen. Sie hat ihm die Gliedmaßen zertrümmert, Rippen gebrochen, die Arme ausgekugelt. Lucius Malfoy hat sie ebenfalls schwer verletzt. Dann sind da noch sieben zerfetzte Todesser.“

Alexandra fing an zu grinsen. „Also hat der Spruch von Opa hervorragend funktioniert. Er hat mir den an meinem dreizehnten Geburtstag beigebracht. Ein Geschenk wenn ich in aussichtsloser Situation wäre und einen Gegner ausschalten müsste. Soll ursprünglich gegen Drachen helfen, wir waren damals in Jordanien unterwegs, um die Flugrouten der Wüstendrachen gegen Flugzeuge zu schützen. Opa meinte, was bei Drachen hilft, funktioniert ebenfalls bei Menschen, ins besondere bei zudringlichen Männern.
Meine Mutter hat getobt, mein Vater hat mich in den folgenden Wochen immer abgefragt und die Aussprache korrigiert. Ich musste den solange üben, bis die Betonungen richtig waren, dabei hatte ich natürlich keinen Stab in der Hand. Die Bewegungen habe ich unabhängig davon gelernt. Er nannte den Spruch < feste Umarmung einer wütenden Frau >.“

Severus brach bei diesen Worten zum Erstaunen aller übrigen Anwesenden in Gelächter aus. So eine unverfrorene Lüge war einfach köstlich, stammte der Klammerfluch doch aus der Bibliothek des Vatikans, in die sie eingebrochen war.

Kingsley schmunzelte ebenfalls, Dumbledore und Moody sahen Alex weiterhin misstrauisch an. Tonks steckte kichernd ihren Zauberstab weg und setzte sich auf einen weiteren Stuhl. Minerva sah mit Stolz auf ihre Schülerin.

„Würden sie den Spruch bitte hier aufsagen, natürlich ohne ihn auf einen von uns zu wirken, Miss Schliefer.“ Ihre Hauslehrerin sah sie neugierig an.

Alex nickte und stand auf, sie räusperte sich und ihre Hände bewegten sich wie zum Takt einer Melodie, als sie in Altgriechisch die kurzen Verse aufsagte. Voller Erstaunen sahen alle zu ihr. Alex öffnete die Augen wieder und sah in die Gesichter ihrer Zuhörer.

„Ich denke sie wollen den Sprengfluch für den Brunnen ebenfalls hören.“ Sie veränderte die Tonlage und in einem anderen Dialekt deklamierte sie den längeren Zauberspruch. Als sie fertig war setzte sie sich wieder.

„Woher können sie diese Magie?“ Dumbledores Stimme klang fordernd.

„Professor, ich weiß nicht, ob sie meinen Lebenslauf gelesen haben, aber wenn sie in einer Familie von Gelehrten, Forschern und Historikern großwerden, ihre Mutter mit ihnen Deutsch spricht, ihr Vater altgriechisch, die Großeltern aramäisch und ihr erstes Bilderbuch aus ägyptischen Zeichnungen von den diversen Grabkammern besteht, was denken sie, was man da alles lernt? Anstatt mir die Märchen vom Babbelhäschen vorzulesen, wurde mir als Gute-Nacht-Geschichte aus der Ilias vorgelesen, natürlich im Original. Ich bin bei meinen Großeltern immer zwischen den Steintafeln und anderen Artefakten herumgelaufen, die sie bei ihren Ausgrabungen gefunden haben. Ich war der erklärte Liebling sämtlicher Archäologen und Fluchbrecher, wenn ich dort an den Ausgrabungsstätten war.“

Severus hatte sich zu ihr gedreht und lauschte fasziniert, unvermittelt wechselte Alexandra fließend ins aramäische.

„Wenn sie mir immer noch nicht glauben, dann können sie an meine Großeltern schreiben, die Beiden verbringen ihren Urlaub in Europa, sind in Rom auf einem Kongress.“

Jetzt wechselte sie ins altgriechische. „Nur weil jemand jung an Jahren ist, heißt es noch lange nicht, dass derjenige ungebildet sein muss.“

Sprachlos sahen die Erwachsenen sie an, auch wenn nur die Lehrer ihre Worte verstanden hatten, merkten die Auroren am Tonfall, dass Miss Schliefer etwas sauer war.

