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Fanfiction

Das verflixte 5. Schuljahr - Kapitel 45: Alte Keller und ihre Geheimnisse

von MyraGrey

Die erste Woche der Ferien verging für Harry wie im Flug. Remus half ihm bei den Hausaufgaben, die Bibliothek der Blacks war gut sortiert und Harry konnte vieles nachlesen und mit Remus diskutieren. Sirius beteiligte sich ab und zu an den Diskussionen, vor allem der Aufsatz über Schutzzauber war ganz nach seinem Geschmack, bei Zaubertränke kapitulierte er und überließ das Feld Remus.

An den Nachmittagen apparierten sie für ein oder zwei Stunden in diverse Einrichtungshäuser, aber richtig entscheiden konnten sie sich nicht für die fünf geplanten Gästezimmer.

Die Abendstunden hatten sie für den Okklumentikunterricht reserviert, hier half die entspannte Atmosphäre ungemein. Harry konnte sich konzentrieren und sammeln, dadurch verlor die Okklumentik ihren Schrecken. Er schaffte es nach ein paar Tagen seinen Geist zu fixieren, indem er sich auf ein Quidditchposter der irischen Nationalmannschaft von der Weltmeisterschaft konzentrierte. Dabei schweiften seine Gedanken nicht ab und es fiel ihm leichter, dem eindringendem Remus, zu Anfang nur Quidditchbilder zu zeigen. Wenn Remus den Angriff verstärkte brach der Widerstand von Harry zusammen. Harry bekam die Aufgabe, sich jeden Abend vor dem Einschlafen auf das Poster zu konzentrieren, deshalb war sein Schlaf erholsam und tief.

Nachdem die Hausaufgaben erledigt waren, widmeten die drei sich verstärkt der Einrichtung des Hauses. Harry war auf die Idee gekommen, nach dem Vorbild des Vertrauenschülerbades in Hogwarts, ein Minischwimmbad im Grimmauldplatz einzurichten. Remus und Sirius waren von der Idee begeistert. Weil das Erdgeschoss und die erste Etage komplett fertig waren, ihnen die zweite Etage und das Dachgeschoss zu unpraktisch erschienen, wollten sie sich die Kellergewölbe vornehmen, hier war selbst Sirius seit über zwanzig Jahren nicht mehr gewesen.

Die drei standen nun nach dem Frühstück vor der massiven Kellertür, die von der Eingangshalle abging. Die Tür war verschlossen, ein einfacher „Alohomora“ reichte nicht aus um sie zu öffnen. Sirius probierte die diversen Schlüssel aus, die sie beim Ausräumen der Zimmer gefunden hatten, einer von ihnen passte schließlich und die Tür schwang auf.

Eine breite Kellertreppe aus Granit führte nach unten, die Fackeln an den Wänden flammten auf und erleuchteten einen größeren Raum mit heller Gewölbedecke von dem mehrere Türen abgingen, ähnlich wie die Eingangshalle im Erdgeschoss. Die Wände waren weiß gekalkt mit Fackelhaltern in kurzen Abständen, die Türen aus dunklem Holz, der Boden wie die Treppe aus edlem Granit. Überraschenderweise war es nicht dreckig oder verstaubt, es gab keine Staubflocken oder Spinnennetze.

„Na, das sieht gar nicht mal schlecht aus, wo sollen wir anfangen? Links oder rechts?“ unternehmenslustig rieb Sirius sich die Hände und ging die Treppe runter.

„Lass uns einfach links anfangen Tatze, wir müssen sowieso in jeden Raum reinsehen“ schlug Remus vor und folgte seinem Freund nach unten.
Harry nickte und ging ebenfalls die Treppe runter. Alle drei wandten sich zur ersten linken Tür von der Treppe aus gesehen.

