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Fanfiction

Das verflixte 5. Schuljahr - Kapitel 64: Angriffe, Überraschungen und weitere Pläne gegen Voldemort

von MyraGrey

Die Urlaubstage in der Türkei näherten sich ihrem Ende. Am vorletzten Abend saßen sie auf einer Dachterrasse eines Muggelhotels in der kleinen Stadt Cesme und genossen die Aussicht auf die Bucht, mit ihren blinkenden Lichtern am überschaubaren Jachthafen.
Hermine spielte mit ihrem Cola Glas und ließ die Eiswürfel klirren. Der Barkeeper war am anderen Ende mit drei Tischen voller singender Touristen beschäftigt. Wenn sie etwas trinken wollten, ging einer von ihnen mit einem Tablett zur Bar, ansonsten war die Terrasse leer und sie konnten ungestört reden.

„Was meint ihr was bei uns in England jetzt passieren wird? Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir endgültig gewonnen haben.“
Hermine sah die anderen an und Tyge erwiderte.

„Das haben wir noch lange nicht, wir können nicht gewinnen solange nicht alle vernichtet sind.“

„Was meinst du?“ Severus sah den jüngeren der Brüder an, er schätzte die beiden Dänen inzwischen sehr. Sie waren ehrlich, belesen, etwas raubeinig, hatten Humor und waren erbitterte Gegner von Voldemort. Als Ausländer begegneten sie ihm ohne die üblichen Vorurteile den Slytherins gegenüber und er konnte viel entspannter mit ihnen umgehen. Das erste Mal in seinem Leben brauchte Severus sich nicht zu rechtfertigen eine Schlange zu sein.

„Alex?“ Der Däne sah sie fragend an. Alexandra nickte zustimmend, zusammen sahen beide zu Theyge. Der seufzte und nickte ebenfalls.

„Einverstanden, weihen wir die Beiden ein.“

Tyge sah Hermine und Severus an. „Ihr solltet mit den folgenden Informationen vorsichtig sein. In England weiß das niemand. Riddle meint, er hätte alle Mitwisser beseitigt.“ Er senkte seine Stimme etwas und fuhr fort.

„Wir wissen aus absolut zuverlässiger Quelle, dass Tom Riddle, bei Euch besser bekannt als Lord Voldemort, Angst vor dem Tod hat und nach einem Weg sucht, wie er das ewige Leben erlangen kann. Er hat seine Seele durch diverse Morde gespalten und in Seelengefäße, sogenannte Horkruxe, transferiert. Wenn er stirbt, kann er wegen ihnen auf dieser Existenzebene weiterleben und ist dadurch mehr oder weniger unsterblich. Auf diese Weise hat er vor 15 Jahren überlebt, zwar hatte er keinen eigenen Körper mehr, jedoch hat er, wie wir alle durch Harrys Erzählungen vom Friedhof wissen, einen Neuen erschaffen. Es ist leider nicht nur ein Horkrux, sondern mehrere. Solange die nicht vernichtet sind, ist es zwecklos ihn zu töten. Er würde in ein paar Jahren wieder erstarken.“

Severus sackte in seinem Stuhl zusammen und Hermine sah Tyge entsetzt an. „Wie viele?“

„Mehrere, wir wissen von zweien, welche vernichtet sind und einem dritten, den wir nicht zerstören können, bzw. wollen.“

„Was ist es?“

„Nicht was Hermine, frage lieber wer.“

„Harry!“ Diese Antwort kam von Severus. „Er hat Lilly getötet und ist bei ihm gescheitert. Der Fluch ist zurückgeprallt und dadurch ist die Narbe entstanden. Das erklärt die geistige Verbindung zwischen den beiden und warum Harry Parsel kann.“

Tyge und sein Bruder nickten. Alex erwiderte. „Harry ist der Horkrux den er nie erschaffen wollte. Wir haben alle Bibliotheken, derer wir habhaft werden konnten, durchgesehen und bislang keine Möglichkeit gefunden, einen lebenden Horkrux so zu vernichten, dass der Träger unbeschadet überlebt.“

„Was waren die beiden Zerstörten?“ Severus sah seine neuen Bekannten interessiert an.