„Können sie weitere Sprachen, Miss Schliefer?“ Ihre Hauslehrerin konnte ihre Neugierde nicht zurückhalten. Alex zuckte mit den Schultern.

„Nicht sehr viele, deutsch, aramäisch und altgriechisch, natürlich Latein, ein paar Brocken ägyptisch und französisch, wie sie wissen englisch und nicht ganz fließend italienisch. Bevor sie fragen, hier im Fach Alte Runen bin ich nicht so gut, weil für mich dieser Kulturkreis neu ist. Daher schwankt meine Note zwischen annehmbar und Erwartungen übertroffen.“

„Wo haben sie den Sprengfluch gelernt? Und warum haben sie zwei Zauberstäbe?“ Moody wollte es genauer wissen, so ganz traute er ihr nicht. Sein magisches Auge fixierte sie, das Armband und ihre beiden Zauberstäbe hatte er bereits registriert.

„Gelernt habe ich ihn an einer Ausgrabungsstätte bei Karthago. Die Mauern wurden in der Antike mit diesem Fluch zum Einsturz gebracht. Die Magie muss von mindestens zwei Zauberstäben ausgehen, daher war ich sehr geschwächt und der Klammerfluch hat mich anschließend fast umgebracht. Die Fluchbrecher waren damals begeistert von dieser Art der Magie und übten ihn tagelang ein. Sie bauten extra Mauern, um sie dann zu zweit oder dritt einzureißen.
Wenn man als Kind danebensteht, dann hört man bei verbotenen Übungsstunden doppelt so gut zu.

Zwei Stäbe gehören zur Grundausstattung eines guten Forschers. Es kann immer sein, dass man seinen Hauptstab verliert oder er beschädigt wird. Meine Großeltern bestehen bei allen Magiern auf einem Reservestab, das habe ich natürlich übernommen.“

Alastor Moody sah Alexandra sehr streng an. „Wer sind ihre Großeltern? Ich werde mich nach ihnen erkundigen.“

„Das können sie gerne tun. Meine Großeltern heißen Johannes und Elisabeth Schliefer, geborene Schliermann. Sie wohnen für zwei Wochen im Duchesse de Medici Hotel in Rom. Bestellen sie ihnen einen schönen Gruß von mir. Ich besuche sie spätestens an Grandmas Geburtstag in vier Wochen in Ägypten.“

Severus hatte seinen Chef die ganze Zeit genau beobachtet. Er war es als Spion gewohnt mit der Wahrheit zu spielen, wobei er diese überzeugende Leistung von Alex bewunderte. Sie hatte ihm einiges aus ihrem Leben erzählt. Ihre Kindheit war wirklich so abwechslungsreich verlaufen, das einzige was sie bislang geschickt kaschiert hatte, waren die Jahreszahlen. Sie mischte die Wahrheit über ihre Kindheit mit den Forschungen ihrer Studienzeit und die Kunst des Weglassens beherrschte sie hervorragend.
Was er nicht wusste, jedoch stark vermutete war, dass Dumbledore sie mit Legilimentik überprüfte. Für diesen Fall hatte er ihr den Tipp gegeben, ihrem Schulleiter Bilder aus der Kindheit zu zeigen. Er würde später erfahren, ob seine These richtig war und sie diesen Kniff gebraucht hatte.

„Ich denke wir haben unsere Antworten. Moody, Kingsley, habt ihr weitere Fragen zu den unbekannten Zaubern?“

Die beiden Auroren verneinten.

„Dann wäre die Befragung durch das Ministerium von Eurer Seite abgeschlossen?“

„Nicht ganz, wir benötigen die Erinnerungen an alle Ereignisse für die Prozesse die in Kürze beginnen sollen.“ Kingsley Shacklebolt reichte Alexandra mehrere Phiolen, sie nahm diese und setzte sich wieder auf ihren Stuhl. Alex schloss die Augen und zog nacheinander mehrere glitzernde Fäden aus ihrem Kopf. Vorsichtig gab sie die Erinnerungen in die kleinen Gefäße. Shacklebolt nahm sie dankend entgegen und verstaute sie in seiner Tasche.