Die Tür war nicht verschlossen und knarrte etwas beim Öffnen. Lichter in Gläsern erleuchteten einen Weinkeller, Sirius stieß einen anerkennenden Pfiff aus. Hier lagerten an der rechten Wandseite mehrere hundert Weinflaschen aus den letzten 150 Jahren in wunderschön geschnitzten Holzregalen. Alles war ordentlich beschriftet mit kleinen Holztafel an den einzelnen Reihen. Die Weine waren sortiert nach den Erzeugerländern und Jahrgängen, die ältesten lagen immer oben, je niedriger, desto jünger war der Wein. Das größte und letzte Regal am Ende des Raumes vor Kopf war für Elfenwein, Eiswein und Trockenbeerenauslesen reserviert.

An der linken Wandseite lagerten etliche Holzfässer in den unterschiedlichsten Größen. Die unterste Reihe waren 100 l Fässer mit schottischem Whisky, darüber eine Reihe Fässer mit 50 l Inhalt irischem Whisky und die oberste Reihe bestand aus 20 l Sherryfässern. Remus betrachtete die Holzplaketten die über jedem Fass an den Halterungen angebracht waren und nickte anerkennend.

„Wer auch immer diesen Keller angelegt hat kannte sich aus, hier lagert ein Vermögen an Spirituosen. Alles hervorragende Jahrgänge und wenn ich das hier richtig lese ist der jüngste Jahrgang rund 30 Jahre alt.“

„Kein Wunder das Vater uns Jungen den Zugang zum Keller verwehrt hat, er wollte verhindern das Reg und ich uns hier volllaufen lassen, aber das hier schreit nach einer Verköstigung Moony. Wir sollten in den nächsten Monaten alles durchprobieren“ vergnügt betrachtete Sirius diese Sammlung und überlegte welche Flasche heute Abend geleert werden würde. Er klopfte probehalber gegen ein paar Fässer, sie hörten sich ziemlich voll an, keines schien weniger als zur Hälfte gefüllt zu sein.

„Ich stelle soeben fest, dass meine reinblutbesessenen Eltern ihre Vorurteile zur Seite legten wenn es um edle Spirituosen ging. Meine Mutter hatte immer eine volle Sherrykaraffe in Reichweite stehen und mein Vater wusste immer einen guten Whisky oder Wein zu schätzen.“

Sie verließen grinsend den Raum und gingen zur nächsten Tür. Diese war ebenfalls nicht verschlossen und es handelte sich um einen großen Vorratsraum mit Obstkisten, Trockenvorräten, Gewürzen, eingelegtem Gemüse und einem Regalbrett mit Käseleibern, diversen Schinken und Würsten. Sirius schnupperte begeistert und fand eine wunderbar abgehangene Stiersalami, die knochenhart war, aber er wusste, die schmeckten am besten! Er zog seinen Zauberstab und schnitt mehrere hauchdünne Scheiben ab, die er direkt genüsslich verdrückte.

„Wie kann ein Mensch nur immer so hungrig sein Sirius, kein Wunder das deine Animagigestalt ein Hund ist, die haben ständig Hunger, irgendwann wird dein Bauch auf dem Boden schleifen“ Remus schüttelte amüsiert den Kopf.

„Das muss mir der Wolf gerade sagen!“ entgegnete Sirius empört, „du knabberst doch alles an was dir vor die Schnauze kommt. Wer hat denn damals die komischen Pilze gegessen und sich danach ausgiebig in den Thestralfladen gewälzt und den Mond angejault? Dann kann ich auch meinen Vorratsraum plündern, außerdem bevor du weitermeckerst, hier probiere erstmal“ mit diesen Worten schob er Remus einfach ein Stück Salami in den Mund, anschließend kam der arme Harry an die Reihe, der hielt sich schon den Bauch vor Lachen und wischte sich die Tränen aus den Augen. Aber verdammt, was war das? Sein Pate hatte Recht, die Salami war einfach traumhaft.

Remus war zu dem gleichem Schluss gekommen und so wurde die Wurst friedlich zwischen den drei Schleckermäulern aufgeteilt.