„Das Tagebuch, Harry hat es mit einem Basiliskenzahn vernichtet. Der zweite Horkrux war ein silbernes Amulett von Salazar Slytherin. Wir haben es im Dämonenfeuer verbrannt. Es gibt nicht viele Möglichkeiten einen so mächtigen Gegenstand zu vernichten.“

Nachdenklich sah Severus in die Kerzenflammen auf dem Tisch. „Er mag Symbole. Vor allem alte, geschichtsträchtige, die müssen ein Prestige haben in der Zauberwelt. Er fühlt sich als letzter Erbe Salazar Slytherins und will ihm würdig, wenn nicht sogar ebenbürtig sein. Das Tagebuch war sein erster Versuch. Albus erzählte mir damals wie Riddle in der Kammer erschienen ist, wir kamen jedoch nicht auf einen Horkrux. Da war Riddle gerade mal sechzehn und hat bereits gemordet, um ihn zu erschaffen. Wie wollt ihr die Gegenstände aufspüren?“

„Gute Frage, wir müssen versuchen sein Leben zu rekonstruieren, vielleicht finden wir Hinweise in den leerstehenden Häusern der Todesser oder in den Verliesen. Da kommt eine Menge Forschungsarbeit in den Ferien auf uns zu. Vor allen Dingen darf euer Ministerium nichts mitbekommen. Wir vertrauen dort niemanden.“

Alexandra sah Hermine und Severus ernst an. „Die Nachforschungen in den Bibliotheken waren in den letzten Jahren sehr häufig meine Aufgabe. Ich komme als Waschbär so ziemlich überall rein. Die beiden haben mich immer begleitet, ich bin eingebrochen, habe die Bücher kopiert, verkleinert und sie haben sie abtransportiert. Hermine, Severus, euch ist doch inzwischen klar geworden, dass ich keine Schülerin mehr bin oder?“

Hermine nickte. „Natürlich, aber du wirst doch hoffentlich auf Hogwarts bleiben oder? Ich würde dich ungern als Lernpartnerin und Freundin verlieren.“

„Danke Hermine, das ist lieb von dir! Ich freue mich doch genauso in dir eine wahre Freundin gefunden zu haben. Ich will dich und die anderen nicht verlassen. Also werde ich mit allen Mitteln versuchen zu bleiben. Ich muss die Auroren und den Minister überzeugen, dass ich harmlos bin und diese Magie meiner Erziehung verdanke.“

Bei diesen Worten verschluckte sich Severus an seinem Wein und die beiden Brüder brachen in lautes Gelächter aus. Selbst Hermine fing haltlos an zu kichern und konnte ihre Amüsiertheit nicht zurückhalten.

„Bärchen, du bist alles andere als harmlos. Du hast den mächtigsten Schwarzmagier unserer Zeit überwältigt und fertig gemacht. Die Auroren sollten bei dir Nachhilfe nehmen.“ Theyge japste bei diesen Worten nach Luft, so sehr musste er lachen.

„Du bist die beste Einbrecherin die wir je kennengelernt haben, trickreich und abgebrüht wenn es darauf ankommt.“ Tyge ergänzte die Aussagen seines Bruders.

„Hört doch auf Leute, so schlimm bin ich nicht. Ohne euch wäre es unten im Ministerium gewaltig schiefgegangen, zusammen haben wir zwanzig Todesser bezwungen. Außerdem habe ich immer noch Panikattacken wenn ich an einen bestimmten Klassenraum denke!“ Ihr Blick streifte Severus. „So ungern ich es zugebe, die Alpträume sind sehr real.“

„Nicht nur deine, ich sehe dich regelmäßig brennend vor mir. Wenn du es schaffst in Hogwarts zu bleiben, dann machen wir mit den Abendstunden weiter. Ich kann euch beiden bereits verraten, ihr habt die Prüfungen in Zaubertränke mit Bestnote bestanden.“

Hermine und Alexandra sahen ihren Professor strahlend an und klatschten sich begeistert ab.