Moody hatte mit weiteren Äußerungen abgewartet, jetzt sprach er weiter. „Ich denke wir können ihr vorerst trauen Albus. Wenn ich den Lebenslauf von Miss Schliefer überprüft habe, gebe ich dir Bescheid. Solange werde ich wachsam bleiben. Im Moment sehe ich keinen Grund Miss Schliefer von Hogwarts zu verweisen oder hast du Einwände Albus?“

„Ich vertraue deinem Urteil Alastor. Miss Schliefer, sie können in ihre wohlverdienten Ferien fahren, wir sehen uns am ersten September wieder.“

„Danke Professor Dumbledore, wenn ich hier bitte den Kamin benutzen dürfte? Meine Patentante erwartet mich im tropfenden Kessel, wir wollen in der Winkelgasse einkaufen. Sonst müsste ich erst ins Dorf zum nächsten Kamin laufen.“

„Bitte Miss Schliefer, sie können das Flohnetzwerk hier benutzen.“

Alexandra stand auf, und verabschiedete sich höflich bei Professor Snape. Sie bedankte sich für seine Hilfe und drehte sich zum Kamin um. Dabei kam sie an Fawkes vorbei, griff in ihre Jackentasche und holte eine kleine Tüte heraus.

„Professor Dumbledore, ich habe ein paar Leckereien für Fawkes dabei, darf ich?“

„Natürlich Miss Schliefer, um was handelt es sich?“

„Pfefferschoten, Mispeln und ein frischer Granatapfel.“

Fawkes trillerte begeistert und hüpfte auf seiner Stange näher zu ihr, sie streichelte kurz über sein Gefieder und legte die Geschenke in seine Futterschale, ging weiter zum Kamin, verabschiedete sich von ihren Lehrern sowie den Auroren und verschwand zur Winkelgasse.

Nachdem die grünen Flammen erloschen waren, wandte sich Albus an seinen Zaubertranklehrer.

„Was kannst du uns über Miss Schliefer erzählen? Wo wart ihr? Traust du ihr?“

Severus hatte diese Fragen bereits erwartet und erwiderte: „Wir waren mit Miss Granger zusammen erst in Karthago, aber nach einer guten Woche ging es ihr nicht viel besser und ich befragte sie nach den Zaubern. Sie zeigte mir ihre Erinnerungen und danach beschlossen wir den Standort zu wechseln und reisten weiter. Es dauerte eine Weile bis wir den richtigen Platz gefunden hatten und von da an erholte sie sich sehr schnell. Richtig gut geht es ihr seid drei Tagen, wir haben Miss Granger zuhause abgeliefert und sind direkt zu dir gekommen.
Miss Schliefer ist ein wirklich intelligentes Mädchen. Sie hat uns einiges über die Ausgrabungen erzählt und über die Forschungen ihrer Großeltern.
Sie war oft bei ihnen, wenn ihre Eltern zu beschäftigt waren. Ja, ich traue ihr. Sie ist ein Freigeist und hasst Unterdrückung, Reglementierungen, Diktatoren.

Sie weiß genau, dass sie mehrere Menschen getötet hat. Ich musste sie öfters aus Alpträumen wecken, aber sie hat einen starken Willen und würde, um unschuldige Leben zu retten, jederzeit wieder so handeln. Harry kann froh sein, dass sie an seiner Seite steht. Bevor du fragst, ich wusste nichts von dieser Falle im Buchladen, die Idee muss von Malfoy stammen.“

„Wie alt ist sie Albus?“ Shacklebolt stellte diese Frage.

„Im Dezember sechzehn geworden.“ Die Antwort kam von McGonagall.

„Nun, sie hat unsere gesamte Abteilung schlecht dastehen lassen. Bislang konnten wir der Presse ein unklares Bild über die Ereignisse im Atrium liefern. Wenn herauskommt, das eine Sechszehnjährige Voldemort besiegt hat, dann machen wir uns in der Öffentlichkeit komplett lächerlich.“
Moody brummelte diese Aussage eher, als das er es laut aussprach.

„Dann sollten wir an einer Version arbeiten, die man der Öffentlichkeit präsentieren kann.“ Shacklebolt zog sich einen Stuhl heran und es begann eine lange, hitzige Debatte, wie man die Presse von den Jugendlichen ablenken könnte.


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