„Ich denke wir haben den aktuellen Vorratsraum von Kreacher gefunden, ich frage ihn später“ kauend blickte Sirius sich noch einmal um und schloss die Tür wieder.

Die dritte Tür führte in den Heizraum, ein großer Heizkessel produzierte hier den Wasserdampf bzw. die heiße Luft, welche durch die Wände und Böden des Grimmauldplatz geleitet wurde und das Gebäude gleichmäßig erwärmte. Der Heizkessel funktionierte mit einem großen blauem Feuer, das Wasser lief über einen Behälter nach der sich selber auffüllte und immer einen konstanten Wasserspiegel erzeugte. Ein zweiter, kleinerer Heizkessel war an das Wasserbecken angeschlossen, er sorgte für die Heißwasserversorgung in den Badezimmern und der Küche.

Die vierte Tür war verschlossen, einer der gefundenen Schlüssel passte und es kam ein vollgestellter Keller mit diversen Möbeln, Teppichen und alten Küchenutensilien zum Vorschein. Die drei untersuchten die Möbel, es waren ein paar sehr hübsche Sofas und Sessel dabei, die mit ihren hellen Farben nicht dem Geschmack der alten Hausherrin entsprachen. Ebenso gab es Teppiche, die ihnen gut gefielen, sie brachten die Sachen in den Kellervorraum, säuberten sie und betrachteten sie bei Licht. Einiges wurde verkleinert, in eine Kiste auf der Treppe gepackt und sollte in den Gästezimmern wieder zur Geltung kommen.

Die fünfte Tür war wieder verschlossen, sie hatte diesmal zwei Schlösser, eines mittig im Türblatt, das andere ganz normal am Rand. Sirius hatte hier die passenden Schlüssel und schloss beide auf. Dahinter erstreckte sich ein rund zwei Meter fünfzig breiter Gang, dessen Ende nicht abzusehen war. Wieder leuchteten in regelmäßigen Abständen die in die Wände eingebauten Lichtergläser, immer abwechselnd eines rechts, eines links in rund 1,80 m Höhe. Die Decke war halbrund und am Scheitelpunkt knapp 3 drei Meter hoch. Alles war wieder weiß gestrichen, der Boden aus grauem Granit. Es war nicht ganz so sauber, Staub hatte sich am Boden angesammelt. Die Luft war abgestanden.
Ratlos schauten die drei sich an.

„Hast du irgendeine Idee wo der Gang hinführen könnte Tatze?“ fragte Remus.

Sirius schüttelte den Kopf. „Absolut keine, die wenigen Male die wir als Kinder hier unten waren war diese Tür immer fest verschlossen. Lasst uns nachsehen wo er hinführt.“

Die drei liefen den Gang entlang, er machte lange Bögen oder bog scharf ab, es gab keine weiteren Türen, nur die regelmäßig angeordneten Lichter. Remus und Sirius warfen immer wieder Reinigungszauber auf den Gang und entfernten die Staubschicht auf dem Boden. Nach etwa 15 Minuten laufen schimmerte die Luft im Gang leicht bläulich. Sie gingen zögernd darauf zu und rund drei Meter vor der Barriere war rechts und links an der Wand in Brusthöhe das Wappen der Blacks in die Wände eingelassen. Die Wappen waren auf Kupfer graviert, der Wahlspruch „Toujours pur“ des Hauses Black als Schriftbanner oberhalb der Bilder in silbernen Buchstaben auf grüner Emaille eingelassen.
Etwas ratlos schauten sie die Barriere an, Remus wandte sich an seinen Freund.

„Hast du irgendeine Ahnung was das zu bedeuten hat Tatze? So lang wie der Tunnel bislang ist vermute ich einen Fluchttunnel Eurer Familie. Haben deine Eltern das mal erwähnt?“

„Puh, das ist sehr lange her. Meine Eltern haben solche Geheimnisse nicht an uns Kinder weitergegeben. Als ich dann alt genug war bin ich zu James abgehauen. Im Moment fällt mir nichts ein.“

„Könnte Kreacher vielleicht etwas wissen?“ warf Harry ein.