„Kennst du noch weitere Ergebnisse?“ Alexandra sah ihn abwartend an.

„Leider nein, die Prüfer sprachen abends im Lehrerzimmer lobend über Euch, vor allem von dir, Hermine, waren sie beeindruckt. Würde mich nicht wundern, wenn du die besten ZAG-Ergebnisse des Jahrzehnts hättest. Wobei deine Aufsätze in Zaubereigeschichte Professor Binns bereits mehrfach begeistert haben, das ist in den letzten 150 Jahren nicht mehr passiert.“

Alexandra schmunzelte. „Da konnte ich nicht aus meiner Haut, ich liebe Geschichte einfach, obwohl sein Unterricht furchtbar ist. Ich würde den gerne übernehmen, es ist so ein spannendes Fach und Professor Binns verhunzt es furchtbar.“

„Na, na, na, Miss Schliefer, seien sie froh dass wir Ferien haben. Ich müsste ihnen ansonsten 50 Punkte abziehen wegen Beleidigung eines Lehrers.“

„Ist doch wahr Severus, sei ehrlich, du hast in seinem Unterricht auch geschlafen.“

Er schüttelte vehement den Kopf. „Nein, ich habe an Trankrezepten gearbeitet, das hat mehr Spaß gemacht.“

Lachend prosteten sie sich zu, danach bezahlten sie die Rechnung und apparierten von einer Seitenstraße neben dem Hotel zu ihrem Zelt zurück.

Später in der Nacht erwachte Alexandra. Sie konnte nicht mehr schlafen und ging vor das Zelt, um sich den Sternenhimmel anzusehen. Mit einer leichten Decke um sich geschlungen gegen die frische Brise, ging sie zum Wasser und spazierte an der Uferkante entlang. Nach einigen Minuten sah sie vor sich eine Gestalt, die anscheinend ebenfalls nicht schlafen konnte und mit den Füßen im Wasser in den Sternenhimmel schaute. Sie ging langsam näher, hatte den Umriss gegen den hellen Strand bereits erkannt.

Lächelnd trat sie näher und begrüßte ihn. „Na, wieder schlaflos?“

Er nickte und legte einen Arm um sie. „Und du bist daran nicht ganz unschuldig.“

„Ja, ich weiß was du meinst.“

„Ich meine damit nicht deinen Unfall.“ Seine Stimme war sehr leise.

Sie nahm seine Hand und zog ihn von der Wasserkante weg.
„Komm, setzen wir uns ein Stück weiter hoch in den Sand.“

Er folgte ihr und ein ganzes Stück den Strand hoch, an einer Felsformation, die die Tageswärme abgab und gegen den leichten Seewind schützte, setzten sie sich nebeneinander mit den Rücken an die Felsen und sahen in die Dunkelheit.
Schweigend genossen sie die Anwesenheit des anderen, ihre Schultern berührten sich.

„Wie alt bist du Alexandra?“

„Seit Dezember 28. Ich arbeite seit fünf Jahren für diese Mission und habe vor zwei Jahren mein Studium der Zaubereigeschichte mit dem Meistergrad abgeschlossen. Ich könnte theoretisch an jeder Schule unterrichten.“

„Hast du noch mehr Geheimnisse?“ Sie meinte einen Hauch von Erleichterung in seiner Stimme zu hören.

