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Fanfiction

Fire & Fury - Ich würde brennen für dich - 29. The show goes on

von zaara

Chap 29- The show goes on


„Potter, sag mal hab ich einen Magneten im Arsch, der dich ständig zu mir zieht und weiß nichts davon?“ Ruhig sah ich ihn an. Egal mit wem er gerade gerechnet hatte, ich war es nicht gewesen, denn er war auf jeden Fall mehr als nur überrascht mich zu sehen. Richtiggehend schockiert sah er aus.

„Lily… du…ähm…deine deine Haare. Ich dachte….“, grummelte er verlegen und hatte Mühe mir ins Gesicht zu schauen.
„Siehst du, genau da liegt dein Fehler: Du hast gedacht“, würgte ich ihn ungeduldig ab. „Würdest du dann jetzt freundlicherweise wieder verschwinden? Ich unterhalte mich hier gerade sehr angeregt mit Fin“, forderte ich und hatte dabei Mühe meinen liebreizenden Ton zu behalten. Ich wollte ja schließlich nicht immer die schreiende Hysterische vor Fin mimen. Außerdem verfolgte ich gerade meinen äußerst gut durchdachten Plan und da konnte ich irgendwelche Zwischenfälle gerade gar nicht gebrauchen. Schon gar keine, die Potter beinhalteten. Ich musste ihn loswerden. Sofort!

„Angeregt, ja?“, grimmig zogen sich seine Augen zu Schlitzen zusammen.

„Sagte sie doch eben, Potter“, mischte sich nun auch Fin ein, der aus irgendwelchen Gründen ziemlich schlecht auf Potter zu sprechen sein schien.

Gerade als ich mir darüber Gedanken machen wollte, was denn schon wieder vorgefallen sein könnte, spürte ich wie jemand seine Hand auf meine legte. Fin.

Mit hochrotem Kopf sah ich zu ihm herüber und überlegte was ich nun am besten tun sollte.
Ich meine, irgendwie genoss ich seine Hand auf meiner ja. Sie jagte angenehme Wellen durch meinen Körper, aber das hier geschah aus den völlig falschen Gründen.

Und eine kleine miese hinterhältige und obendrein noch gemeine Stimme in meinem Kopf sagte mir, dass diese kleinen süßen Wellen nichts im Vergleich mit James‘ orkanartigen Berührungen waren. Keine Blitze. Kein Donner. Einfach nur irgendwie ganz schön.

„Richtig. Angeregt. Wenn du dann also wieder gehen würdest? Hier ist nur Platz für zwei“, setzte ich selbstbewusster hinzu, als ich mich eigentlich fühlte. Gleichzeitig begann ich, Fins Hand in meine zu nehmen und sie liebevoll zu streicheln.

Ich hatte beschlossen, dass dies wohl der einfachste Weg war, Potter loszuwerden.
„Wenn das so ist, will ich euch Turteltauben nicht länger stören“, knurrte dieser wütend und sah mich mit diesem seltsamen Blick an, den ich gerade gar nicht gebrauchen konnte. Wann bitte sollte ich denn darüber nachdenken, was er zu bedeuten hatte? ich musste mich hier konzentrieren, wenn ich mehr über Fin erfahren wollte.

Mit einem letzten warnenden Blick sah er mich an. „Ich hoffe, du weißt was du da tust!“, sagte Potter und stürmte davon.
„Der ist heute aber empfindlich!“, kommentierte Fin seinen Abgang und ich kam nicht umhin seinen selbstzufriedenen Gesichtsausdruck zu bemerken. Da war definitiv irgendwas im Busch. Ich war mir zwar nicht ganz sicher, ob mir das gefiel, aber ich würde es definitiv nutzen.

„Reden wir doch nicht von Potter. Von dem hatte ich heute nun wirklich schon genug“, säuselte ich und klimperte mit den Augen. War zumindest nicht gelogen.

„Hast Recht“, stimmte er mir zu und sah sich suchend im Raum um.

„Du nimmst deinen Job wirklich sehr ernst, stimmts?“, stellte ich ein wenig verstimmt fest. Meine Güte, es würde schon niemand hinter mir auftauchen und mich vor versammelter Mannschaft köpfen.

