von MyraGrey
Nach der erfolgreichen VgddK Stunde gingen alle zufrieden wieder zurück ins Schloss. Ron hatte es zu einer hell leuchtenden Zauberstabspitze mit leichten Nebelfäden geschafft.
Professor O’Harat hatte ihnen die Aufgabe gegeben eine Liste über schöne Ereignisse zu machen und diese nacheinander auszuprobieren. Sie kündigte an, den Patronus in den nächsten Wochen zu vertiefen.
Alexandra blieb mit ihren Tieren nach der Stunde im Zelt und kam erst zum Abendessen in die große Halle, danach zog sie sich in die Krankenstation zurück. Vom Samstagsunterricht wurde sie befreit, es war ein zu hohes Verletzungsrisiko.
Am Samstagvormittag saß sie einsam in der Bibliothek und holte den versäumten Schulstoff auf. Sie überlegte wegen der ZAG-Prüfungen in den Osterferien in der Schule zu bleiben. Drei Monate Ausfall waren nicht leicht aufzuholen, andererseits würde sie wieder gerne Zeit mit ihren Leuten verbringen. Sie beschloss diese Entscheidung nach einer Rücksprache mit ihnen zu vertagen.
Beim weiteren durchstöbern der Bibliothek stieß sie auf ein Buch über Okklumentik, hier seufzte sie, durch den blöden Unfall waren ihre Bemühungen um Harry gewaltig zurückgeworfen worden. Sie musste unbedingt nachfragen ob er noch Alpträume hatte und wie präsent Voldemort in Harrys Geist war.
In den nächsten drei Unterrichtseinheiten bei VgddK schafften es fast alle Schüler eine Lichtkugel oder einen Nebel zu erzeugen. Bei Neville Longbottom fing der Nebel an, immer mehr eine Gestalt anzunehmen. Professor O’Harat vermutete, sein Patronus würde etwas Fliegendes werden. Harry und Alex meinten Flügelspitzen zu erkennen. Neville wurde von Stunde zu Stunde zuversichtlicher, er freute sich darauf seiner Großmutter von diesem Erfolg zu berichten.
Drei Tage vor Ferienbeginn saßen die fünf beim Frühstück zusammen und unterhielten sich wie sie die Ferien verbringen wollten.
„Ich freue mich auf London, Remus und Sirius wollen das Haus weiter renovieren und ausstatten. Sie erwarten meine Hilfe beim Einkaufen, ich soll Sirius an der Leine halten, während Remus mit den Verkäufern verhandelt.“
Brüllendes Gelächter von Hermine, Ron und Ginny folgte bei diesen Worten von Harry. Alex und Neville waren etwas irritiert, sie kannten schließlich die Animagusgestalt von Harrys Paten nicht, so ging dieser Witz an ihnen vorbei. Ron wischte sich die Lachtränen aus den Augen.
„Hm, meine Mutter muss meinen Vater immer an die Leine nehmen, er würde sonst immer die neuesten Besenmodelle kaufen, dabei haben wir genug Besen im Schrank. Mein Vater hingegen behauptet, er muss meine Mutter immer an den Buchläden vorbeischleifen, dafür hat er sich so manches Mal eine Leine gewünscht“ beteiligte sich Alex an dem Gespräch. Hermine verschluckte sich bei dieser Vorstellung an ihrem Tee, Ron klopfte ihr auf den Rücken.
Sie japste nach Luft, „das meinte mein Vater immer zu mir, ich wollte mit acht in jeden Buchladen. Einmal bin ich meinen Eltern im Kaufhaus entwischt und sie fanden mich lesend in der Buchabteilung.“
Die Jungs und grinsten, „du bist aber auch eine Leseratte Hermine. Was machst du in den Ferien Ron?“ fragte Harry.
„Mom hat geschrieben, wir müssen mit der ganzen Familie zu Tante Muriels Hundertirgendwas Geburtstag. Danach will sie uns zuhause haben, vielleicht können wir dich in London besuchen, durch den Kamin geht das ziemlich schnell. Dad kann immer noch nicht arbeiten gehen, er ist wieder zuhause. Er macht sie mit seinen Muggelsachen wahnsinnig, bastelt immer wieder im Schuppen anstatt sich auszuruhen. Er meint dann, das wäre seine Art der Erholung.“
„Großmutter schrieb mir, wir müssen eine alte Freundin von Urgroßmutter besuchen die eine große Geburtstagsfeier veranstaltet, irgendwo an der Küste von Dover oder so. Es ist eine große, offizielle Feier, sie will festlegen wer ihr Erbe wird. Die beiden kennen sich seit Ewigkeiten, ich weiß aber den Namen nicht. Könnte das deine Tante Muriel sein?“
Ron nickte zögernd, „das könnte hinkommen, in den letzten 13 Jahren waren wir nie bei ihr eingeladen. Sie meinte immer, mit uns Kindern könnte sie nichts anfangen, wir würden nur ihr Porzellan zerdeppern. Meine Eltern waren da das letzte Mal mit uns bei ihr. Keine Ahnung was sie mit dem Porzellan meinte.“
„Meine Eltern wollen mit mir Urlaub in London machen, die Osterfeiertage in Brighton an der See verbringen und wandern, danach wieder zurück nach London. Wir freuen uns alle darauf, haben Karten für die diversen Theater und Museen“ erzählte Hermine als nächstes.
„Oh Brighton ist toll, die Seebrücke ist super. Großmutter und ich waren öfters da, sie hat dort eine Schulfreundin mit ihrem Mann. Die beiden sind total nett und haben einen wunderschönen Garten. Ich durfte immer mithelfen, richtig seltene Pflanzen und eine Sammlung alter Nachtschattensorten, die es sonst nur außerhalb von England gibt.“
„Dann freue ich mich noch mehr auf die Tage mit meinen Eltern“ erwiderte Hermine und lächelte freundlich zu Neville, „was wirst du machen Alex?“
„Ich glaube es geht nach London, genau weiß ich das nicht. Wenn ihr im Zug seid, reise ich wieder mit dem Portschlüssel, nur das Ziel kenne ich nicht.“
„Kommt doch zwischendurch vorbei, mit den Kaminen geht das doch schnell. Deine Raben finden uns, du kannst eine Nachricht schicken, dann holt Remus dich ab“ lud Harry Alex und Ron ein.
„Wenn du wieder in London bist, dann kannst du uns mit deinen Eltern besuchen Hermine.“
„Wisst ihr, das werden die letzten ruhigen Tage die wir vor den Sommerferien haben. Danach kommen die Prüfungen mit dem ganzen Lernen“ fing Ron an zu stöhnen. „Wir sollten die Ferien genießen.“
„Na dann, auf die Ferien“ Alex hob ihre Teetasse zum Toast, die anderen folgten verdutzt ihrem Beispiel.
„Auf die Ferien“ stimmten Ron, Harry, Neville und Hermine ein.
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