Alex zuckte mit den Schultern. „Nicht mehr als jeder Mensch irgendwo hat. Meine übrigen Freunde kann ich dir leider erst später vorstellen. Du wirst sie mögen denke ich. Du weißt, ich kann ohne Rücksprachen nicht alles offenlegen.“

Er nickte. „Ich weiß, aber ich bin trotzdem froh euch kennen gelernt zu haben. Du hast mir wieder Hoffnung gegeben, dass man ihn besiegen kann.
Bislang baute der gesamte Widerstand nur auf die Erfahrungen von Albus Dumbledore. Die beiden sind die mächtigsten Zauberer unserer Zeit und jetzt kommst du mit deinen Freunden und ihr beweist, dass es anders geht.
Albus ist manchmal zu vorsichtig.
Als er uns erzählte, dass du hinter den Zeitungsartikeln steckst und Hogwarts selber dich unterstützt hat, da waren wir Lehrer alle beeindruckt. Natürlich wissen wir, dass das Schloss eigenwillig ist und jeder Hauslehrer hat bereits Beweise gefunden, die auf eine eigene Persönlichkeit schließen lassen, aber du hast mir den endgültigen Beweis geliefert.
Wieso ausgerechnet dieser spezielle Teil der Märchenwelt von den Muggeln dort hinein kam, das würde mich allerdings wirklich interessieren.“

„Es gibt ein Buch in meinem Schlafsaal in dem ich gerne lese, es hat alle diese Märchen zum Thema und sehr viele Bilder aus den Filmen. Es war das Lieblingsbuch meiner Kindheit und anscheinend habe ich es zu oft offen liegengelassen.“
Alexandra kicherte, als sie an die bunten Wände zurückdachte.

Er lachte ebenfalls leise und nahm ihre Hand in seine, streichelte sie sanft, Alex erwiderte die Geste.
„Du hast mich eben nach Geheimnissen gefragt, eines werde ich dir verraten. Du bist nicht der erste Mann, den ich mit diesem Mal von Voldemort kennengelernt habe und der mein Vertrauen erworben hat.“

Severus Kopf ruckte zu ihr, sein Gesicht ganz dicht vor Alex.

„Was sagst du da? Ich bin nicht der einzige?“

Er musste sich sehr beherrschen, um nicht sofort mit Legilimentik in ihren Geist einzudringen um mehr zu erfahren. Er packte unbewusst mit seiner Hand ihre immer fester.
Alexandra griff mit ihrer zweiten Hand zu und versuchte den schmerzhaften Griff zu lösen, Severus bemerkte ihre Bemühungen überhaupt nicht, so aufgewühlt war er von ihrer Eröffnung.

„Bitte sag mir wer es ist! Ich bin vor vielen Jahren diesen Irrweg gegangen und durch meine Fähigkeiten als Braumeister habe ich eine besondere Stellung bei ihm erlangt. Man kann den dunklen Lord nicht einfach verlassen, wer den Kreis der Todesser verlassen will, wird gnadenlos gejagt und getötet. Soviel ich weiß hat es bislang niemand geschafft.“

„Nun, einer hat es geschafft und daher wissen wir von den Horkruxen und arbeiten seit Jahren an einem Plan sie und damit Voldemort zu vernichten. Ohne diesen Überlebenden gäbe es unsere Kampfgruppe nicht. Mir steht es nicht zu seine Identität zu enthüllen, aber er vertraut dir und durch deine Pflege nach dem Unfall hast du dir seinen Respekt und seine Anerkennung erworben.“

Severus beruhigte sich bei diesen Worten wieder, löste den festen Griff um ihre Hand und rieb ihre Finger vorsichtig an seinen.

„Nun werde ich dir ein wenig aus meinem Leben erzählen, es ist nicht gerade ein Geheimnis, aber vielleicht erklärt es dir ein paar Dinge. Weißt du, ich bin in Deutschland geboren, der letzte große Muggelkrieg wurde dort begonnen und hat Europa und die halbe Welt in Mitleidenschaft gezogen. Wir Magier sollten nicht den Fehler machen und uns in einen Krieg verwickeln lassen, der keine Gewinner kennt.