„Mmmh…“, brummte er abwesend und sah mich dabei nicht einmal wirklich an. Ich brauchte dringend eine Strategie um seine Aufmerksamkeit wieder auf mich zu lenken. Aber vielleicht würde er so auch eher auf meine Fragen antworten, wenn er abgelenkt war.

„Jedenfalls..ähm…wo waren wir stehen geblieben? Ach, ja. Meine Familie. und dann ist da eben noch meine Schwester. Petunia. Früher haben wir uns echt gut verstanden, aber seitdem ich nach Hogwarts gekommen bin und sie eben nicht, sind wir total zerstritten. es ist als würde sie mich hassen und das belastet mich wirklich. Vielleicht ist sie ja eifersüchtig und ist deswegen so fies… Was meinst du?“, plapperte ich munter drauf los.

Ich hatte mir in den Kopf gesetzt endlich mehr über Fin zu erfahren. Also verfolgte ich eine Aushörstrategie, die ich eigens in einem Buch nachgeschlagen hatte. Dort hieß es, man solle seinem Verdächtigen, in meinem Fall Fin, etwas von sich preisgeben, damit dieser sich genötigt sah, dasselbe zu tun. Sollte das nicht funktionieren, würde ich einfach auf Plan B oder eigentlich besser A2 zurückgreifen: dem guten alten Trinkspiel. A1 für Aushören und A2 für Alkohol. B passte irgendwie nicht.
„Kann sein“, antwortete Fin und streifte mich flüchtig mit seinem Blick, bevor er wieder weg sah.
Stirnrunzelnd sah ich ihn an. Ich legte hier einen Seelenstriptease ab und er hörte mir nicht einmal richtig zu! Doch bevor ich ihn deswegen zusammenstauchen würde, würde ich einfach mal versuchen, was er mir in diesem Zustand erzählen würde. Vielleicht entflutschte ihm ja tatsächlich etwas. „Und deine Familie? Hast du eigentlich Geschwister?“, wagte ich mich hervor und erwartete gespannt seine Antwort.

„Nein“

Wow. Schlicht. Einfach. Nichtssagend. Genau das, was ich so gar nicht gebrauchen konnte.

„Meinst du ich sollte Petunia mal drauf ansprechen?“, versuchte ich weiter ihn zum Reden zu bringen. Vielleicht fing er ja an aus dem Nähkästchen zu plaudern, wenn er Ratschläge erteilte.
Nervös erwartete ich eine Antwort, die aber nicht kam. Irgendetwas hatte er entdeckt, das seine gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog.

„Hörst du mir überhaupt zu?“, fragte ich gereizt.
„Ja“, antwortete Fin ohne mich anzusehen.
„Wahrscheinlich ist es einfacher, sie einfach um die Ecke zu bringen und Petunia aus den Gedächtnissen meiner Eltern zu löschen. Was meinst du?“, zuckersüß erwartete ich seine Antwort.
„Das ist eine gute Idee“, lächelte er mir zu und sah mich dabei tatsächlich kurz an. Kurz darauf widmete er seine Aufmerksamkeit wieder auf etwas oder jemand anderen. Verärgert drehte ich mich um. Was lenkte ihn denn dermaßen ab? Wer gefährdete hier meine Mission?

Ich sah ein paar Ravenclaws am Tisch weiter links von uns, die aufgeregt über etwas diskutierten, schräg rechts von uns ein paar aus Hufflepuff, die ihre Finger kaum bei sich behalten konnten. Die waren wohl auch eher uninteressant. Und dann war da noch-

„BLACK?!“

Sofort hatte ich nicht nur Fins volle Aufmerksamkeit, sondern auch die der umliegenden Tische und Grüppchen.

„Was ist mit ihm?“, wollte mein Gegenüber etwas zu eifrig wissen.

„Du ignorierst mich, damit du Black beobachten kannst???!!!“, ehrlich empört funkelte ich ihn an, lehnte mich zurück und sah wieder zu Black, der, als er mich entdeckte, plötzlich wieder Hochstimmung verbreitete und mir entzückt winkte.