„Mensch Harry, das ist die Idee“ Sirius strahlte seinen Patensohn an „Kreacher, komm bitte zu mir.“
Er hatte die Worte noch nicht ganz ausgesprochen als der alte Elf schon neben ihnen apparierte.

„Was kann Kreacher tun?“

„Danke Kreacher, kannst du uns sagen was es mit dieser Barriere hier auf sich hat?“ Remus hatte sich zu dem alten Elfen gebeugt und sah ihn fragend an.

„Das ist die Grenze des ehrwürdigen Hauses Black. Nur ein Black kann die Barriere ausschalten indem er mit der Hand auf eines der Wappen drückt. Es ist eine alte Blutsperre.“

Sirius ging zu dem Wappen auf der rechten Wandseite und legte seine Hand auf die Kupferplatte. Das Gefühl von einem Nadelpiks auf seiner Handfläche ließ ihn kurz zucken, dann schimmerte die Barriere rötlich und verschwand.
Der vorher undurchsichtige Schleier hatte den Blick auf den weiteren Verlauf des Fluchttunnels verhindert, nun sahen sie in mehreren Metern Entfernung zwei Kleiderhaufen auf dem Boden liegen und ein ganzes Stück dahinter machte der Gang einen scharfen Knick nach rechts.

„Bei Morgaines gestopften Socken, was ist das denn?“ Sirius ging den Gang weiter, er beachtete die Metallplatten in rund sechs Metern Entfernung nicht weiter und ging zu dem ersten Kleiderhaufen. Kniete sich nieder und zog den Stoff auseinander.

„Verdammte Scheiße, das ist ein Todesser. Harry, bleib bitte weg, Remus komm näher.“

Remus ging zu Sirius, die schwarze Robe der Todesser und die Maske waren unverkennbar. Sirius entfernte vorsichtig die Maske, ein mumifiziertes Gesicht kam zum Vorschein. Sie überlegten wie sie den Toten identifizieren könnten. Remus schob vorsichtig die Robe auseinander um die Unterkleidung zum Vorschein zu bringen, als ein Kettenanhänger sichtbar wurde. Er zog ihn dem Toten vom Hals und betrachtete ihn genauer. Es handelte sich um ein goldenes Klappmedaillon mit eingravierten Blütenmuster.

„Das sieht nach Frauenschmuck aus Tatze, oder was würdest du sagen?“

„Da stimme ich dir zu, ich entferne die Robe. Harry, dreh dich bitte um. Tu uns den Gefallen!“

Harry drehte sich gehorsam weg, wenn er ehrlich war wollte er das auch nicht sehen. „Sagt mir Bescheid wenn ich wieder gucken darf.“

„Machen wir.“ Sirius hob die Mumie an und Remus zog ihr die Robe aus. Darunter kam ein dunkelblaues, fast bodenlanges Kleid zum Vorschein, die Füße steckten in blauen Stiefeletten. Schnell klopfte Remus die Taschen des Kleides ab und fand den Zauberstab, eine Geldbörse, ein Taschentuch mit den Initialen R.C.L. und einen kleinen goldenen Schlüssel für ein Verlies bei Gringotts mit der Nummer 129. Er pfiff anerkennend, „das sieht nach einer echten Reinblüterin aus, bin gespannt was wir noch finden. Die niedrige Nummer zeigt ein sehr altes Verlies an.“ Er zog die linke Hand heran und deutete auf den Ringfinger. „Ein Ehering, wenn wir Glück haben ist etwas eingraviert.“

Remus nickte und löste den Ring vom Finger. Er betrachtete ihn genau. „Dem Wahrer des Blutes verbunden.“ Er zuckte die Schultern, „sagt mir im Moment nichts, da müssten wir im Almanach nachsehen zu welcher Familie der Spruch gehört.“