Es wird viele Opfer geben wenn man Voldemort weiter gewähren lässt und seine Ansichten verbreiten sich nicht nur in England. Er muss mit allen Mitteln gestoppt werden, auch wenn mir bewusst ist, dass meine Mittel ebenfalls sehr heftig waren. Bin ich dadurch ein besserer Mensch, nur weil ich mich
entschieden habe für die vermeintlich richtige Seite zu töten?“

„Du bist auf jeden Fall ein Mensch, der es nicht auf die leichte Schulter nimmt wenn er tötet. Du hast dich und alle anderen verteidigt! Keiner der Todesser hätte gezögert dich zu töten, nur um seinem Befehl zu gehorchen. Du hast mir mit deiner Aussage bewiesen, dass du dir Gedanken um deine Opfer machst. Das macht die Gegenseite nicht. Du würdest niemals aus Vergnügen jemanden umbringen.“

„Da wäre ich mir nicht so sicher, die pinke Kröte hätte ich gerne vom Astronomieturm geworfen.“

„Glaub mir, du hättest dafür sehr viel Applaus bekommen.“

„Ich hätte in Askaban aber nichts davon gehabt.“ Leichter Trotz schwang in Alex Stimme bei diesen Worten.

„Stimmt, aber du hättest dich trotzdem besser gefühlt.“

Sie schwiegen beide eine Weile und lauschten den Wellen die an den Strand schlugen.
„Richte deinen Leuten aus, ich bin bereit euch mit allem was ich vermag zu helfen. Für Dumbledore bin ich als Spion tätig, dann kann ich euch ebenfalls helfen.“

„Danke Severus, wir kommen mit Sicherheit auf dich zu. Ich denke ich versuche es jetzt mit weiterschlafen, kommst du mit zum Zelt?“

Er erhob sich und zog sie hoch. Hand in Hand gingen sie zurück. Irgendwann wurde ihm richtig bewusst, dass er das erste Mal in seinem Leben, nach Lilly Evans, mit einer Frau vertraut umgehen konnte.
Er wusste bereits seit längerem, das sie ihn anzog, sie war intelligent und wusste es umzusetzen. Alex hatte keine Vorbehalte, scherte sich nicht um die Differenzen von Slytherins und Gryffindors. Sie hatte gegen das Ministerium und den dunklen Lord bestanden und war sehr loyal zu ihren Freunden.

Severus lief immer langsamer und blieb schließlich stehen. Alexandra drehte sich zu ihm, ihre Hände waren ineinander verschränkt als er sie zu sich zog und sie fast seine Brust berührte. Er sah ihr ins Gesicht, welches sie ihm zugewandt hatte und sie sah ihn fragend an.

„28?“ Er räusperte sich. Sei Herz klopfte etwas schneller bei dieser Frage, aber er musste sich vergewissern.

Alexandra nickte. „Ja, und ungebunden, ich denke das möchtest du als nächstes wissen.“

Severus hob mit seiner linken Hand ihr Kinn etwas an, senkte seinen Kopf zu ihr und seine Lippen berührten ihre. Alexandra zögerte nicht und erwiderte seinen Kuss. Sie löste ihre Hand aus seiner, legte beide Arme um seinen Nacken und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn näher zu kommen. Severus Snape legte seine Arme um ihre Taille, zog sie fester an sich und seine Zunge forderte Einlass. Alexandra nahm das Angebot an, beide vergaßen die Zeit und konzentrierten sich aufeinander.