„Natürlich nicht!“, stritt Fin sofort vehement ab.
„Dann bist du also tatsächlich der Meinung, dass ich Petunia abmurksen sollte?“, fragte ich bittersüß nach.
Erschrocken weiteten sich seine Augen. „Was?! Nein! Natürlich nicht!“
„Komisch gerade hast du mir noch gesagt, dass es eine gute Idee wäre…“, setzte ich zum Todesstoß an. Jetzt konnte er es nicht mehr abstreiten. Selbstzufrieden betrachtete ich meine Fingernägel.
„Da… war ich vielleicht tatsächlich etwas abgelenkt. Aber ich versichere dir, jetzt hast du wieder meine ungeteilte Aufmerksamkeit“, beteuerte Fin mir mit seinem strahlensten Lächeln. In seinen Augen konnte man sich leicht verlieren.
Seufzend lenkte ich ein, wenn ich weiter sauer auf ihn wäre, würde mich das kein Stück weiter bringen. „Also was ist mit dir?“

„Was soll mit mir sein?“, unsicher sah Fin mich an.

„Naja, was ist mit deiner Familie? Hast du überhaupt eine?“, setzte ich scherzend hinzu und trank einen Schluck von meinem Butterbier.

„Wieso interessiert dich das?“, misstrauisch taxierte er mich.

„Warum nicht? Ist doch nichts dabei“, bemühte ich mich wirklich sein offensichtliches Misstrauen zu zerstreuen und schenkte ihm noch ein unschuldiges Lächeln.
„Lass uns tanzen“, sprang Fin plötzlich von seinem Platz auf und überrumpelte mich mit diesem Vorschlag ziemlich.
„Was? Ähm…aber wir….äh unterhalten uns doch gerade so nett“, versuchte ich seinen Enthusiasmus für diese bescheuerte Idee zu bremsen.

„Das ist doch langweilig, Flower. Außerdem: Warst du nicht diejenige, die ein bisschen Zerstreuung ganz gut finden würde? Stichwort heute Nachmittag?“, erinnerte Fin und hielt mir auffordernd seine blöde Hand entgegen. Ich wollte jetzt eigentlich nicht wirklich tanzen. Ich wollte etwas über dich herausfinden, dachte ich stumm.

„Dürfte ich Sie um diesen Tanz bitten, Ms Evans?“

„Aber gern, Mr Barkley“, stimmte ich lachend angesichts seiner bescheuerten Verbeugung zu. Was war schon dabei? Und wenn ich jetzt nein gesagt hätte, hätte ich meine Chance garantiert vertan. Vielleicht machte ihn ein Tanz etwas redseliger. Bei Merlin, ich war so erbärmlich. Ich glaubte eigentlich nicht wirklich daran. Aber irgendwas musste ich meinen flatternden Nerve zur Beruhigung ja vorgaukeln. Einfach um dieses ungute Gefühl zu verdrängen.

Auf der Tanzfläche herrschte ziemliches Gedrängel. Zu meiner Verwunderung sah ich auf der gegenüberliegenden Seite Alice und Remus tanzen. Sie schienen sich gut zu verstehen. Von Janine jedoch fehlte jede Spur.

Als Fin mich mit sich zog und dann auch noch galant und graziös wie eh und je einen Knicks vor mir vollführte, hatten wir die gesamte Aufmerksamkeit der umliegenden Paare, die uns auch gleich ein wenig Platz machten.

Wenn ich jetzt behaupten würde, ich würde mich leicht unwohl fühlen, dann wäre das wohl ziemlich untertrieben. Rot wie eine Tomate und nervös wie eine Wespe kurz vorm Angriff, nahm ich seine Hand und ließ mich von ihm herumwirbeln.

Fin war natürlich ein großartiger Tänzer und ich fühlte mich ein wenig linkisch an seiner Seite, aber er bemühte sich wirklich mich mitzuziehen.
Nach zwei schnellen Liedern folgte zu meinem großen Glück ein etwas langsameres, sodass ich Gelegenheit hatte wieder etwas zu Atem zu kommen. An Fins Schulter.