„Mach mal das Medaillon auf, vielleicht wissen wir dann mehr Moony.“

Remus nickte und stupste den Anhänger mit seinem Zauberstab an, dieser öffnete sich und zeigte zwei Zaubererfotos. Links eine dunkelhaarige Frau, vielleicht Mitte zwanzig, nicht besonders hübsch aber auch nicht hässlich, rechts einen smarten jungen Mann mit gepflegten Haaren und einem einnehmenden Lächeln. Beide Bilder waren in schwarz-weiß, wobei das Bild des Mannes eindeutig älter war als das der Frau. „Irgendwie kommt mir die Frau bekannt vor, kann sie im Moment aber nicht einsortieren. Wir könnten bei Ollivander nachfragen wem er den Zauberstab verkauft hat. Vielleicht weiß er wer das hier ist.“

Remus nickte, zog ein Taschentuch aus seiner Hose und verwandelte es in einen Beutel. Dort hinein legte er die Robe, die Maske, den Zauberstab und die übrigen Fundstücke. Ein Blick auf die rechte Hand der Toten zeigte keinen weiteren Ring, jedoch noch ein Armband. Vorsichtig zogen sie es ab, aber es war keine Gravur zu sehen. Es landete ebenfalls im Beutel.

Nachdem sie die Tote wieder vorsichtig auf den Boden gelegt hatten beschwor Remus ein großes Tuch und deckte die Frau komplett ab.

„Wenn wir wissen wer es ist könnten wir der Familie Bescheid geben für eine Beerdigung, vielleicht vermisst sie jemand.“

„Ähm Moony, ich will dich nicht enttäuschen, aber Todesser die seit mindestens 20 Jahren hier im Gang liegen werden mit Sicherheit nicht vermisst, ich will zudem nicht bekannt geben wo wir sie gefunden haben. Das lenkt nur unnötige Aufmerksamkeit auf uns. Wir könnten sie aber außerhalb von London beerdigen, ich denke da an die Grafschaft wo Seidenschnabel untergebracht ist.“

Remus nickte verstehend, „nun gut, dann lass uns nachsehen wer der andere Todesser ist.“

Die beiden gingen zum zweiten vermeintlichen Kleiderhaufen, dieses Mal wussten sie was sie erwartete und waren nicht überrascht. Remus verwandelte ein Taschentuch von Sirius in einen Beutel, sie zogen der Mumie die Robe aus, durchsuchten die Taschen und legten ihn in den Beutel, die Maske folgte, ebenso der Zauberstab. Es handelte sich wieder um eine Frau, sie trug ein wadenlanges, dunkelrotes Kleid mit roten Stiefeletten. An der linken Hand fanden sie einen weiteren Ring mit der Gravur „Dem Wahrer des Blutes verbunden“.

„Das scheint doch kein Wahlspruch einer Familie zu sein. Die beiden tragen fast die gleichen Kleider. Hat sie ein Medaillon um den Hals?“ Sirius zog die Tote hoch damit Remus sie besser durchsuchen konnte, als sie in leises Klirren vernahmen. Er zog die Mumie zur anderen Gangseite und ein identisches Medaillon lag auf dem Boden. Anscheinend war es der Toten aus der Hand gefallen, es war bereits geöffnet, auf der linken Seite war ein Foto von einer dunkelblonden Frau, auf der rechten Seite das gleiche Bild des Mannes wie bei der ersten Leiche.

„Hmmm, das scheint eine besondere Bedeutung zu haben. Guck mal ob die Dame hier noch was in den Taschen hat.“ Remus nickte und durchsuchte die Taschen des Kleides, er fand eine Geldbörse, ein Taschentuch mit den Initialen N.G., zwei Phiolen und eine kleine Schachtel mit uralten Eulenkeksen. Alles wanderte in den Beutel.
Remus beschwor wieder ein großes Tuch und Sirius legte die Mumie an dieselbe Wand wie die erste.