Über dem Rauschen des Meeres und dem leichtem Wind, drangen aus einiger Entfernung Knallgeräusche zu ihnen. Zuerst dachte Alexandra sie hätte sich geirrt, nach zwei weiteren war sie sich sicher. Severus hatte ebenfalls etwas vernommen, den Kuss abgebrochen und seinen Zauberstab gezogen. Alexandra lauschte weiter und ein weiterer Knall war zu hören. „Expecto Patronum“ der silberne Waschbär erschien und sie schickte ihn zum Zelt, um die anderen drei zu wecken, die rund 300 Meter waren zu weit um zu rufen. Anschließend rief sie ihren Besen mit einem „Accio Besen“ und Sekunden später rauschte der Striga heran.

„Willst du hier unten kämpfen oder sie lieber aus der Luft angreifen?“

„Luftangriff, damit rechnen sie nicht, zudem wären wir wendiger.“

„Dann steig auf und halt dich gut fest.“

Sie bestieg den Besen und Severus nahm dicht hinter ihr Platz, sofort zog sie den Striga nach oben und flog eine schnelle Runde, um die Anzahl und Richtung der Angreifer festzustellen.
Es waren vier Kuttenträger die sich aus drei Richtungen dem Zelt näherten, nur die Wasserseite hatten sie ausgelassen.

Alexandra trieb den Besen kurzfristig auf Geschwindigkeit, flog einen Bogen und nahm sich den einzelnen Angreifer von Norden vor. Sie näherten sich ihm von hinten. Severus zielte und ein stummer Stupor in den Rücken brachte ihn zu Fall. Der rote Lichtblitz war in der Dunkelheit viel zu gut zu sehen und warnte die übrigen Kuttenträger. Er sprach einen Fesselfluch und rief den Zauberstab zu sich. Alex hatte sich inzwischen orientiert und fixierte die beiden Angreifer, die sich von hinten an das Zelt anschlichen. Sie flog diesmal so dicht über dem Boden, dass ihre Füße fast durch den Sand schleiften und diesmal war sie schnell genug einen „Levicorpus“ auf den einen zu sprechen, während Severus einen „Sectumsempra“ auf den zweiten sprach.
Inzwischen waren die beiden Brüder wach und ein Rabe erhob sich in die Luft, während der andere Bruder eine schimmernde Schutzkuppel um das Zelt legte. Innerhalb der Kuppel konnte man Hermine erkennen, die mit ihrem Zauberstab am Zelteingang stand.

Der vierte Angreifer schoss mehrere Feuerkugeln auf das Zelt, sie zerplatzten alle an der Kuppel und als Nebeneffekt wurde die Nacht erleuchtet. Jetzt konnte man alle vier gut erkennen, derjenige der den Levicorpus abbekommen hatte, löste den Fluch und fiel in den Sand. Von dort zielte er auf Alex und sein grüner „Avada Kedavra“ verfehlte sie knapp.
Severus revanchierte sich mit einem weiteren „Sectumsempra“ und Alexandra mit einem „Petrificus Totalus“.

Danach schoss sie eine helle Lichtkugel in den Himmel, die die Umgebung großflächig erhellte. Der vierte Angreifer zielte weiter auf das Zelt und versuchte es mit einem Feuerzauber in Brand zu stecken, da traf ihn ein „Stupor“ in den Rücken. Theyge war hinter ihm aufgetaucht und hatte ihn überwältigt. Er nahm den Zauberstab an sich und fesselte den Gegner. Alexandra landete den Besen neben dem ersten überwältigten Angreifer, Severus stieg ab und schaffte ihn mit einem Schwebezauber zum Zelt. Alexandra flog weiter zu den beiden Angreifern, Tyge hatte diese bereits erreicht und zusammen fesselten sie die beiden und schafften sie ebenfalls zum Zelt. Theyge brachte den vierten mit.

Die Schutzkuppel verblasste und Hermine konnte das Zelt verlassen, sie stellte ein paar Strandfackeln auf und die vier Angreifer wurden in das erleuchtete Areal gelegt. Severus ging zu ihnen und löste die Masken von den Gesichtern. Es waren zu seinem Erstaunen vier ehemalige Schüler aus Slytherin, die Hogwarts vor zwei Jahren verlassen hatten. Wütende Blicke trafen ihn von den beiden die noch unverletzt waren, während die beiden vom Schneidefluch getroffenen immer noch bluteten. Hermine holte die Diptamessenz aus dem Zelt, kippte sie in einem Eimer mit Wasser und schüttete ihn kurzentschlossen über die vier aus.