Entspannt schloss ich die Augen und ließ mich von ihm im Takt hin und her wiegen. Auch Fin schien den Tanz zu genießen und etwas lockerer zu lassen. Aus halb geöffneten Lidern sah ich, dass ein Großteil der Mädchen uns musterte. Schmunzelnd flüsterte ich Fin diese Beobachtung ins Ohr.
Schnaubend sah er sich um.

„Was denn? Das bist du doch sicher gewohnt. Ich wette, du warst in deiner Schulzeit heiß begehrt. Hab ich Recht?“, vermutete ich und sah ihn abwartend an.

Schulterzuckend nahm er meinen Kommentar hin und drehte uns einmal im Kreis.
„Da fällt mir auf: ich weiß eigentlich gar nicht, wo du zur Schule gegangen bist…“, versuchte ich es abermals und klang dabei bemüht desinteressiert.
„Muss man auch nicht wissen“, antwortete er ausweichend. „Da gibt es eh nicht viel zu erzählen.“
„Interessieren würde es mich ja schon“, gab ich mit einem Engelslächeln zu, das hoffentlich meine Hintergedanken verbarg, als Fin unerwartet stehenblieb.

„Hey!“, beschwerte ich mich, da ich Mühe hatte nicht über seine Füße zu stolpern, die da eigentlich nicht mehr hätten sein dürfen.
„Was soll das?“ Kalt musterte er mich und in seinen Augen sah ich nur allzu deutlich, dass er definitiv etwas mehr als nur misstrauisch war.

Krampfhaft versuchte ich meine Unschuldsmiene beizubehalten und mein Unbehagen einfach runterzuschlucken. „Was soll was?“ Okay, vielleicht glich mein Gesicht gerade eher einer Art Grimasse, so wie Fin mich musterte. Schauspielunterricht würde mir definitiv gut tun, dachte ich so für mich.

Könnte aber auch an Fin liegen. Dieser Blick…grrr. So wie er mich ansah, hatte ich das dringende Bedürfnis ihm lieber gleich alle meine Sünden zu beichten, um der Folter zu entgehen.
„Hör auf mir etwas vorzumachen! Ich weiß, dass du ein bestimmtes Ziel verfolgst. Deine Unschuldsmiene sieht nämlich lang nicht so unschuldig aus, wie du vielleicht meinst, meine Liebe“, belehrte er mich und bestätigte meine Befürchtung.

„Ich wollte doch nur ein wenig mehr über dich erfahren! Ich mag dich nämlich und hab mir nichts weiter dabei gedacht“, rechtfertigte ich den Versuch meines Verhörs. Eigentlich wusste ich gar nicht, warum er sich so aufregte. Er hatte doch eh nichts verraten.

„Vergiss es! Das kauf ich dir nicht ab. Du horchst mich absichtlich aus und das schon den ganzen Abend. Ich kenne all die scheinbar unauffälligen Verhörmethoden, schon vergessen? Das ist mein Job“, entgegnete Fin wütend.

„Schön! Du hast Recht. Zufrieden?“, lenkte ich wütend ein und ballte meine Hände zu Fäusten. Um uns herum war es inzwischen verdächtig still geworden. Offenbar waren wir etwas zu laut gewesen und mal wieder stand ich im Lichte der Aufmerksamkeit der ganzen Schule. Okay, gefühlt, aber Morgen würde es eh die ganze wissen. Da war es eher nebensächlich, dass die Augenpaare zu maximal eine fünfundzwanzigstel oder so der gesamten Schülerschaft gehörten.

Ohne zu zögern griff Fin nach meinem Arm und schleifte mich von der Tanzfläche, weg von all
den neugierigen Blicken in eine ruhige Ecke.
Trotzig starrte ich zu ihm hoch und wartete auf das, was da kam.