„Du kannst dich wieder umdrehen Harry, wir sind vorerst fertig mit der Durchsuchung. Es sind zwei Frauen. Wir haben alles eingesammelt und können später Nachforschungen anstellen um sie zu identifizieren und dann zu beerdigen. Sollen wir dem Gang weiterfolgen?“

„Ja, jetzt will ich wissen wo er hinführt. Sie konnten nicht durch die Blutsperre, also kamen sie von der anderen Seite“ stellte Remus fest.

Harry nickte bestätigend. „Kreacher, weißt du wo der Gang endet?“ Harry sah den Hauselfen an.

„Kreacher kennt nur den Eingang im Keller, er wurde nie auf die andere Seite geschickt, er weiß nicht wo der Gang endet.“

„Danke Kreacher, du kannst ins Haus zurückkehren“ verabschiedete Sirius den Elfen. Kreacher nickte und verschwand.

„Na dann, lasst mal sehen wie es weitergeht.“ Remus und Harry folgten Sirius, nach rund fünfzig Metern machte der Gang einen Knick nach rechts und sie sahen eine weitere bläuliche Barriere in rund zehn Metern vor sich. Wieder waren hier die Wappen der Blacks drei Meter vorher angebracht. Sirius trat zum rechten Wappen und legte seine Hand auf das Metall. Wieder ein Nadelpiks, die Barriere leuchtete kurz rötlich auf und verschwand.

„Bleib bitte so stehen, ich gehe eben ein Stück zurück um zu sehen ob die andere Barriere wieder steht“ Remus drehte sich um und eilte zurück. Er kam fast sofort wieder um die Ecke gelaufen, „die andere Barriere ist wieder da. Da man hier im Gang nicht apparieren kann waren die beiden hier drin gefangen. Sie waren keine Blacks und kamen nicht durch die Blutsperre.“

„Damit könntest du Recht haben Remus, dann sollte hier bald der Ausgang kommen.“ Sirius ging weiter, als sie durch die Sperre waren, trat er zu den Wappen die nun sichtbar waren und legte seine Hand darauf. Ein Piks und die Barriere war sofort wieder aktiv.

„Jetzt verstehe ich, wenn der Fluchttunnel benutzt wird, dann kann ein Black die Barriere deaktivieren, durchlaufen zur nächsten rennen die ausschalten und hinter sich wieder aktivieren, wenn er das so macht, dann sitzen die Feinde fest. Durch den Knick im Gang können nicht Eingeweihte die Falle nicht entdecken und rennen rein, meine Vorfahren waren ganz schön grausam, jemanden hier verhungern zu lassen.“

„Grausam, aber effektiv, jemand muss vor den beiden geflüchtet sein, hat sich in den Tunnel gerettet und die zwei Todesser festgesetzt“ erwiderte Remus.
Harry schüttelte sich innerlich, solche tödlichen Fallen widersprachen seiner Natur. Andererseits war der Gang absolut sicher, hier kam niemand ungebeten durch. Nach einem weiteren Knick im Gang standen sie vor einer Treppe, die drei gingen die paar Stufen nach oben und öffneten die Holztür vorsichtig.

Remus und Sirius hatten ihre Zauberstäbe gezogen und betraten den Raum als erstes. Hier flammten wieder Fackeln auf und es sah fast genauso aus wie der Kellervorraum im Grimmauldplatz. Eine weitere Treppe führte nach oben, die vier Türen im Vorraum führten in drei leere Räume und einen Heizungskeller. Die Steintreppe endete wieder an einer Tür, vorsichtig öffneten sie diese und fanden sich in einem leerstehenden Ladenlokal wieder. Die großen Schaufenster waren total verdreckt, langsam bewegten sie sich zur Ladentür und sahen hinaus.

Sie waren in der Winkelgasse angekommen.


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