„Was machen wir mit ihnen? Sie wollten uns töten.“ Ratlos sah Hermine die anderen an.

Severus beugte sich zu einem Gefangenen. „Wie habt ihr uns gefunden?“

„Verräter, du wirst nichts aus uns herausbekommen, der dunkle Lord wird stolz auf uns sein, wenn wir dich, deine Schlampe und das nichtsnutzige Schlammblut von Granger töten.“ Der wütende junge Mann funkelte Severus und Alex an, die beide nebeneinander standen.

Severus hielt seinen Zauberstab auf den Sprecher der Gruppe und mit einem „Legilimens“ drang er ohne Rücksicht in die Gedanken des vor ihm liegenden ein. Ein paar Minuten später brach er den Zauber ab, sein Opfer wimmerte inzwischen vor Schmerzen, und eröffnete: „Wir hatten einfach nur Pech, sie haben uns heute Abend gesehen wie wir appariert sind und Mr Whitenery hier kann den Verfolgungszauber für Apparationen. Daher wussten sie in welche Richtung wir verschwunden waren. Sie haben niemanden in England unterrichtet das sie uns getroffen haben.“

„Wenigstens etwas. Haben sie das dunkle Mal?“ Alexandra sah ihn an und Severus zog die linken Ärmel hoch, an allen vieren prangte der Totenschädel mit der Schlange.

„Wenn wir sie nach England zurückkehren lassen, dann erzählen sie es weiter, dass wir fünf hier zusammen waren, das würde alles ruinieren. Jemand eine Idee?“ Tyge sah seine Freunde an.

Hermine betrachtete die vier vor ihnen liegenden. „Wie wäre es mit einem Gedächtniszauber so wie bei Lockhart, dann können sie nichts ausplaudern.“

„Und da sagt ihr das ich trickreich bin, Hermine du bist genial. Das ist die Lösung, wir löschen ihnen das Gedächtnis mit dem heutigen Tag und sind wieder sicher.“

Die Männer nickten. „Einverstanden, aber nicht nur diesen Tag, wir entfernen alles was mit Magie zusammenhängt und setzen sie in Istanbul auf der Straße aus. Dann können sie als Muggel weiterleben.“ Die Gefangenen schrien entsetzt auf, sie protestierten und versuchten sich aus den Fesseln zu lösen. Alexander legte über jeden von ihnen einen Schlafzauber und Theyge zog einen Gefangenen zu sich, richtete den Zauberstab auf ihn und mit einem „Oblivate“ löschte er jegliche Erinnerung an seine magischen Fähigkeiten. Severus übernahm den zweiten. Die beiden Männer machten eine kleine Pause, bevor sich jeder dem nächsten zuwandte.

„Was machen wir mit dem dunklen Mal? Wenn sie es offen zeigen werden sie von anderen Todessern erkannt und wir können verraten werden.“ Hermine sah in die Runde. „Kann man es verändern Severus? Oder noch besser entfernen?“

„Man kann den Zauber lösen, das bedeutet jedoch, dass ihr Unterarm für immer von charakteristischen Narben gekennzeichnet ist.“

„Wie wäre es mit einer optischen Veränderung? Statt eines Totenschädels mit Schlange einfach ein Schriftzug <Mamis Liebling>, da guckt kein Todesser zweimal hin und den Muggeln fällt es nicht auf, da gibt es viel schlimmere Tattoos.“
Alexandra grinste bei diesem Gedanken, die anderen prusteten los.