„Weißt du, ich hatte wirklich etwas mehr von dir erwartet“, enttäuscht betrachtete er mich.
„Was hast du denn mehr erwartet?“, verlangte ich zu wissen.
„Dass du mir mehr Vertrauen entgegen bringst. dass du mich einfach so fragst, mir sagst, dass du an mir zweifelst“, sagte er zu meiner Überraschung.
„Und du hättest mir geantwortet?“, skeptisch hob sich meine linke Augenbraue.
„Klar“, antwortete er schlicht.
„Natürlich und mit der Antwort hätte ich bestimmt auch was anfangen können?“, schnaubend verschränkte ich meine Arme, sonst hätte ich ihm wahrscheinlich jetzt angesichts seines Lächelns eine rein gehauen. Auf Heuchelei war ich ja ganz allergisch.

„Hättest du vielleicht sogar tatsächlich. Weißt du Lily, du bist auch nicht besser als die anderen“, erwiderte er mit Bedauern in der Stimme und meine Fäuste begannen zu zucken.
„Bist du dann jetzt fertig?“, wütend blickte ich zu Boden. Bisher hatte ich ihn trotz aller Zweifel gemocht.

„Ehrlich gesagt: nein. Denn jetzt haben wir beide ein Problem“, verkündete er und zwang mich ihn wieder anzusehen. Direkt in seine Augen, die mich plötzlich so gar nicht mehr an ein karibisches Meer erinnerten. Sibirien traf es gerade echt besser. Auch was die Stimmung anbelangte.
„Ich kann dich nicht beschützen, wenn du mir nicht vertraust“, flüsterte Fin mir ins Ohr und jagte einen Schauer Gänsehaut durch meinen Körper.

„Was willst du damit sagen?“, wollte ich wissen und bemühte mich meine Angriffslustige Haltung zu bewahren. Er sollte nicht sehen, wie sehr er mich gekränkt hatte.

„Wenn du weiterhin willst, dass ich derjenige bin, der dich beschützt, dann wirst du deine Zweifel in den Griff bekommen müssen. Kannst du das nicht, könnte es für uns beide schlecht ausgehen und das werde ich auf keinen Fall zulassen. Eher beende ich unsere…Zusammenarbeit“, erklärte er und rückte wieder ein Stück von mir ab.

„Dann gib mir irgendwas, damit ich dir vertrauen kann!“, verlangte ich fast schon verzweifelt. Ich wollte ihm ja vertrauen, aber Potters Worte hatten mich nicht ganz kalt gelassen. Sie arbeiteten in mir. Ein Vertrauensvorschuss konnte einem in Zeiten wie diesen das Leben kosten. Ich hang an meinen Leben.

„Ich weiß ehrlich nicht, was das bringen soll. Entweder du schaffst es oder eben nicht. Kannst es dir ja überlegen. Und ich würde mir das an deiner Stelle wirklich gut überlegen. Schon ein Zögern, weil du eine meiner Entscheidungen in Frage stellst könnte dir das Leben kosten“, verkündete er unheilvoll und verschwand.

Ratlos blickte ich ihm hinter her. Das hatte ich nun von meinem ewigen Misstrauen. Wobei, nein. Genau genommen war Potter ja Schuld. Er mit seinem ewigen Gerede hatte mir das eingebrockt.
„Was denn? Gibt es etwa schon Ärger im Paradies?“

Das war jetzt einfach nicht wahr! Potter schien mich wirklich wie ein verdammter Racheengel zu verfolgen! Dabei hatte ich doch vorgehabt einfach nur die Party zu genießen und nebenbei ein paar Informationen zu sammeln. Okay, ganz ruhig jetzt, Lily. Der Abend kann nur schlimmer werden, wenn du dich jetzt auch noch wegen dieses Idioten aufregst. Es konnte auch einfach nicht gut sein, sich ständig aufzuregen.

„Lass mich in Ruhe“, brummte ich und wollte mich an ihm vorbei drängeln.

Potter hingegen verstand wie immer nichts und interpretierte meine Reaktion wie immer als hätte er 40 Grad Fieber, starke Halluzinationen und Todessehnsucht: „Wow, doch so erfolgreich gewesen? Er scheint ja dann nicht allzu sehr auf dich zu stehen, oder?“, bemerkte Potter und legte mir ungefragt seinen Arm um die Schultern.
So ein Arschloch! Und er schien das auch noch in vollen Zügen zu genießen! Mein Zorn begann langsam immer größere Kreise zu ziehen und ich hatte Mühe, nicht nach einem Schlachtermesser zu schreien.