„Wenn du mir jemals diesen Schriftzug verpassen solltest, dann wirst du dir wünschen ich hätte dir niemals das Leben gerettet.“ Severus schüttelte sich bei diesem Gedanken und besah sich sein eigenes dunkles Mal auf dem linken Unterarm.
Alexandra nahm sich bei einem der Opfer den Unterarm vor und strich mit ihrem Zauberstab vorsichtig darüber. „Hm, wird nicht ganz einfach, könnte jedoch klappen. Ich probiere etwas aus, wenn es schiefgeht müssen wir es raus schneiden.“

Sie überlegte ein paar Minuten und zog dann mit einem „Muto vas creo magia“ das schwarze Fluch Mal zusammen und setzte es zu einem deutlichen Schriftzug mit einer Babyflasche als Umrandung wieder neu zusammen. Jetzt hatte der jugendliche Todesser eine Babyflasche mit Sauger auf dem Arm, auf der quer ein Schriftzug - Mamis besonderer Liebling – prangte. Die übrigen drei bekamen eine ähnliche Behandlung, wobei sie einen Riesenschnuller mit – Papas bösem Buben -, ein großes Herz – Mamas kleiner Schatz – und dem vierten einen Teddybären – Papas Goldjunge – kreierte.

Hermine, Tyge und Theyge bekamen einen Lachanfall, vor allem, als Severus zu Alex meinte: „Es wäre vielleicht doch gnädiger alles rauszuschneiden. Komm mir bloß nicht zu nahe an meinen Arm.“

Sie zwinkerte ihm zu. „Ich denke der Böser-Bube-Schnuller würde gut zu dir passen.“

Jetzt war es um die Fassung der anderen drei endgültig geschehen. Hermine setzte sich in den Sand und kugelte sich vor Vergnügen, die beiden Brüder grölten los und mussten sich aneinander festhalten, vor allem Snapes entsetztes Gesicht war einfach zum Brüllen komisch. Mit zwei schnellen Schritten stand er vor Alex und mit seiner ganzen Autorität als Fledermaus der Kerker von Hogwarts blickte er auf sie herab.

„Wage es bloß nicht auch nur daran zu denken.“ Jetzt konnte Alexandra sich ebenfalls nicht mehr beherrschen und brach in Gelächter aus.

„Sollten wir sie nicht lieber in vier verschiedenen Städten aussetzen? Dann ist die Gefahr geringer, dass sie sich vielleicht doch wieder erinnern.“ Tyge stellte diese Frage nachdem er sich wieder beruhigt hatte und die Lachtränen aus den Augen gewischt hatte.
Er ging ins Zelt um sich etwas anzuziehen, Alex folgte seinem Beispiel und trug nun ebenfalls Jeans und T-Shirt.
Die anderen beiden Männer zogen sich ebenfalls etwas über.

Sie leerten die Taschen der Schlafenden und entfernten die Geldbeutel mit den Galeonen, Knuts und Sickeln, sowie alle persönlichen Gegenstände. Die Ausweise und Kreditkarten der Muggel nahmen sie an sich. Nichts sollte auf die Namen und die Herkunft deuten. Lediglich das Bargeld der Muggel steckten sie ihnen in die Hosentaschen zurück.

„In Ordnung, welche Städte?“ Alexandra sah ihre Freunde an. „Vorschlag, ich würde Izmir nehmen, Theyge Istanbul, Thyge Ankara und du Severus Antalya?“

Die drei nickten, jeder schnappte sich einen schlafenden Gefangenen und sie apparierten, während Hermine auf sie wartete und aufräumte.

Nach einer Viertelstunde waren alle wieder da, die beschlagnahmten Fundsachen hatte Hermine inzwischen in einer Tasche verstaut, die sie Theyge aushändigte.
Ihren letzten Urlaubstag wollten sie nach dieser Aufregung ruhig angehen lassen. Sie hatten beschlossen auszuschlafen und ihn am Strand zu verbringen.


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