„Nimm bloß deine Pfoten von mir, Potter! Das ist sowieso alles nur deine Schuld!“, fauchte ich und schlug ihn mit aller Kraft auf den Arm.

„Ach, und was genau diesmal, wenn ich fragen darf?!“, ahnungslos sah er mich an.
„Alles!“, schrie ich und stieß ihn zur Seite. Das wurde mir jetzt echt zu bunt. Meine Gedanken rasten und ich brauchte dringend einen Platz, wo ich in Ruhe nachdenken konnte. Potter war mir dabei definitiv im Weg.

Abgekämpft und außer Atem stand ich plötzlich vor dem einzigen Ort, der mir jemals Zuflucht gegeben hatte: der Bibliothek.
Der beruhigende Anblick der Regale, der Geruch der Bücher würden mich auf jeden Fall aufmuntern…ob ich es riskieren sollte? Vielleicht war die Bibliothek nachts ja gar nicht abgeschlossen? Und falls doch, was sollte schon großartig passieren? Dann würde ich eben einen kleinen Spaziergang durch das in Dunkelheit gehüllte Schloss machen.

Ein letztes Mal sah ich mich verstohlen um, bevor ich meine Hand auf die Klinke legte und sie langsam herunter drückte. Zu meiner großen Überraschung sprang die Tür tatsächlich auf und ehe ich weiter darüber nachdenken konnte verschwand ich in den mir so vertrauten Räumlichkeiten.
Bei Nacht wirkte dieser Ort noch beständiger als bei Tag. Der Mond schien sanft durch die Fenster herein und leuchtete zumindest einen Teil der Gänge aus, was mir perfekt in den Kram passte: Sauer ließ ich meine Faust gegen eines der Regale sausen und bereute es im selben Moment als ein stechender Schmerz mir ein „Au!“, entweichen ließ.

„Ich bin hier!“, rief da jemand keine drei Meter neben mir und ließ mich zusammenzucken.
Okay, ganz ruhig. Das Klang zwar gerade nicht gefährlich, aber auch nicht als hätte die Person etwas Legales vor.
Naja gut, schon allein die Tatsache hier zu sein, zu dieser Uhrzeit, war Illegal. Also war es vielleicht nicht sonderlich verwunderlich, dass diese Person so klang. Trotzdem ließen mich die Ereignisse der vergangenen Wochen vorsichtiger werden.
„Toll?“, rief ich mit mehr Fragezeichen zurück, als mir lieb war und zog neben meinem Zauberstab noch ein Buch aus dem Regal, dass mir entweder als Ausrede oder als Wurfgeschoss dienen konnte.
„Wo steckst du denn?“

Abwartend versteckte ich mich hinter einem Regal und hörte wie die Schritte des Unbekannten näher kamen. Mein Magen verknotete sich vor Anspannung, als mich jemand an der Schulter berührte.

„Ah!“, schreckte ich auf. So viel also zum Thema ruhig bleiben…
„Lily?“, kam es verwundert von meinem Gegenüber und ich konnte es gar nicht glauben, wer da vor mir stand.

„Peter?!“, überrascht starrte ich ihn an. „Was tust du hier?!“
„Ähm…ich also…naja…das ist… ich wollte… mich hier mit jemandem treffen“, stammelte er und sah angestrengt auf die Bücher hinter mir.

„Du wolltest dich hier mit jemandem treffen?“, ungläubig bemerkte ich, wie er sich verlegen von mir abwandte. In diesem Moment verstand ich: Er hatte ein Date! Ein geheimes Treffen! Und er wollte nicht, dass es jemand herausfand. Wie süß!

„Ja, du weißt schon. Ich-“, begann er sich zu rechtfertigen doch ich winkte ab. Das musste er mir nicht erklären, wenn er nicht wollte. Trotzdem konnte ich mir die Frage nach seiner Angebeteten nicht verkneifen.

„Ja, weißt du… ich weiß überhaupt noch nicht…es ist…kompliziert“, wand er sich um eine Erklärung.
„Keine Sorge. Ich werde es niemandem erzählen“, beruhigend klopfte ich ihm auf die Schulter und bemerkte, dass er etwas in der Hand hielt. Ein Stück Pergament.

„Oh, Peter! Hast du ihr etwa ein Gedicht geschrieben? Oder einen Liebesbrief? Gott, bist du süß! Ehrlich von dir können sich gewisse andere Leute noch eine Scheibe abschneiden!“, rief ich völlig verzückt aus.

„Ja, das ist ähm…naja du weißt ja….ich kann nicht gut mit Worten und da dachte ich mir…“
„Peter? Bist du da?“, kam es vom Eingang.

Panisch sah Peter mich an und ich verstand.

„Viel Glück“, wünschte ich meinem Freund bevor ich unauffällig zwischen den Reihen verschwand, um seine Angebetete nicht zu verschrecken.

Es gab doch noch Zeichen und Wunder. Das hätte ich Peter ja niemals zugetraut, wenn ich ehrlich zu mir selber war. Man sollte eben niemanden unterschätzen. Neugierig warf ich einen letzten Blick durch die Regale und erblickte Erin Regnier, die vorlaute Vertrauensschülerin aus Ravenclaw. Gerade sah sie aber nicht wirklich so aus, als wäre sie jeder Zeit bereit eine dicke Lippe zu riskieren. Sie sah irgendwie so aus als befände sie sich gerade auf dem Weg zu ihrer letzten Mahlzeit. Das war bestimmt die Nervosität…

Das war ja alles so romantisch! Schön, dass mein Abend bisher doch ziemlich katastrophal verlaufen war. Das war schon echt bitter.
„Mistkerl! Arschloch! Dumm, dümmer, am dümmsten! Wie kann man auch so blöd sein? Wirst du es jemals lernen?“

Suchend sah ich mich nach der Stimme um. Die kannte ich nur allzu gut und scheinbar war der Abend für Janine nicht viel besser gelaufen, als für mich.

Fast schon mit einem Lächeln im Gesicht bog ich um die nächste Ecke. „Da ist aber jemand sauer“
„Merlin, Lily! Erschreck mich doch nicht so!“
Lachend ließ ich mich neben ihr nieder. „Tschuldige“
„Was machst du überhaupt hier?“, verwundert strich sie sich ihre Haare zurück.
„Fin. Potter. Ich. Katastrophe.“, antwortete ich knapp. Irgendwie schien das schon alles zu sagen und Janine nickte verstehend.

„Scheiß Kerle“, kommentierte sie seufzend. Man der Abend verlief echt scheiße.
Plötzlich sah sie mit einem Grinsen im Gesicht auf. „Weißt du was? Wir machen einfach unsere eigene kleine Privatfeier“, schlug sie mit einem fetten Grinsen vor.

Irgendwie machte sie mir Angst. „Was hast du vor?“

„Wirst schon sehen. Danke, Sirius. Einmal im Leben erweist sich dein Getratsche als nützlich“, strahlte sie und zog mich mit sich fort.

Was zum Teufel hatte sie bitte vor?

___________________________________________________________________
Sooo…. nach langer langer Zeit mal wieder ein Kapitel (irgendwie hat mich das Kapitel hier echt fertig gemacht… hatte bestimmt schon zehn Entwürfe, die alle wieder in den Papierkorb geflogen sind…). Hoffe es ist überhaupt noch jemand von euch dabei… Vielleicht meldet ihr euch mal kurz zu Wort, damit ich weiß, ob es sich lohnt, überhaupt weiter zu schreiben.
Natürlich sind wie immer auch Kritik (es könnten Logikfehler drin sein… musste mich erstmal wieder in die Geschichte reinfinden, nachdem ich sie drei Monate komplett in Ruhe gelassen hab…), Lob und Anregungen erwünscht.
Und vielleicht habt ihr ja eine Idee, was Janine vorhat^^ Freue mich von euch zu hören.

Liebe Grüße

zaara


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